Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn

Internationale Politik Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn

Mitglied_bed8151
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Re: Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn
geschrieben von ehemaliges Mitglied
in grotesker art und weise versucht die irre in berlin, kriegerisches als friedliches zu verkaufen (linktipp). - "Jetzt wissen wir Bescheid. Schweine sind Pferde. Mädchen sind Jungen. Krieg ist Frieden." - aus... Arundhati Roy: Krieg ist Frieden
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w.
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Re: Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn
geschrieben von ehemaliges Mitglied

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Karl
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Re: Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.12.2012, 19:19:11
Ich mag die Kommentare von Jakob Augstein. Er trifft den Punkt. Karl

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Mitglied_bed8151
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Re: Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn
geschrieben von ehemaliges Mitglied
morallos. rechtlos. deutschland hat eine furchtbare kanzlerin.
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w.
nerida
nerida
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Re: Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn
geschrieben von nerida
als Antwort auf Karl vom 03.12.2012, 23:43:27
Ich mag die Kommentare von Jakob Augstein. Er trifft den Punkt. Karl
geschrieben von karl


Er ist ein Salonlinker und er bedient mit seiner Schreibe diese Schiene grandios.

Dass im Hause Augstein eine Blutsfehde mit "C" Parteien herrscht, das weiss man als lebenslange Spiegelleserin.

Sein letzter Beitrag über die Waffenlieferungen weisen aber ganz entschieden Mängel auf.
Es stellt sich die Frage,warum er ausgerechnet die hohe Moral von den C-Parteien fordert und nicht für alle Parteien. Wir hatten ja auch schon mal eine rot-grüne Regierung, die Waffen lieferten und ich bin sicher auch in den zahlungskräftigen vorderen Orient.
Man maschierte lustig in Afghanistan ein und bediente sich scheinheilig des Feigenblättchen Irak.

Auch diese Sorge, dass sich später mal irgendwelche radikale Islamisten dieser Panzer bemächtigen könnten, find ich an den Haaren herbeigezogen. Gibt es eigentlich radikalere Islamisten als die Saudies? Doch nur noch die Talibans.

Ihn treibt die Sorge um die Rechte der Frauen in Saudi-Arabien um, findet aber bei fortschreitender Islamierung dieser Region diese Sorge nicht erwähnenswert.

Mir wäre es auch lieber, wenn es bei diesem Deal um Rasenmäher ginge.
Denke aber, dass die Saudis mit ihrer Kohle bei Nichtlieferung die Firmen einfach aufkaufen um dann die Produktion nach China zu verlegen.
Dann hätten wir einen Heiligenschein und Massenentlassungen obendrauf.
Karl
Karl
Administrator

Re: Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn
geschrieben von Karl
als Antwort auf nerida vom 04.12.2012, 09:22:29
Man maschierte lustig in Afghanistan ein und bediente sich scheinheilig des Feigenblättchen Irak.
Das war kein Feigenblättchen, sondern eine wichtige und mutige Tat. Wäre Merkel damals schon am Ruder gewesen, wäre die Bundeswehr nicht nur in Afghanistan, sondern auch im Irak stationiert worden. Sie hatte ja nichts Besseres zu tun als dienstbeflissen nach Washington zu reisen und Bush ihre Unterstützung zuzusichern. Ich erinnere mich sehr gut an den nachfolgenden Rosenmontagszug in Köln und die passende Karikatur hierzu.

"Lustig" ist auch eine völlig unpassende Beschreibung der damaligen Situation.

Karl

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Mitglied_bed8151
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Re: Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn
geschrieben von ehemaliges Mitglied

[...]

KMW-Miteigentümer mahnt mehr Offenheit an

Mehr Transparenz bei Waffengeschäften fordert auch Burkhart von Braunbehrens, Miteigentümer beim Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW), das auch an der Herstellung von "Boxer"-Panzern beteiligt ist. Es sei sowohl von Seiten der Politik als auch von Seiten der betroffenen Unternehmen mehr Offenheit nötig, sagte der 71-Jährige SPIEGEL ONLINE.

"Die Unternehmensverantwortlichen beschädigen mit ihrer restriktiven Informationspolitik die eigene Reputation und setzen sich dem Verdacht aus, rücksichtslos ihren Profitinteressen zu folgen. Die Politik wiederum begibt sich in eine fragwürdige Rolle, wenn sie Beschlüsse des für Rüstungsexporte zuständigen Bundessicherheitsrats nicht öffentlich diskutiert", sagte Braunbehrens. Schließlich müsse die Politik ihre Entscheidungen vor den Wählern verantworten.

Braunbehrens gilt als Gegner eines möglichen Panzergeschäfts Deutschlands mit Saudi-Arabien. Als der freischaffende Künstler, der knapp ein Prozent KMW-Anteil hält, in der Vergangenheit Kritik an einem geplanten Export von "Leopard"-Panzern aus dem Hause KMW an Riad geübt hatte, wurde er aus dem Aufsichtsrat und aus dem Gesellschafterbeirat des Unternehmens abberufen.

Auch das Interesse der Saudis an Hunderten "Boxer"-Panzern sieht Braunbehrens kritisch. Die Bundesregierung neige dazu, Waffenexporte in Länder wie Saudi-Arabien damit zu begründen, dass damit die Stabilität im Nahen Osten gefördert werde. "Daran kann man Zweifel haben", sagt Braunbehrens.

