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Internationale Politik Interessiert euch der erste Weltkrieg?

Loana
Loana
Mitglied

Re: Interessiert euch der erste Weltkrieg?
geschrieben von Loana
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2014, 15:48:16
Hallo Wolkenschieber,

waren nicht unter den Attentätern auch ein Kroate u. ein Muslime, sie waren ca. 18 Jahre alt und Gymnasiasten.

War es nicht die Bündnistreue zu Österreich, die Deutschland mit in den Krieg zog ?

Es ist schon kurios, dass immer Österreich einen Anteil hatte - Hitler war ja auch Österreicher ;)

LG Loana
Crimmscher
Crimmscher
Mitglied

Re: Interessiert euch der erste Weltkrieg?
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf adam vom 27.06.2014, 18:48:58
Ganz unrecht hast Du nicht Adam!
So mancher Pole glaubt heute noch sächsische Wurzeln zu haben, und das nur weil August der Starke die Religion wechselte um polnischer König zu werden.

Die Wurzeln haben es eben in sich.
Das besagt aber nicht, dass jeder Russe wenn er einen Deutschen Schäferhund sein eigen nennt, gleich ein Russlanddeutscher ist.

Auch wenn die Prinzessin von Anhalt-Zerbst als Zarin Katharina die Große in die Weltgeschichte einging.

Crimmscher
Re: Interessiert euch der erste Weltkrieg?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Crimmscher vom 29.06.2014, 17:27:26
Du bestätigst mir auch den Umgang der Amerikaner mit Gefangenen, das hätte ich nie gedacht.


hallo loana,

auch ich hätte das nicht gedacht, bis ich an den rhein zog.
die erste schilderung glaube ich nicht so recht,
sie wurde mir aber von weiteren personen bestätigt.

lg m./.
.

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clara
clara
Mitglied

Re: Interessiert euch der erste Weltkrieg?
geschrieben von clara
als Antwort auf panda vom 27.06.2014, 17:41:14
Für die , die sich für Geschichte interessieren , gibt es aus dem I.WK zwei tragische Lehren :
....

2.Den Mittelmächten Deutschland und K.U.K Österreich die ALLEINIGE Kriegsschuld im Versailler Vertrag zu geben --- war ein schwerer Fehler.
das sagen heute ALLE Historiker , auch die der damaligen " Siegermächte ".
denn die NAZIs hätten viel weniger Zulauf bekommen , wenn nicht gerade SIE die " einhellige Volks-Meinung " vertreten hätten , daß " Versailles " ein schweres Unrecht war.
Schuld am Krieg waren ALLE .
....

Aber das ist heute ---- Geschichte .

Sehe ich auch so, Panda. Die "Dolchstoßlegende", verbunden mit antisemitischer Hetze nutzten die Nazis, um im neuerlichen Versuch Deutschlands Schmach der Niederlage durch einen endgültigen Sieg auszumerzen. Ohne den 1. wäre der 2. Weltkrieg vielleicht zu verhindern gewesen.

Diese Zusammenhänge interessieren mich nach wie vor, und sie sollten unbedingt weiterhin im Geschichtsunterricht der Schulen beispielhaft, als Lehre von Ursache und Wirkung, gültig für alle Kriege, behandelt werden. Abgesehen vom Hinweis auf die unsagbaren Schrecken, die schon den 1. Weltkrieg ausmachten. Auch wenn erster und bald auch zweiter Weltkrieg inzwischen Geschichte sind.

Clara
Loana
Loana
Mitglied

Re: Interessiert euch der erste Weltkrieg?
geschrieben von Loana
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2014, 21:21:04
Du bestätigst mir auch den Umgang der Amerikaner mit Gefangenen, das hätte ich nie gedacht.
geschrieben von margarit


hallo loana,

auch ich hätte das nicht gedacht, bis ich an den rhein zog.
die erste schilderung glaube ich nicht so recht,
sie wurde mir aber von weiteren personen bestätigt.

lg m./.
.


Man findet sehr viel im Internet - auch die Berichte von ehemaligen Gefangen u. diese Bericht widersprechen sich nicht.

Hier mal Geschichten von Kriegsgefangenen :

Kollektives Gedächtnis
Re: Interessiert euch der erste Weltkrieg?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Loana vom 29.06.2014, 17:29:19
Hallo Wolkenschieber,

waren nicht unter den Attentätern auch ein Kroate u. ein Muslime, sie waren ca. 18 Jahre alt und Gymnasiasten.

