Internationale Politik Wird es jetzt eng für Trump?

olga64
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 21.04.2023, 13:32:22
Trump wird aber nicht der nächste Präsident werden, wenn er wegen seiner Spendengeschichte verurteilt wird! Da ist dann schon der Zusammenhang zu meinem Capone-Beispiel. Ich hoffe also, dass Trump verurteilt wird!
geschrieben von ingo
Das ist wieder mal ein sehr riskanter Blick in eine Kristallkugel und aus einem Land, dessen Bürger in den USA nicht wählen können und dürfen.
Auch wenn er verurteilt würde (der nächste Gerichtstermin ist im Dezember dieses Jahres) oder auch wegen anderer Delikte kann er kandidieren; sogar aus einem Knast heraus könnte er das. Die US-Verfassung sieht hier keine Hindernisse - Einsprüche deutscher Menschen gegen dieses Verfassungsdetail in den USA sollte man sich ersparen.
Sein lautstarker und oft brutaler Wählerstamm ist immer noch sehr gross und umfangreich. Ein wirklich gefährlicher Gegenkandidat für Trump z.B. von den Demokraten ist nicht sichtbar - auch Mr Biden hat sich noch nicht erklärt.
Es ist wohl sinnvoller, sich mit jeglichen Prognosen zurückzuhalten,da diese - wir wissen und ahnen es - in die Zukunft weisen, die uns alle völlig unbekannt ist. Olga
olga64
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von olga64

Nun scheint es offiziell: Mr Biden kandidiert ein weiters Mal für das Amt des US-Präsidenten.
In seiner Partei der Demokraten gibt es wenige bis keine, die hier als Gegenpart zu einem evtl. Mr Trump erfolgreicher sein könnten.
Und bei den Republikanern wird man - wie zu hören ist - lieber mit dem 76-jährigen Mr Trump in den Kandidatenring steigen als mit einem, ihm recht ähnlichen, aber in intelligenterer Ausgestaltung de Santis. Aber der ist noch jung - seine Zeit kann immer noch kommen, wenn die alten Männer nicht mehr antreten können. Olga

olga64
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von olga64

Jetzt kassierte Mr Trump ein erstes Urteil wg. einer Vergewaltigung vor langer Zeit. Er muss Millionen US-$ bezahlen.
Auf seine ihm eigene, rüpelhafte Art und Weise schickt er nun in seiner Wut Beleidigungen gegen die obsiegende Schriftstellerin nach und beschimpft Justiz, Regierung und vieles mehr.
Hoffe,dass mit all diesen Zeichen sukzessive seine Träume für eine neue Präsidentenschaft in den USA zusammenbröckeln wie morsche Steine und die die Welt verschont bleibt von so einem unwürdigen Tölpel. Olga


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Lenova46
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf olga64 vom 10.05.2023, 18:15:14

Donald Trump wurde wegen sexuellen Missbrauch/Übergriff und Verleumdung verurteilt.

Mögen noch andere Verurteilungen erfolgen. Verfahren gibt es ja.

olga64
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 10.05.2023, 19:29:56

Diese Verurteilung wurde nur möglich, weil es seit einigen Jahren die Verurteilungen auf Basis der "Me-Too" Taten gab.Da die Taten lange verjährt wären, konnte nur ein Zivilgericht diese Urteile aussprechen.
Ich finde das sehr gut und auch ein Zeichen für einen demokratischen Rechtsstaat, wo keiner über dem Gesetz steht.
Allerdings denke ich auch in diesem Fall oft an seine Frau, die das alles mitlerlebt:  die noch laufende Causa mit Schmiergeldzahlungen an eine frühere Prostiuierte und nun diese Vergewaltigung.
 Es ist geschichtlich das erste Mal, dass ein früherer US-Präsident so viele Gerichtsverfahren anhängig hat und vor allem auch in so frauenverachtenden und widerlichen Tatumständen. Und er war es doch, der vor einigen Jahren noch prahlte, er könne jeder Frau ungestraft zwischen die Beine grabschen.... Olga

werderanerin
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von werderanerin

Laut US-Umfragen hält sein Wählerklientel weiterhin uneingeschränkt zu Trump.., frei nach dem Motto, egal, was er machte oder noch tun wird, nur er ist der Mann fürs Weiße Haus.

Erschreckend für mich und kaum vorstellbar, dass er die Chance hat, eventuell nochmals einzuziehen.

Warten wir es ab..., da ist ja noch der junge, flotte und dynamische Ron DeSantis, Gouverneur Floridas, den man derweile lieber im Weißen Haus sehen würde, weil er einen harten, sehr konservativen Kurs fährt. Dennoch liegt lt. US-Umfragen Trump (noch) deutlich vorne.

Das wird noch spannend werden, zumal dann zwei alte Herren (Biden und Trump) sich erneut gegenüber stehen würden...

Kristine


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olga64
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 12.05.2023, 10:14:13

Werderanerin - es liegt an den Republikanern, ob diese wirklich einen Kandidaten wie Trump aufstellen möchten,der wegen diverser und auch recht unappetitlicher Delikte vor Gericht steht und Urteile empfängt.

Herr de Santis ist ein Ebenbild von Trump: nur jünger und intelligenter.

