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Internationale Politik Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern

aixois
aixois
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 11.04.2024, 19:17:39

Die Männer von heute können maximal ein 'Ballerspiel' am PC führen, oder im Fussballstadion Fangesänge gröhken.

Was ist denn Dein 'Männerbild' von heute - oder ist es eher von gestern: "wir wollen unsere alten Kämpfer wieder haben ... ?".

Was da wohl die 'Frauen von heute', die "Fingernägel Lackierten Modepüppchen"" dazu sagen werden ?

Ob sie es eher mit Mark Galeotti halten, der in einen Interview mit der SZ (SZ 11 04 2024) auf die Frage betr. der Bedrohung des Westens durch  Russland meinte:

"Gibt es eine reale Bedrohung für den Westen jenseits der Ukraine?
Wenn damit gemeint ist, dass demnächst russische Panzer durch unsere Straßen rollen, dann nein, dann können wir uns etwas zurücklehnen. Es gibt viel Ukraine-Müdigkeit im Westen, und die soll unter anderem mit drastischen Bedrohungsszenarien bekämpft werden."

..
. und sich eher zurücklehnen und mit ihren Männern zusehen wie geschossen wird, am PC oder auf dem Rasen  - nämlich aufs Tor ?
Elbling
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Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Elbling
als Antwort auf aixois vom 11.04.2024, 20:06:17

Für Dich mal ein Paar Beispiele:

bei_der_pascarela_cibeles_fashion_week_in_madrid_prasentierte_designer_ibai_labega_ausgesprochen_gewohnungsbedurftige_mannermode._dazu_gehorten_diese_eisballchen_am_pulli_in_rosa_und_turkis..jpeg
Die neuen schußsicheren Westen für Soldaten

ob_das_model_mit_dieser_herzformigen_brille_wirklich_den_durchblick_haben_kann_.jpeg
Die neue Anti-Feindsichtbrille....

schnell_wird_klar_fur_den_alltag_ist_die_mode_nicht_gedacht._im_rheinischen_karneval_konnte_man_mit_diesem_outfit_eher_punkten..jpeg
Der neue Tarnanzug der Bundeswehr....

So werden wir uns verteidigen. Die Russen werden wir besiegen durch 'totlachen' - oder so...

aixois
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 12.04.2024, 09:25:06

Es reicht schon, wenn unsere Kabinettsmitglieder mit entblösster Brust - wie Putin es vorgemacht hat -  als geschlossene Kavallerie auf  Ponies vom Ponyhof der  Ursula von der Leyen, den anstürmenden Horden aus dem Osten wagemutig entgegenreiten,  angeführt von der Außenministerin  ...

Die Schwachstelle dürfte die Geschlossenheit der Formation sein, so dass sich zu viele Breschen anbieten. Aber noch ist ja Zeit (5- 8 Jahre ?) zum Üben.🐎🐎💪 !!!


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aixois
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 12.04.2024, 09:25:06

Danke.

Meine Frage nach Deinem Bild der Männer von heute  hast Du erschöpfend und auch noch recht bunt beantwortet ....

Elbling
Elbling
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Elbling
als Antwort auf aixois vom 12.04.2024, 11:04:08
Danke.

Meine Frage nach Deinem Bild der Männer von heute  hast Du erschöpfend und auch noch recht bunt beantwortet ....
..also MEINEM Bild entsprechen sie keinesfalls. Mit den Typen kannste dich ja nicht mal im stockdunklen Wald treffen - ohne dich kaputt zu lachen.
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Elbling
als Antwort auf aixois vom 12.04.2024, 11:00:59
Es reicht schon, wenn unsere Kabinettsmitglieder mit entblösster Brust - wie Putin es vorgemacht hat -  als geschlossene Kavallerie auf  Ponies vom Ponyhof der  Ursula von der Leyen, den anstürmenden Horden aus dem Osten wagemutig entgegenreiten,  angeführt von der Außenministerin  ...

Die Schwachstelle dürfte die Geschlossenheit der Formation sein, so dass sich zu viele Breschen anbieten. Aber noch ist ja Zeit (5- 8 Jahre ?) zum Üben.🐎🐎💪 !!!
..mit entblößter Brust..? Ich versuche mir gerade vorzustellen wie die Ursula.......   Lassen wir es besser..

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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf olga64 vom 11.04.2024, 17:58:35

Aber eines weiss man bis heute: Strauss war in friedlichen Zeiten Verteidungsminister, was leider Herrn Pistorius und anderen Verteidigungsministern weltweit nicht vergönnt ist, weil Putin den Krieg wieder nach Europa brachte, in dem er Teile eines Nachbarlandes annektierte, bzw dort einmarschierte.
Warum erwähnen Sie diesen Mann nicht,dem wir dies alles zu verdanken haben,bzw. vermutlich noch mehr, wenn dessen Kriegsgelüste noch weiter ausbaufähig sein sollten?
 

