Internationale Politik Immer nur Israel ?

Karl
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Re: Die Diskriminierung der ROMA
geschrieben von Karl
als Antwort auf sysiphus vom 15.08.2010, 14:15:46
So ist das hier. Geht es mal nicht um Verletzung der Menschenrechte von Palästinensern, wird abgwiegelt.
Wo ist das geschehen? Im Gegenteil, ich habe das Thema der Diskriminierung der ROMA erweitert.
Meinst Du wirklich Karl, es ginge bei dieser Abrissbagger-Aktion lediglich um ein bisserl Diskriminerung?
Ich bin mir nicht bewusst, das geschrieben zu haben.

Sulukule gilt als das älteste Roma-Viertel der Welt. Hier leben schon seit mehr als tausend Jahren Roma.
Ich stimme Dir zu, es ist schlimm wenn die Mehrheitsgesellschaft die Rechte der Eingeborenen mit Füßen tritt und sie aus ihren angestammten Wohngebieten vertreibt. Ich habe immer schon gegen solche Praktiken protestiert und schließe mich Dir an!

Nicht nur verharmlosend wird die Vertreibung dargestellt, die Relativierer melden sich straks mit unzulässigen Vergleichen. Die Sinti und Roma in Westeuropa sind illegal eingereist und halten sich hier ebenso illegal auf. Im Gegensatz dazu, leben die Roma bereits länger in diesem Stadtteil als es die Türkei gibt.
Wieso Du dich berechtigt fühlst, mich (und auch marina?) als Relativierer zu bezeichen, ist mir völlig verborgen. Mir schwant allerdings, wer hier eventuell mit unterschiedlicher Elle misst.

Mir ist neu, aber vielleicht besitzest Du bessere Quellen(?), dass die Sinti und Roma in Westeuropa generell als illegal eingewandert zu bezeichnen sind. Jedenfalls ist es eine Feststellung Wert, dass es in Italien Gesetze gibt, die nicht für alle, sondern nur für Roma gelten. Mich erinnert dies sehr an eine Rassengesetzgebung, die wir doch gehofft hatten, in Europa überwunden zu haben.

Not amused, Karl
Karl
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Re: Die Diskriminierung der ROMA
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 15.08.2010, 13:55:37
Und wie stehst Du dazu, dass lt. Befragung 79 % der Franzosen für den Abriss sind?
geschrieben von kreuzkampus
Ich bin zwar nicht marina, aber Menschenrechtsverletzungen werden doch nicht dadurch legitimiert, dass die Mehrheitsgesellschaft dafür ist. Möglicherweise ist nicht nur in Frankreich, sondern auch in der Türkei und in Italien die Mehrheit für die Maßnahmen der Regierungen gegen die ROMA. Bringt das hinreichende Legitimation?

Demokratie bedeutet nicht die Diktatur der Mehrheit. Die Qualität einer Demokratie zeigt sich darin, wie sie mit ihren Minderheiten umgeht.

Karl
Re: Die Diskriminierung der ROMA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 15.08.2010, 15:09:34
Bei so einem Haufen von gezielt bösartigen Fehlinterpretationen, angereichert mit rassistischem Beiwerk (durch die Billigung dieser Vertreibungen in Westeuropa), bleibt mir nur noch die Spucke weg.
Danke, Karl, für deine Antworten. Mit fällt bei so viel Bösartigkeit nichts mehr ein.



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Karl
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Re: Die Diskriminierung der ROMA
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.08.2010, 15:33:51
Liebe Marina,

ich halte das nicht für Bösartigkeit, sondern für verzerrte Wahrnehmung und das ist etwas anderes. Es zeigt uns, wie selektiv Informationen aufgenommen und bewertet werden.

Beste Grüße, Karl
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Die Diskriminierung der ROMA
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.08.2010, 15:33:51
[quote=marina]Bei so einem Haufen von gezielt bösartigen Fehlinterpretationen, angereichert mit rassistischem Beiwerk


Liebe Marina, Du mußt langsam mal aufhören, alle die nicht Deiner eingleisigen meinung sind als bösartig und rassistisch zu bezeichnen.
Das langweilt und zeigt, daß Du nicht in der lage und willens bist über Deinen Rand hinauszuschauen.
Ist wirklich erstaunlich wieviel bösartige rassisten es im ST treff gibt, der gehört ja vom BND beschattet.