Und es ist natürlich ein Risiko, wenn Mr Biden nochmals kandidiert und das mit über 80 Jahren,die man ihm auch immer deutlicher ansieht. Aber andere Kandidaten haben die Demokraten anscheinend nicht aufzubieten - auch ein Drama, wie ich finde.

Aber wir sollten auch ein wenig die Lage in Deutschland betrachten: in Ostdeutschland fährt die AFD grosse Erfolge ein, weil sie vermutlich den potentiellen Wählern verspricht, was sich alles in deren Sinne verändern wird, wenn sie an der Regierung ist.
Solche Muster von rechten Parteien laufen sich mittlerweile wie ein roter Faden durch europäische Regierungen: in Österreich liegt die FPÖ ganz vorne; in Italien ist sie an der Regierung. In Skandinavien sind rechte Parteien entweder Mitglied der Regierungen oder sie haben so grossen Einfluss auf diese (wie z.B. in Schweden), dass sich ganze LÄnder und Gesellschaftsstrukturen ändern.
Und wenn in einigen Jahren in Frankreich gewählt wird, kann Monsieur Macron nicht nochmals antreten - darauf wartet Mme le Pen seit Jahren.
Und dann haben wir natürlich noch Ungarn mit Herrn Orban, Polen usw.
Der Trend geht eindeutig zu den Rechten - und nicht zu den Linken, die eigentlich in den meisten LÄndern keine grosse Rolle mehr spielen. Olga

olga64
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von olga64

Der Sonderermittler Jack Smith hat Anklage eingereicht gegen Trump für dessen Versuche nach der verlorenen Wahl als Präsident der USA an der Macht zu bleiben - in wenigen Stunden muss Trump vor Gericht in Washington D.C. zur Anhörung erscheinen.

Über diesen einzigartigen politischen Fall und auch die Demonstration rechtsstaatlicher Prinzipien schreibt Christian Zaschke heute in der Sz - daraus möchte ich einige Passagen zitieren:

Trump war lange ein amüsanter Geck in den USA; als Immobilienmakler und mässig erfolgreicher Reality-TV-Darsteller kündigte er 2015 an, Präsident der USA werden zu wollen - was dann auch so für eine Legislaturperiode geschah.
Mit der jetzigen Anklageschrift wird Mr Trump nun bezichtigt,die Grundlagen der Demokratie aktiv untergraben zu haben und der erste US-Präsident zu sein, der einen Putsch versucht hat.

Das alles wird sicherlich schwer zu beweisen und juristisch einwandfrei unterfüttert werden können, die dann eine evt. Haftstrafe für diesen alten, weissen Mann nach sich ziehen könnte, zumal er sich mit einen Stab von Anwälten sicher lange wehren wird.

Die immensen Kosten, die hier anfallen werden, bezahlt ER anscheinend aus vielen Millionen US-Dollars, die ER an Spenden eingenommen hat. Aber dann fehlt natürlich auch Geld für umfangreiche Wahlkampagnen, u.a. für die in Kürze beginnenden Vowahlen in den USA.

Es ist wichtig für die US-Demokratie, dass Herr TRump angeklagt wird, auch wenn er evtl. juristisch nicht belangt werden kann. Und es ist sehr bedauerlich,dass die selbsternannten "Top-Republikaner" inkl.des Gegenkandidaten von Herrn Trump - Ron de Santis - nicht die Kraft und den Mut finden, ihren mutmasslich kriminellen Anführer endlich in die Schranken zu weisen.

Olga

Xalli
Xalli
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von Xalli
als Antwort auf olga64 vom 03.08.2023, 17:02:59

 Und es ist sehr bedauerlich,dass die selbsternannten "Top-Republikaner" inkl.des Gegenkandidaten von Herrn Trump - Ron de Santis - nicht die Kraft und den Mut finden, ihren mutmasslich kriminellen Anführer endlich in die Schranken zu weisen. (Olga)

...wohl weniger der fehlende Mut als das sichere Wissen bei der "geballten Masse"
Wähler die hinter Trump stehen keine Chance zu haben ?!

Xalli

 

ingo
ingo
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von ingo
als Antwort auf Xalli vom 03.08.2023, 17:25:53
"""... bei der "geballten Masse" Wähler die hinter Trump stehen ....""

Wie "geballt" diese Masse bei der nächsten Wahl noch ist, weiß halt niemand. Auch in den USA spielen die Unentschlossenen ein ganz große Rolle. @olga64 hat mit dem Wort "Mut" schon Recht. Klar würden die Schreihälse, die Bidens Wahl immer noch als Wahlbetrug bezeichnen, de Santis ungespitzt in den Boden rammen; aber keiner weiß, wieviele ehemalige Trump-Wähler sich von ihm innerlich abgewendet haben und lieber einen de Santis hätten (der aber im Verdacht steht, noch nationalistischer zu sein). Die Republikaner, die Trump nicht mehr wollen, gehen ja nicht auf die Straße und schreien nicht laut.  Aber, zugegeben, wen nein Mann, wie de Santis sich von Trump abwenden würde, wie z.B. Pence, würde er seine Karriere auf's Spiel setzen. Und das ist in den USA bekanntlich mit sehr viel Geld verbunden. Womit sich der Kreis zum "Mut" schließt. Ich finde das amerikanische Wahlsystem (übrigens auch das Rechtssystem) unterirdisch.

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