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Innenpolitik Ursachen der Banken- und Wirtschaftskrise

hugo
hugo
Mitglied

Re: Ursachen der Banken- und Wirtschaftskrise
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2009, 10:08:42
schade klaus, nun werden wir wohl niemals aus berufenem Munde hören/lesen können, welche Ursachen zur jetzigen Krise führten,,

also ich fühle mich nicht verantwortlich, auch wenn sich bei so mancher Statistik meine Bewunderung in engen Grenzen hält,,ich sehe auch diese ganze Geschichte sehr skeptisch,,bezüglich der Rettungsschirme und für wen sie aufgespannt werden und für wen nicht und warum usw,,

auf jeden Fall- und da braucht man kein Prophet zu sein- werden unsere Kinder und Enkel an den Auswirkungen/Folgen/Superstaatsschulden noch einige Jahrzehnte zu werkeln und zu leiden haben.

und wenn es nicht sehr schnell viel besser wird, wenn der Abwärtstrend und der sinkende Lebensstandard für die Masse der Menschen nicht bald gestoppt wird, dann -auch da musste dich nicht verbiegen beim Vorhersagen- werden die Linken Kräfte noch Zu Gewinne verzeichnen können,,,so peinsam uns das auch antüdelt *g*

Wenn Du mich fragst,,dann hätte ich am liebsten einen ungeheuren Wohlstand für alle Bundesbürger, egal wer grade an der Regierung wäre, notfalls sogar die CDU mit 99% aller Stimmen oder zusammen mit den Linken,,,

wer Gerechtigkeit und ein gutes Leben und Sicherheit bietet, wird viele Stimmen bekommen und wer nachweislich seine Versprechen auch einhält, also all das nach der Wahl immer noch bietet,,,ok der soll von mir aus fast alle Stimmen bekommen egal wie immer er sich auch nennt

Zumindest hat die CDU zur Wendezeit nicht gesagt das Ihre "Geschenke" nur von der Zukunft geborgt waren und irgendwann der Zeitpunkt kommt, diese Schulden mit Zins und Zinseszins zu begleichen,,,und der Zeitpunkt scheint seit einigen Jahren angebrochen,, bedauerlich das sich am Abbau des Schuldenberges nicht alle beteiligen brauchen,,,ja sogar daran verdienen können einige,,,ich finds gar nicht redlich,,,egal was das Bundesamt da ausgräbt. --
hugo
carlos1
carlos1
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Re: Ursachen der Banken- und Wirtschaftskrise liegen nicht in Deutschland
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 02.03.2009, 08:45:36
"Hallo,

hier ist

eine sehr gute Zusammenfassung über die Ursachen der
Banken- und Wirtschaftskrise zur Kenntnisnahme." arno


Leider kann ich keinen Ton hören von dieser Zusammenfassung. Die Technik meines PC wehrt sich. Die Ansprache soll über 40 Minuten zu hören sein? Etwas viel für eine Zusammenfassung. Ich begnüge mich daher mit der Lektüre einiger Beiträge, um einen sachlichen Widerhall dieser Zusammenfassung der Dame Wagenknecht zu entdecken. Was entdecke ich aber? - Statistiken aus Deutschland, Preise, Armutsbelege, Hartz-Gesetze, Verelendung, .... dazu bekannte Ressentiments von nach der Wende Gefallener. Schade. Ich hätte vor allem zwei Sätze gerne gehört:

Der angelsächsische Finanzkapitalismus ist am Ende. Und das ist gut so.

Genau diese Aussage vermisse ich. Stattdessen deutsche Nabelschau. Ist denn die Krise bei uns in Deutschland ausgebrochen? Ist das nur ein Missverständnis der hier "Hörenden" oder hat die Dame W. auch wenig Ahnung und will nur im Brei der Ressentiments wühlen? Klaus gebrauchte dafür deutliche Worte. Keine Einwände meinerseits.

