Internationale Politik Hindukush

jeweller
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Hindukush
geschrieben von jeweller

Deutschland, hat seine Freiheit, am Hindukusch verloren?

LG Hubert

fogarty
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RE: Hindukush
geschrieben von fogarty
als Antwort auf jeweller vom 09.08.2021, 15:25:49

Das Abenteuer Afghanistan taugt evt. noch für einen Actionfilm.
Die westlichen Länder haben kein Recht und auch keine Pflicht, anderen Völkern ihre Weltanschauung mit Gewalt aufzuzwingen. Das ist die Arroganz des Westens.
Was würden wir tun, wenn uns die islamischen Länder mit Militärgewalt ihre Weltanschauung aufzwingen würden?
Jede Seite behauptet doch die einzig richtige Weltanschauung zu haben.
Wir können unsere westliche Ideologie nicht exportieren, die wollen das dort nicht. Islam bleibt Islam.
Also laßt das Einmischen in die Kultur anderer Völker. Man kann andere Länder nicht ändern.
Was geht uns die islamische Frau an, die verhüllt gehen muß, keine Schulbildung bekommt oder die gesteinigt wird.
Was gehen uns Volksgruppen an, die in anderen Ländern (z.B. China) brutal unterdrückt werden.
Die westliche Welt hat genug Probleme in ihren Ländern.
Dafür sollte das Geld verwendet werden, nicht für militärische Abenteuer.

Bias
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RE: Hindukush
geschrieben von Bias
als Antwort auf fogarty vom 10.08.2021, 10:26:52
Das Abenteuer Afghanistan taugt evt. noch für einen Actionfilm.
Die westlichen Länder haben kein Recht und auch keine Pflicht, anderen Völkern ihre Weltanschauung mit Gewalt aufzuzwingen. Das ist die Arroganz des Westens.
Was würden wir tun, wenn uns die islamischen Länder mit Militärgewalt ihre Weltanschauung aufzwingen würden?
Jede Seite behauptet doch die einzig richtige Weltanschauung zu haben.
Wir können unsere westliche Ideologie nicht exportieren, die wollen das dort nicht. Islam bleibt Islam.
Also laßt das Einmischen in die Kultur anderer Völker. Man kann andere Länder nicht ändern.
Was geht uns die islamische Frau an, die verhüllt gehen muß, keine Schulbildung bekommt oder die gesteinigt wird.
Was gehen uns Volksgruppen an, die in anderen Ländern (z.B. China) brutal unterdrückt werden.
Die westliche Welt hat genug Probleme in ihren Ländern.
Dafür sollte das Geld verwendet werden, nicht für militärische Abenteuer.
Helmut Schmidt hat jahrelang vergebens versucht das zu vermitteln, worin Du ihn hier zu Recht bestätigst, Fogarty.

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jeweller
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RE: Hindukush
geschrieben von jeweller
als Antwort auf fogarty vom 10.08.2021, 10:26:52

@fogarty, ich hätte es nicht besser ausdrücken können.
Hier im Forum gibt es eine sehr kluge Dame die nur das  DEUTSCHE Recht als das einzig WAHRE für die Welt akzeptiert. 😁 Schaun wir mal.