@Karl
Du hast in deinem beitrag eine tolle steilvorlage geliefert.
Immer wenn ich mal ein thema kaputtmachen und umlenken will, weils nicht meine richtung ist, wird argumentiert:
[b]ich habe ja das thema nur erweitert.
Wird sehr angenehm, da brauchste keine argumente mehr und stellst Dich noch als ungeheuer klug und wissend dar.
Ist nicht unterste schublade, wie Du immer titelst, aber reichlich einfach.



Karl
Karl
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Re: Die Diskriminierung der ROMA
geschrieben von Karl
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 15.08.2010, 17:14:26
@ gram,

zu deiner Argumentationsweise fällt mir jetzt auch nichts mehr ein. Der Sache der ROMA dient es jedenfalls nicht.

Ich empfehle den Lesern in Ruhe vorne zu beginnen und selber nachzudenken. Karl

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sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Die Diskriminierung der ROMA
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf Karl vom 15.08.2010, 12:31:39
sysiphus: "So ist das hier. Geht es mal nicht um Verletzung der Menschenrechte von Palästinensern, wird abgwiegelt".

Karl: "Wo ist das geschehen? Im Gegenteil, ich habe das Thema der Diskriminierung der ROMA erweitert."

Karl. es geht bei diesem Thema um die VERLETZUNG von MENSCHENRECHTEN, nicht um Diskriminierung von Roma. Und es ging mir darum, wie das Verhältnis des Interesses ist, wenn es um Menschenrechtsverletzungen durch, beispielsweise Israel oder durch die Türkei, geht.

sysiphus: "Meinst Du wirklich Karl, es ginge bei dieser Abrissbagger-Aktion lediglich um ein bisserl Diskriminerung?"

Karl: "Ich bin mir nicht bewusst, das geschrieben zu haben."

Mir ist nicht bewußt, dass ich dich zitiert hätte Karl. Eine Frage hatte ich dir gestellt, davon ausgehend, dass Du von Diskriminierung schreibst obwohl es um Verletzung von Menschenrechten geht, was ja wohl ein klein wenig was anderes ist.

Karl: "Wieso Du dich berechtigt fühlst, mich (und auch marina?) als Relativierer zu bezeichen, ist mir völlig verborgen."

Eine "Berechtigung" fühle ich nicht, Karl. Allerdings meine ich das Recht zu haben meine Meinung zu äußern. Und meiner Meinung nach, waren die Hinweise auf Sinti und Roma in Frankreich oder Italien der Versuch zu relativieren, aber ich hätte besser schreiben sollen "abzulenken". Abzulenken davon: "Die Geschichte der Roma wird einfach weggebaggert. 3500 Menschen werden umgesiedelt", denn auf die wurde überhaupt nicht eingegangen.

Karl: "...dass die Sinti und Roma in Westeuropa generell als illegal eingewandert zu bezeichnen sind."

Ich habe geschrieben, dass diese, von dir Karl und von Marina angeführten Sinti und Roma in Frankreich und Italien illegal eingewandert sind und sich illegal dort aufhalten, von "generell" hast Du geschrieben Karl, ich nicht.

Was dann zu diesem Thema die Feszstellung soll, dass es in Italien Gesetze gibt, die an die Rassengesetze der Nazis erinnern, begreiffe ich nun garnicht. Naja, vielleicht hat ja auch einer Recht, der mir ab und zu mein Alter vorhält in dem es bekanntlich vorkommen soll Begriffsstutzig zu sein oder an langsam einsetzender Demenz zu leiden.

sysiphus...

Karl
Karl
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Re: Die Diskriminierung der ROMA
geschrieben von Karl
als Antwort auf sysiphus vom 15.08.2010, 18:08:27
Karl. es geht bei diesem Thema um die VERLETZUNG von MENSCHENRECHTEN, nicht um Diskriminierung von Roma.
Hallo sysiphus,

