Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

QUELLE ZEIT

Russland:Offenbar Anschlag auf Moskauer Konzertsaal
Mehrere Bewaffnete haben in einem Moskauer Konzertsaal laut russischen Medien das Feuer auf Menschen eröffnet. Der Saal steht in Flammen, es soll Tote geben.
Aktualisiert am 22. März 2024, 19:20 Uhr

Das Onlinemedium Baza berichtet von mindestens zwölf Toten und zahlreichen Verletzten, was die staatliche Nachrichtenagentur wiederum bislang nicht bestätigt. Das unabhängige exilrussische Exilmedium The Insider berichtet unter Verweis auf Telegram-Kanäle, die russischen Sicherheitsstrukturen nahestehen sollen, von mehr als zehn Toten und mindestens 50 Verletzten.

QUELLE ZEIT

Alkmar
Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2024, 12:33:55

Meine Meinung dazu ist:
Irren lernt man, also vermute ich, dass da jemand ganze Arbeit geleistet haben muss eine Ideologie vom verfolgten Russland, bzw. der des missverstandenen und „friedliebenden“ Kommunismus, zu generieren, wo der Kapitalismus immer der Teufel ist, der doch die Diktatur repräsentiert.
Man kann das auch einfach sagen: Russland gut! Demokraten schlecht!

Wir erinnern uns:
Russland überfiel die Ukraine, raubte die Krim, bewaffnete die Ostgebiete und schleuste Russen als Terroristen ein, die diese Gebiete destabilisierten und überfielen schließlich die Ukraine selbst, um erst einmal diese Ostgebiete zu okkupieren.
Sie mordeten die Zivilgesellschaft, begleitet mit schlimmsten Morden und Vergewaltigungen an der Zivilbevölkerung, verschleppten sogar Kinder!
Sie raubten die Ernten und verminten das Land, wo eine Räumung der Minen Jahrzehnte dauern wird und auch dann noch Verstümmelungen und Tote an Mensch und Tiere zu beklagen sein wird.
Sie griffen und greifen die zivile Infrastruktur völkerrechtswidrig an und beschädigten ein AKW und halten es besetzt.

Die Ukraine nimmt lediglich ihr vertraglich gesichertes Recht in Anspruch sich auf IHREM Territorium zu wehren und bekommt Unterstützung aus dem Westen.
Ziel des Krieges ist es ausdrücklich!!!
Die Russen aus der Ukraine zu vertreiben"!

Putin ist ein mordlustiger Diktator, Oligarch und Wahlfälscher.
Er verschleppt Regimekritiker, foltert und tötet sie und duldet keine demokratischen Ansätze.

Es will weder die NATO eingreifen noch jemand Putin stürzen oder Russland in die Knie zwingen, da hat aber die Putin‘sche Propaganda ganze Arbeit geleistet! 

Wie ist eine so furchtbare Werteverschiebung möglich, nach so langer Zeit in unserer Demokratie?
 

Alkmar
Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf pschroed vom 22.03.2024, 12:59:01

Nein, ich glaube lieber Phil, es ist eingebrannte Ideologie und die Unfähigkeit Recht von Unrecht unterscheiden zu können!
 


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TNolte
TNolte
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von TNolte
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2024, 13:49:14
PUTINFREUNDE kannste stecken lassen. Das sind nur freche Anschuldigungen, die hier immer wieder gegen User gebraucht werden, wenn deren Meinung eine andere ist als deine/eure.

Simiya
Putin-Versteher sind diejenigen, die auf Putins imperiale, rückwärtsgewandte Geschichtsklitterung und seine russisch-orthodox verzierten Mythen von einzig wahren Werten Russlands und Standhaftigkeit gegenüber dekadenten Entwicklungen im "Westen" reinfallen.

Heroische, brutal militaristische Selbstüberhöhung als Spiegel kollektiver Minderwertigkeitskomplexe? - Woher kommt die ausgeprägte Homophobie und die LGBT-Verachtung in Russland? - Männlichkeitswahn und rückständige Kultur (Leugnung anthropologischer / biologischer Tatsachen)?

