Forum Kunst und Literatur Literatur zeitkritische texte...gestern & heute

Literatur zeitkritische texte...gestern & heute

Mitglied_bed8151
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Re: zeitkritische texte...gestern & heute
geschrieben von ehemaliges Mitglied
aus aktuellem anlass...

Der Kern der Gefährdung liegt nicht darin, dass Wissenschaftler messen, was sich messen lässt, dass sie beobachten und experimentieren - warum sollte man das nicht tun - sondern darin, dass erfolgstrunken vergessen wird, dass das, was sich messen und rational fassen lässt, nicht DIE Wirklichkeit ist, dass auf umfassende Wirklichkeitszusammenhänge Rücksicht zu nehmen ist, die sich eher erspüren, erahnen, erschließen und bestenfalls umschreiben lassen. Dies gilt für den Bereich der lebendigen Natur immer und wird umso unverzichtbarer, je komplexer die Lebewesen, auf die sich Wissenschaft beziehen möchte, organisiert sind.

aus... Renate Schernus: Die Kunst des Indirekten. Plädoyer gegen den Machbarkeitswahn in Psychiatrie und Gesellschaft, Paranus Verlag, Neumünster 2000

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Wolfgang
enigma
enigma
Mitglied

Re: zeitkritische texte...gestern & heute
geschrieben von enigma
Eine vielbeachtete Rede zum Umweltschutz hat 1992 die damals 12jährige Severn Suzuki gehalten.

Sie ist die Tochter des Wissenschaftsmoderators und Umweltaktivisten David Suzuki und hat bereits im Alter von 9 Jahren die Umweltorganisation "Eco" gegründet. Mit Mitgliedern dieser Gruppe ist sie 1992 zur UN-Umweltkonferenz in Rio de Janeiro gereist.

Ein Video über diese Rede ist mit deutschen Untertiteln hier zu sehen/hören:

Auch heute könnte sie noch für die junge und kommende Generationen sprechen.

Severn Suzuki heißt heute Severn Cullis-Suzuki,
ist verheiratet und lebt mit Mann und Kind in Haida Gwaii

Enigma


olga64
olga64
Mitglied

Re: zeitkritische texte...gestern & heute
geschrieben von olga64
als Antwort auf enigma vom 08.04.2011, 09:32:58
Ich lese derzeit von Fallada "Jeder stirbt für sich allein". Ein Buch, das bereits 1946 erschien und in jüngster Zeit in Übersetzungen in Frankreich und England zum Bestseller wurde; jetzt erfolgte auch eine deutsche Neuauflage.
Es schildert das einfache Leben einfacher Bürger in Berlin zur Nazizeit und was diese wussten (wissen konnten), wenn sie die Augen und Ohren offen hielten. Es schildert auch die Möglichkeiten, sich gegen diese Verbrechen im kleinen Massstab zu wehren - . Ein sehr aktuelles Buch, das ich z.B. jedem Schüler empfehlen würde. Olga

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