Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?

Internationale Politik Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?

Re: Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Lilac vom 21.07.2015, 15:59:57
Es ist besonders schlimm wenn man selbst betroffen war, gell Lilac.
Aber Du hast Dir ein neues, spätes Leben aufgebaut und dafür bewundere ich Dich.
Bruny
Lilac
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Re: Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?
geschrieben von Lilac
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.07.2015, 17:24:16
Danke, Bruny! War halt die einzige Ausländerin. Da war es dem spanischen Chef wurscht, dass ich schon 60 Jahre alt war. Meine später zu erwartende Rente interessierte eh keinen.
Sei froh, dass Du dort nicht als Angestellte arbeiten musst, denn Sicherheit gibt es nicht.

Servus von Lilac
olga64
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Re: Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lilac vom 21.07.2015, 17:54:35
Wurden Sie wirklich nur deshalb gekündigt, weil Sie Ausländerin sind? Mit einem einigermassen guten Anwalt, der im EU-Arbeitsrecht fit ist, hätten Sie den Prozess gewonnen. Ich hoffe, Sie erhielten wenigstens eine anständige Abfindung - oder waren Sie nicht lange genug in dem Unternehmen beschäftigt? Olga

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Lilac
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Mitglied

Re: Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?
geschrieben von Lilac
als Antwort auf olga64 vom 21.07.2015, 18:02:32
Ich war - übrigens als einzige Angstellte - in der Gewerkschaft. Glauben Sie mir, die haben die besten Anwälte und dazu noch kostenlos für ihre Mitglieder.
Über die damals sehr hohe Abfindung konnte ich mich nicht beklagen, aber ich musste das Geld ja durch 5 Jahre teilen, bis zum Rentenalter. Da realisierte sich der Batzen dann doch

Den Prozess gegen meinen damaligen Arbeitgeber konnte ich gar nicht gewinnen (nur die Abfindung in die Höhe treiben), da im Gesetz stand, dass Angestellte und Arbeiter ohne Angabe von Gründen gefeuert werden durften. Der Chef musste halt damals nur umso tiefer in die Tasche greifen je länger jemand bei ihm angestellt war. Bei mir waren es über 15 Jahre.

Inzwischen sind die Abfindungen sehr viel kleiner geworden und am Gesetz "Hire and fire" hat sich bisher nichts geändert. Im Gegenteil: war man zu meiner Zeit dabei, die leidigen Zeitverträge abzuschaffen, werden diese heute vom Gesetz unterstützt.

Spanien ist ein schönes Land - wenn man dort nicht arbeiten muss.
- Lilac
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lilac vom 21.07.2015, 18:12:44
Ähnliches ist mir auch in Deutschland passiert - ich hatte insgesamt drei ARbeitsgerichtsprozesse (mit jeweils guten Anwälten, allerdings nie aus Gewerkschaften, aber mit Rechtsschutzversicherung). Beim letzten Prozess war ich 53 Jahre alt - gewonnen hatte ich sie alle, Abfindungen erhielt ich ebenfalls in beträchtlicher Höhe.
Bei allen Trennungen war mir aber auch klar, wenn ich vor Gericht gehe, wird es nie eine Rückkehr an den ARbeitsplatz geben - dieses Klima hätte ja keiner ausgehalten.
Für mich stellte es sich im Nachhinein so dar, dass es eine gute Chance war, was Neues anzufangen. Mit 53 Jahren fand ich einen sehr guten, neuen Job, wo ich dann glücklich und zufrieden und gutbezahlt 12 Jahre arbeitete. Allerdings war es mit Umzug usw. verbunden, was mich aber nie sehr schreckte.
Die alte Lebensweisheit, wenn sich irgendwo eine Türe schliesst, geht eine andere auf, hatte sich in vollem Umfange erfüllt. Olga
ingo
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Mitglied

Re: Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?
geschrieben von ingo
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ihm der Prozess gemacht wird; aber es kommt bei mir gut an, dass er jetzt mal richtigen Ärger an der Backe hat.

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dutchweepee
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Re: Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ingo vom 30.07.2015, 10:04:54
Ich dachte immer, dass ingo zumindest Griechenland aus der Eurozone heraus haben will. Nun freust Du Dich über einen eventuellen Prozess, bei dem der ehemalige griechische Finanzminster genau deswegen angeklagt werden soll.

