Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Afghanistan - das Grab aller Imperialen

Internationale Politik Afghanistan - das Grab aller Imperialen

Karl
Karl
Administrator

Re: Der Krieg ist nicht der Vater aller Dinge
geschrieben von Karl
als Antwort auf george vom 28.12.2009, 19:11:50
Das mit den Sklaven unserer Gene ist wiederum eine emotionale Sichtweise, die die naturgegebene hormonelle Steuerung absichtlich negativ belastet.
Das hat in einer rationalen Betrachtung nichts zu suchen und ist falsch.
Das, was wir uns wuenschen, ist dabei genau so deplaziert.
Hallo George,

ich rätsel, ob du mir hiermit nun zustimmen oder widersprechen willst? (* s. Anmerkung unten)
Der Spruch : "Krieg als Vater aller Dinge" stammt nun wirklich nicht von mir....
da liegt wohl ein Verstaendnisproblem vor.

Ich habe das nicht auf Dich bezogen. Dass der Spruch älter ist, ist auch mir bekannt.
Wir wissen es besser aber verhalten uns ueberwiegend noch wie im Mittelalter, das koennte in Zukunft rueckschauend doch zu einer Zeit-Bewertung fuehren, die uns nicht gerade angenehm ist.

Ich stimme zu. Beste Grüße aus "old europe", karl

*Der Kern meiner Aussage ist, dass die biologischen Anlagen unser Handeln nicht allein bestimmen, es ist auch die kulturelle Umwelt, die uns prägt. Nicht der Krieg ist der Vater aller Dinge, sondern das gemeinsame emotional besetzte Ziel. Auf die richtige Zielsetzung kommt es an.
george
george
Mitglied

Re: Afghanistan - das Grab aller Imperialen
geschrieben von george
als Antwort auf Karl vom 28.12.2009, 19:32:50
Lieber Karl,
ich sehe, wir reden anscheinend aneinander vorbei.
Ich habe eine grundsaetzliche, interdisziplinaere, recht objective Betrachtung ueber das Wort und das Phaenomen Frieden vorgelegt.
Und was passiert ?
Foristen lesen die Betrachtung vollstaendig lehnen sich zurueck, fallen in Schnapp-Atmung und meinen entruestet : "Ist ja nicht gerade falsch, aaaaber so kann man das nun wirklich nicht sehen bzw. sagen. !!" (fiktiv)
Oder es wird subjectiv darauf eingegangen, weil die objective Betrachtung bei Einigen anscheinend bereits zu Beginn des Lesens zur Hemmung fuehrt und mein Ergebnis am Ende schon gar nicht mehr wahrgenommen wird. (die Schapp-Atmung laesst gruessen)

Und nun zu : wir sind "Sklaven unserer Gene".
Das ist eine subjective Bewertung. Oder wuerdest Du auch sagen, dass wir Sklaven unserer genetisch gepraegten Atmung sind ?

Als Biologe solltest Du auch wissen, dass es Forschungsergebnisse gibt, die deutlich darauf hinweisen, dass „unser Bewusstsein“ und das daraus resultierende „unser Handeln“ durchaus einer „gewissen“ biologischen Steuerung unterliegen.
Diese Forschung kommt ja nicht aus lauter Ehrfurcht zum Stillstand.
Wenn nicht, die SuFu von SPON hilft da weiter.

In dem Zusammenhang ein interessantes Phaenomen zur neuronalen Vernetzung aus der Forschung :
"Würde man das Gehirn z.B. als einen Container auffassen, dann ergäbe sich ja die Frage: Wie viel Information kann man in diesem Container lagern, bis er voll ist?
Aber diese Frage ergibt wenig Sinn, denn die Forschung hat Hinweise auf eine "paradoxe" Situation: je mehr bereits in dem Container gelagert ist, desto mehr Informationen kann er aufnehmen!"
Hier muss man mal abwarten, zu was sich dieses „Paradox“ letztlich aufloest bzw. erklaerbar ist.

Diesen Dingen mit mediaphilen Schlagworten, wie „Sklaven unserer Gene“ zu begegnen, passt nicht.

Hier wurde auch der "Glaube an den Frieden" angesprochen.
Das ist natuerlich eine persoenliche Meinung, die jedem selbst zusteht.
Glaube basiert auf Furcht und da fuehlt sich das Religions-Management zustaendig, die sich nicht einmal scheuen, vollmundig den "Ewigen Frieden" zu propagieren.
Der wird dann sinnigerweise unueberpruefbar ins Jenseits verlagert.
So clever wie banal ist das. !!

Es gibt ja auch Institutionen, die sich dem Namen nach der "Friedensforschung" widmen. Und ueber was forschen die da ??
Nicht ueber Frieden, denn darueber gibt es nichts zu forschen, sondern ueber Krieg, den Ursachen, den Wirkungen, den Auswirkungen, der Vermeidung, etc.

Was ist eigentlich AgitProps, kann man das essen oder ist das noch ein Ueberbleibsel aus den dreissiger Jahren ??

Lieben Gruss von Saigon nach "old europe"
George
Karl
Karl
Administrator

Der Krieg ist nicht der Vater aller Dinge
geschrieben von Karl
als Antwort auf george vom 29.12.2009, 08:44:52
Diesen Dingen mit mediaphilen Schlagworten, wie „Sklaven unserer Gene“ zu begegnen, passt nicht.
Ich hatte das doch ebenso verworfen. Was aber meinst Du zu der Aussage, dass nicht nur "Krieg" unsere schöpferischen Potentiale heben kann, sondern auch andere emotional besetzte Ziele? Mir geht es allein darum, dass nicht alt hergebrachte Denkschablonen verfestigt werden - und eine solche ist die Behauptung, der Krieg sei der Vater aller Dinge.

Beste Grüße, Karl

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george
george
Mitglied

Re: Der Krieg ist nicht der Vater aller Dinge
geschrieben von george
als Antwort auf Karl vom 29.12.2009, 10:00:48
Ich hatte das doch ebenso verworfen. Was aber meinst Du zu der Aussage, dass nicht nur "Krieg" unsere schöpferischen Potentiale heben kann, sondern auch andere emotional besetzte Ziele? Mir geht es allein darum, dass nicht alt hergebrachte Denkschablonen verfestigt werden - und eine solche ist die Behauptung, der Krieg sei der Vater aller Dinge.
Beste Grüße, Karl
geschrieben von karl

1. Ich habe in meiner langen "Friedens"-Betrachtung zweimal von Krieg gesprochen !!
Einmal hier :
Ich hatte vorher von Aggression gesprochen und das dann aufgedroeselt als z.B. zu: "...Streit, Konflikte, Kaempfe und Krieg..."
Und einmal hier : Wo findet sich da jetzt die BEHAUPTUNG der Krieg sei der Vater aller Dinge. ??
Diese Behauptung wurde hier von anderen Foristen eingestreut, die anscheinend unter Schnapp-Atmung leiden.

Natuerlich gehe ich mit Dir einig, ueber schoepferische Potentiale und Denkschablonen.
Deswegen bin ich der falsche Adressat.
Sag das bitte denen, die das hier eingestreut haben und unter Denkhemmnisen zu leiden scheinen. !!
Durch solche solche Schlagworte "der Krieg sei der Vater aller Dinge" wird eine objective Betrachtung ueber das Wort und das Phaenomen Frieden verfaelscht und da muss ich vorlaeufig Absicht unterstellen.

Gruss aus Saigon
George

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