War es nicht die Bündnistreue zu Österreich, die Deutschland mit in den Krieg zog ?

Es ist schon kurios, dass immer Österreich einen Anteil hatte - Hitler war ja auch Österreicher ;)

LG Loana

Ist es denn relevant,ob "auch ein Kroate u. ein Muslime" beteiligt war, Loana? Es waren Menschen, die ein von den Österreichern befreites Land der Slaven wolten (und nicht etwa ein grossserbisches Reich, wie gerne behauptet wird.) Wenn man weiss, wie lange Bosnien unter osmanischer, also moslemischer Herrschaft stand und unter welchen Umständen die Menschen der Region zwangsislamisiert wurden, dann steht es ausser Frage, das auch menschen moslemischen Glaubens im Widerstand waren, genau wie alle anderen.

Die Bündnistreue war wohl weniger der Grund als die Dummheit und Macht des deutschen Kaisers.

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nerida
nerida
Mitglied

Re: Interessiert euch der erste Weltkrieg?
geschrieben von nerida
wen es interessiert...

im Moment läuft auf ARTE der Film "im Westen nicht Neues"......
panda
panda
Mitglied

Re: Interessiert euch der erste Weltkrieg?
geschrieben von panda
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.06.2014, 08:51:58
Hallo Wolkenschieber,

waren nicht unter den Attentätern auch ein Kroate u. ein Muslime, sie waren ca. 18 Jahre alt und Gymnasiasten.

War es nicht die Bündnistreue zu Österreich, die Deutschland mit in den Krieg zog ?

Es ist schon kurios, dass immer Österreich einen Anteil hatte - Hitler war ja auch Österreicher ;)

LG Loana

Ist es denn relevant,ob "auch ein Kroate u. ein Muslime" beteiligt war, Loana? Es waren Menschen, die ein von den Österreichern befreites Land der Slaven wolten (und nicht etwa ein grossserbisches Reich, wie gerne behauptet wird.) Wenn man weiss, wie lange Bosnien unter osmanischer, also moslemischer Herrschaft stand und unter welchen Umständen die Menschen der Region zwangsislamisiert wurden, dann steht es ausser Frage, das auch menschen moslemischen Glaubens im Widerstand waren, genau wie alle anderen.

Die Bündnistreue war wohl weniger der Grund als die Dummheit und Macht des deutschen Kaisers.


man sollte die Dinge etwas differenzierter sehen....

Sicher war die K.u.K.Monarchie keine Demokratie , und unterdrückte Freiheits-Bewegungen rigoros ( z.B. Radetzky in Italien u.a. ).
Auch Ungarn hätte sich ja " getrennt " wenn nicht mit der " Doppel "-Monarchie es gelungen wäre , das abzuwenden.
Aber von einer ähnlichen " Unterdrückung " wie unter den Türken zu reden , ist so nicht richtig.
Die meisten K.u.K." Untertanen waren ja Christen , nur die Bosnier ( Herzegowina ) eben nicht.Aber auch die wurden glaubensmäßig nicht unterdrückt --- politisch , wie viele Andere , schon.

Was aber die Kriegs-Gründe angeht , sollte man die Rolle Rußlands nicht unterschlagen.
Die Russen übten mit dem " Pan-Slawismus " einen gewaltigen Druck auf eben die slawisxhen Völker aus ( also Serben, auch in Teilen Kroatiens und Bosniens , Tschechen ,Slowaken , usw. ).

So ist es historisch eindeutig belegt , daß Rußland Serbien ermuntert hat , sich dem K.u.K.-Druck des " Ultimatums " nicht zu beugen , was allerdings auch eine schwerer Fehler der Habsburger war.
Denn die Attentäter ( also Princip als Serbe , aber auch Andere ) hätten nach dem Rechts-Prinzip zwar verfolgt gehört---aber das Ultimatum an Serbien war , angesichts der allgemeinen politischen Lage --- ein Fehler.

Denn Frankreich und England warteten zwar noch ab , hatten aber schon diplomatisch signalisiert , daß sie ein Eingreifen Deutschlands nicht akzeptieren würden.
Auch als dann Rußland ganz klar für Serbien Partei ergriff , versuchten die Franzosen Rußland davon abzuhalten , mit Ö. Krieg anzufangen --- vergebens.

