Internationale Politik Gedanken zur Demokratie

arno
arno
Mitglied

Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2008, 20:55:50
Hallo, frank,

die Zeit, als wir jung waren, kann man nicht mit der heutigen Zeit
bezüglich Schule und Berufsleben vergleichen.

Viele Grüße
--
arno
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2008, 20:55:50
Wie kommst du darauf, daß ich keine Erinnerung an diese Zeit habe und meine Argumente konstruiert seien?
Mit anderen Worten, warum bezichtigst du mich der Lüge?
--
rolf
Mitglied_facb5a0
Mitglied_facb5a0
Mitglied

Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 01.11.2008, 21:12:34
Na ja, als damals 4-jähriger kannst Du noch Erinnerungen an die Kriegszeit haben, aber das Ergebnis, dass 18 "Unterprivilegierte" aus einer Gruppe von 20 = 90% den Aufstieg schafften, zeigt doch, dass deine These nicht stimmt.
Und von lügen, habe ich nichts gesagt.
--
frank
Nachtrag: Der letzte Satz des von Dir beantworteten Beitrags, bezog sich nicht nur auf Deine Äußerungen, sondern auch auf einige andere.

Anzeige

Mitglied_facb5a0
Mitglied_facb5a0
Mitglied

Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 01.11.2008, 21:07:48
Das stimmt, wenn Du die Einstellung der Jugendlichen zu Schule und Lernbereitschaft meinst.
Über die Zusammensetzung der Schüler hinsichtlich sozialem Status kann ich mir doch einigermaßen ein Bild machen, denn meine beiden Kinder und auch 6 Enkel gingen und gehen zur Zeit noch auf verschiedene Gymnasien und ich verfolge ihren Weg noch immer mit großem Interesse.
--
frank
hugo
hugo
Mitglied

Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2008, 23:19:30
ich muss nochmal drauf zurückkommen vonwegen, jeder seines Glückes Schmied usw,,

Immer wieder muss ich mir anhören das es in Deutschland oft an jedem Einzelnem selber liegt ob und wann und wie er zu einem gutem Job kommt.

Das mag im Einzelfall so sein, aber mir will nicht einleuchten das dies in der Masse noch stimmt.

Ich hab mal in die Statistischen Jahresberichte geguckt (zu finden u.a. unter http://www.bundesbank.de/statistik/statistik_zeitreihen.php?) und sah das es in den letzten 20 Jahren sehr oft 10 mal so viele gemeldete Arbeitslose bzw Jobsuchende Menschen gab als offene Stellen gemeldet wurden.

da kann ich mir auch als allerdümmster Mensch mit dem einfachen Dreisatz ausrechnen das ca 90% dieser Arbeitslosen zu einem bestimmten Zeitpunkt eine gegen Null gehend Chance haben, einen Job zu finden,,
d.h also das auch beim Allerbesten Willen beim ungestümsten aufbegehren gegen diese Situation nur ein Job für den Einzelnen gefunden werden kann, wenn weitere 9 Menschen zurückstecken, unterliegen, Augegrenzt werden,,

und deshalb finde ich es nicht nur übertrieben und gelogen wenn so getan wird als ob es nur an Jedem Einzelnem selber läge, wenn er arbeitslos ist,,,,--

habt Ihr übrigens gewusst wann ein offener Arbeitsplatz schon in der Statistik auftauchen kann ?

Zitat: "Auftrag eines Arbeitgebers an das Arbeitsamt,um Vermittlung eines in- oder ausländischen Arbeitnehmers oder Heim-arbeiters. Nur Arbeitsplätze in der Bundesrepublik, die innerhalb der nächsten 3 Monate, und i.d.R. für
mindestens 7 Tage mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von mindestens 1 Stunde zu besetzen sind. Nachträgliches Anschreiben vonZugängen wird vorgenommen"

ich kann es nicht glauben,,eine Stunde Arbeitszeit pro Woche, na gute Nacht Statistik,,,


Also, immer wenn Jemand meint behaupten zu müssen, das die Arbeitslosen mehr oder weniger selber Schuld an ihrer Situation seien, dann werde ich doch sehr nachdenklich und misstrauisch und gucke mir genauer an, was dieser Diskutant sonst noch zu sagen hat,,auch wenn es mir jede Menge Kritik bis hin zu persönlichen Beleidigungen einbringt,,,

Es scheinen sich da zwei ziemlich gegensätzliche Meinungsbildungen (ich schreibe extra Meinungsbildungen und nicht Bild-Meinungen) herauszuschälen,,aber immerhin gibt das immer wieder Gelegenheit für flotte Diskussionen,, freu.

