Literatur Sprachlich: LESE- ODER DENK-FEHLER: A B E R R A T I O m e n t a l i s
Druck- oder Lese-, aber auch jeden FALL: Denkfehler (medizyn.: „aberratio mentalis“ aut „aberratio ictus“):
So poussiert [ach, Sie lesen schon richtig: pass...] mir das:
Ich sehe gerne und läse (ach: lese) gern und stststtolpere (noch lieber…) oft über meine eigene Optik:
Heuer & jetzo: am schönen Dienelstag der erste Casus:
„Wir gratulieren Fürst Albert von Monaco zur Eheschließung. Durch den Ring am richtigen Finger hat er aus einer ehemaligen Profischwimmerin Ihre Königliche Hoheit Fürstin Charlène gemacht. Und das ist mehr als nur ein französischer Accent auf einem südafrikanischen Namen. In Monaco hat – wieder mal – die Liebe gesiecht, nach einer Probezeit, länger als die Schleppe der Braut. (…)" - Doch: Siehe da, pardon: Lies mal nach: „gesiegt“ steht da; wie sich das zum fürschtlichen Weinen gehört!
Reiter, äh: weiter im schön-sympathelnden Text:
„Für uns Männer bleibt es nach diesem Großen Preis des Glücks unverständlich, warum der Monarch mit der Denkerstirn gerade bei deutschen Frauen so hämische Kommentare erntet. (…)“
O.K.: Wenn Ihnen der Originaltext gefällt (ohne Lesedummheiten):
Ja, Sie haben richtig geraten: Harald Schmidts Denke fällt auf unter den satirischen Flegeln: Geld, pardon: „Held der Woche. Albert von Monaco…“ (Dafür lese ich einmal in der den JO-, ach: FOCUS. Eine Woche später bringen die immer den nicht mehr ganz aktuellen Text vom Schmdt. - Das erhöht meine Spinn-, äh: Spannung.)
HarAld Schmidt von der Vor-Woche!
*
Ich bin gespannt auf ähnliche oder ganz andere Druck-Fehler oder sonstigen Aberrationen!
Wo viel verlesen wird, da lass dich ruhig nieder! - Vielleicht entwickeln wir eine ganz neue Art der sat-, der possierlichen Literatur.
So poussiert [ach, Sie lesen schon richtig: pass...] mir das:
Ich sehe gerne und läse (ach: lese) gern und stststtolpere (noch lieber…) oft über meine eigene Optik:
Heuer & jetzo: am schönen Dienelstag der erste Casus:
„Wir gratulieren Fürst Albert von Monaco zur Eheschließung. Durch den Ring am richtigen Finger hat er aus einer ehemaligen Profischwimmerin Ihre Königliche Hoheit Fürstin Charlène gemacht. Und das ist mehr als nur ein französischer Accent auf einem südafrikanischen Namen. In Monaco hat – wieder mal – die Liebe gesiecht, nach einer Probezeit, länger als die Schleppe der Braut. (…)" - Doch: Siehe da, pardon: Lies mal nach: „gesiegt“ steht da; wie sich das zum fürschtlichen Weinen gehört!
Reiter, äh: weiter im schön-sympathelnden Text:
„Für uns Männer bleibt es nach diesem Großen Preis des Glücks unverständlich, warum der Monarch mit der Denkerstirn gerade bei deutschen Frauen so hämische Kommentare erntet. (…)“
O.K.: Wenn Ihnen der Originaltext gefällt (ohne Lesedummheiten):
Ja, Sie haben richtig geraten: Harald Schmidts Denke fällt auf unter den satirischen Flegeln: Geld, pardon: „Held der Woche. Albert von Monaco…“ (Dafür lese ich einmal in der den JO-, ach: FOCUS. Eine Woche später bringen die immer den nicht mehr ganz aktuellen Text vom Schmdt. - Das erhöht meine Spinn-, äh: Spannung.)
HarAld Schmidt von der Vor-Woche!
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Ich bin gespannt auf ähnliche oder ganz andere Druck-Fehler oder sonstigen Aberrationen!
Wo viel verlesen wird, da lass dich ruhig nieder! - Vielleicht entwickeln wir eine ganz neue Art der sat-, der possierlichen Literatur.