Vielen Dank
LG Hubert

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Hindukush
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf fogarty vom 10.08.2021, 10:26:52
Das Abenteuer Afghanistan taugt evtl. noch für einen Actionfilm.
Die westlichen Länder haben kein Recht und auch keine Pflicht, anderen Völkern ihre Weltanschauung mit Gewalt aufzuzwingen. Das ist die Arroganz des Westens.
Was würden wir tun, wenn uns die islamischen Länder mit Militärgewalt ihre Weltanschauung aufzwingen würden?
Jede Seite behauptet doch die einzig richtige Weltanschauung zu haben.
Wir können unsere westliche Ideologie nicht exportieren, die wollen das dort nicht. Islam bleibt Islam.
Also lasst das Einmischen in die Kultur anderer Völker. Man kann andere Länder nicht ändern.
Was geht uns die islamische Frau an, die verhüllt gehen muss, keine Schulbildung bekommt oder die gesteinigt wird.
Was gehen uns Volksgruppen an, die in anderen Ländern (z.B. China) brutal unterdrückt werden.
Die westliche Welt hat genug Probleme in ihren Ländern.
Dafür sollte das Geld verwendet werden, nicht für militärische Abenteuer.
Man darf nicht vergessen was dem "Abenteuer Afghanistan" voraus ging! Die NATO hatte den Bündnisfall festgestellt ... und ein Angriff auf die USA war es ja nun einmal! Das wir uns da rein gehängt haben, war m.E. bis zu einem gewissen Grad kaum zu vermeiden. Aber die ganze Aktion war weitgehend erfolglos, die Zeit wird zurück gedreht, ich fürchte, es wird nicht mehr lange dauern, dann sind wir dort wieder in der Islamischen Steinzeit!

Es gibt sicher große Gruppen innerhalb der afghanisch / islamischen Gesellschaft, die nicht in die Vergangenheit zurück wollen, die gebildeten und die Frauen gehören sicher in erster Linie dazu.

Menschenrechte sind ja universelle Rechte, wenn sie auch im Sinne des Völkerrechts nicht bindend sind, gelten in jedem Land, auf der ganzen Welt also! Das Verbot von Folter und Sklaverei ist jedoch zwingendes Völkerrecht ... das geht also die Weltgemeinschaft durchaus etwas an was da passiert! Deswegen muss müssen ja nicht gleich Panzer rollen!

Menschenopfer waren auch einmal "Teil einer Kultur" ... und zwar fast auf der ganzen Welt! Es wird noch lange dauern, der falsch verstandene Islam ist hier sicher eine traurige Bremse. Aber auch politische Ideologie wie z.B. in China, wo das individuelle Recht der Gemeinschaft unterzuordnen ist, hat noch einen langen Weg vor sich.

Das es Menschenrechte gibt und diese einzuhalten sind, wird, denke ich, kein vernünftiger Mensch bestreiten ... man stelle sich nur einmal vor selbst in der Situation des Anderen zu sein!
MarkusXP
Bias
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RE: Hindukush
geschrieben von Bias
als Antwort auf MarkusXP vom 10.08.2021, 12:12:46

Ja, Markus.
Es gilt die Welt zu einem friedlicheren Ort zu machen und die wohlmeinend Gerechten werden es wohl irgendwo und irgendwann auch einmal ähnlich so schaffen wie sie es seinerzeit in einem Teil Deutschlands geschafft haben.

Im Wissen darum, dass die Gleichsetzung in dem Falle nicht trägt:
Der Preis ein Land von außen zu seinem Segen bekehren ist ein verdammt hoher, findest Du nicht auch?


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Mitglied_3fbaf89
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RE: Hindukush
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf fogarty vom 10.08.2021, 10:26:52

Tja, das war wohl einer der dümmsten Sätze, die je ein Minister in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg gesagt hat! Hier noch einmal sein genauer Wortlaut - Peter Struck wäre ein besserer Jazzmusiker geworden als Politiker 

"Landesverteidigung steht für die Bundeswehr nicht mehr an der ersten Stelle: "Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt"

Ich weiß noch sehr gut, wie vehement die Friedensbewegung 2002 davor warnte und schrieb "Wenn solches Denken Schule macht, landet die Welt über kurz oder lang im Chaos. Mit demselben Recht könnten Pakistan, Indien, China oder jedes x-beliebige Land in ihren Militärdoktrinen festlegen, dass deren Verteidigung am Rhein stattfindet" -  -  fast 20 Jahr Einsatz für NICHTS könnte man sagen, wenn es denn nicht noch viel schlimmer wäre. Statt Soldaten hätte man lieber Lehrer und Investoren schicken sollen. A, Hindukusch kann es nur eine Afghanische Lösung geben. Dort ist anfängliche Hoffnung nun bitterer Enttäuschung und Zorn gewichen, kein Land, dass Solödaten ins Land geschickt hatte, kann stolz sein auf seine "Leistung"

