Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Zusatzbeiträge für Krankenkasse

Innenpolitik Zusatzbeiträge für Krankenkasse

heinzdieter
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Re: Zusatbeiträge für Krankenkasse
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf arno vom 25.01.2010, 09:57:29
Zitat

die Deutsche BKK hat angekündigt, einen Betrag von acht Euro zusätzlich zum regulären Versicherungsbeitrag zu erheben.
Weitere Kassen planen diesen Schritt.


Das war am 25.01 und heute sind es bereits 1 %

Die BKK Heilberufe und die GBK Köln fordern als bundesweit erste Krankenkassen rückwirkend zum 1. Januar den maximalen Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern. Dies bestätigten beide Krankenkassen der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Der Höchstbetrag liegt dem Gesetz nach bei einem Prozent des Einkommens eines Kassen-Mitglieds. Er wird bis zur Beitragsbemessungsgrenze von monatlich brutto 3750 Euro berechnet, kann also maximal 37,50 Euro pro Monat betragen.

Die BKK Heilberufe hat 170 000 Versicherte, die GBK
40 000.

..und das ist erst der Anfang einer verfehlten Gesundheitspolitik der Großenkoalition-
SCHWARZ/ROT
,
der jetzt von
SCHWARZ/GELB

fortgesetzt wird.

Auf das Ergebnis bin ich gespannt,denn im Mai ist Wahl in NRW

heinzdieter

olga64
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Mitglied

Re: Zusatbeiträge für Krankenkasse
geschrieben von olga64
als Antwort auf heinzdieter vom 03.02.2010, 16:37:47
Als die hochverdienenden Ärzte im vergangenen Jahr reihenweise ihre Praxen dicht machten, um für noch höhere Einnahmen zu demonstrieren, fanden sie viele Sympathisanten unter den Krankenkassen-Mitgliedern, vorwiegend denen, die einer gesetzlichen Versicherung angehören.
Nun stand ja z.B. in der Südd.Zeitung zu lesen, wie hoch die Arzteinkommen in 2009 gestiegen sind und es in 2010 weiter werden. Vermutlich reicht dies aber dieser elitären Gruppe wieder nicht.

Irgendjemand muss diese Ärzte-Einkommen bezahlen - im Zweifelsfalle der Versicherte bei den Gesetzlichen Krankenkassen. Bin gespannt, ob das Mitgefühl dieser Versicherten auch dieses Mal wieder als Unterstützung für Ärzte vorhanden ist. Wenn so, sollte jeder ohne Murren diese Zusatzbeiträge bezahlen und im Gegenzug Reduzierungen des Leistungskataloges akzeptieren.
Olga
Re: Zusatbeiträge für Krankenkasse
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 03.02.2010, 16:49:45
Als die hochverdienenden Ärzte im vergangenen Jahr reihenweise ihre Praxen dicht machten, um für noch höhere Einnahmen zu demonstrieren,

...
Olga


Ich möchte mal klarstellen, dass Ärzte für ihre Leistungen nicht überbezahlt sind.

Hier ein kleiner Überblick über den Wert der ärztlichen Leistungen (!!)


lg
spatzl

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olga64
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Mitglied

Re: Zusatbeiträge für Krankenkasse
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.02.2010, 16:58:38
Spatzl - sind Sie Ärztin oder evtl. Arztfrau mit ausgeprägtem Jammergen?
Ich erlebe Ärzte an den oberbayerischen Seen hautnah; kennen ihre Villen und diversen, teueren Autos in den Familien.
Sicher gibt es einige Ärzte in Ostdeutschland,denen es nicht so gut geht und die auch nicht auf Privatpatienten zurückgreifen können,da dort nicht existent.
Aber den meisten geht es gut und dies wird auch weiterhin so sein; sonst wäre dieser Beruf nicht so gefragt und eine Medizinstudium nach wie vor mit Numerus Clausus belegt.
Nur, wenn Sie als Ärztin hier andere Fakten haben sollten, würde ich Ihnen glauben - sonst leider nicht, da meine persönlichen Erfahrungen mit Ärzten völlig andere sind. Olga
Re: Zusatbeiträge für Krankenkasse
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.02.2010, 16:58:38
Jetzt fängt es an, mich wirklich zu interessieren,
wie hoch die 'Betriebskosten der Verwaltung(en)' sind:
Krankenkassen, Kassen(zahn)ärztliche Vereinigung.