hugo
Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 02.11.2008, 09:07:59
@hugo,
"Also, immer wenn Jemand meint behaupten zu müssen, das die Arbeitslosen mehr oder weniger selber Schuld an ihrer Situation seien, dann werde ich doch sehr nachdenklich "

Ich glaube kaum, dass hier jemand geschrieben hat, dass DIE ARBEITSLOSEN Schuld an ihrer Situation sind.
Natürlich ist -und das nicht nur in wirtschaftlich schwierigen Zeiten- die Masse der Arbeitslosen nicht an ihrer Arbeitslosigkeit schuld.
Es wird auch nicht möglich sein, alle offenen Stellen zu besetzen, da das Profil der Arbeitslosen nicht mit allen offenen Stellen übereinstimmen kann.
Ähnlich sieht es übrigens mit den Lehrstellen aus. Auch hier wird aus unterschiedlichen Gründen nicht jede Lehrstelle besetzt werden können.

Was natürlich nicht heißt, dass es eine - übrigens immerhin im hohen 6-stelligen Bereich liegende Anzahl- arbeitsunwilliger Langzeitarbeitsloser gibt.

Genauso gibt es natürlich auch Jugendliche, die für eine Lehrstelle nicht vermittelbar sind.

Offensichtlich aber ist, dass ein sehr hoher Prozentsatz der Arbeitslosen- eine Untersuchung der Uni Münschen spricht von 65-70%- wegen der fehlenden Ausbildung und Qualifizierung nicht vermittelbar ist.
UND - Hugo - daran trägt ein großer Teil zumindest eine erhebliche persönliche Mitschuld.
Ich glaube, dass Frank auch in diese Richtung gedacht hat mit seinen Bemerkungen.



--
klaus

Anzeige

hugo
hugo
Mitglied

Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2008, 10:00:31
ja, klaus,,mal ein wenig philosophieren (du wirst es vielleicht als Spinnen deuten)nur mal so zum weiterdenken,,

einem Unternehmer werden gerne dutzende Ausreden zugestanden, um seine Bedürftigkeit nachzuweisen und den Staat und die Gewerkschaften usw anzubetteln,,von den Materialkosten den Standortnachteilen, der Globalisierung, der schlimmen Lohnentwicklung, den Tarifbestimmungen, den Energiepreisen usw,,,,

Was gestehen wir einem Arbeitnehmer zu ??

schon vor 2 Jahren konnte man lesen: Wer als Hartz-IV-Empfänger Arbeit ablehnt, soll drastischere Leistungskürzungen hinnehmen als bisher, demnach erhält ein Langzeitarbeitsloser künftig drei Monate lang kein Arbeitslosengeld II, wenn er innerhalb eines Jahres dreimal ein Beschäftigungsangebot ablehnt. Die Neuregelung soll zu Kosteneinsparungen von 1,5 Milliarden Euro führen.

und weiter stand: Auch der Druck auf die Arbeitsagenturen müsse zunehmen, die gesetzlichen Sanktionsmöglichkeiten rigoros anzuwenden. Arbeitslose könnten auch zur Arbeit im öffentlichen Sektor gezwungen werden, wenn sie weiterhin staatliche Unterstützung beziehen wollten.

und,, nun pass mal auf, da wurde behauptet:

Hintergrund für die Pläne sind dem Bericht zufolge (Hamburger Abendblatt) neue Zahlen zur Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt: Demnach waren damals rund 1,2 Millionen Stellen in Deutschland unbesetzt. Dabei handele es sich in der Mehrheit um Sektoren, die keine besondere Qualifikation verlangen und deswegen von Arbeitslosengeld-Empfängern ohne Weiteres ausgeübt werden könnten, berichtet die Zeitung. staun !!!

also an der Unterqualifizierung von Arbeitnehmern kann es wohl nicht liegen das solche offene Arbeitsstellen offen bleiben.
Da wird wohl eher der Mangel an Gegenleistung für diese Arbeiten (sprich Lohn der diesen Namen nicht wert ist) der Hauptgrund für die Nichtbesetzten Stellen sein.

Ich wage hier mal eine Behauptung: Jeder, ja, fast Jeder Arbeitsplatz in Deutschland wird einen willigen und fähigen und tüchtigen Menschen finden, der bereit ist da sein Bestes zu geben, wenn, ja wenn die Entlohnung stimmt.
Mal übertrieben: wenn es 30 € pro Stunde gibt, werden sich auch reichlich Leute für jede Bohrinsel für Schwerstarbeit finden,, die brauchen vermutlich nicht schwerer Arbeiten als ein Spargelstecher. (ein Rostklopfer, ein Koch usw, können da auch schon mal locker mit 3000 € nachhause gehen und,, gibt es einen Mangel an Rostklopfern/ Köchen auf Bohrinseln ??