Der deutsche Kaiser und sein Berater-Stab haben relativ lange gezögert " zu den Waffen zu greifen ".
Aber die vermutete " Einkreisungs-Politik " , die der Kaiser bei Franzosen , Engländern u.Russen vermutete , war dann doch ausschlaggebnd , den " Befreiungsschlag " zu wagen.

man ist heute , bei vorsichtiger Abwägung aller Faktoren , in Historiker-Kreisen der Meinung , daß der I.WK hätte VERMIEDEN werden können , hauptsächlich von Österreich selbst.
Denn ein Angriff Serbiens lag ja nicht vor , und daß einer der Attentäter Serbe war , war kein Grund für ein verhängnisvolles Ultimatum.
Deutschland wurde durch die " Blanko"-Bündnis-Treue hineingezogen .... ein Bismarck wäre so ein Bündnis nicht eingangen ( denn dieses ermunterte wiederum Ö.mit deutscher Rücken-Deckung , einen Krieg zu wagen....
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Interessiert euch der erste Weltkrieg?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 27.06.2014, 17:55:44
[i]" ..uns verband mit Russland schon die Geschichte als es noch Zaren gab. Und dann natürlich die grausamsten Metzeleien während der Kriege - überhaupt ein Wunder, dass uns Russland seit langem gut gesonnen ist. ....Obwohl "die Russen" nie bei uns einmarschierten (ausserhalb der Befreiung Deutschlands) wurde Generationen mit dieser Furcht erzogen "wenn der Russe kommt". Aber es kann natürlich sein, dass Menschen in Ostdeutschland hierzu eine andere Meinung haben als Westdeutsche." olga64[/indent]

Es gibt viele Verbindungen und nachhaltige Begegnungen zwischen Deutschen und Russen. Ebenso gibt es auch Begegnungen in Kriegen und zwar nicht nur im 20. Jhd. Ostpreußen wwar zur Zeit des 7j. Krieges (1756-63) von den Russen besetzt. Prof Kant, der berühmte Philosoph in Königsberg, unterrichtete russische Offiziere in Mathematik. Seine Grabstätte blieb nach 1945 unangetastet, während andere Bauten geschleift wurden. Berlin wurde ebenfalls im 7. j. Krieg von russischen Truppten erobert. Während der Revolutionskriege zogen russische Armeen durch Dtld gegen Napoleon (um 1800) und überquerten Alpenpässe. Die Befreiung Europas von der napoleonischen Herrschaft wäre ohne die russische Hilfe nicht gelungen. Russische Offiziere lernten Europa kennen und erhielten Anregungen für eigene Reformen (Dekabristenaufstand 1825).

Die Konvention von Tauroggen 1812 spielte in der DDR-Darstellung der dt. russichen Beziehungen eine wichtige Rolle. Sie war ein geeignetes Modell für eine engere Bindung an Russland. Geschlossen wurde diese Konvention 1812 vom preußischen General Yorck und dem russischen General Diebitsch (einem Dtutschen aus Schlesien).

Der deutsche Einfluss in Russland bis ins 19. Jhd war groß, um nicht zu sagen ungewöhnlich dominant. Das Zarenhaus war großenteils deutscher Herkunft und deutsch geprägt (Haus Württemberg z. B.). Bereits unter Katharina d. Gr. (Prinezssin von Anhalt-Zerbst) wurden Hunderttauende Deutsche nach Russland geholt und angesiedelt (Wolgadeutsche ab 1763 und später). Dasselbe wiederholte sich zu Beginn des 19. Jhds als in Südrussland (Ukraine) weite Gebiete con den Osmanen abgetreten wurden. Deutsche Bauern wurden dort angesiedelt mit dem Ziel das Land wirtschaftlich zu entwickeln. Sie erhielten Privilegien (Befreiung vom Heerdiesnt, 60 Deßjatinen Land (ca 60 ha), eigenes Häuschen und je 5000 Rubel dazu. Klingt gut, wurde aber erst mit Verspätung eingehalten. Ein großer Tei lder Einwanderer starb in den den ersten Jahren an Krankheiten un Entbehrungen. Sie fanden nichts vor wie versprochen und hausten im ersten Winter in Erdlöchern.

Die Erwartungen der russischen Behörden um 1820 gingen dahin, dass in der zweiten oder dritten Generation sich Deutsche und Russen ohnehin vermischen würden. Diese Assimilation fand jedoch nicht statt. Die Deutschen blieben unter sich, hingen an ihrer Sprache, waren wirtschaftlich erfolgreich und nutzten den zunehmenden Wohlstand dazu Land aufzukaufen. Das erregte Neid. In den 70er Jahren des 19. Jhd wurden Privilegeien aufgehoben, die Beesteuerung wurde verschärft und Heeresdienst musste geleistet werden.