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Hindukush
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Bias vom 10.08.2021, 12:55:35

Im Wissen darum, dass die Gleichsetzung in dem Falle nicht trägt:
Der Preis ein Land von außen zu seinem Segen bekehren ist ein verdammt hoher, findest Du nicht auch?
geschrieben von Bias
... das finde ich in der Tat! Man sollte es auch einfach nicht tun!

Am Anfang war auch nicht das Ziel, Afghanistan den "Segen der Demokratie" zu bringen, sondern es ging um Terrorbekämpfung ... hier war ( und ist vielleicht auch bald wieder! ) ein sicheres Rückzugsgebiet.

Afghanistan und Demokratie passt einfach nicht! ... vielleicht mal in 100 Jahren! Das gilt übrigens für viele andere Länder auch!

Ich möchte in keiner anderen Staatsform leben, habe mich auch positiv daran gewöhnt. Ich denke, dass sich an dem Sendungsbewusstsein der westlichen, demokratischen Staaten mit dieser Niederlage einiges ändert oder vielleicht auch schon geändert hat!
MarkusXP
olga64
olga64
Mitglied

RE: Hindukush
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 10.08.2021, 14:10:28
Am Anfang war auch nicht das Ziel, Afghanistan den "Segen der Demokratie" zu bringen, sondern es ging um Terrorbekämpfung ... hier war ( und ist vielleicht auch bald wieder! ) ein sicheres Rückzugsgebiet.



MarkusXP
Das ist der beste Satz, den ich bislang bei dem gesamen Thread gelesen habe, weil er im Unterschied zu anderen den Tatsachen entspricht, die anscheinend anderen DiskutantInnen aufgrund der langen Zeitspanne vermutlich längst entfallen sind.
Nach Übernahme der Macht durch die Taliban in Afghanistan,die kurz bevorsteht, werden sie sich wieder sammeln, die internationalen Terroristen, die noch in Pakistan und anderen Anrainerstaaten "schlafen".

Vergessen sollten wir auch nicht, dass die internationale Militärpräsenz auch Gutes vollbracht hat: 20 Jahre lang konnten Frauen und Mädchen zur Schule und auf die Universitäten gehen. Es bestanden z.B. auch mit Deutschland Kooperationen auf dem Wissenssektor, das bevorzugt Frauen eine gute Ausbildung ermöglichte, die dann zum Vorteil des gebeutelten Landes Afghanistan dort eingesetzt werden sollte. So weit kommt es nicht mehr ,weil diese Taliban das unislamische finden - übrigens genau so wie Wahlen (sind auch unislamisch in deren Verständnis).
Nur sinn- und wahlloses Töten scheint positiv zu sein. Olga
Bandagenanderl
Bandagenanderl
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RE: Hindukush
geschrieben von Bandagenanderl
als Antwort auf olga64 vom 10.08.2021, 18:39:00

Die ganzen Argumente, wie auch das Gedankengut der Taliban waren der Trump Administration bewusst. Trotzdem hat die damalige US Regierung mit diesen ehemals verteufelten Terroristen einen Vertrag geschlossen. Nachfolger Biden ist vermutlich sehr froh über Trumps Aktion. Damit hat er den ungeliebten Einsatz vom Tisch und darum revidiert er auch die Entscheidung Trumps nicht. Die Bevölkerung Afghanistans ist für ein Wahlversprechen Trumps geopfert worden. 
 Nur eines sollten wir bedenken. Wir alle kennen die Situation in Afghanistan nur aus zweiter Hand. Wie weit die Taliban auf dem Land Rückhalt genießen ist uns nicht bekannt. Schließlich ist es ein altes Lied, dass im Krieg zuerst die Wahrheit stirbt. 
Anderl    


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