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Internationale Politik Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen

Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von Felide1
als Antwort auf schorsch vom 08.06.2010, 08:01:33
Schorsch,

für mich ist der Nahosten ein Dampfkessel, hoffentlich explodiert er nicht, denn dampfen und brodeln, tut er schon gewaltig.


Felide
ingo
ingo
Mitglied

Iran greift ins Geschehen ein
geschrieben von ingo
Was haltet Ihr denn nun hiervon; auch davon, dass Staat und "Halbmond" zusammenarbeiten?

Iran fordert Israel heraus

Teheran/Wien (dpa). Der Iran fordert seinen Erzfeind Israel heraus: Die islamische Republik will Ende dieser Woche zwei Schiffe mit Hilfsgütern für den Gazastreifen entsenden. Das kündigte der Chef des Iranischen Roten Halbmondes, Abdul-Rauf Adibsadeh, nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna vom Montag an. Eines der Schiffe soll Lebensmittel und medizinische Güter transportieren, auf dem anderen befänden sich hauptsächlich Helfer, sagte Adibsadeh. Die paramilitärischen iranischen Revolutionsgarden stünden bereit, die Flottille zu eskortieren, hieß es in Teheran. Es sei die Pflicht des Irans, die unterdrückten und unschuldigen Menschen von Gaza zu verteidigen. Israelische Elitesoldaten hatten am 31.??Mai eine Flottille mit Hilfsgütern für die Palästinenser im Gazastreifen gewaltsam gestoppt und neun türkische Aktivisten erschossen. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte diese israelische Kommandoaktion als Zeichen von Schwäche und Wahnsinn verurteilt. Der Iran stellt die Souveränität Israels beharrlich infrage und betrachtet den jüdischen Staat als Quelle allen Übels im Nahen Osten. Unterdessen rückt auf Druck der islamischen Länder Israel neben dem Iran immer mehr ins Blickfeld der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Gegen den Widerstand einiger westlicher Länder wie den USA nahm der Gouverneursrat der IAEA das Thema Israel am Montag zum ersten Mal seit 1991 als Punkt auf die Tagesordnung. Der Iran reagierte erfreut auf die Anklage seines Erzfeindes: „Jetzt ist Zeit, sich der wirklichen Bedrohung zu widmen“, sagte der IAEA-Gesandte des Iran, Ali Asghar Soltanieh.
08.06.2010 / Hannoversche Allgemeine Zeitung

pippa
pippa
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von pippa
Das Thema heißt doch: Menschliche LÖSUNGEN! sind im Nahen Osten gefragt.

Hat denn irgendjemand eine Lösung, geschweige denn eine menschliche?

Ich habe jeden falls bisher weder von einem Politiker noch von einem Diskutanten eine gehört bzw. gelesen.

Leider werde ich das Gefühl nicht los, dass es so bis in alle Ewigkeiten weitergeht.

Pippa


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adam
adam
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von adam
als Antwort auf pippa vom 08.06.2010, 11:07:43

@pippa,

von Diskutanten wurden in diesem Thread die kleinen, humanitären Hilfen von außen vorgeschlagen. Aber trotz Beschwörung der Humanität sind einige auf diesem Ohr taub. Sie nehmen es der jeweils anderen Seite lieber lautstark übel, wenn die sich ihrer Haut wehrt. Wie heraum auch immer. Vernunft tut eben manchmal weh und Menschen sind oft wehleidig.

--

adam
albaraq
albaraq
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von albaraq
als Antwort auf pippa vom 08.06.2010, 11:07:43

"..."
Leider werde ich das Gefühl nicht los, dass es so bis in alle Ewigkeiten weitergeht.

Pippa


Pippa,
da solltest Du die entsprechenden Politiker fragen und nicht den kleinen ST-Bürger. Ein "Otto Normalo" hätte Lösungen, aber die gelten dann auch nur nur so lange bis - genau - bis er an den Schalthebeln der Macht sitzt.
Du suchst nach einer menschlichen Lösung - genau das ist doch das Problem, der Homosapiens strebt nach Macht, wie erreicht er sie, indem er andere unterwirft, gefügig, abhängig macht - sei es durch Krieg oder Geld.
Tut mir aufrichtig leid, aber eine "schöne" Antwort, wie Du sie erwartest, wird Dir wohl kein Realist geben können.

