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Literatur Der erotische Buchtipp

angelottchen
angelottchen
Mitglied

Der erotische Buchtipp
geschrieben von angelottchen
Nachdem der Thread "Erotische Gedichte" so wunderbar läuft, gefallen ja vielleicht auch ein paar erotiche Buchtipps?
Ein kleines Büchlein, dass ich seit jahren im Schrank habe, erlebt gerade eine Wiedergeburt - auch als Hörbuch.

Der Titel:
"Dich süße Sau nenn ich die Pest von Schmargendorf"!
Erotisch-expressionistische Schweinereien für Fortgeschrittene

Aus einer Buchbesprechung:
--quote--

Blinkende Kalotten", "humpelnde Huren", "bibergeile Betrunkene" und "schöne homosexuelle Männer" - sie alle sind vereint in einem Buch, das erotische Gedichte nach Positionen, Situationen, Körperteilen, Organen und Perversionen ordnet. Bereits der Titel macht Lust auf mehr und eröffnet dem Leser sexuelle Fantasien ganz außergewöhnlicher Art. Alles in allem sind diese einfach: "Tsingtara!"

Es ist nicht vonnöten, alles zu verstehen, was hier geschrieben steht. Denn beim Lesen des Bandes schaltet sich der Verstand ohnehin ab, und man taucht ein in die erotische Welt der Expressionisten. Ihre Sprache ist derb und roh, mit Schwung schleudern sie einem ihre Geilheit entgegen, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Die gut 230 Gedichte, deren Autoren ausschließlich Männer sind, strotzen vor Schweinereien und maskuliner Triebhaftigkeit.

--quote end--

na denn ...
--
angelottchen
Re: Der erotische Buchtipp
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf angelottchen vom 28.05.2007, 11:35:34
Josefine Mutzenbacher.
Die Geschichte einer wienerischen Dirne (1906 erschienen)

Die Verfilmung ist ziemlich quatschig; aber die sozial und wirtschaftlich-materiell und religiös hintergündigen Erlebnisse des Mädchens, das zur jungen, erfolgreichen, gewitzten Dirne wird, sind so authentisch, dass Männer sich bei diesem "Typus Mensch & Buch" gerne entladen, ob konkret-sexuell - oder in den Gerichtsurteilen, so dass das Buch sogar als Kinderpornografie eingestuft wurde, um die Wahrheit, die des fleißigen und animalisch kundigen Felix Salten entlarvt hatte, verdammen zu können.

--
elfenbein
Medea
Medea
Mitglied

Re: Der erotische Buchtipp
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.05.2007, 12:27:03
Immer wieder gerne von mir gelesen sind die erotischen Erzählungen "Zärtliche Blüten der Lust", erschienen im Goldmann Verlag.
Schriftsteller wie Anais Nin, Charles Bukowski, Emmanuelle Arsan, Henry Miller, Elfriede Jelinek, Alfred de Musset, Régine Deforges, Milan Kundra und andere
internationale Autorinnen und Autoren schreiben über das Thema Nr. 1 in einem Reigen von Zärtlichkeit, Lust und Begehren.


Medea.





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Re: Der erotische Buchtipp
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 28.05.2007, 14:50:48
medea. schrieb am 28.05.2007 um 14.50:
> Immer wieder gerne von mir gelesen sind die erotischen Erzählungen "Zärtliche Blüten der Lust", erschienen im Goldmann Verlag.
> Schriftsteller wie Anais Nin, Charles Bukowski, Emmanuelle Arsan, Henry Miller, Elfriede Jelinek, Alfred de Musset, Régine Deforges, Milan Kundra und andere
> internationale Autorinnen und Autoren schreiben über das Thema Nr. 1 in einem Reigen von Zärtlichkeit, Lust und Begehren.


> Medea.
*

Die Phrase von

"Reigen von Zärtlichkeit, Begehren und Lust"

fand ich nun doch so exquisit, dass ich sie bei Google eingegeben habe.

Das Ergebnis will ich hier verschweigen.

Die anderen Autoren (einschließlich der -innen), die du namentlich so galant nebenbei verstreust, beschreiben eher Sex, Gewalt, Beziehungspiele und -zwänge, als dass ich glaube, dass du sie so leichthin goutierst... - aber "mann" kann sich ja so leicht vertun bei weiblicher Lust.

Erzähl mir doch mal von Jelineks "Klavierspielerin", ob als Roman oder Film; ich hör zu! (Gesehen habe ich Verfilmung schon.)

S. TIPP, wenn's dich nicht geniert; da stehen zwei Geschichten von mir drin (unter Pseudonym...)
Nachfragen werden ignoriert.

--
elfenbein

Medea
Medea
Mitglied

Re: Der erotische Buchtipp
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.05.2007, 19:08:32
Danke Elfenbein für Deinen Buchtipp, ist schon notiert, werde ich mir besorgen.

Erotik ist ein sehr weites Feld,
was ich mag, bevorzuge oder ablehne, was mich an diesen diversen erotischen Erzählungen anspricht oder was mich abstößt, muß einem Mann nicht verständlich sein, da driften wohl Frauen- und Männerfantasien auseinander.
Nicht jede Erzählung findet meine uneingeschränkte Zustimmung, gerade Elfriede Jelineks "Klavierspielerin" "macht mich nicht an" , nun hält sich allerdings mein Verständnis für diese Schriftstellerin sowieso in Grenzen.