Nur an der Oberfläche geht es bei der Krise um Finanzen. In Wahrheit ist der Tumor eine vollständige Denkverseuchung bei der Unternehmensführung. Genauer: die Ideen von Corporate Governance und Shareholder Value, die vor 15 Jahren aus den USA importiert wurden. Shareholder Value wúrde als oberstes Ziuel der Unternehmensführung und als eigentlicher Zweck des Wirtschaftens postuliert. Unternehmen bekamen damit plötzlich die Aufgabe Aktionäre reich zu machen und zwar schnell. Schon gut, aber da sind noch andere da: Die Mitarbeiter in den Unternehmen. Kann und darf Shareholder Value das oberste Unternehmensziel sein? Die Manager haben sich dem Terror der Finanzanalysten beugen müssen. Mit zitternden Knien wohl gingen diese älteren Herren zu den knapp 20 jährigen Finanzbubis der Investmentfonds. Dort bekamen sie ihre Zensuren wie im Zirkus des alten Roms: Daumen hoch óder nach unten. Leben oder Tod hieß das im alten Rom. Das Ganze ist eingebettet in den Unfug des Neoliberalismus - der mit Liberalismus wenig zu tun hat.

Schon der Ausdruck Finanzmärkte ist irreführend. Genau genommen sind diese Finanzmärkte keine Märkte. Sie werden nur von ganz wenigen institutionellen Anlegern (u.a. Hedgefonds) dominiert. In Amerika sind rund 60% der Finanzmittel in den Händen von rund 100 Geldmanagern. Beim besten Willen kann man das nicht als "Markt" bezeichnen. Das ist auch nicht die Logik eines wirklich globalisierten Marktes, auf dem es echte Konkurrenz gibt. Es ist auch nicht die Marktvorstellung, die in der Ökonomie vorgeherrscht hat. Der Logik eines Gemüsemarktes entspricht es schon. Mit Marktwirtschaft hat es auch nichts zu tun, wenn der Staat allein sich derzeit für die Stabilisierung der Finanzwelt zu interessieren scheint. Echte Märkte, das ist liberales Credo, benötigen ein sehr durchdachtes System der Regulierrung. Darauf könnten wir- und müssten wir - zusteuern. Weg von der Deregulierung also. Manche Leute bekommen deshalb eine Gänsehaut und jammern über den Neosozialismus. Es muss klar gesagt werden: Markt hat mit Kapitalismus zunächst gar nichts zu tun. Der rein monetäre Kapitalismus, wie wir ihn erleben, ist ein Missbrauch der Märkte. Märkte sind Instrumente der Koordination der Ressourcen. Auc in einer zentral verwalteten Wirtschaft kann es Märkte geben, vielleicht auch mehr Schwarze Märkte. Aber Märkte sind das auch.

Selbstverständlich gibt es auch Unternehmensführungen, die sich von Shareholder Value nicht haben infizieren lassen. Andere wiederum sind davon gesundet (z. B. Daimler).

Das andere Problemfeld des Weltfinanzsystems liegt im Zusammenbruch des amerikanischen Hypothekenmarktes. Dabei spielen wiederum Praktiken des Geschäftsgebaren eine Rolle, die bei uns in Deutschland so nicht in Blüte standen, wenigstens nicht bei allen Banken.

c.

niederrhein
niederrhein
Mitglied

Eine Anmerkung
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf carlos1 vom 04.03.2009, 22:52:35
Eine Anmerkung

[...] Genauer: die Ideen von Corporate Governance und Shareholder Value, [...] Shareholder Value wúrde als oberstes Ziuel der Unternehmensführung und als eigentlicher Zweck des Wirtschaftens postuliert. Unternehmen bekamen damit plötzlich die Aufgabe Aktionäre reich zu machen und zwar schnell. [...] Kann und darf Shareholder Value das oberste Unternehmensziel sein? [...]
c.



Zur Veranschaulichung der obenstehenden Aussage

Nach dem Platzen der Internet-Blase, vor einigen Jahren, hieß es seinerzeit immerhin in einem Leitartikel im Wirtschaftsteil der FAZ, daß genau diese "Shareholder Value"-Haltung die Unternehmen dazu bringe, nur noch auf den Profit eben der Aktionäre zu schielen und die Unternehmen daran hindere, eine vernünftige Firmenpoliitk (im Sinne einer Produktverbesserung, Forschung und Entwicklung etc.) zu betreiben.