Jala
pippa
pippa
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von pippa
als Antwort auf albaraq vom 08.06.2010, 15:14:10
Nein, da hast Du mich falsch verstanden.
Ich erwarte von den STlern ganz gewiss keine Lösungen, weder menschliche noch kriegerische.
Ich habe es auch schon lange aufgegeben, dass es der Politik gelingt, eine Lösung dieses unendlichen Nahostkonfliktes zu finden.

Mit der Befürchtung, dass es immer so weiter geht, meinte ich die Gewaltbereitschaft der Palästinenser und der Israelis, weil es vermutlich niemals eine Lösung gibt, die von der Mehrheit auf beiden Seiten akzeptiert wird.

Die einzige Lösung wäre, ein Israel-Palästina zu gründen, damit alle unter einem Dach leben könnten.

Seitenlanges Palaver hilft weder in einem Forum noch in der Realität.

Pippa


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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von carlos1
als Antwort auf schorsch vom 08.06.2010, 08:01:33
"Da kommt aber eine Frage auf: Was passiert eigentlich mit den Waren, die für Ghaza bestimmt waren? Werden sie von gerissenen Regierungsmitgliedern unter ihre Familien aufgeteilt? Wird sie vernichtet? Was passiert mit den Schiffen?" schorsch


Hallo schorsch,
Was mit den auf von der Friedensaktivisten für Gaza bestimmten Gütern "passieren" soll, fragst du. Sie gehören an ihren Bestimmungsort, sofern sie nicht strategischen Wert besitzen. In jene Hände, für die sie bestimmt sind.

Ich glaube nicht, dass israelische Regierungsmitglieder auf diese Produkte angewiesen sind. Hamas-Funktionäre werden eher interessiert sein, diese Waren zu verteilen. Darüber liesse sich vernünftig mit einander reden. Kleine Schritte tun.

Viele Grüße
c.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von miriam
Und ein Schiff mit acht Segeln
Und mit fünfzig Kanonen
Wird liegen am Kai


In der zweiten Strophe, da heisst es nicht mehr "Wird liegen am Kai", sondern "Wird beschiessen die Stadt".
Seit man weiß, dass zwei Iranische Schiffe am Wochenende Kurs auf Gaza nehmen werden, kann doch keiner so naiv sein und denken, dass es sich dabei um eine rein humanitäre Aktion handelt. Man kennt Irans Haltung gegenüber Israel, man kennt doch all zu gut Mahmud Ahmadinedschad und seine Äußerungen über den Holocaust bzw. über Israel.

Die so genannten Hilfslieferungen, werden vom Iranischen Halbmond organisiert.

All zu viel Naivität, kann in einem Desaster enden. Und es wäre mehr als naiv zu glauben, dass der Iran die gespannte Lage nicht ausnutzen würde, um Israel Schaden zuzufügen.

Israels jetzige Regierung, hätte nie meine Stimme bekommen. Doch wenn sie nun vom Land Schaden abwenden will und auch muss, dann muss ich ihr zustimmen.

Angefangen habe ich mit einem Zitat aus Bert Brechts Dreigroschenoper.

Am Ende nun, die Erinnerung an das Trojanische Pferd. Diese Geschichte wurde uns durch die griechische Mythologie überliefert, und erzählt von einen wunderschönen großen hölzernen Pferd, in dessen Bauch sich aber eine ganze griechische Armee aufhielt. Dies bedeutete das Ende Trojas – und sollte uns als Warnung dienen, vor einem schönen Äußeren, welches aber eine Tarnung sein kann.

Miriam

hema
hema
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von hema
als Antwort auf miriam vom 08.06.2010, 16:28:15
Die "Dreigroschenoper" finde ich in diesem Zusammenhang sehr passend. Spielt Ahmadinejad den Mecki Messer?

