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Internationale Politik Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien

hema
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Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien
geschrieben von hema
Beamten der deutschen Bundespolizei in Saudi-Arabien.
Medien: In Kombination mit Rüstungsgeschäft - "Moralische Bankrotterklärung"
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In Anbetracht der Umwälzungen in der arabischen Welt mehrt sich in Deutschland die Kritik am Einsatz von Beamten der deutschen Bundespolizei in Saudi-Arabien.

Das ARD-Magazin "Fakt" sowie die Nachrichtenmagazine "Der Spiegel" und "Focus" berichteten am Samstag über die Polizei-Mission. Hintergrund ist demnach ein Milliardengeschäft des Rüstungskonzerns EADS mit der saudischen Königsdiktatur. 2009 erhielt EADS den Zuschlag für den Aufbau einer Grenzsicherungsanlage in Saudi-Arabien. Für den Umgang mit der Technik werden die örtlichen Grenzpolizisten auch durch die deutsche Bundespolizei ausgebildet.

Der SPD-Innenexperte im deutschen Bundestag, Dieter Wiefelspütz, kritisierte im "Spiegel" vor allem die Kombination von Rüstungsgeschäft und Polizeieinsatz. Hier entstehe der Eindruck, als würden "deutsche Polizisten zur Exportförderung missbraucht".

Nach Recherchen des ARD-Magazins sind jeweils zwischen 35 und 45 Bundespolizisten für je drei Monate in dem Wüstenstaat. "Focus" berichtete, für das Schulungsprogramm seien im deutschen Bundeshaushalt 20 Millionen Euro veranschlagt. Mit einer angepeilten Stärke des Büros der Bundespolizei in Riad von 65 Mann würde es sich neben Afghanistan um den größten Einsatz der Bundespolizei im Ausland handeln.

Ein beteiligter Beamter sagte dem Magazin: "Polizeiausbildung in einem der reaktionärsten und demokratiefeindlichsten Länder: Was kommt als nächste moralische Bankrotterklärung? Vielleicht Polizeiausbildung in Nordkorea?" (APA)

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Zuerst Ausbildner nach Libyen und jetzt nach Saudi Arabien.
Es ist wirklich eine moralische Bankrotterklärung,
meint auch
Hema


hema
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Re: Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien
geschrieben von hema
als Antwort auf hema vom 03.04.2011, 23:27:46


Ich nehme an, da schämen sich Einige hier. Ist verständlich!

Bitte nicht persönlich nehmen. Auch ich als Österreicherin schäme mich ab und zu für unsere Politiker. Z.B. für den EU-Fraktionssprecher der ÖVP Strasser, der mit Firmenlobbismus zusätzlich viel Geld verdienen wollte.






hugo
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Re: Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien
geschrieben von hugo
als Antwort auf hema vom 03.04.2011, 23:27:46
Mit einer angepeilten Stärke des Büros der Bundespolizei in Riad von 65 Mann würde es sich neben Afghanistan um den größten Einsatz der Bundespolizei im Ausland handeln. (hema)

tja wenn von den 65 Mann jeder/e Dritte eine Frau wäre, dann wär ich schon sehr gespannt auf die dortigen Reaktionen *g*

hugo


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hema
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Re: Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien
geschrieben von hema
als Antwort auf hugo vom 04.04.2011, 18:57:40
Aber Hugo, du kannst doch Frauen nicht nach Saudi Arabien senden. Die dürfen dort ja nicht einmal allein aus dem Haus gehen.

Wie sollten die dort Männern etwas beibringen ???

Diese Männer sind nicht lernwillig!



hugo
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Re: Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien
geschrieben von hugo
als Antwort auf hema vom 04.04.2011, 19:07:11
Wie sollten die dort Männern etwas beibringen ???
Diese Männer sind nicht lernwillig! (hema)

oh doch doch hema, (ich weiß ja nicht woran Du gerade denkst *g*) die sind ganz wild darauf, etwas zu lernen.