Ostpreußen war großenteils zu Beginn des 1. Weltkrieges von russioschen Truppen besetzt. Begegnungen der unangenehmen Art.

Der Anteil der Deutschen in Russlad an Berufen wie Juristen, Beamten, Offizieren war bis zum Ende des 19. Jhd bedeutend. Noch unter Zar Nikolaus I. konnten preußische Offiziere durch Übertritt ihren Dienst in der russichen Armme ableisten.

Das politische Klima zwischen den Vlkern änderte sich mit der Reichsgründung und dem stärker werdenden Einfluss der Slawwphilen und der panslwiatischen Ausrichtung der russischen Außenpolitik.

Der erste Weltkrieg hat - so erstaunlich es klingen mag - die Beziehungen der beiden Völker weniger belastet als es nach den Schlachten zu erwarten gewesen wäre. Dafür gibt es Belege.

Schlechthin unfassbar war es für Russen, dass Dtld ab 1941 einen Vernichtungskrieg und Rassenkrieg führte. Das entsprach nicht ihrem Bild von Dtld. Ob Lenins deutsche Vorfahren dazu geführt haben, dass "Faschisten" für die Gräuel verantwortlich sind, weiß ich nicht. Es waren viele Deutsche an den schrecklichen Taten beteiligt, die der Propaganda glaubten.

Bei Ria Novosti las ich einen kurzen Bericht über den Besuch Helmut Schmidts bei Putin im Dezember 2013. Der Abschiedsbesuch des alten Kanzlers. Die russische Seite hob Schmidts Worte hervor, der davon sprach, dass es ein Wunder sei, dass Deutsche und Russen sich wieder in die Augen sehen können und einander zuhören. Putin hob die Verdienste Schmidts für diesen Zustand hervor. In solcher Propaganda seckt ein Körnchen Wahrheit. Schmidt war entschiedener Befürworter und sogar Initiator des Nato-Doppelbeschmusses. Er war aber kein Feind der Russen. Die russische Propaganda lockt mit solchen Bildern und Worten.

Es gibt Gemeinsamkeiten, die uns auch mit Scham erfüllen. Tauroggen 31.12.1812 gehört nicht dazu. Die gemeinsame Siegesparade von Brest-Litowsk mit dem Panzergeneral Guderian und sowjetischen Offizieren nach dem Sieg über Polen (die SU war am 17. September in Ostpolen eimmarschiert) trüben das Bild. Das ist peinlich. Peinlich auch die Kenntnislücken bei Deutschen, die meinen, dass die SU nie einen Angriffskrieg geführt hat. Wobei der finnisch-russische Winterkrieg 1939/40, die Besetzung der baltischen Staaten und die Besetzung Bessarabiens (teil Rumäniens) völkerrechtswidrig waren. Außenpolitk ist eben schwer zu verstehen zumal sie auf Kontinuitäten und geopolitischen Konzepten beruht, die in einem Staatensystem vorgegeben sind. Das gilt auch für die Zeit vor WKI.

Ebenso haben die Westmächte ihren Anteil daran, dass Stalin mit Hitler den Pakt vom 25./26.8.39 schloss. Man versteht besser, wie es dazu gekommen ist, wenn die Jahre und Jahrzehnte vorher betrachtet werden.

Russland ist seit Peter d. Großen Teil des europ. Mächtsystems. Russld gehört zu Europa, ist ein Teil davon. Die Frage, ob Europa am Ural endet ist unwichtig.
kape
kape
Mitglied

Re: Interessiert euch der erste Weltkrieg?
geschrieben von kape
als Antwort auf nerida vom 27.06.2014, 12:11:59
Kriege sollten uns immer interessieren da es für mich keine gerechten Kriege gibt ,jeder Krieg ist grausam und sterben müssen die Soldaten, Frauen und Kinder. Politiker überleben die Kriege immer. Ich gehöre zu der Generation in Deutschland die kein Krieg erlebt hat und ich bin froh . Angst macht mir schon das Deutschland wieder Soldaten in Kriege schickt. Es ist schon wichtig das wir uns mit der Vergangenheit auseinander setzen. Ich bin aber auch der Meinung wir können wie jedes andre Volk unsere Fahne zeigen unsere Lieder singen .

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