Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik „Wer Antworten auf die Krise der liberalen Demokratien sucht, könnte hier fündig werden“,

Internationale Politik „Wer Antworten auf die Krise der liberalen Demokratien sucht, könnte hier fündig werden“,

olga64
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Re: „Wer Antworten auf die Krise der liberalen Demokratien sucht, könnte hier fündig werden“,
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 22.02.2017, 17:17:07
xxxUnd ich bin nicht der Meinung, das die SPD umsteuert wegen Schulz. Denn seine Versprechungen, hat man schon lange vor Schulz auch von Gabriel u der SPD gehört, vorallem vor Wahlen. Und die Linke, allen voran Frau Wagenknecht hat jahrelang, alles was Schulz äußert, noch viel deutlicher geäußert.


Ca 2006 wollte Herr Rütgers (damals MP in NRW und CDU) H 4 zurückdrehen. Dagegen wehrte sich Herr Münteferring (SPD und Mit-Initiator der H4-Systeme) in teilweise sehr derben Worten.
Dann wollte es Herr Kurt Beck (MP in Rheinland-Pfalz und Kanzlerkandidat); der wurde weggemobbt von Herrn Steinmeier und anderen aus der SPD.
Jetzt holt es Herr Schulz wieder hervor und verschweigt Details in der Umsetzung, zumal dann, wenn die SPD mit den schrumpfenden Grünen und ebenso schrumpfenden Linken keine Mehrheiten im Bundestag erhalten (auch wenn sie den Kanzler stellen sollten). Auf der "anderen Seite" sind ja CDU/CSU, die FDP und auch die AFD - all diese Parteien werden ja nicht verschwinden und es einer evtl. Rot-Rot-Grün-Regierung nicht automatisch leicht machen wollen.
Bei der Einführung von H 4 wurde der eklatante Fehler gemacht, nicht parallel den Mindestlohn einzuführen. Dagegen sträubten sich übrigens die Gewerkschaften, die ihre Tarifautonomie in Gefahr sahen und deshalb gab es den Mindestlohn auch erst in der GroKo. Die SPD versäumte es dann aber, ihre wirklich guten Leistungen in der GroKo so zu "vermarkten", dass die Wähler es auch merken.
Ein weiterer Punkt der Agenda 2010 war übrigens der Kita-Ausbau, der mittlerweile gute Fortschritte gemacht hat. Und trotzdem arbeiten in Deutschland immer noch zu wenige Frauen ausserhalb ihrer gefährlichen Teilzeit-Jobs und tragen nur ca 20% zum Familieneinkommen bei. SChlimm sieht es hier im Westen von Deutschland aus; im Osten ist es etwas besser aber an die guten Zahlen in unseren Nachbarländern reichen wir noch lange nicht heran. Diese grosse Gefahr bei Frauenleben heisst es, zu eliminieren und zwar von den Frauen selbst; sie rutschen ungebremst in Altersarmut, bzw. in Armut, wenn der Partner, der mehr zum Familieneinkommen beiträgt, sich aus der Beziehung löst.
Frau Wagenknecht empfinde ich nicht mehr unbedingt als die grosse Streiterin auf diesem Gebiet, seitdem sie krampfhaft versucht, rechts Wähler einzusammeln mit einer ähnlichen Argumentation, wie sie der AfD eigen ist. Ich empfehle sehr die heutige "Seite 3" in der Südd. Zeitung, wo Constanze von Bullion nach einem Treffen mit FRau Wagenknecht diese gut charakterisiert (ohne Häme und Hass, einfach nach einem Treffen von zwei Frauen).Sie scheint ja auch nach wie vor kein grosser FAn von Rot-Rot-Grün zu sein. Olga
Mitglied_81b4260
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Re: „Wer Antworten auf die Krise der liberalen Demokratien sucht, könnte hier fündig werden“,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 22.02.2017, 17:31:41
Wer nach Erklärungen....z.B. für Trump sucht,mag auch in dieser soziologischen Arbeit einen Ansatz jenseits der so beliebten gängigen Erklärungen finden.

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