Internationale Politik Afganistan und seine Armee!

Mohnblume15
Mohnblume15
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Afganistan und seine Armee!
geschrieben von Mohnblume15

Alle werfen jetzt der Politik und den dazu gehörenden Gremien Versagen vor. Aber hätte denn wirklich jemand damit rechnen können, dass die 300 000 Mann starke, gut ausgebildete Armee, das Land innerhalb von praktisch 14 Tagen, nahezu kampflos,  den Taliban überläßt?

Sie, die Armee, hat doch damit ihre Frauen und Töchter verraten und den Taliban ausgeliefert.

Es würde mich nicht wundern, wenn diese "Kämpfer" auch noch um politisches Asyl bäten.

Mohnblume

ingo
ingo
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von ingo
als Antwort auf Mohnblume15 vom 21.08.2021, 19:08:13

@Mohnblume 15: Ich schließe mich Deiner Meinung sofort an. Die afghanische Armee ist für mich eine Horde von Feiglingen, in der sich zudem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine große Anzahl Undercover-Taliban befindet, die sich von unseren Armeen hat ausbilden lassen.
Leider wird dieses Thema bei ST keine große Resonanz finden, weil man darüber nicht lange diskutieren oder streiten kann. Dennoch ist das, was Du kurz beschrieben hast, auch für mich der Knackpunkt. Die ganzen Schuldzuweisungen sind für mich Ausweich-Schauplätze. Wenn Politik zwei Wochen vor dem "Einmarsch" der (100) Taliban (auf ihren PKws und Mopeds!) mit der Evakuierung begonnen hätte, hätten die Schlagzeilen gelautet: USA und Deutschland hauen vor ein paar Bärtigen ab. Die Zahl 100 habe ich übrigens geschrieben, weil ich bei keiner "Einnahme" einer Provinzstadt mehr als 100, wie ich sie nenne, bewaffneter "Bauerntölpel" gesehen. Wenn die afghanische Armee kampfbereit gewesen wäre, hätte sie diese Kameraden m.E. in 1 Stunde in die Wüste gejagt.

fogarty
fogarty
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von fogarty
als Antwort auf Mohnblume15 vom 21.08.2021, 19:08:13

Es geht in Afghanistan nicht um Taliban gegen afghanische Armee. Beide gehören zum Islam.
Der Islam hat sich gegen die Einmischung der überheblichen westlichen Welt gewehrt.
Der Islam hat gesiegt.
 


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Edita
Edita
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von Edita
als Antwort auf fogarty vom 22.08.2021, 12:02:25

Die Taliban sind mitnichten "der Islam"!

Edita
werderanerin
werderanerin
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Mohnblume15 vom 21.08.2021, 19:08:13

Natürlich ist das unverständlich ... aber ich möchte ergänzen, dass mindestens ein Drittel der Armee eben auch Sympathisanten der Taliban waren/sind, könnte mir sogar noch eine höhere Zahl vorstellen.
Da liegt zumindest EIN Problem, frei nach dem Motto, man muss immer wissen, wo man selbst bleibt.

Was dann aber noch "intern" und hinten rum wirklich "gelaufen" ist, verabredet wurde...ehrlich...das weiß wohl niemand !

Das alles war doch ein Desaster MIT ANSAGE !


Kristine

Xalli
Xalli
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von Xalli
als Antwort auf Edita vom 22.08.2021, 12:20:43

Die Taliban sind mitnichten "der Islam"!

Edita
...das ist richtig, da der `Islam´  eine monotheistische Religion ist.

 Die Taliban, auch Taleban (paschtunisch د افغانستان د طالبان اسلامی تحریکِ DMG Da Afġānistān da Ṭālibān Islāmī Taḥrīk, deutsch ‚Die Islamische Talibanbewegung Afghanistans‘), sind eine im September 1994 gegründete deobandisch-islamistische Terrorgruppe, die von September 1996 bis Oktober 2001 erstmals große Teile Afghanistans beherrschte und seit August 2021 wieder die Kontrolle im Land hält.[2] Der Name (paschtunisch طالبان DMG ṭālibān) ist die paschtunische Pluralform des aus dem Arabischen stammenden Wortes talib (طالب, DMG ṭālib ‚Schüler, Suchender‘).[3] Das Islamische Emirat Afghanistan der Taliban wurde seinerzeit von Pakistan, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten anerkannt. (Wikipedia)

Xalli

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MarkusXP
MarkusXP
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf werderanerin vom 22.08.2021, 12:39:24

Wenn eine Armee kämpfen soll, so wird sie selbstverständlich dies nur tun, wenn sie auch gewinnen kann! Was ist das für eine Aussage: "Wir hatten gehofft das Kabul erst in einigen Wochen fällt!" Soll das eine Motivation sein?

Welcher Boxer kämpft denn 11 Runden wie besessen, wenn er gegen einen viel stärkeren Gegner doch in der letzten Runde ohne Zweifel KO geht? ... vielleicht sogar KO gehen muss!