Kann es sein, dass Du eine Varoufakis-Putin-Macke hast, egal was die grad machen?
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Quod licet Jovi non licet bovi
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 30.07.2015, 10:04:54
...heißt auch "Was dem Kaiser erlaubt ist, ist nicht dem Bettelmann erlaubt!"



Plan Z ist der Name eines 2012 entworfenen Planes, der erörterte, wie Griechenland im Falle eines Zusammenbruchs des griechischen Bankensystems aus der Eurozone aussteigen könnte.[10]
An dem Plan arbeiteten insgesamt etwa zwei Dutzend Personen (Mitarbeiter der Europäischen Kommission, der EZBund des IWF) mit.[10]Sie wurden geführt vonJörg Asmussen (EZB),Thomas Wieser (Euro working group), Poul Mathias Thomsen (IWF) undMarco Buti (Europäische Kommission).[10] 

Um eine vorzeitige Veröffentlichung zu vermeiden, wurde kein einziges Dokument geschaffen, keine E-Mails wurden ausgetauscht und Repräsentanten Griechenlands wurden nicht informiert.[10] 

Der Plan basierte unter anderem auf Erfahrungen, die 2003 bei der Einführung des neuen Irakischen Dinars im Irak durch die USA gemacht worden waren.[10] ....

Udo Neuhäußer, Ministerialrat im deutschenBundesministerium für Wirtschaft und Energie, schlug im Februar 2012 vor, das griechische Staatsvermögen in ein Sondervermögen einzubringen und dieses als Deckung für eine griechischeParallelwährung (z. B. namens »Neue Drachme«) zu verwenden.[11] Dieser Vorschlag wurde 2012 und auch danach diskutiert.[12]

Die Geldmenge dieser Parallelwährung könnte Griechenland selber steuern; ebenso den Wechselkurs zum Euro. Eine Parallelwährung in Griechenland gibt der griechischen Regierung die Möglichkeit, weiterhin Ausgaben zu tätigen, ohne auf Kredite aus dem Euroraum angewiesen zu sein. Sie könnte die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Landes wiederherstellen. Zum Beispiel könnte die Regierung den staatlichen Mitarbeitern einen Teil ihrer Löhne in Parallelwährung ausbezahlen. Die Frage ist, ob genug Griechen bereit sein würden, die Parallelwährung als Zahlungsmittel anzunehmen, solange sie gleichzeitig den Euro würden nutzen können.
geschrieben von aus Wikipedia, dort mit Quellenangaben


Nun,das nun als "Staatsverrat" betrachtete Szenario scheint mir gr. Ähnlichkeit mit letzterem Vorschlag aus dem deutschen Ministerium zu haben.

Aber es gilt ja, der Unterschied zwischen Rindvieh und Bettelmann zu Jupiter und Kaiser darf nicht negiert werden.
ingo
ingo
Mitglied

Re: Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?
geschrieben von ingo
als Antwort auf dutchweepee vom 30.07.2015, 12:50:20
Kannst Du auch höflich, dutch?
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ein Neuanfang nach dem "Nein" der Griechen und dem Rücktritt von Varoufakis?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 30.07.2015, 14:16:38
Ich habe soeben das Interview im Stern mit Herrn V. gelesen. Der Redakteur, Arno Luik, quartierte sich auf Wunsch des Herrn V. in dessen Wohnung ein und führte ein über mehrere Stunden langes GEspräch mit ihm - sehr zu empfehlen.
Herr V. scheint wirklich ein eitler Verschwörungstheoretiker zu sein und ist wohl auch deshalb bei seinen Noch-Fans so beliebt, weil diese ja auch zu dieser Gruppierung gehören. Ansonsten verlor dieser lächerliche Selbst-Inszenierer wohl seine früheren Freunde - inkl. des Herrn Tsipras - und konzentriert sich nun auf die Vermarktung seine Buches, damit Geld in die Kassen kommt. Muss auch schnell gehen - vermutlich in wenigen Monaten wird keiner mehr über ihn reden. Olga

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