Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Ist das dramatische Bevölkerungswachstum unser Ende?

Internationale Politik Ist das dramatische Bevölkerungswachstum unser Ende?

panda
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Re: Ist das dramatische Bevölkerungswachstum unser Ende?
geschrieben von panda
als Antwort auf clara vom 22.06.2014, 18:12:20
Du sagst daß " ein höherer Lebensstandard die Kinderzahl begrenze " und begründest das dann damit , daß die Menschen eben Ausgaben für Kinder als Minderung des Lebensstandards sehen.Sinngemäß...

Panda, das habe ich so nicht gesagt, auch nicht sinngemäß. Lies bitte nochmal genau! Ich schrieb, dass ein von Eltern gewünschter höherer Lebensstandard, der gehalten werden soll, die Kinderzahl begrenzt. Der Lebensstandard ist ja erst dann relativ hoch, wenn die Kinderzahl relativ niedrig ist. Wenn der Lebensstandard von vorne herein (sehr) hoch ist (Beispiel arab. Scheichs oder unsere Verteidigungsministerin) muss nicht oder nicht so sehr auf die Kinderzahl geachtet werden.
Ausgaben für Kinder mindern den Lebensstandard einer "Normalfamilie" mit jedem zusätzlichen Kind. Nicht umsonst zahlt der Sozialstaat Kindergeld oder bietet Bildungspakete für arme Familien.
Wenn Du kinderreiche Familien in sehr armen Ländern anführst und darauf hinweist, dass dort Kinder als Alterssicherheit dienen, dann kann ich nur sagen, dass diesen Eltern leider die Einsicht in ihren Irrtum fehlt, was wiederum mit mangelnder Bildung zusammen hängt. Sonst müssten sie wissen, dass für viele Kinder nur wenige Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, folglich Abwanderung in die Slums, weitere "unkontrollierte" Vermehrung usw. Wie und womit sollten sie ihre alten Eltern dann unterstützen können? Kinderreichtum, bes. in armen Ländern ist kein wirklicher Reichtum, auch wenn es Christen Jahrhunderte lang vorgesagt wurde.
Auf den Katholizismus will ich nur noch soweit eingehen, als dass er gegen eine vernünftige Geburtenkontrolle ist, was in aufgeklärten Ländern zum Glück nicht mehr beachtet wird.

Clara


Gut , da habe ich dich teilweise mißverstanden....

Aber in armen Ländern , auch wenn wenige Arbeitsplätze da sind , können Kinder ihren Eltern doch helfen , und sie zur Not auch pflegen --- was hier viele Eltern vielleicht gerne hätten....

Da ich selbst nicht kath.bin , habe ich mit deren Richtlinien auch nichts zu tun.
Finde es nur blöd , Alles was falsch läuft auf sie zu schieben.
Allerdings gibt es eine wichtigen Punkt:

In den " reichen " westlichen Ländern sinkt bekanntlich die Geburtenzahl.
Das wäre ja für die Menschheit insgesamt --- gut !.
Wenn nun aber , in diesen Länder ( des Westens ) Zuwanderer mit ihren ( islamischen ? ) Kindern das " auffüllen , dann weiß ich nicht , ob das Jedermanns Sache wäre.
Oder würdest Du ( theoretisch ) in 50 Jahren wollen , daß ca 30% der Deutschen Moslems sind ?
Dann schon lieber Katholiken , wenn diese wenigstens sich noch etwas vermehren ( mehr als die Ev. ).
Sonst könnte man sagen " Deutschland hat sich abgeschafft "
Also , ich möchte nicht , daß meine Enkel und UR-Enkel in Gebieten D.leben , wo dann teilweise heimlich schon die Scharia herrscht ( auch wenn ichs nicht mehr erlebe ) .
DU etwa ?
Karl
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Re: Ist das dramatische Bevölkerungswachstum unser Ende?
geschrieben von Karl
als Antwort auf panda vom 22.06.2014, 18:51:53
@ Panda,

ich dachte, Du wärst gegen Bangemachen. Ich kritisiere Religionen fundamental, aber finde ihre Vertreter, ob Katholiken oder Moslems in ihrer Mehrheit sympathisch und ich bin überzeugt, falls sich die derzeitige Mehrheitsgesellschaft nicht so furchtbar islamophob gebärden würde und die Integration dadurch nicht behindert würde, wir die Durchsetzungskraft und Attraktivität unseres Grundgesetzes nicht fürchten müssten. Wir müssen es nur einfach selber, auch in seiner Toleranz achten.

Karl
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Re: Ist das dramatische Bevölkerungswachstum unser Ende?
geschrieben von panda
als Antwort auf Karl vom 22.06.2014, 19:17:40
Ja , schon , aber....

