Innenpolitik Polizeiausbildung

Mitglied_3fbaf89
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RE: Polizeiausbildung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 07.02.2022, 18:40:26

In dem RTL Format Stern-TV war bei der letzten Sendung der ehemalige Polizeibeamte Jürgen Röhr  zu Gast. Als 43jähriger wurde er im Jahr 2003 im Dienst durch Schussverletzungen schwer verletzt und lag fast drei Monate im Koma. Danach folgte eine lange, schwere Zeit der körperlichen Rekonvaleszent, seine Gesundheit erlangte er nie wieder und leidet heute noch darunter. Auch die psychischen Wunden sind noch da , aber er hat gelernt, mit den "Trigger-Momenten" umzugehen und gründete bald zunächst eine Selbsthilfegruppe von betroffenen für betroffene Kolleginnen und Kollegen. Daraus ist inzwischen  eine Notfallseelsorge bundesweit geworden und seit 2007 hilft er außerdem Angehörigen, Hinterbliebenen und auch Therapeuten, die mit der Thematik oft vollkommen überfordert sind. 

Wer sich für seine Arbeit interessiert - hier klicken, dann kommt man auf die Seite der NOTFALLSEELSORGE SCHUSSWAFFENERLEBNISSE

 

RE: Polizeiausbildung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.02.2022, 18:07:25
„Eine solche Rohheit hat auch etwas damit zu tun, dass wir insgesamt schrittweise Übergriffe hingenommen haben" - so lautete die späte Erkenntnis des ehemaligen Ministerpräsidenten von RLP, Kurt Beck. 

Wie zu lesen ist, hat die eingerichtete Ermittlungs-Gruppe, Hate-Speech an die 100 Kommentare ausgemacht, die strafrechtlich relevant sein sollen. Nun ja, wie deren Ahndung sich gestaltet, darauf bin ich gespannt - sofern es dazu Veröffentlichungen geben sollte.

Grundsätzlich finde ich dieses Ermitteln mehr als gut, denn es sollte so manchem klar machen, dass das Internet keinen rechtsfreien Raum darstellt!
Tina48
Tina48
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RE: Polizeiausbildung
geschrieben von Tina48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.02.2022, 18:07:25

@Simiya...

Wir - bzw. "die Politik" - werden die Büchse der Pandora nicht mehr schließen können . Dieser Zug ist abgefahren .
Das wäre bereits zu bekämpfen und strafrechtlich zu verfolgen gewesen , als es noch in den Kinderschuhen steckte ("Wehret den Anfängen") .
Was mal so klein begann ( in einer Garage in den U.S.A.) , das hat sich zu einer monströsen Krake entwickelt .
ABER : wer konnte DAS schon ahnen ?
Ähnlichkeiten mit dem Umgang mit der Pandemie sind offensichtlich .
"Man" hoffte, dass es so schlimm nicht werden würde .
Und "man" hat konsequentes Eingreifen gescheut .
(Die Angst vor dem Wähler)

Und natürlich ein gewisser Erfahrungsnotstand .

Leider ist es so, dass es immer noch kein Pflichtfach "Medienkompetenz" in den Schulen gibt .
Dieses Fach könnte nicht Alles verhindern , es könnte aber Vieles erhellen .
Sowohl Hatespeech als auch mögliche verbale und fotografische  Übergriffe auf unsere Kinder .
Letzteres hat übrigens im Zuge des Nichtpräsenzunterricht ("Homeschooling") enorm zugenommen .
Die "Langeweile" treibts rein .
Und auch hier wieder die Querverbindung zur Pandemie . 
 


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olga64
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RE: Polizeiausbildung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina48 vom 08.02.2022, 08:57:13

Gab es Hatespeech nicht schon zu Zeiten der sog. Flüchtlingskrise, die nie eine war?
Wird es Hatespeech nicht umgehend nach Beendigung der Pandemie in Sachen Klimawandel geben?
Ich denke, die Unterschiede werden nur sein, dass die Worte noch brutaler werden und dann folgend ebenso die Taten.
Wenn Sie "Medienkompetenz" in den Schulen etablieren möchte, wäre es vordringlicher, diese auf die sog. sozialen Medien auszuweiten. Denn die jungen Leute schauen heute weder fern, noch verfügen sie über Zeitungs-Abos. Da sind wir Senioren die treuen Abnehmer, geschult durch dasLeben an sich. Olga

RE: Polizeiausbildung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina48 vom 08.02.2022, 08:57:13
@Tina48,
es ist leicht, vieles auf die Schulen abwimmeln zu wollen. Und das auch noch bei unserem eigenartigen Schulsystem.
Haben die Eltern eigentlich noch eine Aufgabe bei der Erziehung ihrer Kinder? Sollten sie nicht in erster Linie dafür da sein zu zeigen, was gut und böse ist, was sich gehört und was nicht? Aber wahrscheinlich ist das ein Wunschtraum aus alten Zeiten. Der Zug ist wohl abgefahren.
Simiya
olga64
olga64
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RE: Polizeiausbildung
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.02.2022, 17:36:02

Ich stimme mit Ihnen sehr überein. Bis die Kinder in die Kita und Schule kommen, sind die Elternhäuser die erste Adresse und legen die Wurzeln und das Fundament, auf welches die Kinder dann aufbauen können und müssen.
Und da gibt es seit Jahren Probleme, wenn zB. Eltern die LehrerInnen, die ihre Kinder unterrichten, auch noch für deren Erziehung haftbar machen wollen und erst in pandemischen Lockdowns erkennen, dass LehrerIn ein richtiger Beruf ist,der zudem auch noch viel schwieriger als sich Eltern, die sehr schnell mit Anwälten drohen, wenn ihre Vorstellungen nicht erfüllt werden, damit konfrontiert sehen, sich eine gewisse Zeit selbst um ihren lieben Nachwuchs zu kümmern.
Aber was will man in einem Land schon erwarten, wo ein früherer Bundeskanzler (Schröder, heute in Putin`S Gnaden) bei Lehrern von "faulen Säcken" schwafelte.... Olga