@ Olga,

zunächst: ich habe Putin nicht explizit erwähnt, weil mein Beitrag sich nicht ausschließlich mit dem Ukraine Krieg beschäftigen wollte. Dafür gibt es ja einen eigenen Thread..
Außerdem gebe ich dieser Person nicht die Macht, mein gesamtes Denken zu beherrschen und mich nur noch mit Putin zu beschäftigen.
Statt dessen stelle ich mir die Frage, wie weit wir alle bereit sind, zu gehen.
Wir werden längst auf den nächsten großen Krieg vorbereitet...
Wie weit gehen diesbezüglich die europäischen Gesellschaften mit und wie weit ist die Nato bereit zu gehen..
Ich persönlich stelle mir noch immer die Frage, welcher der beiden laufenden größeren Kriege - Ukraine oder Nahost - dazu führen wird? 
Alle anderen, ebenso zerstörerischen und grausamen, Kriege werden ja derzeit gar nicht beachtet...

Vor Kurzem wurde im Kriegsthread eine Quelle eingestellt, in der geschrieben wurde, dass Putin die gegenwärtige Situation als "Kampf der Kulturen" bezeichnet.
Herr Biden (und  wir alle) bezeichnen haargenau das Gleiche als "Kampf der Systeme".
Ich denke, darum geht es hauptsächlich! Es geht um die Veränderungen der Weltordnung.

Dazu bewegt mich halt die Frage, ob "der Westen" willens und in der Lage ist, die globalen Friedensbemühungen anzuführen - oder ob er bereit ist, für die bisherige Vorherrschaft "bis zum Letzten" zu gehen...

Katja
 
Granka
Granka
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Granka
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 12.04.2024, 12:10:26
Aber eines weiss man bis heute: Strauss war in friedlichen Zeiten Verteidungsminister, was leider Herrn Pistorius und anderen Verteidigungsministern weltweit nicht vergönnt ist, weil Putin den Krieg wieder nach Europa brachte, in dem er Teile eines Nachbarlandes annektierte, bzw dort einmarschierte.
Warum erwähnen Sie diesen Mann nicht,dem wir dies alles zu verdanken haben,bzw. vermutlich noch mehr, wenn dessen Kriegsgelüste noch weiter ausbaufähig sein sollten?
 
@ Olga,

zunächst: ich habe Putin nicht explizit erwähnt, weil mein Beitrag sich nicht ausschließlich mit dem Ukraine Krieg beschäftigen wollte. Dafür gibt es ja einen eigenen Thread..
Außerdem gebe ich dieser Person nicht die Macht, mein gesamtes Denken zu beherrschen und mich nur noch mit Putin zu beschäftigen.
Statt dessen stelle ich mir die Frage, wie weit wir alle bereit sind, zu gehen.
Wir werden längst auf den nächsten großen Krieg vorbereitet...
Wie weit gehen diesbezüglich die europäischen Gesellschaften mit und wie weit ist die Nato bereit zu gehen..
Ich persönlich stelle mir noch immer die Frage, welcher der beiden laufenden größeren Kriege - Ukraine oder Nahost - dazu führen wird? 
Alle anderen, ebenso zerstörerischen und grausamen, Kriege werden ja derzeit gar nicht beachtet...

Vor Kurzem wurde im Kriegsthread eine Quelle eingestellt, in der geschrieben wurde, dass Putin die gegenwärtige Situation als "Kampf der Kulturen" bezeichnet.
Herr Biden (und  wir alle) bezeichnen haargenau das Gleiche als "Kampf der Systeme".
Ich denke, darum geht es hauptsächlich! Es geht um die Veränderungen der Weltordnung.

Dazu bewegt mich halt die Frage, ob "der Westen" willens und in der Lage ist, die globalen Friedensbemühungen anzuführen - oder ob er bereit ist, für die bisherige Vorherrschaft "bis zum Letzten" zu gehen...

Katja
 
Demokratie muss verteidigt und erhalten werden, die neue Weltordnung, die du offenbar favorisiert, wollen wir nicht, jedrenfalls die nicht, die 80 Jahre Demokratie erlebt haben und sicher auch die nicht, die Demokratie zu schätzen wissen. 
Granka
 
Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Elbling vom 11.04.2024, 19:17:39
 
Katja, ich spreche auch mal eine Wahrheit aus - die Nato-Staaten werden kein halbes jahr einem russischen Angriff standhalten, sie ist moralisch dazu garnicht in der Lage....
Die Männer von heute können maximal ein 'Ballerspiel' am PC führen, oder im Fussballstadion Fangesänge gröhken. Um sein Land, seine Familie zu beschützen braucht es was anderes wie 'rosarote Nationaltrikots', Fingernägel lackierte Modepüppchen.
Die Ukrainer wollten Ende Februar/Anfang März 2022 mit Molotow-Brandsätze gegen die russischen Panzer vorgehen. Kann man sich sowas auch von deutschen "Männern" vorstellen, das sie bereit sind alles zu tun um die ihren zu schützen..?..  Ich glaube es nicht.
 
