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Lebenshilfe Wie ich tatsächlich starb...

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Wie ich tatsächlich starb...
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2021, 18:00:38
Na klar, lieber Waldler, so hat jeder seine Erfahrungen gemacht, Du Deine und ich meine. Beide sind doch richtig und wahr.😉

Genau das wollte ich ausdrücken, liebe Jutta.

Schönen Abend, ich muss jetzt in die Küche...

Der Waldler
Naturella
Naturella
Mitglied

RE: Wie ich tatsächlich starb...
geschrieben von Naturella
als Antwort auf Der-Waldler vom 14.01.2021, 18:13:58
Hallo Ünal,

auch ich möchte mich ganz herzlich für Deinen ehrlichen und berührenden Bericht bedanken. Dieser ist so offen und ehrlich berichtet, dass ich garnicht erschüttert darüber war, sondern tatsächlich glücklich und froh.
Auch die Antworten darauf, - die von jedem Einzelnen -, haben mich berührt. Zeigt es doch, dass wir Menschen, wenn wir ehrlich zu uns und anderen sind, Ehrlichkeit und Dank zurückbekommen. Selbst wenn uns diese Ehrlichkeit angreifbar machen sollte, so macht sie uns immerhin eine Menge Mut. Mut zu uns selber zu stehen.

Ich kann zwar nicht von einer Nahtoderfahrung berichten, aber ich fühlte mich schon desöfteren mit sterbenden oder toten Menschen sehr verbunden.

Tage, bovor meine Schwägerin verstarb, hatte ich einen sehr beeindruckenden Traum. Ich stand bei ihr am Krankenbett, sah die ganzen Apparaturen und Schläuche, die sie umgaben und hielt ihre rechte Hand. Meine Schwägerin war herzkrank und sollte operiert werden.

Dann kam eines Tages der Anruf des Klinikarztes, der meinte, dass sie nicht mehr lange zu leben hätte. Und wenn ich mich von ihr verabschieden wolle, dann sollte ich noch heute vorbeikommen.

Noch nie hatte ich so schnell meine Reisetasche gepackt, mich nach dem Zugfahrplan erkundigt und bin losgefahren. Drei oder vier Stunden nach dem Anruf war ich in der Klinik angekommen und zu ihrem Krankenbett geführt worden.

Ich weiß, es ist schwer zu glauben, aber mir bot sich das gleiche Bild, wie in meinem Traum tage zuvor. Meine Schwägerin lag da von Apparaten und Schläuchen umgeben und ich hielt ihre freie rechte Hand.
Ich redete mit ihr in der Hoffnung, dass sie spürt, dass sie nicht alleine ist.
Keine 30 Minuten später verstarb sie mit einem tiefen Seufzer.
Heute glaube ich, dass ich diesen Traum hatte, weil sie mich gerufen hat, oder weil sie es sich gewünscht hat, dass ich in ihrer letzten Stunde bei ihr bin. Wir waren uns zu Lebzeiten ja auch immer sehr nah.

Und Angst vor dem Tod habe ich übrigens auch nicht. Denn dieses und andere Erlebnisse haben mir diese Angst schon längst genommen.

LG - Naturella
Surprise
Surprise
Mitglied

RE: Wie ich tatsächlich starb...
geschrieben von Surprise
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2021, 18:00:38

Danke, Ünal, für deinen sehr persönlichen Bericht deiner Erlebnisse in einer Art "Zwischenwelt".
Ich habe einige Bücher über Nahtoderfahrungen gelesen, die mich auch überzeugt haben, dass der Tod nicht etwas Furchtbares ist, das man in seinen Gedanken weit von sich schieben muss.