Die Bertha
vom Niederrhein

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pea
pea
Mitglied

Re: Ursachen der Banken- und Wirtschaftskrise
geschrieben von pea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2009, 10:08:42
@susannchen,
"So sind eben "die Linken" ,link!"

Sicher nicht alle - susannchen.
Ich kenne einige Mitglieder der Linkspartei, die gerade wegen solcher Vertreter immer wieder Schwierigkeiten haben.

...


Aber - wie gesagt - es sind nicht alle so.
Viele der Dogmatiker merken überhaupt nicht, dass sie den linken Ideen damit schwer schaden.





Danke für die differenzierte Betrachtungsweise!



--
pea
susannchen
susannchen
Mitglied

Re: Ursachen der Banken- und Wirtschaftskrise
geschrieben von susannchen
als Antwort auf pea vom 05.03.2009, 06:31:01
Sicher hast du recht, ich bezog mich auf den im Thread anwesenden.


Die ich inzwischen relativiert hatte!

PS:korrigiert.
--
susannchen
baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Ursachen der Banken- und Wirtschaftskrise
geschrieben von baerliner
als Antwort auf pea vom 05.03.2009, 06:31:01
Pea,

warum verweist du in deinem Link zu Wagenknecht nicht gleich auf ihrePositionen?

Bei den Ansichten z.B. zum Mauer kann man die Frau doch wohl kaum wählen, oder?
--
baerliner

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pea
pea
Mitglied

Links ist nicht gleich Links!
geschrieben von pea
als Antwort auf baerliner vom 05.03.2009, 08:38:57
Verstehe Deine Frage jetzt nicht ganz.

Das Wiki Portrait habe ich doch einstellt.
Lesen muß schon jeder selber...
Oder auch nicht!

Bei einer derartigen Politikerin kann muß man natürlich
ihre Positionen zur Banken- und Wirtschaftskrise nicht losgelöst
von ihren politischen Ambitionen sehen.

Ihren innerparteilichen Vorstoß, eine Kandidatur für den Vize-Parteivorsitz der Linken beim ersten Parteitag der fusionierten Partei im Mai 2008 zu erwägen, beendete sie nach der Ablehnung durch den Parteivorsitzenden Lothar Bisky sowie durch den Fraktionsvorsitzenden der Linken im Deutschen Bundestag Gregor Gysi und erklärte in einer Pressemitteilung, nicht zu kandidieren. Ihre ebenfalls erwogene Kandidatur auf der nordrheinwestfälischen Landesliste der Linken für die Bundestagswahl 2009 wird parteiintern kontrovers diskutiert.
geschrieben von wiki



Mir geht es darum,
daß S.W. nicht die LINKE repräsentiert *und einzelne STler schon gar nicht*
und auch die KPF
nur einen eher unbedeutenden Bruchteil der Mitglieder der LINKEN ausmachen.


Die Kommunistische Plattform zählt nach eigenen Angaben rund 850 Mitglieder. Dies entspricht etwas mehr als ein Prozent der Gesamtpartei Die Linke.
geschrieben von wiki



Entsprechend werden aus den verschiedenen Lagern immer wieder Testballons gestartet. "Da wird ausprobiert, welche politischen Kräfte welche Stärke haben. Das ist ein Prozess, den wir durchmachen müssen".

geschrieben von Fraktionsvizechef Bodo Ramelow



--
pea
hugo
hugo
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Re: Ursachen der Banken- und Wirtschaftskrise
geschrieben von hugo
als Antwort auf baerliner vom 05.03.2009, 08:38:57
hallo baerliner,, arno hatte mal mit der Diskussion über "Ursachen der Banken- und Wirtschaftskrise" begonnen und sich dabei einen Vortrag dieser Frau zunutze gemacht,,

nun könnten wir ja lang und breit -wie sichs gehört- über unsere eigenen oder anderweitig hervorgezauberten Meinungen, Stimmungen, Behauptungen, Ansichten zum Thema diskutieren,,und Jeder könnte seinen Lieblingsinterpreten (von mir aus, den Zentralbanker, den Politiker Merz, die 5 Weisen, den Chefredkteur der Finanzial-Times usw hier mit einflechten,,wenns denn zur Klärung beiträgt)