Dieser Tage hatten wir hier im ST: Senioten und Harntäckigkeit - hardnäckige Senioren.
Gruss
Mareike
Gruss
Mareike
"Senioten" und "Harntäckigkeit" sind reine Tippfehler, über die man schon mal lachen kann.
Wie kürzlich "anschießen" statt "anschließen".
Mein Sohn, der mich hier (technisch) in den ST geführt hat, legte seiner Mutter aber ans Herz: Kritisiere niemals die Rechtschreibung von Mitforisten, lies über sie hinweg!
(Er kennt mich!)
G.
Wie kürzlich "anschießen" statt "anschließen".
Mein Sohn, der mich hier (technisch) in den ST geführt hat, legte seiner Mutter aber ans Herz: Kritisiere niemals die Rechtschreibung von Mitforisten, lies über sie hinweg!
(Er kennt mich!)
G.
Ja, es kann einen manchMAL trEFFen!
*
Ich wollte das noch loswerden, als scheel-schöen Theorie:
Ich wage e nach den schnö-schönen Bei-Spielen auf Arno Schmidts Groß-Etym-Theorie aufwirk-, ach:-merksam zu machen:
Zu seiner greis-, ach: großen AnalyseKunst hat ein Germanistik-Professor sich aufgemacht:
Da macht sich „Alter ego Daniel Pagenstecher [eine Lieblingsfigur von Arno Schmidt -.. auf,] an Poes Schriften die psychoanalytische Sonde anzulegen. Gegen den – allerdings immer mehr schwindenden – Widerstand der Jacobis, insbesondere Wilmas, die ihr idealisch-reines Bild Poes retten will, entwickelt er seine „Etym-Theorie“, ein tiefenpsychologisch-spekulatives Theorem, das er an den Erzählungen, Gedichten und Rezensionen Poes zu exemplifizieren sucht.
Gestützt auf die Darlegungen Sigmund Freuds in der „Traumdeutung“ (1900) und der „Psychopathologie des Alltagslebens“ (1901), behauptet Pagenstecher, Poes Sprache und Bilderwelt in den poetischen Werken verrate eine darunter liegende Schicht von „eigentlich“ (im Unbewußten) gemeinten sexuellen Vorstellungen, wenn man sie auf „Etyms“ abhorche, das heißt auf Wortgruppen, die durch Klangähnlichkeit gebündelt sind, wobei jeweils das Wort, welches eine dem Über-Ich zulässige, „anständige“, poetische Bedeutung habe, die psychische Zensur passierte, während „unanständige“ (aber dem pschoanalytisch geschulten Ohr durch die Klangähnlichkeit assoziierbare) Worte verdrängt, überformt, „sublimiert“ wurden. So vermutet Pagenstecher hinter „Pallas“ ein unbewußtes „Phallus“, hinter „pen“ ein versteckes „Penis“, hinter „true“ und „whole“ ein „trou“ (französisch, Loch) und „hole“ (englisch, ebenfalls Loch), hinter der Silbe „con“ das englische „cunt“ (Vagina) usw. Das Aufspüren der unbewußten Wort- und Bilderwelt Poes erfolgt aber nicht nur über Einzelwörter, über die als „Graue Eminenzen“ und „Schaltstellen“ des Gehirns bezeichneten „Etyms“, sondern auch über obsessiv in Poes Erzählungen wiederkehrende Szenen, Gegenstände, Pflanzen, Landschaftsformationen etc., deren Form, Farbe und andere optische und haptische Qualitäten sie im Sinne der psychoanalytischen Symbolik bedeutungsträchtig erscheinen lassen. Pagenstecher gelangt auf diese Weise zu einem sehr düsteren Psychogramm Poes; wenn man seiner Theorie glauben darf, so war dieser ein impotenter, syphilitischer Voyeur mit einer starken Neigung zur Koprophilie.“
*
Weiterlesen – zum Spaß??
Jörg Drews: Lexikon der deutschen Literatur: Arno Schmidt: Zettels Traum (1970).
