Internationale Politik Putschversuch

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Putschversuch
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 13.01.2021, 13:39:38

Es muss ein Nährboden vorhanden sein, um 50% der Bevölkerung so beeinflussen zu können.
Schwer vorstellbar, dass die Hälfte der Amerikaner wahnsinnig geworden ist. Wenn doch - warum?

Edita
Edita
Mitglied

RE: Putschversuch
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 13.01.2021, 13:48:29

Von was redest Du? Welche 50% der Bevölkerung?
Das wären 165 Mio. Amerikaner, von insgesamt 328 Mio.
Trump-Anhänger gibt es aber "nur" 74 Mio.!  81 Mio. haben Biden gewählt
Die Wahlbeteiligung lag bei 66,4%, also - welche Hälfte ist wahnsinnig geworden?

Edita

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Putschversuch
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 13.01.2021, 14:18:15

Nun gut. 74 Millionen ist auch kein Pappenstiel.


Anzeige

Edita
Edita
Mitglied

RE: Putschversuch
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 13.01.2021, 14:22:45

Das ist richtig und bleibt brandgefährlich, aber es sind nicht die Hälfte der Amerikaner!

Edita

RE: Putschversuch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 13.01.2021, 13:28:04

Mein Bruder, theoretischer Physiker und Internist, der in St Barbara wohnte, sagte eine ähnliche Entwicklung bereits vor ca.25/30 Jahren voraus. Ich hielt ihn für übergeschnappt.


PS
Ich wußte bisher nicht, dass "Law and order" sich in der semantischen Bedeutung zu einem Schimpfwort geändert hat.

Bias
Bias
Mitglied

RE: Putschversuch
geschrieben von Bias
als Antwort auf Mareike vom 13.01.2021, 13:28:04
Eine brandgefährliche Situation, die nicht nur auf die Person Trump zurückgeführt werden kann.
geschrieben von Mareike
Die Ansicht teile ich, Mareike, das wird Dich nicht überraschen.
Mr. Donald John Trump war am Tag seiner Wahl ein Indiz für den Zustand der Nation.
Die damalige Zustimmung zu ihm ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Ausdruck der Befindlichkeit von Menschen in den USA gewesen.
Dass er diese Zustimmung auch heute noch aus relevanten Teile der Bevölkerung erfährt, befremdet, doch es ist als Fakt hinzunehmen.
Schaun wir halt mal, was der neuen Regierung zum Umgang damit einfällt.
 

Anzeige

RE: Putschversuch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 13.01.2021, 13:28:04
Eine brandgefährliche Situation, die nicht nur auf die Person Trump zurückgeführt werden kann.

@Mareike, das Ergebnis von Jahren, in denen sich alles hochgeschaukelt hat.

Michel Moore, hatte  bereits vor dem Wahlsieg von Trump 5 wichtige Punkte zusammengefasst.

5 Reasons Why Trump Will Win

Die FS hatte damals darüber berichtet und die 5 Punkte herausgegriffen.

„Wenn ihr glaubt, Hillary Clinton würde Trump mit Fakten, Intelligenz und Logik schlagen, dann habt ihr offenbar das vergangene Jahr mit seinen 56 Vorwahlen verpasst, wo 16 republikanische Kandidaten genau das versuchten und alles in die Schlacht warfen – und nichts vermochte diesen Panzer aufzuhalten.“ Moores Einschätzung nach hätten die Wähler Trump aufhalten können – theoretisch. Wenn Wählen vom heimischen Sofa aus möglich gewesen wäre. Aber „wer ist der Kandidat mit den fanatischsten Anhängern“? Donald Trump. Nicht Hillary Clinton.

Das ist aber gar nicht Moores Argument für einen Trump-Sieg. Er präsentierte vor der Wahl fünf Gründe, warum „The Donald“ quasi nicht verlieren könne:

1. Mittlerer-Westen-Mathe. Trump brauchte sich im Wahlkampf nur auf den „rust belt“, die ehemaligen industriellen Zentren Michigan, Ohio, Pennsylvania und Wisconsin zu konzentrieren. Diese traditionell demokratischen Bundesstaaten wandern seit 2010 angesichts ihres Niedergangs immer weiter nach rechts. Der Niedergang liege zum Teil am Freihandelsabkommen Nafta – das Hillary und Bill Clinton unterstützt haben. Trump reiste durch den „rust belt“ und versprach eine protektionistische Aktion nach der anderen. „Herzen schmolzen (in den Vorwahlen) und Trump trug einen großen Sieg davon.“ Die verbitterten Arbeiter und Arbeitslose sehen nach Moores Meinung in Trump ihren „höchsteigenen Molotowcocktail“, mit dem sie es den „Bastarden“ (Washington, Wall Street, Clinton) zeigen.