Medea.


Medea
Medea
Mitglied

Re: Der erotische Buchtipp
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.05.2007, 19:08:32
Nein Elfenbein -
es geniert mich überhaupt nicht, Deiner Buchempfehlung "Berühr mich" gefolgt zu sein und nun "die heißesten erotischen Phantasien von Frauen" im Gärtchen lesenderweise zu genießen. )

Natürlich mußt Du Dich dazu nicht äußern, aber "Vanillepudding" könnte ich Deiner Spitzfeder zuschreiben.

* Zwinker *

Medea.


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angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Der erotische Buchtipp
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf Medea vom 30.05.2007, 14:46:14
Empfehlen möchte ich an dieser Stelle auch unbedingt die "erotischen Bücher" von Tomi Ungerer.

von 1969 stammt "Fornicon" , ds für jede Menge Skandale sorgte und in England sogar verboten wurde.

Zitat aus Wikipedia: "Die Karikaturen stellen nicht Ungerer, sondern stets „nur“ Potenzwahn, Sexismus und Gier bloß. Seine Drastik und Radikalität bleiben immer die Mittel eines Moralisten. Die Ironie (von einem Teil) seiner visualisierten sexuellen Praktiken basiert auf dem Prinzip der Übertreibung, vom Übermaß einer noch nie gesehenen Technisierung und Mechanisierung sexueller Wünsche. Ungerer ist daher nicht nur mit der Prüderie in den USA und England konfrontiert gewesen, sondern später auch mit der Rachsucht der Ostküsten-High Society."

Auch das "Kamasutra der Frösche" sollte in keinem lustvolen Bücherregal fehlen und wer sich für die Dominas der Herbertstrasse interessiert: Ihnen hat er ein ganz besonders - wie ich finde - sensibles Buch mit wunderbaren zeichnungen gewidmet. Die "Limousinen unter den Huren" nannte er sie - und verbrachte einige Wochen im Bordell von "Domenica Niehaus", erlangte das Vertrauen der Frauen und liess sich erzählen .. So geben die Texte des Buches weniger eine lustvolle Vorlage als denn ein Einblick in eine Welt, die für die allermeisten unverständlich, unanständig und nicht nachvollziehbar ist.

"Schutzengel der Hölle" - treffender hätte er das Buch nicht nennen können.

Leider nur noch als TB zu erhalten - aber wer im Antiquariat sucht, findet bestimmt auch den grossen Bildband....





angelottchen
joan
joan
Mitglied

Re: Der erotische Buchtipp
geschrieben von joan
als Antwort auf angelottchen vom 31.05.2007, 11:39:39
besser,als über erotische Liebe zu lesen ists doch sie zu erleben ????!

remnants

aus und vorbei,die zeit blieb stehn
wir hatten uns zum letzten mal geküsst
ein letztes mal,es gibt kein wiedersehn-
jetzt lieg ich reglos in zerwühlten kissen
und friere,weil du nicht mehr bei mir bist
und zitte nach der Glut,die mir entrissen.

noch ist dein atem hier im raum
im faden dunst von wein und zigarette
am spiegel klebt ein spritzer seifenschaum-
nur meine haut brennt noch von deinen küssen
als ob sie tausend kleine wunden hätte
die nun erst langsam wieder heilen müssen.
--
joan
enigma
enigma
Mitglied

Re: Der erotische Buchtipp
geschrieben von enigma
als Antwort auf joan vom 02.06.2007, 20:49:22
Hallo joan,

vielleicht beides???

Erotik erleben ist sicher zauberhaft, aber sie einordnen können in die Gefühlsskala des eigenen Lebens finde ich auch wichtig. Und das geht auch über den Kopf.... )

Dein Gedicht ist sehr schön und für mein Empfinden hocherotisch....

--
enigma
angelottchen
angelottchen
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Re: Der erotische Buchtipp
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf enigma vom 03.06.2007, 07:37:08
ganz ehrlich? Zum Erleben von Erotik "im konventionellen Sinne" ... bin ich zur Zeit viel zu faul und bequem
Aber eigentlich besteht meins Tun und Handeln aus Erotik, auch wenn es mir nicht bewusst bin. Wer schon mal mit dem erotomanen Blick über einen Wochenmarkt gegangen ist, der weiss, was ich meine...
Ich finde sehr vieles um mich herum erotisierend - ob es das kühle Laken ist, in das ich mich nachts schmiege oder der Knauf meiner Autogangschaltung (extra gekauft, feines Wurzelholz - einfach toll), das Vibrieren der wASCHMASCHINE BEIM sCHLEUDERN, der Duft der Blumen im Garten ... zum Glück findet Erotik vor allem im Kopf statt - denn komischer Weise stösst mich, die ich eigentlich mal ein ziemlicher Feger war, körperliche Berührung eher ab - da ist man froh, wenn man getrennte Schlafzimmer in verschiedenen Ländern hat und sich nur selten sieht
--
angelottchen

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