Dazu kommt das Narrativ von der aggressiven NATO, die Russland umzingelt hätte. Dazu hat Putin mit seinem brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine selbst beigetragen. Neutrale Länder wie Finnland und Schweden trieb es in die NATO. - Es gab nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zahlreiche Angebote der Zusammenarbeit (NATO-Russland-Rat), deren Teilnahme aber als eigene Schwäche angesehen und deshalb ausgeschlagen wurde.

Putin lenkt durch Kriege in Tschetschenien und Syrien, durch Besetzungen in Georgien und Moldau von massiven innenpolitischen Schwierigkeiten ab (Demografie, Korruption, Technologie-Rückstand, Klimaveränderungen mit gravierenden Auswirkungen = Waldbrände / Permafrost taut) und gaukelt der unendlich leidensfähigen, meist armen Bevölkerung mit Brutalität ein mächtiges und heldenhaftes Russland vor.

Es gibt in Russland kein breites politisch aufgeklärtes Bürgertum, das dagegen aufbegehren könnte. Wer zu Geld gekommen ist, identifiziert sich mit seinem Materialismus, pflegt seine Party-Nischen und seinen Luxus abseits der Politik. Dann wird man vom Regime in Ruhe gelassen.

Systematisch wurde von Putin und seinen Claqueuren die politische Opposition in Russland ausgeschaltet; ebenso wie alle kritischen Medien (Sender Doschd im Exil in Amsterdam). Man wollte keine ehrliche Aufarbeitung sowjetisch-russischer Geschichte durch Memorial [1], Gegner wurden sogar im Ausland vergiftet oder mit fadenscheinigen, politisch instrumentalisierten Prozessen zu unverhältnismäßig langen Haftstrafen in Sonderlagern verurteilt.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Memorial_(Menschenrechtsorganisation)
Insbesondere muss immer wieder die mutige Irina Scherbakowa erwähnt werden, die im Exil leben muss: „In den letzten Jahren wurde unserem Versuch, der offiziellen Meinung ein Bild entgegenzusetzen, mit einer unglaublichen Hetze begegnet: Wir würden den Feinden Russlands das Wort reden“.

Das alles sollten Menschen bedenken, die Putin und sein infames und menschenverachtendes System verteidigen! - Es geht nicht um "andere Meinungen", sondern um Wahrheiten über dieses durch und durch korrupte, zynische, desinformierende, zersetzende, gewalttätige Regime, das durch unzählige Augenzeugenberichte und Dokumentationen belegt wurde.
Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2024, 16:22:15

Ja was soll uns das sagen?
Dass man Krieg lieben müsse?
Dass man nicht die Bomben der Russen im Gedächtnis hätte, die verzweifeln lassen?
Sie konnten ja auch nach Russland flüchten! Aber sie entschieden sich für den Westen, als Garant der Sicherheit und Ruhe.
Oder sind es nicht russisch sprechende Ukrainer?
 
Es müssen auch nicht „Putin Freunde“ sein, denn einen Diktator wird man so einfach nicht los und in der Opposition ist man schnell im Gulag.
 

sneja
sneja
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von sneja
als Antwort auf weserstern vom 22.03.2024, 18:27:48

@weserstern:

Wir alle hoffen, dass der Krieg bald ein Ende hat. Wenigstens darin dürften sich alle hier einig sein, nicht wahr? 

sneja


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Heidrun11
Heidrun11
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf Alkmar vom 22.03.2024, 19:38:46


Wie ist eine so furchtbare Werteverschiebung möglich, nach so langer Zeit in unserer Demokratie?
geschrieben von Alkmar



Ist es nur eine Werteverschiebung ? oder bei den meisten einfach nur Angst vor einem Flächenbrand mit verheerenden Folgen. Ja ich habe auch Angst und hoffe falls eine Atombombe fliegen sollte, sie „auf meinen Kopf fällt“, damit ich gleich tot bin. Nein ich weiß keine Lösung. 😏
LG Heidrun
 
sneja
sneja
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von sneja
als Antwort auf pschroed vom 22.03.2024, 19:35:23

Da bin ich gespannt, für welche "Reaktion" dieser Anschlag als Vorwand herhalten muss - immer nach dem Muster "seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen" - mir fiel sofort der Tschetschenien-Krieg ein.