2. Das letzte Gefecht des wütenden weißen Mannes. 240 Jahre rein männlicher Vereinigter Staaten gehen zu Ende. Moore hat nur Spott übrig für seine endzeitparanoiden, kaukasischen Geschlechtsgenossen: „Der Geschlechtsverräter Nixon gab Mädchen im Sportunterricht die gleichen Chancen wie Jungs. Inzwischen dürfen Frauen sogar Verkehrsflieger steuern. Beyoncé stürmte einfach so mit anderen schwarzen Kampfweibern den Super Bowl!“ Der weiße Mann sehe sich überall vom „Feminazi“-Monster verfolgt, nicht nur beim Endspiel im American Football. Und nach acht Jahren „Knechtung“ durch einen Schwarzen (im tradierten Selbstverständnis weißer US-Männer sind Afroamerikaner nicht wirklich Männer) jetzt noch eine Frau? Niemals! Und Trump hat genau so von Anfang bis Ende seines Wahlkampfs gehetzt: Obama – Versager. Hillary – der Feind.

3. Damit wären wir beim Hillary-Problem. Moore konstatiert bereits bei der Niederschrift im Juli, das 70 Prozent aller Wähler Clinton für unglaubwürdig und unredlich hielten, junge Frauen seien mit ihre schärfsten Gegnerinnen. Kein Demokrat würde am 8. November von Clinton begeistert zum Wahllokal eilen. Für Moore zählt unterm Strich, „wer wie viele Leute zur Wahl schleifen kann“.

4. Die deprimierte Sanders-Stimme. Zur Wahl schleppen, würden sich laut Moore die vormaligen Unterstützer des Linken Bernie Sanders. Sie würden auch in der Mehrheit Clinton wählen, aber sie würden niemanden sonst dazu bewegen – was begeisterte Wähler in den USA tun. Die Begeisterung fehlt, weil Clinton sich keinen Moment lang so mutig darstellte wie ihr innerparteilicher Konkurrent. „Zwei Frauen an der Spitze – das wäre was gewesen. Aber Hillary bekam die Panik und ging mit einem moderaten, wenig profilierten, alten Mann als Vize auf Nummer sicher.“ Und so „verspielte sie dann die Stimmen der Jugend“.

5. Der Jesse-Ventura-Effekt, hierzulande: „Protestwähler-Potenzial“. In den 90ern wählte Minnesota den extrem unterqualifizierten Profiringer Ventura zum Gouverneur. Um einem „kranken politischen System“ eins auszuwischen, um zu zeigen, dass das Volk in der Demokratie sehr wohl Macht besitzt – sogar die Macht, kompletten Blödsinn zu verzapfen. Um es Washington zu zeigen. Und genau das werde auch Trump zum Sieg tragen.
https://www.fr.de/politik/warum-hillary-clinton-keine-chance-hatte-11075637.html


Es gab im übrigen damals auch einen interessanten Dokumentarfilm von Michael Moore  zumThema, gemeint, Fahrenheit 11/9. Auf YouTube isser noch aufrufbar...

https://www.youtube.com/watch?v=v9KKVmJJJS8


Schaut euch das Wahl-Volk an...
Edita
Edita
Mitglied

RE: Putschversuch
geschrieben von Edita

„You’re fired“,  die Lieblingsvokabel von Trump, wird jetzt vielen seiner getreuen Anbeter und Anhänger, die sich beim "Storm on the Capitol" beteiligt haben, zum Verhängnis werden, ob sie das und die zusätzlichen Strafen zur Besinnung bringen wird?
Dank der vielen scharfen Fotos, die sie siegessicher von sich gemacht haben, werden auch viele "rausgefischt", gelohnt hat sich das weder für Trump noch für diese  kriminellen Typen!