Der Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister des Innern
hatte gerade aus irgendeinem total wichtigem Ehrenanlass eine Lobrede gehalten.

die fing so an:
manchmal – vielleicht meistens – sind die wichtigsten Menschen, diejenigen, die man nicht sieht oder die nicht im Lichte der Öffentlichkeit stehen. Die wichtigsten Menschen für Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen von der Bundespolizei und den Polizeien der Länder, sind zum größten Teil heute nicht hier. Aber ich bin mir sicher, dass diese Menschen in Gedanken bei Ihnen sind, genau wie während Ihre Einsätze fern der Heimat,,,,

und weiter im Text taucht dann auf: "Zunehmend wenden sich auch Staaten an uns, die Modernisierungsbedarf ihrer Sicherheitsarchitektur erkennen. In diesen Fällen genießt die deutsche Polizei ebenso einen guten Ruf und wird zu Beratungs- sowie Ausbildungsleistungen angefordert. Das Projekt zur Modernisierung des saudi-arabischen Grenzschutzes ist hierfür nur ein Beispiel. Auch dieses Engagement hilft, die Kooperation im Sicherheitsbereich zu intensivieren.

Na da wird er doch auch die Sicherheit der Frauen in Saudi Arabien gemeint haben ?

Also ich bin mir sicher, falls es bei den Saudis demnächst mal einige Menschen gibt die nicht so begeistert ihre Könige und Scheichs frenetisch, einfältig, euphorisch, feiern wie befohlen, dann dürften sich die deutschen Empfehlungen, die deutschen Übungsstunden, die
Gummiknüppel die Elektroschocker und die deutschen Gebrauchsanweisungen besänftigend und beruhigend auf die aufgeregte Menge auswirken zu unser aller Sicherheit in Berlin, Bonn, München usw.

dann wird eben auch unsere Sicherheit nicht nur am Hindukusch sondern am Persischem Golf verteidigt, die Frauen dort werden uns entsetzlich danken,,


hugo

hema
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Re: Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien
geschrieben von hema
als Antwort auf hugo vom 04.04.2011, 19:32:59
Hugo, du übertriffst dich selber ! Toll geschrieben, mit viel Geist.

Muss sagen "ihr Deutschen" seid wirklich sehr erfolgreich. So sehr, dass nach eurer eingehenden Schulung jetzt Gaddafi nicht weg zu bringen ist.

Vielleicht fällt euch noch ein wie man Frauen ihre devote Haltung Männern gegenüber wegschulen kann.







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olga64
olga64
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Re: Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien
geschrieben von olga64
als Antwort auf hema vom 04.04.2011, 19:07:11

[b]Wie sollten die dort Männern etwas beibringen ??? Diese Männer sind nicht lernwillig!

Aber Hema - haben Sie wirklich einschlägige Erfahrungen? Vielleicht gelingt es ja den von Ihnen so präferierten Damen, die zu jeder Gelegenheit wissen, wie "man" sich benimmt?
Was haben Ihnen arabische Männer nur angetan, dass Sie so über diese denken? Oder waren es nur Sprachprobleme? In gewissen Situationen sind die aber doch nicht mehr so wichtig, oder? Olga
hema
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Re: Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien
geschrieben von hema
als Antwort auf olga64 vom 05.04.2011, 16:32:02

In dieser Sache sind sie kompetenter als ich, liebe Olga.


myrja
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Re: Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien
geschrieben von myrja
als Antwort auf hema vom 04.04.2011, 19:07:11

Diese Männer sind nicht lernwillig!
geschrieben von hema


Die Männer vielleicht nicht, aber so manche Frau in Saudi-Arabien.

Männer entmannt

Myrja
hema
hema
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Re: Zuerst Libyen und jetzt Saudi Arabien
geschrieben von hema
als Antwort auf myrja vom 05.04.2011, 18:45:22
Noja, ich hab kein Mitleid mit diesen Männern und ich glaub auch nicht, dass diese Frauen "nur" vernachlässigt wurden, wie es offiziell heißt. Eher handelten sie aus Rache.

Zitat aus deinem Link:

Frauen werden in dem islamischen Königreich vor dem Hintergrund puritanischer Glaubensgesetze und bis heute fortlebender Stammestraditionen massiv diskriminiert. Selbst die ihnen formell zustehenden Rechte werden ihnen häufig verwehrt.


Das glaub ich eher.

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