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Innenpolitik Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut

Bote Asgards
Bote Asgards
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von Bote Asgards
als Antwort auf teri vom 22.03.2021, 18:01:28
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Was die Einhebung der Kirchensteuern betrifft, die in Deutschland der Staat diekt vom Lohn abzieht, ist m. E. nach eine Ungerechtigkei gegenüber anderen Religionen in D.

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teri
geschrieben von teri
Ich war bisher immer der Meinung, daß die anderen Religionen in Deutschland keine derartige Steuer von ihren Anhängern verlangen. Mein muslimischer Kollege hatte mir diesbezüglich berichtet, das beim Islam die Finanzierung rein über Spenden abläuft.
teri
teri
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von teri
als Antwort auf Bote Asgards vom 23.03.2021, 11:30:05
...
Was die Einhebung der Kirchensteuern betrifft, die in Deutschland der Staat diekt vom Lohn abzieht, ist m. E. nach eine Ungerechtigkei gegenüber anderen Religionen in D.

...
teri
geschrieben von teri
Ich war bisher immer der Meinung, daß die anderen Religionen in Deutschland keine derartige Steuer von ihren Anhängern verlangen. Mein muslimischer Kollege hatte mir diesbezüglich berichtet, das beim Islam die Finanzierung rein über Spenden abläuft.
In Österreich heißt es auch nicht Kirchensteuer sondern Kirchenbeitrag.

Normalerweise verlangen fast alle Vereine einen Mitgliedsbeitrag der vertraglich entsprechend je nach Vereinbarung direkt entrichtet wird.

Der Kirchenbeitrag beträgt in der katholischen Kirche 1,1 Prozent vom Einkommen als Beitragsgrundlage. Davon wird ein allgemeiner Absetzbetrag von 57 Euro abgezogen. Der Mindestkirchenbeitrag macht 111 Euro für Selbstständige bzw. 29,52 Euro für Arbeitnehmer beziehungsweise Pensionisten aus.

Normalerweise wirst du durch die Taufe Mitglied der Katholischen Kirche und mußt als Erwachsener dann auch deine Mitgliedsbeiträge bezahlen. Wenn du das nicht willst, kannst du jederzeit aus der Kirche austreten. Ein Normaler Austrittsantrag, den du dir amtlich bestätigen läßt, reicht aus.

So ist es in Österreich. In Deutschland weiß ich das nicht so genau, weil ich schon sehr viele Jahre in Österreich lebe.

teri

 
lupus
lupus
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von lupus
als Antwort auf teri vom 23.03.2021, 12:22:57

In Deutschland ist die Kirchensteuer eine Anhangsteuer zur Einkommensteuer und beträgt 8 bis 9% etwas unterschiedlich nach den Ländern.

Ergebnis z.B.  250000 zvEinkommen   Kirchensteuer Alleinstehender ca, 8000 Euro
                         10000      "                           "                     "                 "         0    "

Die ev. und kath.Kirchen möchten von allen Mitgliedern noch ein Kirchgeld für das es aber keine Zahlungspflicht gibt. Was wohl vielen Leuten nicht bekannt ist.
Was Sekten oder der Islam haben wollen ist mir unbekannt.
lupus


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ingo
ingo
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von ingo
als Antwort auf arno vom 20.03.2021, 20:33:19

Da hast Du mal wieder ein ungemein wichtiges Thema aus Deinem persönlichen Koffer geholt @arno. Gespickt ist Dein Beitrag aber von einer Menge angesammelter Wut über Menschen, die in einer anderen Welt leben als Du. Du tust mir eigentlich nur leid. Aber "eigentlich" gibt's eigentlich gar nicht.

Klara39
Klara39
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von Klara39
als Antwort auf lupus vom 23.03.2021, 13:00:50

Lupus, das Kirchgeld wird nur von denen erbeten,
die im Ruhestand sind und keine Steuern mehr zahlen müssen (wenigstens hier in Thüringen ist das so)
Es ist eine freiwillige Spende. 
Klara

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klara39 vom 23.03.2021, 13:43:14
Lupus, das Kirchgeld wird nur von denen erbeten,
die im Ruhestand sind und keine Steuern mehr zahlen müssen (wenigstens hier in Thüringen ist das so)
Es ist eine freiwillige Spende. 
Klara
Das Kirchgeld wird meines Wissens zufolge in Bayern und Baden-Württemberg erhoben, und zwar ruhestandsunabhängig. Ich kann das gerade nicht auf Wikipedia nachschlagen, da dort eine Fehlermeldung erscheint ("Fehler: Gesicherte Verbindung fehlgeschlagen").

Hier in Bayern hat sich meine Kirchengemeinde schon mehrmals an mich gewandt mit der Bitte, das jeweils jährliche Kirchgeld zu begleichen, hat dies aber unterlassen, seitdem ich meine Mini-Frührente erhalte.
 