wie abenteuerlich möchtest Du noch argumentieren, um Dich ins Recht zu setzen? Dass die Diskriminierung von Minderheiten keine Menschenrechtsverletzung ist, ist mir neu.
Was dann zu diesem Thema die Feszstellung soll, dass es in Italien Gesetze gibt, die an die Rassengesetze der Nazis erinnern, begreiffe ich nun garnicht.
Hast Du meine Links gar nicht gelesen?
Tatsache ist, dass diese fremdenfeindlichen und rassistischen Maßnahmen ein direkter Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit an sich sind. Die Regierung Berlusconi schafft hier für eine bestimmte Minderheit ein eigenes Gesetz, das für den Rest der Italiener nicht gilt. Diesen gefährlichen Tendenzen darf die EU nicht mehr länger tatenlos zusehen. Zurecht fragte die spanische Tageszeitung El País vor wenigen Tagen, ob die EU in Italien ihre Seele verliert. Darüber hinaus sind solche Gesetze nicht gerade dienlich für die Bekämpfung von Fremdenhass und Rechtsradikalismus. Im Gegenteil, sie schüren Ressentiments gegenüber MigrantInnen und Flüchtlingen in der Bevölkerung. Aber das dürfte den Rechtspopulisten Berlusconi wohl nicht groß stören.
geschrieben von Mein oben eingestellter Link

Auf die anderen Punkte in Deiner Replik möchte ich gar nicht eingehen, vielleicht nur noch soviel: Du hast mir keine Frage gestellt, sondern suggeriert, ich hätte etwas gemeint. Ich gehe aber nicht so weit wie Marina und bewerte es deshalb einfach nur als ein Versagen der Logik.

Die Diskussionen sind wirklich manchmal mühsam, Karl
Medea
Medea
Mitglied

Re: Die Diskriminierung der ROMA
geschrieben von Medea
Was an Menschenrechtsverletzungen in der Türkei/Istanbul geschieht durch das Vertreiben der Sinti und Roma aus ihren uralten angestammten Quartieren, ist alleine der Türkei anzulasten. Dort geht es um eine Stadtteilverjagung und offenbar nicht um ein "wildes" Siedeln wie in Frankreich oder Italien.
Meiner Meinung nach sind das zwei verschiedene Schuhe.
Das Problem des "wilden Siedelns" haben wohl alle europäischen Länder.

M.


andreadoria
andreadoria
Mitglied

Re: Die Diskriminierung der ROMA
geschrieben von andreadoria
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.08.2010, 15:33:51
@ marina

"Rssistisches Beiwerk"?
Sorry, aber derartiges wurde hier nicht geschrieben. Ehrlich.
Schau die Beiträge noch mal von Beginn des threads an durch, und dann wirst Du mir recht geben, dass hier alles im Rahmen ist.

Darüber hinaus muss man doch JEDEM das Recht geben, eine Meinung über einen betimmten Sachverhalt zu besitzen, die unter Umständen auch mal deutlich von DER abweicht, die man selbst darüber hat.

Wenn es Menschen gibt, denen die DEUTSCHEN, aus verschiedenen Gründen suspekt sind, bringst Du für diese, so wie ich Dich kenne, auch immer zumindest ein wohlwollendes Verständnis auf.

Und im Gegenzug dazu gibt es eben auch Menschen, denen die "Zigeuner" nicht ganz koscher sind.

Ich weiß, worüber ich schreibe, denn ich hatte während meines Auslandsstudiums in Bratislawa sehr regen Kontakt mit "Zigeunern" und auch mit sehr vielen Slowaken, die deren Lebensart gelinde gesagt zum kotzen fanden. Den "Zigeunern" wurde in Bratislawa und auch in Banska Bystrica ALLES ermöglicht, ein "normales" Leben zu führen. Arbeitsplätze bekamen sie. Wohnungen. Finanzielle Zuschüsse. Mehr, als ein normalsterblicher Slowake je vom Staat bekommen hat. NICHTS von alledem wurde von ihnen genutzt, oder gewürdigt. Die Wohnungen ließen sie binnen Wochenfrist zu Messi-Behausungen verkommen, inkluvie konventioneller Schafzucht im Wohnzimmer...
Alkoholsucht, Diebstahl sowie das gesamte Spektrum der Kleinkriminalität bestimmem den Alltag der "Zigeuner". Es ist leider so, marina. Es sind Tatsachen, keine "rassistischen Beiwerke".

Und in gewisser Weise konnte ich die Slowaken damals auch verstehen, dass sie eben diese Ressintements den "Zigeunern" gegenüber hatten. Als Rassisten jedenfalls hatte ich sie damals jedenfalls nicht wahrgenommen.

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