Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?

Innenpolitik Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?

schorschie2
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Re: Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?
geschrieben von schorschie2
als Antwort auf olga64 vom 03.08.2009, 16:27:09
Was fabulierst Du denn zwischen den Zeilen und unterstellst, mir würde es schlecht gehen,wenn Du meine Rente hättest könntest Du zufrieden sein. Du glaubst wenn man Kritik übt,dann müsste es einem schlecht gehen, kann ich nur mit Naivität begründen.
Die Politk der letzten Jahre hat nachweisbar ergeben, dass man bei der Oberschicht draufgesattelt hat und die Mittel-und Unterschicht belastet hat. Alle relevanten Daten zeigen eindeutig in diese Richtung.
Veräußerungsgewinne der Unternehmer werden nicht mehr besteuert,hat dem Gemeinwesen einen Verlust von ca 70 Milliarden gebracht,die Einführung von Minilöhnen und die Aufstockung zahlt der Steuerzahler bringt Milliarden Verluste für das Gemeinwesen.Einkommensmillionäre zahlen nicht mehr Steuern wie Arbeitnehmer und dieser Skandal wird im Steuerrecht von der Regierung verteidigt,auch das kostet Milliarden.Diese Palette könnte unendlich weitergeführt werden.
Dagegen stehen die Hartz- Gesetze unzählige Nullrunden der Rentner,bei weiterbestehen der Überversorgung für Politiker usw.
Die Gerechtigkeit ist in diesem Staat vor die Hunde gegangen,da es mir persönlich gut geht,könnte mir das egal sein, dann wäre ich ein unpolitischer Mensch und deswegen halte ich eine massive Kritik gegen diese Politik für berechtigt.
--
schorschie2
fritz_the_cat
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Re: Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf schorschie2 vom 03.08.2009, 17:54:55
Irgendwann werden auch die Politiker darauf kommen, daß man ja ein Wahlrecht erst ab einem bestimmten Alter hat, weil man vorher da noch nicht durchblickt. Daraus könnten auch einige Psychologen schließen, daß man ein Wahlrecht nur bis zu einem bestimmten Alter hat, weil dann Alzheimer grüßt und der Mensch nicht mehr durchblickt, also, mal grob gerechnet, ab 70 Jahren. In naher Zukunft darf er dann bis 69 Jahren arbeiten, ab 70 wird er politisch entmündigt. Dann ist das Rententhema vom Tisch. Nebenbei müßten dann auch einige Politiker früher ihre Stühle für den Nachwuchs räumen.
Wir rutschen immer mehr in einen totalitären Kommunismus rein, und keiner merkt es. Die Masse wird auf unterstem Niveau an der Leine gehalten, die gerade mal so lang ist, daß sie nicht auch noch das zerstören, was sie sich erarbeitet haben, die Mittelschicht (kleinere Firmen) wird von unten von den Gewerkschaften ausgesaugt und von oben von den Multis mit Preisabsprachen gedrückt, so daß auch sie langsam verschwindet, und zum Schluß haben wir die 0,2%, die über den Rest herrscht. Dieser Rest (98,8%) wird natürlich immer noch gebraucht, denn irgend jemand muß ja die Arbeit machen.
--
fritz_the_cat
schorschie2
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Re: Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?
geschrieben von schorschie2
als Antwort auf fritz_the_cat vom 03.08.2009, 20:09:50
Immer lustigere Ansichten,die neoliberalen Kräfte in der CDU und FDP rutschen uns in den Kommunismus, selten so ein Märchen gelesen.
--
schorschie2