Ob jemand die Mauer von hinten oder vorne gesehen hat, sich am Abriss beteiligt oder nur erstaunt zugeguckt hat usw,,das ist auch schön zu wissen (wenns denn zum Thema passt) aber wie die Meinung zur Mauer die Bankenkrise bewältigt oder verschlimmert, hab ich noch nicht begriffen.

im Moment hab ich mich mal dafür interessiert ob es Leute gibt, die sich jeden Morgen früh die Hände reiben wenn sie neue steigende Zahlen der Staatsverschuldung lesen/hören.

ich dacht, eigentlich sollte sich jeder Deutsche, jeder Mitteleuropäer usw ärgern und grämen wenn er an die Tilgung dieser Schulden nachdenkt,,

aber nein es gibt sie tatsächlich, die Menschen denen das nicht schnell genug geht, die sich und ihre privaten Mittel vehement dafür einsetzen, das der Staat leichtes Spiel bei dieser Schuldenansammlung hat,,, die nehmen Ihr Erspartes und Kaufen und kaufen sammeln Staatsschuldscheine wie andere gebrauchte Briefmarken,,

und dabei gibts unter denen welche, die klopfen sich auf die Brust und die Schulter, welch tolle Hilfe sie dem Staat doch bieten, wie sie Ihn unterstützen wie sie seine momentane monetäre Schwäche begrenzen,,,und dabei erhöhen sie nur unser Aller Schuldenberg, den die Masse abtragen muss und woran einige schwer verdienen,,

hat eben alles zwei Seiten, die betrachtet werden können.

Zum Glück hat Steinbrück ja die zuständige Finanzagentur des Bundes in Frankfurt, die beschafft Ihm vom Kapitalmarkt das nötige Kleingeld,,(Schatzanweisungen, Bundesschatzbriefe, Bundesobligationen, Tagesanleihen..)

.und wenn andere Länder schon fast nix mehr bekommen oder nur zu noch schlechteren Konditionen, dann wird der BRD dieses Geld fast aufgdrängelt,, gelten wir Deutschen doch als verläßlicher Schuldenpartner,,
Bundeswertpapiere tragen das Premium-Gütesiegel AAA.

Solche Zuverläßlichkeit solch ehrendes Ansehen hat eben auch seine Schattenseiten und Tücken,,der leichte Griff zum Gelde senkt die Hemschwelle beträchtlich und das ist auch gefährlich, wie wir alle derzeit beobachten können.
--
hugo
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Ursachen der Banken- und Wirtschaftskrise
geschrieben von eleonore
als Antwort auf hugo vom 05.03.2009, 09:23:12
hugo for präsident!!!!
am besten als 1 mann für alle ämter regierung.:o)))
--
eleonore

baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Links ist nicht gleich Links!
geschrieben von baerliner
als Antwort auf pea vom 05.03.2009, 09:12:54
Verstehe Deine Frage jetzt nicht ganz.

Das Wiki Portrait habe ich doch einstellt.
Lesen muß schon jeder selber...
Oder auch nicht!
--
pea
geschrieben von pea


Sorry, du konntest mich auch nicht verstehen, weil das System hier mal wieder mir einen Streich gespielt hat, in dem es das Nummernzeichen # und darauf folgende Zeichen in URLs im Text einfach ausblendet. Ich wollte nämlich nicht auf den kompletten Wikipediaartikel wie du verweisen, sondern nur den für mich interessanten Abschnitt "Positionen"

http://de.wikipedia.org/wiki/Sahra_Wagenknecht#Positionen

Gelesen habe ich den Artikel schon Sonst wäre ich ja auch nicht zum Abschnitt Positionen gekommen

--
baerliner

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