Zahle dem Spargelstecher 3000 € im Monat und Du wirst Dich vor willigen und fähigen und ausreichend qualifizierten Leuten nicht retten können,,,,
es ist also alles nur eine Frage des Preises, des Geldes, des Verdienstes, des Lohnes,,,

zahle einem Manager der Deutschen Bank 850 € im Monat und Du wirst keinen finden, weder einen fähigen noch qualifizierten noch willigen,,höchstens einen Hartz IV Abgeordneten gezwungenermaßen vom Arbeitsamt.

Für mich ist die gesamte Arbeitsmartkpolitik eine Betrugsgeschichte, ein Hick-Hack um Kosten-Nutzen-und Entgegenkommen für Unternehmer die nicht bereit und/oder willens und/oder fähig sind menschenwürdige Löhne zu zahlen.

Auch Langzeitunternehmer können sich sehr schnell an diese Art von staatlicher Stütze gewöhnen so wie Langzeitarbeitslosen gerne unterstellt wird, was ich gerade auch bei Dir wieder lesen darf..

--
hugo
idurnnamhcab
idurnnamhcab
Mitglied

Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von idurnnamhcab
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 01.11.2008, 11:27:16
Hallo Gram,

ganz so würde ich es nicht umsetzen. Ich bin für Vieles, jedoch nicht für Gleichmacherei. Ich bin schon für privat geführte Betriebe, in denen die Verantwortlichen "entsprechend ihrer Leistung für die Allgemeinheit" verdienen sollten. Ich bin jedoch auch der Meinung, dass hier die Relation der Einkommen nicht stimmt. Diese privat, nicht staatlich geführten Betriebe müssten jedoch eine wesentlich höhere Abgabe an den Staat, sprich die Allgemeinheit erstatten, und was auch sehr wichtig ist, die Beschäftigten der unteren Ebnen müssten auf jeden Fall einen Verdienst haben, der ein eigenständiges Leben ermöglicht. Sie haben nämlich auch einen wesentlichen Anteil am Gewinn.
--
idurnnamhcab
idurnnamhcab
idurnnamhcab
Mitglied

Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von idurnnamhcab
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2008, 16:20:55
Hallo Frank,

ich bin sehr bemüht sachlich zu argumentieren und werde es auch weiter tun. Deine Beiträge sprechen aus meiner Sicht eine andere Sprache. Nicht jeder und alles, was sich mit der Demokratie kritisch auseinandersetzt, und auch nicht jeder, der sich eine andere politische Variante des Zusammenlebens vorstellen könnte, träumt von Verhältnissen, wie sie sich in linken, von der ehemaligen UdSSR unterstützt, aber auch rechten, von den USA an die Hand genommen, Diktaturenzeig(t)en zeigten. Es gibt aber aus meiner Sicht auf jeden Fall Möglichkeiten des Zusammenlebens, die sich "wirklich" an der Mehrheitsmeinung ausrichten.

Dieses ist aus meiner Sicht bei uns eben nicht mehr der Fall.
--
idurnnamhcab
idurnnamhcab
idurnnamhcab
Mitglied

Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von idurnnamhcab
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2008, 18:17:15
Hallo Frank,

jetzt verrate ich mal was. Ich gehe zwar davon aus, dass Du "etwas" älter bist, ich bin jedoch, als Pensionär, auch nicht mehr ganz jung.

Ich frage mich aber auch, ob Du vielleicht in einer Zeit stehen geblieben bist, die in Deiner Betrachtensweise nicht mehr existiert.

Als Beispiel.

Zu der Zeit, als ich meinen ersten Beruf erlernte, ergab sich absolut kein Problem, wenn man eine Lehre abbrach. Man fand 100% wieder eine andere Lehrstelle. Auch wurde man, es sei denn man war absolut untragbar, nach Abschluss der Lehre übernommen und verdiente anschließend ein faires Geld.

Ist das heute noch so?

Sicher hast Du in den Medien der letzten Woche auch gehört / gelesen, dass es immer mehr Abiturienten gibt, die nicht studieren, da sie die Studiengebühren, das Studium überhaupt, es entstehen ja noch mehr Unkosten, die zu decken sind, nicht finanzieren können.

Es wäre ein Leichtes dies fortzusetzen.
--
idurnnamhcab

Anzeige