People at the US Capitol riot are being identified and losing their jobs

Edita

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Putschversuch
geschrieben von pschroed
Der möchtegerne Diktator Trump, war ein Desaster für die Menschenrechte.
Die Liste der Verstöße, welche die Organisation den USA unter Trumps Präsidentschaft vorhält, ist lang - und ein vernichtendes Zeugnis. Es ist kein Geheimnis daß der Rechtspopulist Sympathien für Diktatoren wie Putin, Erdogan, Kim jong-un und andere hatte, wo die Menschenrechte mit Füssen treten.
Kritik gibt es aber auch in Richtung EU,
Auch die EU mit ihrer Flüchtlingspolitik, unter anderem den Deal mit Erdogan sollte sich die EU nach HUMAN RIGHTS WATCH nicht rühmen.
In der Hoffnung daß die Gerichte Anklage erheben werden. Es mag sein daß der Populist noch lange in den Schlagzeilen präsent sein wird.
Mögen die betroffenen Menschen in Bezug eines rechtskräftigem Urteil ihre Würde wieder zurückbekommen.
Phil.


QUELLE https://www.sueddeutsche.de/politik/usa-menschenrechtsverstoesse-trump-human-rights-watch-1.5173072

Trump habe seine Pflicht missachtet, vor Gewalt und Gefahren geflüchteten Menschen Schutz zu gewähren. Seine Politik habe Kinder und Eltern auf der Flucht auseinandergerissen. Er habe Rechtsradikale gestärkt, die Demokratie untergraben und Hass gegen Minderheiten geschürt. "Er schloss zudem seine Augen vor systemischem Rassismus bei der Polizei", sagte Roth. Als Beispiel nannte er die Tötung des Afroamerikaners George Floyd, die zu den größten Anti-Rassismus-Protesten seit Jahrzehnten in den USA führten. In der Corona-Krise habe sich zudem eine grundlegende Ungleichbehandlung gezeigt, unter der Schwarze und andere Minderheiten litten.
Die Regierung des künftigen Präsidenten Joe Biden solle Ermittlungen gegen Trump zwar nicht selbst vorantreiben, sagte Roth, aber Gerichten freie Hand dafür lassen.
Bias
Bias
Mitglied

RE: Putschversuch
geschrieben von Bias
als Antwort auf pschroed vom 13.01.2021, 17:42:07
Der möchtegerne Diktator Trump, war ein Desaster für die Menschenrechte.
Die Liste der Verstöße, welche die Organisation den USA unter Trumps Präsidentschaft vorhält, ist lang - und ein vernichtendes Zeugnis. Es ist kein Geheimnis daß der Rechtspopulist Sympathien für Diktatoren wie Putin, Erdogan, Kim jong-un und andere hatte, wo die Menschenrechte mit Füssen treten.
Kritik gibt es aber auch in Richtung EU,
Auch die EU mit ihrer Flüchtlingspolitik, unter anderem den Deal mit Erdogan sollte sich die EU nach HUMAN RIGHTS WATCH nicht rühmen.
In der Hoffnung daß die Gerichte Anklage erheben werden. Es mag sein daß der Populist noch lange in den Schlagzeilen präsent sein wird.
Mögen die betroffenen Menschen in Bezug eines rechtskräftigem Urteil ihre Würde wieder zurückbekommen.
Phil.


QUELLE https://www.sueddeutsche.de/politik/usa-menschenrechtsverstoesse-trump-human-rights-watch-1.5173072

Trump habe seine Pflicht missachtet, vor Gewalt und Gefahren geflüchteten Menschen Schutz zu gewähren. Seine Politik habe Kinder und Eltern auf der Flucht auseinandergerissen. Er habe Rechtsradikale gestärkt, die Demokratie untergraben und Hass gegen Minderheiten geschürt. "Er schloss zudem seine Augen vor systemischem Rassismus bei der Polizei", sagte Roth. Als Beispiel nannte er die Tötung des Afroamerikaners George Floyd, die zu den größten Anti-Rassismus-Protesten seit Jahrzehnten in den USA führten. In der Corona-Krise habe sich zudem eine grundlegende Ungleichbehandlung gezeigt, unter der Schwarze und andere Minderheiten litten.
Die Regierung des künftigen Präsidenten Joe Biden solle Ermittlungen gegen Trump zwar nicht selbst vorantreiben, sagte Roth, aber Gerichten freie Hand dafür lassen.
Ich weiß, es kommt bei vielen hier nicht gut an, doch der Redlichkeit wegen gilts zu erwähnen:
Bei alle dem was ihm vorgeworfen wird und vorzuwerfen ist;
Herr Trump hat die USA keine Kriege führen lassen und er hat mit seiner Regierungsmannschaft den Dialog im Nahen Osten wieder zum Laufen gebracht.

Anzeige