Internationale Politik Macron "En Marche"

pschroed
pschroed
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RE: Macron "En Marche"
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2018, 13:21:02
Hallo @pschroed
Die Mélenchon-Partei trägt den schönen Namen "La France Insoumise".
lg
Das unbeugsame Frankreich, aber dieses mal nicht Zwinkern
Dieses mal laufen dem linken Mélenchon die Wähler weg.
Es bleibt nur zu hoffen daß Macron es schafft.
Er wird jetzt auch gebacken werden.
Phil.
RE: Macron "En Marche"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 23.01.2018, 14:31:38

Er wollte die Wahlen (u.a.) mit antideutschen Ressentiments gewinnen. Das hat aber nicht geklappt. Diejenigen, die (aus welchen Gründen auch immer) gegen Macron sind, sollten sich vergegenwärtigen, dass in diesem Wahlkampf nur Macron - wirklich wie der Fels in der Brandung - den Europa-Gedanken und die Zusammenarbeit mit Deutschland verteidigt hat. 
lg

olga64
olga64
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RE: Macron "En Marche"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.01.2018, 18:01:29
"Die Anfeindungen Juden gegenüber sind aber nicht nur Sache der "Araber", sondern auch "ganz normale" Franzosen machen da immer schlimmer mit, wenn es um die Diskriminierung von Juden geht." Olga

Handelt es sich um Einzelfälle (bei den "normalen Franzosen"), was meinem Informationsstand entspricht, oder um ein Breitenphänomen ("machen da immer schlimmer mit")? In diesem Fall wäre ich dankbar zu erfahren, worauf sich diese Info stützt.
Grüße

 
Ich entnahm meine Informationen vor einigen Tagen einem Aufsatz (Seite 3) der Südd. Zeitung, wo ich lesen musste, dass in der Marais (Paris) "normale Franzosen" demonstrierten und den gerade dort lebenden Juden so ziemlich alles Schlechte androhten und wünschten. Vermutlich hängt dies auch mit Le Pen Anhängern zusammen, die schon während ihrer Wahlkämpfe entsprechende Drohungen gegen Juden aussprachen und auch die Meinung vertreten, den Holocaust hätte es nie gegeben.
Ebenso sehr erschüttert es mich aktuell, dass MOnsieur de Rugy bei seiner Rede zum 55. Jahrestag des Elysee Vertrages und zur Europapolitik Beifall und standing Ovations erhielt. Nur die trampelige AfD blieb sitzen. Die Rede wurde komplett auf Deutsch gehalten; sogar die AfD-Leute hatten keine Sprachbarrieren zu überwinden. Sie wollten sicher nur mal wieder auffallen um jeden noch so primitiven Preis. Olga

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RE: Macron "En Marche"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 23.01.2018, 17:01:03

Vielen Dank für die Infos.
Was den Fall de Rugy angeht, so wird das Verhalten der AfD kaum dazu beitragen, das Deutschlandbild jenseits der Grenzen zu verbessern. Von daher eigentlich kein Akt des Patriotismus.
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Macron "En Marche"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2018, 18:18:53

Ich hoffe sehr ,dass die liberalen und demokratischen Franzosen "unsere AFD" dort einreihen, wo der eigene Front National schon sitzt.
Leider ist es ja so, dass diese braunen, rechten Parteien erfolgreicher sind als weltweit die linken Parteien und man nicht den Eindruck gewinnt ,dass irgendjemand an diesem Missverhältnis wirklich arbeitet. Olga

pschroed
pschroed
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RE: Macron "En Marche"
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 23.01.2018, 18:37:17
Ich hoffe sehr ,dass die liberalen und demokratischen Franzosen "unsere AFD" dort einreihen, wo der eigene Front National schon sitzt.
Leider ist es ja so, dass diese braunen, rechten Parteien erfolgreicher sind als weltweit die linken Parteien und man nicht den Eindruck gewinnt ,dass irgendjemand an diesem Missverhältnis wirklich arbeitet. Olga
Liebe Olga, so sehe ich es auch die LINKEN sitzen auf ihren alten Überzeugungen wie die Hühner auf den Eier, das funktioniert heute nicht mehr, sie wären mir lieber als Marie le Pen oder die AFD, das Wählen der Linken wäre  das kleinere Übel eigentlich schade.
Phil.