Nein, die Taliban sind aus meiner Sicht in Afghanistan aktuell einfach unbesiegbar ... aus vielen Gründen! Eine reguläre Armee wird es jedenfalls nicht hinbekommen ...
MarkusXP





 

ingo
ingo
Mitglied

RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von ingo
als Antwort auf MarkusXP vom 22.08.2021, 22:30:11

Ich habe gerade ein paar (angenommene) Zahlen gefunden, die einen nachdenklich stimmen können. Demnach hätte die (hochgerüstete!) afghanische Armee locker mit den Taliban fertig werden müssen. 


""Personal: Die afghanischen Streitkräfte zählten Ende April mehr als 307.000 Soldaten und Mitarbeiter, darunter Armee, Spezialeinheiten, Luftwaffe, Polizei und Geheimdienste. Diese Zahl geht aus dem Ende Juli veröffentlichten Bericht der US-Generalinspektion für den Wiederaufbau Afghanistans (Sigar) hervor. Für Kampfeinsätze stehen pro Tag rund 180.000 Soldaten zur Verfügung, wie Jonathan Schroden vom Institut für Militärforschung CNA schätzt.
Die Anzahl der afghanischen Spezialkräfte ist offiziell geheim. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen gibt es 40.000 Spezialkräfte in der Armee, 8000 bei der Polizei und weitere 8000 in den Geheimdiensten.
Über wie viele Kämpfer die Taliban verfügen, ist hingegen nicht genau bekannt. Nach Beobachtungen des UN-Sicherheitsrates zählte die radikalislamische Miliz im vergangenen Jahr zwischen 55.000 und 85.000 Kämpfer.""

Quelle

Die nächste Meldung, die heute in die gleiche Richtung, nämlich, dass die Taliban hier und da über ein paar hundert Leute verfügen habe ich auch gerade gelesen(das waren gewiss auch vor der "Einnahme" der Provinzstädte nicht mehr, oder hat jemand mehr als hundert "einmarschieren" sehen?). Diese Taliban-Zahlen sind ein Treppenwitz. Die wahre Ursache für die Ereignisse der letzten Tage ist das totale Versagen de afghanischen Armee und der politischen Führung. Hier könnte man den USA und auch den beteiligten Alliierten den Vorhalt machen, dass sie hätten wissen müssen, dass sie jahrelang Menschen zu Soldaten ausgebildet haben, die, wenn es ernst wird, abhauen oder sofort aufgeben.
Taliban schicken "Hunderte Kämpfer" ins Pandschirtal

Bias
Bias
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von Bias
als Antwort auf Mohnblume15 vom 21.08.2021, 19:08:13
Alle werfen jetzt der Politik und den dazu gehörenden Gremien Versagen vor. Aber hätte denn wirklich jemand damit rechnen können, dass die 300 000 Mann starke, gut ausgebildete Armee, das Land innerhalb von praktisch 14 Tagen, nahezu kampflos,  den Taliban überläßt?
Peter Scholl-Latour hat damit bereits vor mehr als 10 Jahren gerechnet und es auch ungeschönt so mitgeteilt. Was die BW und die Amis heute angeht, würde es mich sehr wundern, wenn die Soldaten vor Ort es anders gesehen hätten.

Politische "Verantwortungsträger"?
Menschen pflegen auf das, was sie für wahr halten real zu reagieren;
und sie reden von "Blasen" wenn sie schroff beurteilen, was andere anders als sie für wahr halten.
lupus
lupus
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von lupus
als Antwort auf ingo vom 22.08.2021, 11:09:54
@Mohnblume 15: Ich schließe mich Deiner Meinung sofort an. Die afghanische Armee ist für mich eine Horde von Feiglingen, in der sich zudem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine große Anzahl Undercover-Taliban befindet, die sich von unseren Armeen hat ausbilden lassen.
Leider wird dieses Thema bei ST keine große Resonanz finden, weil man darüber nicht lange diskutieren oder streiten kann. Dennoch ist das, was Du kurz beschrieben hast, auch für mich der Knackpunkt. Die ganzen Schuldzuweisungen sind für mich Ausweich-Schauplätze. Wenn Politik zwei Wochen vor dem "Einmarsch" der (100) Taliban (auf ihren PKws und Mopeds!) mit der Evakuierung begonnen hätte, hätten die Schlagzeilen gelautet: USA und Deutschland hauen vor ein paar Bärtigen ab. Die Zahl 100 habe ich übrigens geschrieben, weil ich bei keiner "Einnahme" einer Provinzstadt mehr als 100, wie ich sie nenne, bewaffneter "Bauerntölpel" gesehen. Wenn die afghanische Armee kampfbereit gewesen wäre, hätte sie diese Kameraden m.E. in 1 Stunde in die Wüste gejagt.
geschrieben von ingo

Außer der "Horde von Feiglingen" ist das auch meine Meinung.
Man muss jedoch bedenken dass die Männer wohl durch eine Koranschule gegangen sind und ihnen die Religion, auch durch die Familie beeinflusst, näher sein kann als die Verteidigung des Staates
lupus

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