Internationale Politik Perversität in vollendung?

ehemaligesMitglied65
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Re: wie manche Europaer ueber ZIMBABWI denken.. Perversität in vollendung
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.03.2009, 13:27:54



wir werden in Libyen auch ausgebeutet..aber...aaaah..mit unserem Einverstaendnis..
versteht man da,was ich meine...!!! ?
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abdu
geschrieben von abdu


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Ich habe jetzt nochmals genauer gelesen. Und ich denke, dass dieses Zitat das Grundproblem zwischen uns und der sog. Dritten Welt aufzeigt.

Ich folge Abdu keineswegs bei seiner Verteidigung des Mugabe.
Aber vielleicht steht uns schlicht keine Kritik zu? Das ist doch nicht abwegig, bei dem Dreck, den der Westen in Hinblick auf Afrika am Stecken hat.
Wobei, lieber Abdu, die Versklavung der Schwarzafrikaner und ihre Verschleppung auch oder vor allem ein Problem Arabiens ist. Schlechtes Argument für Dich

Wenn wir uns doch nur alle dahin einigen könnten, dass die Menschen in ihren Anlagen zum Schlechten alle sehr gleich sind. Natürlich nicht nur da

Dass wir also in jeder Hinsicht auf Augenhöhe reden. Also kein Grund vorhanden ist, die Gegenseite herabzuwürdigen und zu entmündigen, auch und besonders nicht durch die edelsten Gründe des Mitgefühls und das Schützen Wollens. Denn das ist, auch wenn man es nicht glaubt, die schlimmste Form der Demütigung, weil in gewissem Maße herablassend.

Zufälligerweise habe ich nach meinem ersten Beitrag heute über Dambisa Moyo eine Volkswirtin aus Sambia, gelesen. Und zwar im Spiegel der letzten Woche.

Ich zitiere auszugsweise:

"Das Spendenwesen -mehr als eine Billion Dollar in den vergangenen 50 Jahren- habe Afrika nicht reicher, sondern ärmer gemacht, so ihre ketzerische Ansicht. Das Grundübel der Mildtätigkeit, findet die streitbare Ex-Weltbank-Beraterin,....sei Mitleid. Auch in China sei eine Milliarde Menschen arm. "Wer bemitleidet China?", fragt Moyo provozierend. "Keiner." Die umfassende Hilfe.....hätte den Unternehmergeist in Afrika gebremst oder sei von korrupten Führern ausgenutzt worden. Moyo befürwortet Mikrodarlehen für Unternehmer oder an strikte Marktvorgaben geknüpfte Bonds für aufstrebende Staaten. Solange afrikanische Politiker zur Weltbank sagen könnten:"Kann ich bitte etwas Geld haben?", sei dieser Weg aber zu mühsam. "Manchmal ist es am großzügigsten, wenn man nein sagt."

Ich finde, das sollte uns zu denken geben. Nicht nur die materiellen Hilfen betreffend, sondern vor allem unsere Einstellung zu den Menschen.

Und nochmal: Man sollte sich nicht dauernd 'nen Kopf machen und in jeder Ecke Diskriminierungen wähnen. Wir sind auch nicht die Hüter der ganzen Welt. Wir sollten schon ein wenig Vertrauen in die Menschen und ihre "Abwehrkräfte" haben. Aber wo es Not tut, können wir auf Augenhöhe MIT den Betroffenen überlegen, was zu tun ist. Respektvoll, nicht gönnerisch. Und ehrlich auch die eigenen Interessen betonend.

















meritaton
Mitglied_73fd35a
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die Avigdorische Seuche.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 24.03.2009, 12:25:52
der ASSWAN DAMM ist nur von dem Terrorist AVIGDOR LIEBERMAN gefaehrdt,
sonst von niemand.
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abdu
Mitglied_73fd35a
Mitglied_73fd35a
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armer Albert Memmi
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pea vom 24.03.2009, 14:07:45
du PEA hast weder mit MEMMI noch mit FANON irgend was geistig gemeinsam.
du bist nicht nur das Gegenteil.
sondern der verzerrte in die KOMIK uebergehende Widerspruch.
eine hervorragende Antithese bist du.
genauer :eine NONTHESE.
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abdu

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pea
pea
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Re: armer Albert Memmi
geschrieben von pea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.03.2009, 23:12:42

eine hervorragende Antithese bist du
geschrieben von abdu




Ja und zwar zu Dir!

Ich hab wirklich Besseres zu tun,
als mit Dir zu "zanken"... ))



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pea
schorsch
schorsch
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Re: wie manche Europaer ueber ZIMBABWI denken.. Perversität in vollendung
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 24.03.2009, 14:37:16
Wir haben die moralische Pflicht, uns um Ungerechtigkeiten auf der (ganzen) Welt zu kümmern. Wir können aber nicht gleichzeitig überall kümmern!

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schorsch
ehemaligesMitglied65
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Re: wie manche Europaer ueber ZIMBABWI denken.. Perversität in vollendung
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf schorsch vom 25.03.2009, 08:57:08
Wir können aber nicht gleichzeitig überall kümmern!