@ Elbling,

mir wären ja "friedenstüchtige" junge Menschen ohnehin sehr viel lieber, als "kriegstüchtige"... 😉

Aber Dein Bild von heute jungen Männern erstaunt mich auch sehr!
Ich hoffe, Du hast nicht vergessen, dass junge Generationen zu allen Zeiten von den Alten schlechter dargestellt wurden (und werden, wie man sieht), als die eigene Generation.
Wie hast Du Dich denn damals selbst als "Junger" gesehen??
Hattest Du nicht auch ganz andere Ideen für Dein Leben, als in einem Krieg zu sterben?
Warst Du statt dessen nicht auch ganz froh, dass politisch stets darauf geachtet wurde, aus dem Kalten keinen Heißen Krieg entstehen zu lassen?

Ob Deine Beurteilung der Standfestigkeit der Nato-Armeen stimmt, kann ich nicht wirklich beurteilen.
Aber, ehrlich gesagt, glaube ich das nicht!
Allerdings befürchte ich, dass dann ein Krieg entstehen würde, den wiederum KEINER gewinnen, sondern ALLE verlieren würden.

Katja
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 11.04.2024, 17:01:58

Ja zum Krieg ?

Bereits Anfang der 1990er Jahre schrieb der französische Philosoph Jean Beaoudrillat, wir wären Transpolitische geworden – „ politisch indifferente und undifferenzierte Wesen, die sich die widersprüchlichsten Ideologien reingezogen, sie verdaut und wieder von sich gegeben haben...“.

Ein erstaunliches Ergebnis dieser Transpolitik sind die Grünen, die als vorbildliche Transatlantiker der „Kriegstüchtigkeit“ das Wort reden..
Militarisierung und Aufrüstung sind die Gebote der Stunde, diktiert von der Angst vor einem vor einem aggressiven Russland.
Sollte Trump im Falle eines Wahlsieges Europa, wie angedroht, das atomare Schutzschild entziehen, wird am Ende auch eine Atombewaffnung der Bundeswehr denkbar.
In Zeiten der Angst wird es keinen ernsthaften Widerstand geben.
Nicht nur die NATO erstarkt, sondern auch eine erneute Politik der Abschreckung – die dieses Mal aber einen Krieg einkalkuliert.

Dieser Wahnsinn nennt sich Kriegsregime, welches sein Heil in ausschließlichem Freund-Feind-Denken sucht.
Der Wunsch ist, zum „Status Quo“ zurück zu kehren. Dieser beinhaltete die Überzeugung, „der Westen“ und die Nato habe im Ost-West-Systemkampf gesiegt und zukünftige „pragmatische Probleme“ könnten mit Hilfe von NGO`s und Militäreinsätzen gelöst werden.
Unter Führung der USA sollten die Weltgeschicke nun kontrolliert gesteuert werden.
Nicht erst durch den russischen Angriff auf die Ukraine hat diese Überzeugung Risse bekommen.
Bereits mit dem verheerenden Irak-Krieg der USA und deren willigen Freunden , sowie seinen Folgen für die gesamte Region bis heute wurde sie widerlegt.
Ebenso mit dem Scheitern der „humanitären“ Mission in Haiti, oder dem Abzug aus Afghanistan und dem Überlassen der Regierungsgewalt an die Taliban.
Der unterlassene Versuch, eine politische Lösung in Israel-Palästina zu finden, gehört ebenso auf die Liste des westlichen Abstiegs, wie die Rat- und Ideenlosigkeit in Bezug auf die Klimakatastrophe.
Daran ändert auch das Erstarken der NATO nichts, die reflexartig auf die Verhaltensmuster des kalten Krieges zurück greift.

Tatsächlich bestand der Kalte Krieg aber nicht allein aus der Logik der Abschreckung. Sondern genau diese Logik beinhaltete auch Verhandlungen – um diese Abschreckung niemals realisieren zu müssen!
Von „Kriegstüchtigkeit“ hätte nicht einmal Franz Joseph Strauß gesprochen...
Die Ost-Verträge, der Helsinki-Prozess, der in der KSZE-Schlussakte endete, waren Maßnahmen zur Kriegsverhinderung und ebenso Teil des Kalten Krieges, wie die Militärbündnisse.
Davon ist heute weder in Politik oder Militär, selbst in vielen Friedensforschungseinrichtungen etwas zu sehen.
Lediglich der SPD-Politiker Rolf Mützenich sprach die realpolitische Wahrheit aus, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinnen kann und war bemüht, Alternativen wenigstens in die Diskussion zu werfen.
Dafür wurde er in der Luft zerrissen.
Insofern also ist die NATO-Politik heute sehr beunruhigend.
Nicht, weil sie einen Krieg plant, sondern weil sie keine Alternative zum Krieg mehr kennt, den sie nicht führen will.

Katja

 

Sachsens CDU-Regierungschef Kretschmer drängt auf Waffenstillstand im Ukraine-Krieg |
 

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