Besonders beeindruckt hat mich einst das Buch "Dying to Be Me" von Anita Moorjani, die im Endstadium einer Krebserkrankung ins Spital eingeliefert wurde und dort "verstarb".
Sie schildert den Austritt ihrer Seele aus ihrem Körper, wie sie beobachtete, wie sich die Ärzte noch um sie bemühten, wobei sie nachher deren Gespräche wortwörtlich widergeben konnte, sie verließ sogar das Krankenhaus, um zu sehen, wie ihr Bruder das Flugzeug bestieg um in den letzten Stunden bei ihr zu sein.

Sie schildert das Jenseits als wunderbar friedlichen Ort, wo sie ein unbeschreibliches Wohlgefühl verspürte und vollkommene Klarheit erfuhr, wie es ihr als Mensch niemals gegeben war.

Allerdings hat sie sich dann bewusst für die Rückkehr entschieden. Wieder zurück im Leben erholte sie sich in kürzester Zeit von ihrer Krankheit, für die Ärzte unverständlich.

Natürlich sind solche Berichte umstritten, viele (auch) Wissenschaftler erklären diese Empfindungen mit natürlichen Vorgängen, wenn das Gehirn seine Tätigkeit einstellt. Die Wissenschaft steht hier aber noch ganz am Anfang ihrer Forschung, und ich bezweifle, dass sie jemals dieses Mysterium ergründen wird.

Viele Menschen haben ja eher weniger Angst vor dem Tod als vor einem schmerzhaften unerträglichen Sterben.
Ich denke, wenn der Tod schnelll erfolgt, wie bei einem Unfall, oder wie du schilderst, bei einem lebensgefährlichen Angriff als Jugendlicher, blockiert der Schockzustand des Körpers die Empfindung von Schmerzen. Im Moment der Verletzung verspürt so der Körper oft kaum etwas, erst später melden sich die Schmerzen.
Wie es bei lange andauernden, schmerzhaften Erkrankungen ist, weiß ich nciht. Aber ich hoffe, dass sich der Geist oder die Seele  bei unerträglichen Zuständen auch vom Körper lösen kann, obwohl es für die Angehörigen aussieht, als ob der Kranke starke Schmerzen verspürt.

Wie auch immer wir sterben, ich hoffe darauf, dass es nicht so schrecklich sein wird, wie man es sich vorstellen mag.

Nur noch zu den Religionen: ich denke auch, dass hier durch verantwortungslose Menschen viel Schindluder betrieben wurde. Eine Religion, in der Angst vor einem strafenden Gott, oder einen, der sogar zu Gewalt gegen andere Menschen aufruft, ist für mich ein Irrweg, den sog. Religionsführer erfunden haben, um Macht auszuüben.

Für mich ist "Gott" diese wunderbare höhere Macht, die die Menschen unendlich liebt, mit allen ihren Fehlern und in allen ihren Erfahrungen, und zu der wir nach dem Tod zurückkehren. Das Leben hier auf Erden ist nur ein Teil unseres Daseins.
Ist halt meine eigene Meinung, die andere nicht teilen müssen.
                                                           Liebe Grüße von SURPRISE!


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RE: Wie ich tatsächlich starb...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Drachenmutter vom 14.01.2021, 17:04:35

Hallo liebe Drachenmutter,

es tut mir sehr Leid für das, was du erleben musstest. Und mein herzliches Beileid zum Tod deines geliebten Ehemannes möchte ich dir auf diesem Weg ebenfalls innigst vermitteln.

Ich kann für niemand anderen sprechen, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir versichern, dass man bis zu einem gewissen Grad sehr wohl alles mitbekommt. Und man kann nicht verstehen, wie gut es einem Mensch in solch einer Situation tut, gestreichelt zu werden oder auch nur die Stimme eines geliebten Menschen zu hören.
Ich persönlich kann mich sehr gut daran erinnern, wie ich rasiert wurde, man mich mit einem nassen Schwamm gewaschen hat und die vielen und langen Streicheleinheiten meiner Frau...
Da dies auf einer anderen Ebene abläuft, als wir gemeinhin im Alltag erleben, kann man weder von jedem erwarten, das zu verstehen, noch es ihnen genauer erklären.
Aber wir können sicher sein, dass man in diesem Stadium wirklich keine Schmerzen verspürt. Es ist ein absoluter Widerspruch, es klingt wirklich Paradox, aber so ist es tatsächlich.
Man verspürt keinerlei Schmerzen, jedoch jede einzelne Berührung und jedes zugeflüsterte Wörtchen.
Aber mindestens genauso wichtig wie so etwas für den Betroffenen ist, ebenso wichtig ist die Tatsache, dass es diesem unvorstellbar gut tut.