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Tina48
Tina48
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RE: Polizeiausbildung
geschrieben von Tina48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.02.2022, 17:36:02

Guten Morgen , Simiya ,

Nein , es ist nicht eben "leicht" das auf die Schulen abzuwälzen . Es ist sogar "superleicht" . Und : es gehört genau da auch hin .
Das sehen übrigens sehr viele Lehrer genauso .
Weil es nämich die Lehrer/innen sind , die im Unterricht und auf den Schulhöfen mit den Folgen des Versagens so mancher Eltern direkt und indirekt zu tun haben .Was sich wiederum negativ auf den gesamten Schulbetrieb / auf die Klassenverbände auswirken kann .
Es gibt Schulen , in denen Sportunterricht angeboten wird ( z.B. auch Schwimmen) .
Auch da könnte man ja jetzt sagen , dass es Sache der Eltern ist ihren Kindern Bewegung (Schwimmen) beizubringen.
Anstatt ihnen zu erlauben stundenlang in der Bude vorm PC abzuhängen . Oder seine Nase im Smartphone zu verstecken .
Wobei sich "Nichtsport" lange nicht so negativ auf die Gesellschaft auswirkt wie Inkompetenz in Sachen "Medien" .
Das PC- und Smartphonezeitalter hat unsere Kinder so schnell und so nachhaltig überrollt, dass es notwendig ist hier früh genug konsequent aufzuklären .
Und wo kann man das besser als in einem Gruppen- oder Klassenverband .
Es ist nun mal so, dass es immer Eltern geben wird, die dem Medienkonsum ihrer Kinder hilflos und machtlos gegenüberstehen .
Das können wir beklagen , so lange wir wollen , es ist so.
Wir ( also die Schulen) können aber präventiv tätig sein .



 

olga64
olga64
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RE: Polizeiausbildung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina48 vom 11.02.2022, 08:52:04

Ich wundere mich seit einiger Zeit darüber, wie wenige Kinder schwimmen können. Dann höre ich, dass die Eltern dafür die LehrerInnen verantwortlich machen, die versäumen, das Schwimmen den Kindern zu lehren.
Warum? Können die Eltern selbst nicht schwimmen? Lernt man das nicht schon lange vor der Zeit, bevor Kinder in die 'Schule gehen?
Ich wurde mitSicherheit nie pädagogisch wertvoll erzogen - aber noch im Vorschulalter lernte ich schwimmen auf die robuste Art: mein Vater warf mich in einen See, stand aber daneben, um mich sofort dabei zu unterstützen, dass ich mit den richtigen Bewegungen wie ein kleiner Hund automatisch alles richtig machte. Und welch ein Stolz als ich mir die ersten Abzeichen dann verdiente, die mich zu einer Schwimmerin machten. Olga

wandersmann
wandersmann
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RE: Polizeiausbildung
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 11.02.2022, 17:02:40

In der DDR gab es für die 3. und 4. Klassen obligatorisch Schwimmunterricht, meist 1 Stunde pro Woche. Für den 10.-Klassenabschluss im Fach Sport war die Schwimmstufe 2 notwendig, ansonsten gab es max. noch die Note 4. Mir persönlich allerdings hat all dieser Unterricht nichts genutzt, das Wasser ist nicht meins, ich kann bis heute nicht schwimmen. Bin ich am Meer, gehe ich höchstens mal bis zu Knien rein, mehr nicht. Ich habe einfach Angst vorm Wasser.

BerndHeinrich
BerndHeinrich
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RE: Polizeiausbildung
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf olga64 vom 11.02.2022, 17:02:40
Lernt man das nicht schon lange vor der Zeit, bevor Kinder in die 'Schule gehen?
Ich wurde mitSicherheit nie pädagogisch wertvoll erzogen - aber noch im Vorschulalter lernte ich schwimmen ...
Ich vermute, dass mit dem "man", ist schon lange Zeit (Jahrzehnte?) vorbei. Jedenfalls, was den überwiegenden Teil der Gesellschaft angeht.
Nachdem unsere Söhne geboren waren, sind wir, mit unheimlich viel Freude, mit ihnen zum Kind-Eltern-Schwimmen gegangen. Wobei dabei von "Schwimmen" nicht wirklich die Rede sein konnte. Aber sie hatten die Möglichkeit sich im Wasser wohl zu fühlen und den automatischen Atemverschluss, wenn sie unter Wasser waren, länger beizubehalten. Ich glaub sie waren 3-4, als sie, bei der DLRG, den ersten Schwimmkurs gemacht haben. Unserer Jüngerer hat dann, ab dem 6 LJ, mit dem Leeistungsschwimmen begonnen, was ihm aber zu hart war. Er ist dann später Rettungsschwimmer, bei der DLRG geworden.

Ein guter Bekannter organisierte, lange Zeit, die Schwimmausbildung, vor Ort. In den 80er-90er-Jahren, war es teilweise schwierig, kurzfristig, einen Kursplatz zu bekommen. Er schilderte uns, dass das, ab den 2000er-Jahren kontinuierlich zurückging und irgendwann Kurse gar nicht mehr durchgeführt werden konnten, weils (beinahe) Einzelunterricht geworden wäre ......

pace e bene
Bernd

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