Ich denke nicht, daß Ärzte zu gut bezahlt sind.
Allein deren Betriebskosten sind nämlich erheblich.


Re: Zusatbeiträge für Krankenkasse
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 03.02.2010, 17:06:15
Ich bleibe dabei, die Arzthonorare sind lächerlich niedrig. Schon gut, viele haben Villen und teure Pkw - aber haben sie nicht dafür hart gearbeitet?? btw tragen sie auch sehr viel Verantwortung. Man sollte mal die Stundenlöhne von Monteuren den Arzthonoraren gegenüberstellen ....
Und was ist mit Krankenhaus-Ärzten? Das KH-Personal ist immer noch weit unterbezahlt, nicht nur Ärzte, vor allem auch das Pflegepersonal.

lg
spatzl

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olga64
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Re: Zusatbeiträge für Krankenkasse
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.02.2010, 17:10:56
Ist ja gut Spatzl - Sie dürfen ja die Mehreinkommen gerne durch Ihre erhöhten KV-Beiträge mit finanzieren - dieses Recht nimmt Ihnen doch keiner!
Haben Sie mal bedacht, dass das lange medizinische Studium vom deutschen Steuerzahler finanziert wurde und dieser Arzt dann ebenfalls etwas an die Gesellschaft zurückzubezahlen hat? Oft tendiert gerade diese Berufsgruppe - übrigens Stamm-Wahl-Klientel der FDP - zu "steuersparenden Modellen" (um es vorsichtig auszudrücken). Olga
heinzdieter
heinzdieter
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Re: Zusatbeiträge für Krankenkasse
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.02.2010, 17:08:06
1.Zitat:

Jetzt fängt es an, mich wirklich zu interessieren,
wie hoch die 'Betriebskosten der Verwaltung(en)' sind:
Krankenkassen, Kassen(zahn)ärztliche Vereinigung.


Bei der Aufzählung sind die Apotheken vergessen worden.
Pro verschriebenes Medikament erhalten die Apotheken

EURO 5,78


insgesamt ca EURO 5,4 Milliarden

2.Zitat

Ich denke nicht, daß Ärzte zu gut bezahlt sind. Allein deren Betriebskosten sind nämlich erheblich.

Da sind wir beide einer Meinung.

heinzdieter

EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Zusatbeiträge für Krankenkasse
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf olga64 vom 03.02.2010, 17:13:51
Liebste Olga,
Arzt ist nicht gleich arzt und nicht gleich an der erhaltung der volksgesundheit beteiligt.
Die von dir angefeindeten starnbergerseenvillenbesitzer leben wohl hauptsächlich von ihren privatkliniken und privatpatienten und deren hang jung und schön zu bleiben.
Die übrige poplige ärzteschaft, die sich um den kleinen mann kümmert und vom streng budgetierten KK-salär leben muß und vom medikamentenregreß bedroht ist, sieht da weniger gut aus.
Warum wohl werden in wenigen jahren in D mehr als 15.000 hausärzte fehlen, wenn deiner meinung nach der beruf so gefragt ist und dort geldmassen im schlaf verdient werden.
Im moment bekommt ein landarzt ja kaum noch kredit von der bank um eine praxis zu eröffnen oder zu modernisieren.
Warum wohl?
Du solltest deine beiträge mal auf fakten prüfen und nicht mit überheblicher von ein paar äußerlichkeiten geprägten verbogenen ansichten ausbreiten.
pippa
pippa
Mitglied

Re: Zusatbeiträge für Krankenkasse
geschrieben von pippa
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 03.02.2010, 18:37:31
Ärzte haben wir genug, besonders Fachärzte, nur sind sie leider falsch verteilt. In den Städten treten sich die Fachärzte gegenseitig auf die Füße und machen eine Röntgenuntersuchung nach der anderen, auch wenn sie noch so unnötig ist . Auf dem flachen Lande dagegen fehlen sie, weil es dort eben nicht so attraktiv ist. So lange die KV'n nicht regulierend einschreiten, wird das Geld weiter zum Fenster hinaus geschmissen. Ähnlich verhält es sich mit den Apotheken. Auch hier von gibt es viel zu viele. Wenn sich nicht endlich mal einer findet, der grundlegend aufräumt, werden die Kosten immer weiter steigen.

Da alle weiteren Erhöhungen von Beiträgen der Pflichtversicherte allein tragen muss, werden sich auch die Proteste und Gegenmaßnahmen in Grenzen halten.
.

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