Es ist vielleicht gut gemeint anzunehmen , daß die meisten Moslems unsere Grund- Ordnung respektieren.
Aber es gibt da folgende Realität , die sich in Städten wie Berlin ( mein Sohn lebt da )u.a., konkretisiert.

Viele Moslems haben Friedensrichter , die bei Streitigkeiten aushelfen , bzw.für " Recht " sorgen.
Nun könnte man sagen " was ist daran schlimm ?"

Das dann eben die islamische ( zunächst nicht unbedingt islamistische ) Sichtweie und Rechtskultur konkret zu einer Parallel-Rechts-Ordnung wird.
Wenn nun ( das ist nie auszuschließen ) es zu Spannungen irgendwelcher Art in D.kommen sollte , werden die verschiedenen Gruppen sich solidarisieren ( das ist immer so ).
Dann könnten diese Rechts-Ordnungen aber ihre Intensität verändern und durchaus gegen unsrer Gesetze agieren ( was sie teilweise schon tun , wenn sie Frauen-und-Familien-Angelegenheiten be-URTEIL-en.

In Frankreich ist das schon ein ernstes Problem , weil da die " maghrebinische Communauté " sehr offen die franz.Rechts-Ordnung ablehnt , und die Islam-Ordnung propagiert.
da sind ganze Stadt-Teile von Paris , Lille , Lyon , Bordeaux u.Marseille für die Polizei so wie South-West Los Angeles , wo sich die " Cops " kaum blicken lassen.
Ziemlich alle Soziologen und Kultur-Experten sind sich einig , daß Parallel-Kulturen gefährlich sind.
Die Moslems bilden aber eine , viel stärker als noch vor 10 Jahren.
der Einfluß dort muß nicht zwangsläufig zum Islamismus führen , aber er öffnet den Weg dahin .
Junge Menschen sind schnell radikalisierbar , das sind man an unserern Neo-Nazis.
Oder sehe ich das alles falsch ?

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Karl
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Administrator

Re: Ist das dramatische Bevölkerungswachstum unser Ende?
geschrieben von Karl
als Antwort auf panda vom 22.06.2014, 19:54:11
Meiner Meinung nach, ja.

Sagen wir es so: Man kann die Ängste verbalisieren oder die Hoffnungen, die Chancen sehen oder nur die Gefahren.

Richtig ist es, die Augen nach beidem offen zu halten und die Zukunft nicht von den Ängsten bestimmen zu lassen. Hast Du nicht sinngemäß geschrieben, es kommt sowieso alles anders als man (die Wissenschaft) denkt und das gilt sicherlich erst recht für die Vorhersagen solcher Scharlatane wie Sarrazzin et al., den Du ja gelesen zu haben scheinst.

Karl
panda
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Re: Ist das dramatische Bevölkerungswachstum unser Ende?
geschrieben von panda
als Antwort auf Karl vom 22.06.2014, 20:04:00
Lediglich über die Prognosen der Wissenschaftler habe ich mich kritisch geäußert.
Es sollte auch nicht die Aufgabe von Wissenschaft sein, Zukunfts-Aussagen zu machen , weil eben gerade die Wissenschaft--zu recht-- jegliche Prophetie und Weissagung als Scharlatanerie bezeichnet.

Äüßere ich Ängste ? Sind etwa Parallel-Gesellschaften nicht problematisch ?
Gerade wer FÜR Integration ist , sollte aber auch von den Zuwanderern dies auch verlangen können.
Dabei rede ich ja nicht von Flüchtlingen , die völlig traumatisiert sich zuerst hier zurecht finden müßen.
Aber wenn Türken , Libanesen u.a. sich schon 2-3 Generationen hier aufhalten , sollten sie sich nicht zum " Deutschtum " bekehren , aber unserer Grund-Ordnung akzeptieren. Das aber -- tun viele nur als Fassade.
Es gibt hierüber Untersuchungen , die ja in Foren immer wieder thematisiert werden.
Wenn wir eine offene , freiheitlich-demokratische Gesellschaft sein und bleiben wollen , muß GERADE Integration ernst genommen werden , was man lange im Traum von " Multi-Kulti " vernachlässigt hat.

Von Sarrazin habe ich noch nichts gelesen.Lediglich Interviews gesehen.
Einige Dinge sieht er schon richtig , Andere spitzt er zu stark zu.
Über die Intelligenz von Deutschen , Migranten u.a. würde ich mich an seiner Stelle nicht äußern.
Aber was er über Parallel-Kulturen sagt , scheint m.M.n. richtig zu sein.

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