Mit Material von Reuters

aus... Rüstungspolitik: Merkel verteidigt Partnerschaft mit Saudi-Arabien (von Björn Hengst, Veit Medick und Severin Weiland), SPON, 03.12.2012

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w.
rolf †
rolf †
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Re: Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn
geschrieben von rolf †
als Antwort auf nerida vom 04.12.2012, 09:22:29
An eine Partei, die stolz das C im Namen führt, kann man doch wohl höhere moralische Ansprüche stellen, als an die anderen Parteien.
Aber gerade diese Partei geht mal wieder mit "gutem" äh... materialistischem Beispiel voran.
Geld regiert eben doch die Welt, das kann man kaum hinter dem c-förmigen Feigenblatt verstecken.

Karl,
ein Foto des Wagens habe ich noch, leider nicht das Urheberrecht dazu.
adam
adam
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Re: Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn
geschrieben von adam
als Antwort auf nerida vom 04.12.2012, 09:22:29
Mir wäre es auch lieber, wenn es bei diesem Deal um Rasenmäher ginge.
Denke aber, dass die Saudis mit ihrer Kohle bei Nichtlieferung die Firmen einfach aufkaufen um dann die Produktion nach China zu verlegen.
Dann hätten wir einen Heiligenschein und Massenentlassungen obendrauf.


So ist es, aber bitte um solar betriebene Rasenmäher, denn sonst würde Jakob Augstein auch da herum moralisieren.

Augstein lebt von einem bedeutendem Namen und wahrscheinlich bedeutendem Vermögen, zu deren Größe er nicht das Geringste beigetragen hat. Er gehört zu einer Promijournaille, die es liebt, in Talkshows ihre seichten Ansichten über seichte Themen zu verbreiten, statt ihrem Gesellschaftsauftrag nachzukommen, Zusammenhänge zu recherchieren und die Bürger darüber zu informieren.

Statt seinen Job zu machen, kreißt er ziemlich dumme Sprüche wie "Waffen verkaufen, statt selber zu kämpfen", die seiner Pseudomoral widersprechen und beweisen, daß er nicht weiß, wovon er schreibt, außer für sein Ego. Zu Recht kritisiert er zwar den verfassungswidrigen Status des Sicherheitsrates im Bundestag, in Bezug auf Waffenexporte, aber statt auf weltpolitische Zusammenhänge einzugehen, z.B. auf die Iranaffaire, von deren Verlauf die Politik Russland, des gesamten nahen und mittleren Ostens abhängt, ergeht er sich lieber in der Betrachtung eines CDU-Parteitages. Damit steht er in vorderster Reihe eines Journalismus in der Bundesrepublik, der immer mehr auf Provinzniveau absackt und nicht merkt, daß auch die Politik der Bundesrepublik und Europas, global gesehen, immer weiter auf Provinzniveau sinkt.

So bauscht Augstein einen Waffenexport auf, der trotz Steigerung immer noch um bedeutungslose 5% des Bruttonationleinkommens dümpelt und scheint nicht im Ansatz begriffen zu haben, daß Waffenexporte für die Bundesrepublik oft die einzige Möglichkeit sind, wenigstens einen Fuß in der Tür zur Weltpolitik zu haben, insbesonderem, wenn es um die Energieversorgung der Bundesrepublik und Europas geht. Dieser Fuß ist wichtig, weil er das Tempo des europäischen Abstieges in die globale Bedeutungsloskeit wenn nicht verhindert, aber wenigstens abbremst.

Die Moralvorstellungen eines Jakob Augstein bewegen sich nicht nur fern aller Realitäten, weil er nicht verstanden hat, daß Moral immer subjektiv und relativ ist. Es ist viel schlimmer und irreführender: Derartige Moralvorstellungen gaukeln vor, daß Europa immer noch die Politik der Welt bestimmt, z.B. bestimmen kann, wer sich wie bewaffnet. Derartige Vorstellungen gründen sich immer noch in postkolonialistischem Denken, in dem Europa der Nabel der Welt ist, kulturell und moralisch überlegen, und deshalb berechtigt, der Welt den moralischen Stempel aufzudrücken. Dieses Denken war schon vor 200 Jahren falsch und ist in seiner überheblichen Süffisanz heutzutage geradezu lächerlich.

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adam
Karl
Karl
Administrator

Re: Panzer für Saudi Arabien, ein unmoralischer Irrsinn
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 04.12.2012, 10:53:04
So bauscht Augstein einen Waffenexport auf, der trotz Steigerung immer noch um bedeutungslose 5% des Bruttonationleinkommens dümpelt
geschrieben von adam
Ich fasse es nicht. Also bitte schön, noch mehr Waffen exportieren, damit es sich richtig lohnt?

Adam, für mich bedienst Du Dich schlimmstem Neusprech und verdrehst alle Werte.

Wenn Moral keine Rolle mehr spielt, werden Journalisten als Journaille diffamiert, wenn sie diese einfordern. Schöne neue Welt, so langsam kippt das Nachkriegsdeutschland wieder in alte imperialistische Denkmuster. Dass Du behauptest, gerade Augstein würde das tun, verblüfft mich wirklich.

Ich mache dabei nicht mit.

Karl

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