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fritz_the_cat
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Re: Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf schorschie2 vom 05.08.2009, 12:19:40
Die 0,2% werden der Staatsordnung dann schon einen Namen geben, darin muß das Wort Kommunismus natürlich nicht erwähnt sein. Es könnte auch "Diktatur" heißen, aber das schreibt sich auch keiner auf die Fahne. Bleibt dann nur noch "Demokratie" übrig.
Die BRD ist zu klein, als daß sich die Vision darauf beschränkt. Eine Weltregierung wird es sein, regiert nicht von Politikern, sondern Machtmenschen mit dem nötigen Kleingeld.
--
fritz_the_cat
olga64
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Re: Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 03.08.2009, 16:55:11
Die Rente bemisst sich - wie bei Versicherungen üblich - nach Einzahlungshöhen. Es ist also nicht so entscheidend, wie lange jemand (bei geringer Einzahlung) einbezahlte, sondern die Höhe und diese richtet sich nach der Gehaltshöhe und dieses wiederum nach Ausbildung und lebenslanger Fortbildung.
Menschen ohne Hauptschulabschluss und ohne Berufsausbildung waren und werden immer diejenigen sein, die irgendwann für ihre Nachlässigkeit bezahlen müssen.
Es ist auch erwiesen, dass z.B. akademisch ausgebildete Menschen weniger von Arbeitslosigkeit bedroht sind, bzw. finden sie leichter einen neuen job. Und sollte es sich auch bei Deutschen endlich mal rumsprechen, dass es sinnvoller ist, dorthin umzuziehen, wo die jobs sind und nicht in Kleinkleckersdorf zu verharren - und sei es noch so bequem - und von Hartz IV leben zu müssen, mit der Aussicht auf eine Minirente.
Abe rdas weiss doch hoffentlich jeder, oder?
--
olga64
Re: Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.08.2009, 14:41:38
Das sollte jeder wissen.
Aber einerseits kenne ich Leute, die sich wohl fühlen bei Hartz4, weil dann nicht gefordert.
Unverständlich für mich, ist aber so.
Andererseits kenne ich Leute, die kämpfen um einen Arbeitsplatz, bilden sich fort und haben das Glück und schaffen es auch. Das ist toll und ich erkenne die Leistung und den Willen an.
Soviel zu Hartz4.
Über die Rentenregeln sind wohl viele Leute nicht voll im Bilde.
Darum ist es auch immer wieder so leicht, Jung und Alt gegeneinander aufzubringen.
Gemeinsamkeit wäre da viel besser.
Besser wäre, den Teil Rente, der durch Pflichtbeiträge zwangsweise erworben wird, von dem Teil Rente, der gesellschaftlich gewollt ist, zu trennen.
Getrennte Kassen zeigen dann, wo wer wen und warum belastet.
Ich weiß zwar, daß es einen (großen) Steueranteil gibt, aber ob der nur ergänzt oder ob der den Rententeilen angemessen ist, an denen sich alle beteiligen müssen, mag ich nicht glauben.
Und die Altersvorsorge derer, die selber bestimmen dürfen, wo und wie sie zahlen, wird niemals in Frage stehen, gehört somit offensichtlich nicht zum "Generationenvertrag".
Es ist die Rentenfrage und dort die "Zwangsversicherung" eines Teils der Rentner, der Anlaß zu Ärger gibt,
weil ihre Beitragsleistung offensichtlich zur Disposition steht.
Es wird Zeit, daß das Eigentumsrecht an den eigenen Beiträgen einmal durchgeklagt wird.
Aber nicht in Deutschland, sondern in Europa.
Oder haben nur freiwillige Versicherte in privaten Rentenkassen ein Eigentumsrecht, Pflichtversicherte aber nicht.
Den Teil der Rentenansprüche, die gesellschaftlich gewollt sind, stelle ich nicht in Frage. Erziehungszeiten und was alles noch zu Ansprüchen führt, erkenne ich an.
Nur damit es darüber keinen Streit gibt.



--
nordstern

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schorsch
schorsch
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Re: Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 05.08.2009, 14:41:38


.............

Menschen ohne Hauptschulabschluss und ohne Berufsausbildung waren und werden immer diejenigen sein, die irgendwann für ihre Nachlässigkeit bezahlen müssen.

--
olga64


Findest di nicht, das töne ein bisschen gar viel nach Überheblichkeit? Ich denke, dass du zu den Privilegierten gehörst, deren Eltern es sich leisten konnten, ihrem Töchterchen eine gute Ausbildung zu gewähren/bezahlen. Aber zu denken, dass eine schlechte Ausbildung schlechtem Willen gleichzusetzen sei, ist wirklichkeitsfremd. Auch ich hätte gerne eine meinen Fähigkeiten entsprechende Ausbildung gemacht. Aber wir waren 7 Kinder, der Vater alleinverdienender Fabrikarbeiter. Glaubst du, ich als Zweitältester hätte auch nur eine Sekunde daran denken können, Vaters Willen, ich müsse nach der Grundschule sofort arbeiten und mitverdienen gehen, Widerstand leisten können?

Ich habe übrigens mit 33 Jahren noch einen Lehrabschluss als Mechaniker gemacht. Und darauf darf ich wohl ebenso stolz sein wie du, die vielleicht einen akademischen Titel führen darf....


--
schorsch
Re: Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 05.08.2009, 15:55:29
Hallo Schorsch,
Ich glaube, Du warst nicht gemeint.
Du hast doch eine Leistung erbracht.
Sogar eine sehr gute mit Berufsabschluß.
Ich glaube, es waren mehr die Faulpelze gemeint, die in der Schule schon von Dir abgeschrieben haben, die es nicht nötig hatten und später im Leben dann zu spät wach geworden sind.
Da ich solche Fälle kenne und ein Leben lang mitverfolgen konnte, weiß ich, wer da gemeint ist.
Jedenfalls nicht Leute wie Du, die sich hochgearbeitet haben und etwas aus ihrem Leben machten.
Ich hatte einen Kollegen, der eine ähnliche Kindheit hatte und es so machte wie Du.
Das ist doch toll.
--
nordstern
rello
rello
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Re: Ist es gut, daß die Alten die Politik im Griff haben?
geschrieben von rello
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.08.2009, 16:01:59
Die Dame Olga schwafelt mir ein bischen viel vom Akademischen. Dabei getraut sie sich aber nicht, ein wenig von ihrem Werdegang offen zu legen. Der Schorsch hat es getan, ich auch schon mal und hier noch einmal alles in Kurzfassung:
Als ältestes von drei Arbeiterkindern Gymnasium und Abitur, Hochschulstudium mit Abschluß: Grad eines Diplom-Ingenieurs. Verschiedene Leitungsfunktionen in der Industrie.

Mein Bruder schaffte es bis zur Untersekunda, dann absolvierte er eine Schlosserlehre, ging als Monteur mit seiner Firma nach Südamerika, gründete eine Firma im Ölgeschäft, war mit 30 Jahren schon Millionär und ging drei mal in die Pleite. Mit 67 Jahren gründete er die vierte Firma mit zwei anderen Teilhabern und arbeitete dann bis zum Umfallen mit 73 Jahren.
Man sieht, Anstrengen lohnt sich, aber mit unterschiedlichem Ausgang.

Olga, jetzt bist Du dran.
--
rello

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