Im Schamanismus ist man der Ansicht, dass sich jede verstorbene Seele noch 40 Tage in unserer Welt befindet. Bis sie dann unsere Welt vollkommen verlassen.
Ich war nicht so lange tot und auch hatte ich keinerlei Zeitempfinden. Doch konnte ich den Ärztinnen und Ärzten genau schildern, was sie alles versuchten, wer was gesagt hatte. 
Und als ich ihre Unterhaltung, die in einem Nebenzimmer ablief, Wort für Wort schilderte, kamen alle nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Bei mir war der Infarkt so heftig, dass ich mehr als 7x widerbelebt wurde und mein Herz trotzdem immer wieder stehenblieb. Über 70% meines Herzens waren bereits abgestorben und die Ärzte sagten, dass das in meinem Falle sinnlos sei, mich weiter zu beleben. Doch ein Arzt meinte: "wir haben diesen Donnerstag schon einen jungen Menschen verloren, Diese Woche stirbt uns niemand mehr weg".
Und daraufhin legte man nochmals "los" und schaffte es nach mehreren neuen Versuchen, mich endlich soweit wieder zurückzuholen und vor allem auch wieder stabilisieren, dass ich im Komazustand bleiben konnte.
Und trotzdem war einer der Ärzte, der selbst auch Türke war, mehr als verdutzt, als ich ihm sagte, dass es im Falle meiner Tochter zwecklos gewesen sei. Er schaute mich noch verdutzter an, als ich ihm weiter sagte, ich hätte gehört, wie er zu meiner Tochter gemeint hatte, ihr türkisch wäre auf dem Niveau eines durchschnittlichen Deutschen nach drei Monaten Türkeiaufenthalt.
Ich fand es lustig, er drehte sich verschreckt um kam nie wieder.

Ich bin mir sicher, dass du alles getan hast, um etwas unvermeidliches so angenehm wie möglich für deinen verstorbenen Mann getan zu haben.
Und wenn du mich jetzt fragen würdest, würde ich dir empfehlen, nach vorne zu schauen.
In dem du dein Leben so glücklich wie möglich führst, kannst du ihn auch jetzt noch glücklich machen.

Und wenn du mir erlaubst, möchte ich dir noch etwas mitteilen:
Stell dir deine eigene Seele als etwas Übernatürliches da. Etwas, was unabhängig von deinem Körper als eine Art höheres Wesen existiert. Und diese Seele schaut stets auf dich herunter.
In dem du die möglichst richtigen Entscheidungen in deinem Leben triffst, erfreust du deine eigene Seele.
Wenn man sich egoistisch verhält, rücksichtslos ist etc. fügt man seiner eigenen Seele Schmerzen zu.
Wenn man aber andere Menschen erfreut, anderen etwas gutes tut, erhebst du deine eigene Seele.
Aber eines darf man dabei niemals außer Acht lassen.
Alle Menschen und somit alle Seelen sind untrennbar miteinander verbunden.
Wenn du mal einem Menschen begegnest, den du vorher noch nie gesehen hast, hast aber eine sofort positive Bindung zu ihm, dann kannst du dir in diesem sicher sein, dass ihr zuvor, ohne eine bewusste Erinnerung daran zu haben, bereits schon miteinander in irgendeiner Beziehung standet.
Das Gegenteil ist dann der Fall, wenn man nichts schlechtes über jemanden sagen, aber einfach auch nicht warm mit ihm werden kann. In solche Fällen war das zuvor mit dieser Seele Erlebte nicht sehr positiv.