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RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 23.03.2021, 13:35:40
Da hast Du mal wieder ein ungemein wichtiges Thema aus Deinem persönlichen Koffer geholt @arno. Gespickt ist Dein Beitrag aber von einer Menge angesammelter Wut über Menschen, die in einer anderen Welt leben als Du. Du tust mir eigentlich nur leid. Aber "eigentlich" gibt's eigentlich gar nicht.
geschrieben von ingo
So sehe ich das auch inzwischen. Dieser nun schon lange zu beobachtende fanatische persönliche Kriegszug gegen alles, was nach "Religion" riecht, möglichst verletzend formuliert, scheint mir inzwischen fast krankhafte Züge zu haben ...
Ich gehöre keiner Religion an, aber selbst ich empfinde die Art dieser Threads (und entsprechende Provokationen auch in Threads zu ganz anderen Themen), ziemlich unerträglich ... wie verletzend muss das auf Gläubige wirken ...

Für mich unglaublich, dass das hier auf Dauer toleriert wird.
pippa
pippa
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von pippa
als Antwort auf ingo vom 23.03.2021, 13:35:40
Da hast Du mal wieder ein ungemein wichtiges Thema aus Deinem persönlichen Koffer geholt @arno. Gespickt ist Dein Beitrag aber von einer Menge angesammelter Wut über Menschen, die in einer anderen Welt leben als Du. Du tust mir eigentlich nur leid. Aber "eigentlich" gibt's eigentlich gar nicht.
geschrieben von ingo
@Ingo Für mein Empfinden hat Arno keine Wut auf die Menschen sondern auf die Institution Kirchen, und wir haben doch gar keine Ahnung warum das so ist.

Das von den Kirchen extra erhobene Kirchengeld hat meine beiden Ehemänner zum Austritt aus der ev. Kirche veranlasst. 

Nach der Heirat nämlich sollte auch ich diesen Obolus entrichten, was ich selbstverständlich nicht wollte, da ich nie einer Kirche angehörte. Man drohte mir sogar mit Zwangsmaßnahmen.
Pippa
RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf teri vom 23.03.2021, 12:22:57
Normalerweise verlangen fast alle Vereine einen Mitgliedsbeitrag der vertraglich entsprechend je nach Vereinbarung direkt entrichtet wird.



Der Kirchenbeitrag beträgt in der katholischen Kirche 1,1 Prozent vom Einkommen als Beitragsgrundlage. Davon wird ein allgemeiner Absetzbetrag von 57 Euro abgezogen. Der Mindestkirchenbeitrag macht 111 Euro für Selbstständige bzw. 29,52 Euro für Arbeitnehmer beziehungsweise Pensionisten aus.

Normalerweise wirst du durch die Taufe Mitglied der Katholischen Kirche und mußt als Erwachsener dann auch deine Mitgliedsbeiträge bezahlen. Wenn du das nicht willst, kannst du jederzeit aus der Kirche austreten. Ein Normaler Austrittsantrag, den du dir amtlich bestätigen läßt, reicht aus.

So ist es in Österreich. In Deutschland weiß ich das nicht so genau, weil ich schon sehr viele Jahre in Österreich lebe.

teri
Liebe Teri,
so empfinde ich es selber, als Verein, der nur kassiert.
Da geht es bei Euch ja noch human zu mit 1,1%.
Sollen doch, die Leute, die die Kirche auch nutzen, Ihren Beitrag begleichen, dann wäre es nur gerecht.



Habe hier mal gegoogelt:

Berechnung der Kirchensteuer
BundeslandKirchensteuersatzSteuersatz bei Pauschalierungen
Bayern                         9%                                           7%
Berlin                            9%                                           5%
Brandenburg                9%                                            5%
Bremen                        9%                                            7%

Sollen doch, die Leute, die die Kirche auch nutzen, Ihren Beitrag begleichen, dann wäre es nur gerecht.

Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben 2018 so viel Kirchensteuer erhalten wie nie. Trotz sinkender Mitgliederzahlen erreichten diese Einnahmen nach Kirchenangaben mit insgesamt rund 12,4 Milliarden Euro ein Rekordhoch.
Davon erhielt die katholische Kirche 6,643 Milliarden und die evangelische 5,790 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den insgesamt 12,1 Milliarden Euro 2017 ist das ein Anstieg um rund 2,7 Prozent. Fachleute machen dafür die gute Konjunktur verantwortlich.

2018 Kirchensteuer

Nun frage ich mich aber, wenn so viele Leute aus der Kirche ausgetreten sind, woher kommt dann diese ungeheure Summe von 12,1 Milliarden €?

Trotz rückläufiger Mitgliederzahlen erzielen die Kirchen laut einer Studie Rekordsteuereinnahmen. 2018 nähmen katholische Bistümer und evangelische Landeskirchen 12,6 Milliarden Euro Kirchensteuern ein, heißt es in der Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Das seien 500 Millionen Euro mehr als 2017 und so viel wie nie zuvor. Zugleich verlören die Kirchen pro Jahr rund 500.000 Mitglieder.

rekordeinnahmen-trotz-mitglieder-schwund

Aber wie immer haben die Kirchen auch hier eine Erklärung dafür...

Monika
lupus
lupus
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.03.2021, 14:56:17

Aber astrid, ein Vergleich ist schon etwas komplizierter.
Du mußt die Basis zu den Prozentzahlen betrachten.
lupus


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