Hoffentlich irre ich mich.

sneja

Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Heidrun11 vom 22.03.2024, 20:09:39

Und ich, liebe Heidrun, frage mich immer, warum man keinen gesunden Optimismus pflegt und immerzu von Atombomben spricht, zumal diese doch gar nicht effektiv sind.
Ich war Soldat in einer Zeit, wo der kalte Krieg auf dem Höhepunkt war, wären wir so hysterisch gewesen, wie hätte dann eine Wehrhaftigkeit ausgesehen?
Ach ja, es gab keinen Scholz... 😄
Der nach eigenen Aussagen "...Sich einen Spaß daraus machte und bei der Begründung anscheinend log".

Im Kabinett der Regierung war anscheinend nur eines selbst bei der Bundeswehr.

Nun sollte das keine Wertung sein, doch es hat anscheinend schon einen großen Einfluss auf unsere Wehrfähigkeit, welche dann eine große Gefahr darstellt. Größer als die, einer A- Bombe!
 
Die Gefahr durch das Klima zu sterben oder durch natürliches Alter, ist um ein Vielfaches höher, als durch eine Atombombe.
Was sollte Putin mit verseuchtem Land anfangen, wo er doch Rohstoffe und Nahrung braucht.
Denn auch Putin und seine Vasallen würden den Einsatz seiner Atombomben nur kurz überleben.
Es muss intern in Russland sehr schlimm aussehen, wenn schon treue Mörder dem Despoten an den Kragen wollten.
Aktuell denkt man in Frankreich ernsthaft nach, eine Division (20.000 Mann) in die Ukraine zu kommandieren.
Ich muss enttäuscht feststellen, dass man sich für eine SPD, zumindest in Teilen davon, schämen muss.
Wer im angezettelten Krieg eines Diktators so etwas sagt, wie der Kanzler, ist für mich zum fremdschämen und er schwächt die Position Deutschlands auf lange Zeit.

Wie geschrieben, Frankreich setzt sich ans Ruder des führungslos treibenden Tankers EU-Westeuropa.
 

 

aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf TNolte vom 22.03.2024, 19:49:26
... Männlichkeitswahn und rückständige Kultur (Leugnung anthropologischer / biologischer Tatsachen)?
Wenn man sich so die Geschichte und die intensiven kulturellen Beziehungen und wechselseitigen bes. literarischen Einflüsse  über Jahrhunderte hinweg in Erinnerung ruft, wie auch die starke Präsenz 'deutschen Adelsbluts' auf dem Zarenthron , oder die vielen deutschen Berater, dann könnte man in der Tat ins Grübeln kommen, wer sich da jeweils von wem hat inspirieren lassen ...

Was aber "anthropologische bzw. biologische"  Ursachen sein sollten, um eine 'rückständige' russische Kultur zu erklären, verstehe ich nicht.
Um da auch nicht die Spur eines rassistischen' Gschmäckles  entstehen zu lassen, empfiehlt sich m.E. eine Erklärung, die verdeutlicht, wie das zu verstehen ist.


Prof. Leonid Luks (Kath.Uni Eichstätt; 2014 ):

"Wenn man heute die russische Öffentlichkeit genauer analysiert, bei vielen Umfragen werden die Deutschen außerordentlich positiv wahrgenommen. Es war eine Umfrage vor einigen Jahren, die das russische Zentrum für Meinungsforschung durchgeführt hatte, und dort wurde gefragt, wer oder welche Nation Russland gegenüber am positivsten sich verhalte oder Russland am positivsten bewerte. An der ersten Stelle waren die Weißrussen und an der zweiten waren es die Deutschen. Man hat also ein sehr positives Deutschland-Bild in Russland, trotz dieses schrecklichen Krieges (WK II) 

Es gibt auch das andere Russland. Es gibt das Russland, das sich nach Freiheit sehnt, das diese autoritäre Herrschaft vehement ablehnt. Das ist ein Russland, das an die Traditionen des Dekabristenaufstandes vom Jahre 1825 anknüpft. Das heißt, diese Sehnsucht nach Freiheit ist in Russland unausrottbar, sie ist da, und das ist die Hoffnung, mit der wir auch im Westen leben müssten, dass diese Kräfte imstande sein werden, diesen autoritären paternalistischen Staat irgendwie in seine Schranken zu weisen. "


 

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