Literatur Künstler-Gedenken
Liebe Clematis, Dir und allen, die hier beitragen und lesen,
wünsche ich einen schönen (Rest-)3.Adventssonntag
und bringe zum Sonntagsnachmittagskaffee ein paar meiner Muffins mit.
Sie sind aus dem Teig meiner "Kleinen fränkischen Lebkuchen", da ist
dann der Teig schneller "alle" geworden 😂........
Und extra für @rehse :
Es grüßt Euch alle herzlich
Charlie
(12.12.1821-08.05.1880)
- Wikipedia
- Artikel in der ZEIT
Über Flaubert las ich mal, dass er eine ganze Nacht fluchend damit zubringen konnte, einen einzigen Satz perfekt zu formulieren, ich denke, das ist wohl nachvollziehbar. 😊
Viele bezeichnen das Erscheinen von 'Madame Bovary' im Jahre 1856, als den Beginn des modernen Romanzeitalters, dies mag sogar stimmen, aber ich finde das Werk als solches zwiespältig.
Ich finde 'Madame Bovary', so fasziniert ich das Buch auch las, als kühl, es lässt einen nicht wirklich mit den Protagonisten mitempfinden, da Flaubert eine Distanz zwischen seinen Figuren und den Lesern schafft.
Ein Kritiker schrieb mal, dass Flaubert kein Erbarmen hatte mit seinen Figuren, dass er sie dem Leser analysiert, geradezu seziert präsentiert, das sehe ich auch so und möchte hinzufügen, dass Flaubert 'Madame Bovary' wohl mit dem Verstand schrieb und nicht mit der Seele.
public domain
- Die zahlreichen Verfilmungen der 'Bovary'.
aurora
Maikel
Charlie
Allen eine gute Warte-Zeit!
@Maikel
ich hab Gustave Flaubert nie gelesen, deshalb freue ich mich sehr
über Deinen ausführlichen Bericht. 😘
Bleibt gesund und seid herzlich gegrüsst
Clematis
Clematis
Clematis
Ja ja, liebe @clematis, ich mag Heine, der ohne Schnörkel und klar seine Gedanken artikulierte. "Denk ich an Deutschland in der Nacht"...so denke ich wie eigentlich alle: das Weihnachtsfest wird ein anderes als das altgewohnte sein. Aber wir machen das Beste draus, Weihnachten wird es immer geben, und das ist gut so.
Eine angenehme Nacht und lasst Euch nicht um den Schlaf bringen wünscht aurora
Es muss und wird aber immer mehr nach Innen verlagert werden
müssen.
Doch - das hat noch seine Zeit.
einen frohen Dienstag!
Clematis
Guten Morgen in die Anekdotenrunde, liebe Clematis und @all,
mit Vergnügen habe ich heute morgen Deine Beiträge gelesen, Charles Dickens und sein Mr. Scrooge, Verse von Rainer Maria Rilke und die Erinnerung an Heinrich Heines Wintermärchen. Das habe ich mir gestern mal im Netz aufgerufen und bis zum chapter XXV durchgelesen, diese Reise, die er so wunderbar formuliert hat, alle Eigenheiten der Deutschen aufgespürt, ich wollte es gar nicht bis zum Ende lesen und bin doch dabei geblieben. Die Zensur seiner Werke bescherte ihm ein Leben im Exil. Nun liegt er in Paris begraben, auf dem Friedhof Montmartre. Und ebenda neben ihm 27 Jahre später seine Mathilde. Aus seinem letzten Gedicht "Der Scheidende", ein paar Zeilen, nicht ganz ohne Humor geschrieben:
:
Der Vorhang fällt, das Stück ist aus,
Und gähnend wandelt jetzt nach Haus
Mein liebes deutsches Publikum,
Die guten Leutchen sind nicht dumm,
Das speist jetzt ganz vergnügt zu Nacht,
Und trinkt sein Schöppchen, singt und lacht –
Er hatte recht, der edle Heros,
Der weiland sprach im Buch Homeros’:
Der kleinste lebendige Philister
Zu Stukkert am Neckar, viel glücklicher ist er
Als ich, der Pelide, der tote Held,
Der Schattenfürst in der Unterwelt.
LG Michiko
Die 10-Pfennig Sondermarke zum 100. Todestag im Jahre 1956
Bild: wiki
Es ist mir Ehre und angenehme Pflicht zugleich, mich als Heine- und Dickensfan zu erkennen zu geben. 😊
'Bleak House' von Dickens, mit dem üblichen 800-Seiten-Umfang, las ich innerhalb von drei Tagen, unterbrochen von zwei Nächten mit je nur ca. vier Stunden Schlaf, das war das intensivste Leseerlebnis meines Lebens. 😊
Welche Bedeutung Dickens für mich hat, wird wohl auch daraus ersichtlich, dass er in meiner Galerie die Sonne ist, um die die Anderen kreisen. 😁
Liebe @Michiko, mich freut es, wenn Du Dich freust.
Kennst Du "Briefe aus Helgoland" aus: "Ludwig Börne"?
von Heinrich Heine
Thomas Mann schreibt:
Von seinen Werken liebe ich längst das Buch über Börne am meisten.
Er war als Schriftsteller und Weltpsychologe nie mehr auf der Höhe,
nie weiter voraus als in diesem Buch.
Nebenbei enthält dieses Buch die genialste Prosa bis Nietzsche.
und Friedrich Nietzsche:
Den höchsten Begriff vom Lyriker hat mir Heinrich Heine gegeben.
Ich suche umsonst in allen Reichen der Jahrtausende nach einer gleich
süßen und leidenschaftlichen Musik. Er besaß jene göttliche Bosheit,
ohne die ich mir das Vollkommene nicht zu denken vermag.
Und deshalb lieben wir ihn so.
Clematis