In der hochkarätig besetzten TV Diskussionsrunde IM ZENTRUM (israel. Botschafter in Wien, ehem. Außenministerin Plassnik, Palästinenserin, Palästin. Reporter, Rechtsgelehrter) wurde unter anderem gesagt, dass die Güter von den Schiffen von der Hamas nicht in den Gaza hinein gelassen werden!


Wieder einmal ist das leidende Volk nicht wichtig.
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hugo vom 07.06.2010, 20:31:42
„ ….nett von Dir, mutig zu sein und nicht gänzlich darauf zu verzichten, hier ein wenig Deiner satirischen Ader zu frönen,,ich weiß das zu würdigen,…“ hugo


Satire ist Spott und Übertreibung, und zwar eine Übertreibung, die irreal ist. Damit erledigt sie sich selber als Diskussionsbeitrag. Die Gefahr besteht immer, dass der Angesprochene sich beleidigt zurückzieht oder sich unterhalten oder abgestoßen fühlt. Das wäre das Ende der Diskussion.


„Ja ein Feindbild sollte man haben,,bietet es doch die ideale Projektionsfläche für risikoarmen Aggressionsabbau, oder so ähnlich,,.*g* „ hugo


Genau, wenn schon kein Krieg, dann bitte ein Ersatzkrieg wegen des Aggressionsabbaus. Sport? Sicher. Handel? Ein weites Feld. Sehr bewährt., wirkt friedensstiftend. Der Kaufmann und Händler will Sicherheit und Kontinuität. Davon könnten wir profitieren, und Afrika und der Nahe Osten ebenfalls. Warum nicht Wettbewerbe in Literatur, Dichtung, Musik? War das nicht schön unlängst mit der Lena aus …. (wie heißt gleich das Dorf, aus dem sie kommt?)… und ihrer schrägen Musik. Englisch singen und doch kein Englisch können, singen ohne überhaupt singen zu können, tanzen mit wackeligen, windschiefen Bewegungen, ist das nicht schön. Je weniger Prätention desto mehr Zustimmung. Und dann stimmen Leute ab, die von Musik, Tanz und Sprache auch keine Ahnung haben! Wie in der Politik auch, wo die Nation Leute wählt, deren Aussagen sie auch nicht versteht. Aus dem Nichts ein Etwas machen. Wenn die Politik das doch auch könnte. Das muss noch gelernt werden. Aber mit Islamisten Musikwettbewerbe?? Ich merke, wie ich in Illusionen auf.gehe


Feigheit ist es übrigens nicht, wenn auf Krieg verzichtet wird, auch wenn er moralisch geboten scheint?. Personen können feige sein, Staaten jedoch nicht, diese haben Interessen.


"Vornehmstes Mittel soll die Technik der Täuschung sein, womit der Koran den Muslimen empfehle, im Interesse des Islams Ungläubige zu betrügen." aber echte Talmud-Juden dürfte dies nicht erstaunen oder gar betrüben, zumal sie ja selber zur List und Verschlagenheit, ihre Zuflucht nehmen.hugo
...

Du fragst zu Recht, wo „wir“ Christen (sind wir Christen??) einzureihen sind. „Darf ein Christ lügen und warum muss die Kirche lügen?“ (hugo). Natürlich lügen wir. Wir lügen uns selbst gerne an. Die Illusion ist eine Form des frommen Selbstbetrugs. Die Muslime lügen, weil sie Ungläubige anlügen dürfen, täuschen dürfen (s. dein Hinweis). Du wirst sehr philosophisch, wenn du diese Frage stellst. Einem Ondit zufolge gibt es die gewöhnliche oder „normale“ Lüge, die Notlüge und wie die Komiker hinzufügen, die Statistik. Das ist nicht alles. Die gebräuchlichste Lüge unserer Zeit ist die Vermengung von Tatsache und Meinung. Die übereinstimmenden Berichte von Betroffenen über die Ereignisse habe ich weniger in Verdacht (s. Karls Link), eher die veröffentlichte Meinung der Meinungsmacher, die von vielen gerne übernommen wird. Eine Art Stellvertreterkrieg der Medien im Forum.

Viele Grüße
c.

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