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schorsch


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Wie wahr. Aber noch nicht einmal nacheinander. Und schon gar nicht um "Ungerechtigkeiten", die in fremdem Kulturen aufgrund einer völlig anderen Denkweise geschehen.

Sieht der Westen, selbst Amerika, das nicht allmählich ein?

So ist Saddam zwar inzwischen gestürzt und gerichtet. Was hat es gebracht? Mit ihm war die Welt ein wenig mehr in Ordnung. Wenn gewiss nicht perfekt.

Die Taliban feiern fröhliche Urständ, und wenn ich als Frau beim Anblick der Burkas und beim Lesen der Gräuel gegenüber meinen Geschlechtsgenossinnen unbändige Lust bekomme, mit ein paar dieser Typen unaussprechliche Dinge zu machen (so herrlich archaisch, nützt das alles nichts. Noch weniger allerdings die bloße Verdammung diser Menschen. Im Grunde gar nichts, sag ich mal pessimistisch.

Ich denke jedenfalls, dass unsere moralisierende Haltung (scheinheilig, wenn man uns so ein wenig näher unter die Lupe nimmt), genau das Gegenteil des Erwünschten bewirkt.

Wo ist die Welt besser geworden, wo der Westen sich gekümmert hat? Mir fällt nichts ein, das kann aber an meinem schlechter werdenden Gedächtnis liegen.

Und wo hat er sich gekümmert? Und wo nicht? Na ich denke mal, da wo sich mit dem Deckmantel der Fürsorge auch ein klein wenig für sich abstauben ließ.

meritaton

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senhora
senhora
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Re: wie manche Europaer ueber ZIMBABWI denken.. Perversität in vollendung
geschrieben von senhora
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 25.03.2009, 12:19:47
Ich denke jedenfalls, dass unsere moralisierende Haltung (scheinheilig, wenn man uns so ein wenig näher unter die Lupe nimmt), genau das Gegenteil des Erwünschten bewirkt
geschrieben von Meritaton


So sehe ich das auch.

Vor etlichen Jahren wurde Mugabe, ebenso wie Mobuto von den Europäern noch als Hoffnung für Afrika bezeichnet. Daran wird aber ungern erinnert.

Die Methoden Mugabes, die Hinterlassenschaften des Kolonialismus zu beseitigen, müssen sehr kritisch bewertet werden, denn die Ergebnisse sind bedrücken und nicht akzeptabel.

Dennoch bin ich vorsichtig, bei meiner Beurteilung von Vorgängen in Afrika, einmal aus Unkenntnis über die tatsächliche Situation, zum Anderen wegen der Verlogenheit der westlichen Welt , die für mich an zu vielen Stellen sichtbar wird.

So finde ich es schon bemerkenswert, dass z.B.der einstige kongolesische Rebellenführer Thomas Lubanga (wurde hier erwähnt) wegen seiner Verbrechen, als Erster vor dem Haager Weltgerichtshof steht. Kein Zweifel, er gehört dort hin, aber ist es nicht symptomatisch, dass ausgerechnet mit einem Angeklagten aus einem Land der Dritten Welt begonnen wird?

Frankreich und Belgien haben über drei Jahrzehnte z.B. Mobuto hofiert, obwohl dieser den Kongo so herunter gewirtschaftet hat, dass der Aufstieg von Warlords wie Lubanga erst möglich wurde. Und die europäischen Waffenhändler Europas haben an seinem Wirken kräftig mit verdient.
Die Dritte Welt als Erstes auf der Anklagebank? Sie sollte dort nicht allein bleiben.

senhora
pea
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Re:
geschrieben von pea
als Antwort auf senhora vom 25.03.2009, 13:41:43

Frankreich und Belgien haben über drei Jahrzehnte z.B. Mobuto hofiert, obwohl dieser den Kongo so herunter gewirtschaftet hat, dass der Aufstieg von Warlords wie Lubanga erst möglich wurde. Und die europäischen Waffenhändler Europas haben an seinem Wirken kräftig mit verdient.
Die Dritte Welt als Erstes auf der Anklagebank? Sie sollte dort nicht allein bleiben.





Völlig d'accord!

Ganz zu schweigen von der Ermordung des ersten frei gewählten Präsidenten des Kongo,
Patrice É. Lumumba mit der der Weg freigemacht wurde für Joseph-Désiré Mobutu,
den treuen Verbündeten der sog. 'freien Welt' über Jahrzehnte!



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pea
eleonore
eleonore
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Re:
geschrieben von eleonore
als Antwort auf pea vom 25.03.2009, 14:49:09
nun, frankreich hat sich auch nicht unbedingt mit ruhm bekleckert, als sie diese irrwitzige kaiserkrönungsgedöns von Bokassa finanziert haben.
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eleonore
pea
pea
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Re:
geschrieben von pea
als Antwort auf eleonore vom 25.03.2009, 16:05:11
Danke für den Hinweis.

Ich hatte das gleiche Problem beim Verlinken wegen des ´

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Hier noch zwei Berichte über die
Feierlichkeiten für Robert Mugabe


[Sky News] Mugabe Birthday Party As Zimbabwe Starves


Mugabe holds lavish birthday party - 28 Feb 09


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pea

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