Literatur Gevatter Tod, Bruder Hein, Freund Hein - ist jeglicher T o d männlich?
Re: Gevatter Tod, Bruder Hein, Freund Hein - ist jeglicher T o d männlich?
Mag schon sein, liebe Antje -
ich las es so - aber wo? Da muß ich noch einmal grübeln.....
Sollte beides möglich sein?
M.
ich las es so - aber wo? Da muß ich noch einmal grübeln.....
Sollte beides möglich sein?
M.
Bach: Ich will den Kreuzstab gerne tragen
"Komm oh Tod Du Schlafes Bruder.."
soo traurig und soo schön -
LG Val
ich krieg' den link nicht rein
"Komm oh Tod Du Schlafes Bruder.."
soo traurig und soo schön -
LG Val
ich krieg' den link nicht rein
Hallo Val,
ich würde gerne den Link einstellen, aber ich weiß nicht, welche Version Du meinst. Sorry...
Als Antje eben über “das Tötchen” in Mexiko schrieb, ist mir ein wunderbarer Film, den ich in den Sechzigern gesehen habe, wieder eingefallen.
Er heißt “Orfeu Negro” und hat den Mythos von Orpheus und Eurydike in den Karneval von Rio verlagert.
Regie hat Marcel Camus geführt, der auch am Drehbuch beteiligt war.
Die Musik stammte von Tom Jobim und Luiz Bonfá, war sehr stimmungsvoll und wurde später berühmt.
Die Geschichte besteht darin, dass Euridice, so wird sie im Film genannt, aus ihrem Heimatdorf flieht, um dem Tod, dem sie dort begegnet ist, zu entkommen.
Aber sie kann ihm nicht entfliehen, er ist ihr bestimmt. Und so stirbt sie unbeabsichtigt durch die Hand ihres Geliebten, der sie beschützen wollte.
Bei Interesse könnt Ihr hier über den alten Film mehr nachlesen.
Bei noch mehr Interesse gibt es auch ein Video, das einige Szenen des Films zeigt und einen Teil der Musik hören läßt, hier:
Gruß von Enigma
ich würde gerne den Link einstellen, aber ich weiß nicht, welche Version Du meinst. Sorry...
Als Antje eben über “das Tötchen” in Mexiko schrieb, ist mir ein wunderbarer Film, den ich in den Sechzigern gesehen habe, wieder eingefallen.
Er heißt “Orfeu Negro” und hat den Mythos von Orpheus und Eurydike in den Karneval von Rio verlagert.
Regie hat Marcel Camus geführt, der auch am Drehbuch beteiligt war.
Die Musik stammte von Tom Jobim und Luiz Bonfá, war sehr stimmungsvoll und wurde später berühmt.
Die Geschichte besteht darin, dass Euridice, so wird sie im Film genannt, aus ihrem Heimatdorf flieht, um dem Tod, dem sie dort begegnet ist, zu entkommen.
Aber sie kann ihm nicht entfliehen, er ist ihr bestimmt. Und so stirbt sie unbeabsichtigt durch die Hand ihres Geliebten, der sie beschützen wollte.
Bei Interesse könnt Ihr hier über den alten Film mehr nachlesen.
Bei noch mehr Interesse gibt es auch ein Video, das einige Szenen des Films zeigt und einen Teil der Musik hören läßt, hier:
Gruß von Enigma
Re: Gevatter Tod, Bruder Hein, Freund Hein - ist jeglicher T o d männlich?
Hallo Val.
Erinnerst Du Dich an den Roman des österreichischen
Schriftstellers Robert Schneider von 1992 "Des Schlafes Bruder"
?. Ich war damals sehr betroffen und habe lange daran gelitten.
Gruß
Medea.
Erinnerst Du Dich an den Roman des österreichischen
Schriftstellers Robert Schneider von 1992 "Des Schlafes Bruder"
?. Ich war damals sehr betroffen und habe lange daran gelitten.
Gruß
Medea.
schlafes bruder
@Enigma
Mal sehen, ob's geklappt hat!
@Medea
Nein, ich habe das Buch nicht gelesen( wusste nicht, dass der
film - den wir hier in der Cinémathèque sahen - auf dem Roman beruht),
werde es bestellen.
Danke!
Val
@Enigma
Mal sehen, ob's geklappt hat!
@Medea
Nein, ich habe das Buch nicht gelesen( wusste nicht, dass der
film - den wir hier in der Cinémathèque sahen - auf dem Roman beruht),
werde es bestellen.
Danke!
Val
DER Tod ist nun mal allmächtig.
Eine solche Allmacht genau wie Gott kann doch nicht weiblich sein.
Hallo Val,
na, hat doch prima geklappt.
Ja, das Buch von Robert Schneider kann ich auch empfehlen, den Film, der, wie ich gelesen habe, sehr gut sein soll, habe ich leider bisher nicht gesehen.
Hallo Pippa,
sollte sie denn männlich sein, die Allmacht - oder wie war Dein Beitrag gemeint?