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luchs35
luchs35
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RE: Macron "En Marche"
geschrieben von luchs35
Macrons "En Marche" droht nun scharfer Wind von vorn. Nicht nur, dass er in den letzten Umfragen nur noch 44 Prozent der Befragten mit seiner Politik zufrieden sind, er hat an Popularität in Frankreich eingebüßt. 
Was ihm aber nun am meisten zu schaffen machen dürfte, ist der Streik der Eisenbahnergewerkschaft seit gestern, der einst in seiner Konsequenz und Härte 1995 Premier Alain Juppé zu Fall brachte, der wie Macron Ziel hatte, eine Bahnreform auf den Weg zu bringen und damit eine wochenlange Lähmung des öffentlichen Verkehrs nach sich zog, die auch die angrenzenden Länder beeinträchtigte.  

Seit gestern streiken die "Cheminots" (Eisenbahner) und wollen das notfalls bis Ende Juni durchziehen. Davon sind nicht nur Bahn-Reisende und Pendler sondern auch Spitäler, Gerichte, Flugverkehr, Altersheime, Schulen etc. betroffen, denn viele Beamten und öffentlich Bedienstete schlossen sich parallel dem gestrigen Streiktag mit Forderungen nach mehr Lohn an. 
Mit einer der Hintergründe des Bahnstreiks war zudem Macrons Plan, das Eisenbahnerstatut mit seinen Vorzugsprämien,Rente mit 51 , 50 Tage Urlaub etc, bei Neueinstellungen abzuschaffen, aber auch Forderungen nach Lohn-und Gehaltserhöhungen  gehören dazu. 

So einfach wird es diesmal wohl nicht gehen wie bei der Arbeitsmarktreform im vergangenen Jahr. Die nächsten Wochen werden  zeigen, ob Macrons Reformpläne scheitern - und möglicherweise auch er als Präsident.  Das wäre womöglich auch ein Rückschritt  für die Europapläne.

Luchs35
RE: Macron "En Marche"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 23.03.2018, 15:55:35

Tja Luchs, so schnell wendet sich das Blatt, wenn das Volk den Sinn von Reformplänen nicht versteht. Die Gewerkschaften in Frankreich sind mächtig und es geht um ihre Existenzsicherung. 
Bruny

Mitglied_dc2d221
Mitglied_dc2d221
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RE: Macron "En Marche"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.03.2018, 16:05:22

 In Frankreich haben mehr als 300'000 Menschen gegen die Reformen von Präsident Emmanuel Macron protestiert. Im Bahnverkehr kam es am Donnerstag durch einen Ausstand der Lokführer zu massiven Störungen.
Die Proteste richten sich unter anderem gegen die von Macron angekündigte Reform der Staatsbahn SNCF, deren Beschäftigte ihren beamtenähnlichen Status verlieren sollen. Der öffentliche Dienst demonstriert gegen die geplante Streichung von 120.000 Stellen.Deutsche Beamte müssen da keine Angst haben.
Die Franzosen sind noch gut organisiert und auch bereit für ihre (erkämpften) Rechte auf die Straße zu gehen. Und die Gewerkschaften haben das Beispiel deutscher Gewerkschaften vor Augen, denen die Menschen weggelaufen sind, weil sie gemerkt haben, daß sie wenig bewegen wollen.
Wenn Macron seine Reformen nicht durchbringt, sieht es ziemlich böse aus...in Europa.

pschroed
pschroed
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RE: Macron "En Marche"
geschrieben von pschroed
als Antwort auf luchs35 vom 23.03.2018, 15:55:35

Lokführer können mit 52 Jahren und Mitarbeitern mit einer sitzenden Tätigkeit mit 57 in Pension gehen, während das reguläre Renteneintrittsalter bei 62 Jahren liegt, das sind zwar noch Regeln aus der Zeit des Dampfes. Phil.


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