Du wirst also immer mit deinem Mann in Verbindung stehen.
Und wenn er nun hinunter blickt und Freude in deinen Augen sieht, erfreust du ihn auch.

Liebe Grüße
Ünal

RE: Wie ich tatsächlich starb...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Surprise vom 14.01.2021, 18:48:22
Für mich ist "Gott" diese wunderbare höhere Macht, die die Menschen unendlich liebt, mit allen ihren Fehlern und in allen ihren Erfahrungen, und zu der wir nach dem Tod zurückkehren....

Schöner hätte ich es auch nicht beschreiben können.
Vielen Dank dafür.
 
RE: Wie ich tatsächlich starb...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2021, 03:01:47
Zu meiner Geschichte: Als Sohn türkischer Einwanderer kam ich Anfang der 70er zu meinem Vater und lebe seit dem auch hier in Deutschland.
Da meine Eltern Aleviten sind, gab es niemanden in unserer Familie, dem Religion etwas Wichtiges war. Religion war in unserer Familie nur Privatsache. Deshalb war ich auch nicht sonderlich religiös.
In der Grundschule lernte ich auch andere türkische Kinder kennen, von denen einige in die Moschee gingen. Ich fragte zuhause meine Eltern, weshalb wir nie in die Moschee gingen, nicht beteten und auch nicht fasteten etc. obwohl niemand bei uns Atheist war.
Mein Vater sagte lapidar, Religion trennt Menschen und macht sie zu feinden. Es gibt keine Religion, die gut ist. Alle sind im Kern menschenfeindlich. Je höher der Stellenwert Religion in einer Gesellschaft ist, desto unmenschlicher und grausamer ist diese Gesellschaft. Und je weniger die in der Gesellschaft bedeutet, desto humaner und menschlicher ist solch eine Gesellschaft. Wenn du glaubst, dann glaube für dich in deinem Herzen. Und dafür brauchst du kein Gotteshaus. Ich war jung und verstand meinen Vater nicht.
Also ging ich trotzdem eine ganze Zeit lang fast jeden Abend in die Moschee und so kam ich mit dem Islam in richtigen Kontakt. Zuerst war ich fasziniert, doch je mehr ich lernte und verstand, desto mehr erschreckte es mich. Im Islam gibt es keinen gütigen Gott. Nur einen, der am besten lügt, betrügt und die Menschen auch in die Irre führt. Und im Koran wird Allah sogar als der Bester aller Lügner und Betrüger und auch als der listigste bezeichnet. Irgendwann, je mehr ich über den Islam lernte, desto mehr wandte ich mich davon ab. Und ich rede hier nicht von den unendlichen Widersprüchen darin, sondern von den bis in alle Einzelheiten geschilderten Grausamkeiten, zu denen man fähig und willig sein muss, wenn man ein guter Moslem sein möchte.
Dann kam ich mit der Christlichen Religion in Kontakt und dieser war um Welten "angenehmer" als der Islam. Doch es dauerte nicht lange, bis ich auch hier über etliche Widersprüche und Unsinnigkeiten stolperte. Danach nahm ich mir die Tora vor. Doch dieser war ebenso grausam und rassistisch wie der Koran, wenn nicht, sogar noch wesentlich mehr.
Kurz, je mehr ich über die Weltreligionen lernte, desto mehr wandte ich mich von diesem ab. 


 
Hallo Ünal,
erst mal Willkommen hier im Forum.
Diesen obigen Teil Deines Berichtest könntest Du auch in den Religions-Thread einbringen. Von mir wurde es fett hervorgehoben.
Du hast wirklich bewundernswerte Eltern gehabt, die Dich nie gezwungen hatten einer Glaubensgemeinschaft anzugehören. Das ist eine gute Voraussetzung um sich seine eigene Meinung über Religionen zu bilden, ohne vorbelastet zu sein.