*
Ich wollte das noch loswerden, als scheel-schöen Theorie:
Ich wage e nach den schnö-schönen Bei-Spielen auf Arno Schmidts Groß-Etym-Theorie aufwirk-, ach:-merksam zu machen:
Zu seiner greis-, ach: großen AnalyseKunst hat ein Germanistik-Professor sich aufgemacht:
Da macht sich „Alter ego Daniel Pagenstecher [eine Lieblingsfigur von Arno Schmidt -.. auf,] an Poes Schriften die psychoanalytische Sonde anzulegen. Gegen den – allerdings immer mehr schwindenden – Widerstand der Jacobis, insbesondere Wilmas, die ihr idealisch-reines Bild Poes retten will, entwickelt er seine „Etym-Theorie“, ein tiefenpsychologisch-spekulatives Theorem, das er an den Erzählungen, Gedichten und Rezensionen Poes zu exemplifizieren sucht.
Gestützt auf die Darlegungen Sigmund Freuds in der „Traumdeutung“ (1900) und der „Psychopathologie des Alltagslebens“ (1901), behauptet Pagenstecher, Poes Sprache und Bilderwelt in den poetischen Werken verrate eine darunter liegende Schicht von „eigentlich“ (im Unbewußten) gemeinten sexuellen Vorstellungen, wenn man sie auf „Etyms“ abhorche, das heißt auf Wortgruppen, die durch Klangähnlichkeit gebündelt sind, wobei jeweils das Wort, welches eine dem Über-Ich zulässige, „anständige“, poetische Bedeutung habe, die psychische Zensur passierte, während „unanständige“ (aber dem pschoanalytisch geschulten Ohr durch die Klangähnlichkeit assoziierbare) Worte verdrängt, überformt, „sublimiert“ wurden. So vermutet Pagenstecher hinter „Pallas“ ein unbewußtes „Phallus“, hinter „pen“ ein versteckes „Penis“, hinter „true“ und „whole“ ein „trou“ (französisch, Loch) und „hole“ (englisch, ebenfalls Loch), hinter der Silbe „con“ das englische „cunt“ (Vagina) usw. Das Aufspüren der unbewußten Wort- und Bilderwelt Poes erfolgt aber nicht nur über Einzelwörter, über die als „Graue Eminenzen“ und „Schaltstellen“ des Gehirns bezeichneten „Etyms“, sondern auch über obsessiv in Poes Erzählungen wiederkehrende Szenen, Gegenstände, Pflanzen, Landschaftsformationen etc., deren Form, Farbe und andere optische und haptische Qualitäten sie im Sinne der psychoanalytischen Symbolik bedeutungsträchtig erscheinen lassen. Pagenstecher gelangt auf diese Weise zu einem sehr düsteren Psychogramm Poes; wenn man seiner Theorie glauben darf, so war dieser ein impotenter, syphilitischer Voyeur mit einer starken Neigung zur Koprophilie.“
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Weiterlesen – zum Spaß??
Jörg Drews: Lexikon der deutschen Literatur: Arno Schmidt: Zettels Traum (1970).
Hallo Longtime,
ich habe diesen Beitrag erst sehr spät entdeckt, sonst hätte ich schon geantwortet. Sorry!
Heute habe ich aber einen Beitrag im Thread "Gevatter Tod" eingestellt, der auch etwas zu Poe, der Wirkung seiner Werke und auch zu seinen persönlichen vermuteten Befindlichkeiten, enthält.
Ein Link zu einem Hinweis von Google Books auf “Das Unheimliche” nach Sigmund Freud in Edgar Allan Poes “The Black Cat” und weitere psychoanalytische Aspekte, hier nachlesbar, aber etwas mühsam zu lesen.
Beste Grüße, Enigma
ich habe diesen Beitrag erst sehr spät entdeckt, sonst hätte ich schon geantwortet. Sorry!
Heute habe ich aber einen Beitrag im Thread "Gevatter Tod" eingestellt, der auch etwas zu Poe, der Wirkung seiner Werke und auch zu seinen persönlichen vermuteten Befindlichkeiten, enthält.
Ein Link zu einem Hinweis von Google Books auf “Das Unheimliche” nach Sigmund Freud in Edgar Allan Poes “The Black Cat” und weitere psychoanalytische Aspekte, hier nachlesbar, aber etwas mühsam zu lesen.
Beste Grüße, Enigma
Mir hat -vor einiger Zeit- auch die "Gynokologie" gefallen.
Grüße allen!
Grüße allen!