Ein für beim Empfinden wundervolles Gedicht, das jemanden auf den Tod eines geliebten Menschen vorbereiten und ihn gleichzeitig für das Weiterleben entlastend „freigeben“ möchte, stelle ich nachstehend ein:
Christina Rossetti -
When I am dead, my Dearest
When I am dead, my dearest,
Sing no sad songs for me:
Plant thou no roses at my head,
Nor shady cypress tree:
Be the green grass above me
With showers and dewdrops wet;
And if thou wilt, remember,
And if thou wilt, forget.
I shall not see the shadows,
I shall not feel the rain;
I shall not hear the nightingale
Sing on, as if in pain;
And dreaming through the twilight
That doth not rise nor set,
Haply I may remember,
And haply may forget.
Eine Übersetzung, von der ich leider nicht weiß, von wem sie stammt:
Bin ich einst tot, mein Liebster,
sing keine Trauermessen;
pflanz mir zu Häupten Rosen nicht
noch schattige Zypressen:
Laß grünes Gras mich decken,
das Tau und Regen näßt;
und wenn ihr wollt, gedenket,
und wenn ihr wollt, vergeßt.
Ich sehe nicht die Schatten,
spür nicht des Regens Fall;
hör nicht den schwermutsatten
Gesang der Nachtigall;
und träumend lang im Dämmer,
der nimmer steigt noch fällt,
wer weiß, ob ich gedenke,
ob ich vergeß der Welt
Gruß, Enigma
na, hat doch prima geklappt.
Ja, das Buch von Robert Schneider kann ich auch empfehlen, den Film, der, wie ich gelesen habe, sehr gut sein soll, habe ich leider bisher nicht gesehen.
Hallo Pippa,
sollte sie denn männlich sein, die Allmacht - oder wie war Dein Beitrag gemeint?
Ein für beim Empfinden wundervolles Gedicht, das jemanden auf den Tod eines geliebten Menschen vorbereiten und ihn gleichzeitig für das Weiterleben entlastend „freigeben“ möchte, stelle ich nachstehend ein:
Christina Rossetti -
When I am dead, my Dearest
When I am dead, my dearest,
Sing no sad songs for me:
Plant thou no roses at my head,
Nor shady cypress tree:
Be the green grass above me
With showers and dewdrops wet;
And if thou wilt, remember,
And if thou wilt, forget.
I shall not see the shadows,
I shall not feel the rain;
I shall not hear the nightingale
Sing on, as if in pain;
And dreaming through the twilight
That doth not rise nor set,
Haply I may remember,
And haply may forget.
Eine Übersetzung, von der ich leider nicht weiß, von wem sie stammt:
Bin ich einst tot, mein Liebster,
sing keine Trauermessen;
pflanz mir zu Häupten Rosen nicht
noch schattige Zypressen:
Laß grünes Gras mich decken,
das Tau und Regen näßt;
und wenn ihr wollt, gedenket,
und wenn ihr wollt, vergeßt.
Ich sehe nicht die Schatten,
spür nicht des Regens Fall;
hör nicht den schwermutsatten
Gesang der Nachtigall;
und träumend lang im Dämmer,
der nimmer steigt noch fällt,
wer weiß, ob ich gedenke,
ob ich vergeß der Welt
Gruß, Enigma
Re: Gevatter Tod, Bruder Hein, Freund Hein - ist jeglicher T o d männlich?
geschrieben von ehemaligesMitglied35
Re: Gevatter Tod, Bruder Hein, Freund Hein - ist jeglicher T o d männlich?
Der Tod der Liebenden
So tief und weich, als ob es Gräber wären,
Lass unsre duftumhüllten Lager sein,
Und ringsum Blumen, die in schönren Sphären
Für uns erblüht in einem fremden Hain.
Lass unser letztes Glühen und Begehren
Gleich düsterroten Fackeln lodern drein,
Zwiefache Flammen, die sich spiegelnd mehren
In unsrer Doppelseele Widerschein.
Der Abend brennt in rosig-blauem Flimmer,
Ein letztes Glühen noch, dann schweigt für immer
Der lange Seufzer, schwer von Abschiedsqual.
Und lächelnd tritt ein Engel in das Zimmer
Und weckt zu neuem Leben, neuem Schimmer
Erloschne Spiegel, toter Kerzen Strahl.
Charles Baudelaire
So tief und weich, als ob es Gräber wären,
Lass unsre duftumhüllten Lager sein,
Und ringsum Blumen, die in schönren Sphären
Für uns erblüht in einem fremden Hain.
Lass unser letztes Glühen und Begehren
Gleich düsterroten Fackeln lodern drein,
Zwiefache Flammen, die sich spiegelnd mehren
In unsrer Doppelseele Widerschein.
Der Abend brennt in rosig-blauem Flimmer,
Ein letztes Glühen noch, dann schweigt für immer
Der lange Seufzer, schwer von Abschiedsqual.
Und lächelnd tritt ein Engel in das Zimmer
Und weckt zu neuem Leben, neuem Schimmer
Erloschne Spiegel, toter Kerzen Strahl.
Charles Baudelaire
Re: Gevatter Tod, Bruder Hein, Freund Hein - ist jeglicher T o d männlich?
So hast du den Tod noch nie gesehen.
Vielleich darf ich hier auch an Terry Prachetts TOD ERINNERN, DER NUR IN GROSSBUCHSTABEN SPRICHT!
Gruß