Ich selber sehe es so ähnlich wie Du, bei mir gilt halt das Universum als das Größte.
Gerne erkläre ich es immer so, dass man sich Gott oder das Allmächtige so vorstellen kann, wie einer sehr große Energiekugel von der wir unsere Kraft für unser Leben bei der Geburt mitbekamen. Und wenn wir dann eines Tages nicht mehr sind, geht unsere Energie, die wir mal besaßen zurück in diese Energiekugel. So geht es immer weiter, denn Energie lässt sich nun mal nicht vernichten, es ist ein ewiger Kreislauf.

Zum Glück lebe ich auch mit einem Partner zusammen, der es ebenfalls wie Dein
Vater sieht, Religionen bringen Unfrieden in die Welt, allein weil jede Religion glaubt,
sie sei die Richtige.


Ich habe übrigens auch Deinen ganzen Bericht gelesen, der sehr eindrucksvoll von Dir geschildert wurde.
Mein Bruder hatte auch solche Erlebnisse und wollte auch nicht wieder zurück in dieses Leben. Mit solchen Beschreibungen, auch durch Bücher, habe ich mich schon vor vielen Jahren beschäftigt, da ich ein sehr neugieriger Mensch bin und werde es wohl auch bleiben.

Vielen Dank für das Erzählte hier,
sagt Dir, 
die Monika

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RE: Wie ich tatsächlich starb...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2021, 19:48:15

Hallo Astrid,

dann wären du und dein Partner wohl ideale Freunde mit meinem Vater geworden.
Auch auf die Gefahr hin, ungewollt und unbeabsichtigt andere zu verletzen (sollte dies der Fall sein, so bitte ich im Voraus aufrichtig um Entschuldigung, da dies nicht böse gemeint ist!), zumal hier ja hauptsächlich auch gestandene Frauen und Männer anwesend sind, die nicht selten auch eine tiefe religiöse Bindung haben.
Aber, um es mit den Worten meines Vaters wiederzugeben: 
"Es gibt nur zwei Sorten von religiösen Menschen. Die, die davon profitieren und die Idioten".

Deine Gedanken bezüglich einer Art unendlicher Energiequelle finde ich persönlich wirklich sehr bemerkenswert!
Denn das in etwa ist das, was auch ich erleben durfte.
Ich hatte zusätzlich noch das unverdiente Glück, etwas vermittelt bekommen zu haben.
Eines von diesen Dingen war die Feststellung, dass es im Leben nicht darum geht, das Böse oder das Schlechte zu bekämpfen, sondern vielmehr darum, sich davor zu hüten, seinen Beitrag zum Schlechten zu leisten.
Denn viel zu oft richtet man nicht auch mehr Schaden an, obwohl man gute Absichten verfolgte.

Wenn nur mehr Menschen zu der Erkenntnis kommen würden, dass es nichts anderes als absolute Vergeudung ist, uns wie in einem Hamsterrad in einer endlosen Spirale, was wir gemeinhin Leben nennen, zu drehen. Wenn nur mehr Menschen verstehen würden, dass der Sinn unseres Daseins nicht darin besteht, den für uns bestmöglichen Platz in unseren Gesellschaften zu finden oder es uns möglichst gut ergehen zu lassen.
Das ist auch einer der Gründe, weshalb wir dem Kreislauf des Lebens nicht so leicht entkommen.
Die meisten von uns verstehen erst sehr spät, worauf es wirklich im Leben ankommt.
Doch es ist niemals zu spät, um zu dieser Einsicht zu gelangen. Man muss nur ehrlich zu sich sein.
Erkennen, dass mein Heil nicht in meinem persönlichen Wohlbefinden, sondern im Heil meines Nächsten liegt.
Und das Schöne daran ist, dass es für diese Erkenntnis niemals zu spät ist. Selbst im Sterbebett kann man zu dieser Einsicht gelangen und es ist mehr als nur befreiend.
Es ist, als würde man sich in die Quelle allen Seins begeben.

Dieses Empfinden ist auch der Grund dafür, weshalb ich mich als "Ablehner" jeder Art von Religion trotzdem sehr intensiv mit den Worten Jesus Christus befasst habe.
Im Grunde braucht man nichts anderes. Man muss diese Person allerdings vollkommen getrennt von jeglichen Religionen und einzig aufgrund seiner Taten und Worte bewerten.

Wenn auch nur ein einziger Mensch anfängt, aufgrund usnerer Unterhaltungen hier im Forum sich Gedanken über diese Themen zu machen, anfängt andere Menschen öfter anzulächeln, anstatt nur mit gebeugten Haupt an anderen vorbeizugehen, sorgen wir gemeinsam dafür, dass sich diese Quelle auch über uns selbst hinaus mit Leichtigkeit verbreiten wird.
Und das ist etwas sehr schönes.


Liebe Grüße
Ünal
 

RE: Wie ich tatsächlich starb...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2021, 21:43:48
Nun wirst Du sicher grinsen/schmunzeln, Ünal,
denn wir beide mein Lebensgefährte und ich machen immer ein freundliches Gesicht. So wundern wir uns manches Mal selber über die Leute,
Sie kennen uns nicht, grüßen aber immer nett.
Wir mögen auch keine Miesepeter, die nur vor sich hin sehen und den Kopf nicht nach oben bekommen. Dadurch kommt man auch viel schneller ins Gespräch mit Anderen. Es kommt eben alles zurück zu  uns selber, was man ausstrahlt.
Sicher hat man nicht immer gute Laune, doch was können andere Leute dafür?,
nichts, also immer nett bleiben.

LG, und Dir noch eine gute Nachtruhe,
Monika



 
RE: Wie ich tatsächlich starb...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2021, 21:43:48

Auch auf die Gefahr hin, ungewollt und unbeabsichtigt andere zu verletzen (sollte dies der Fall sein, so bitte ich im Voraus aufrichtig um Entschuldigung, da dies nicht böse gemeint ist!), zumal hier ja hauptsächlich auch gestandene Frauen und Männer anwesend sind, die nicht selten auch eine tiefe religiöse Bindung haben.
Aber, um es mit den Worten meines Vaters wiederzugeben: 
"Es gibt nur zwei Sorten von religiösen Menschen. Die, die davon profitieren und die Idioten".

Liebe Grüße
Ünal
 
Hallo Ünal,
ich habe deine Beiträge aufmerksam gelesen. Viele Aspekte sind interessant. Manchem stimme ich zu.

Dein Statement oben, das ich zitiert habe, wirft für mich Fragen auf:

Du schreibst, du würdest vielleicht ungewollt und unbeabsichtigt verletzten - es ist dir also bewusst, dass das so sein kann/wird.
und dann kommt dein ABER...

Auch wenn du die Verletzung/ das Gift im goldenen Becher mit einem Lächeln reichst - bleibt es verletzend!

Alle religiösen Menschen als Idioten oder Profiteure zu bezeichnen, finde ich nicht nur respektlos, sondern es ist ganz einfach falsch.

Was hat das mit Empathie zu tun, von der du schreibst, dass sie dir wichtig ist?

Ich kenne eine Reihe von religiösen Menschen (Christen, Juden und Muslime), die intelligent, einfühlsam und freundlich sind und sich für ihre Mitmenschen und die Mitwelt positiv engagieren.

Gruß von
WurzelFluegel
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Wie ich tatsächlich starb...
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2021, 11:03:49

Ja, WurzelFluegel, das ist zumindest nachdenkenswert... Danke für Anregung.
 


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