Forum Kunst und Literatur Musik Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter

Musik Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Lorena vom 06.12.2020, 23:18:46

Ach, wie schön, liebe Charlotte, dass wir Dich da ein wenig begeistern konnten. Mir hilft dieser Thread sehr, ich denke, ich werde mir das Korg-Piano, das mir angeboten wurde kaufen.

Liebe Lorena, ich habe letztens auf einem "Billig-Piano" gespielt (naja, geklimpert...), das für 200 Euro angeboten war. Der Klang war mir zu "elektronisch", zu künstlich. Ich mag diese künstlichen Klänge nicht. Das Korg hat einen authentischen Klang und in dieser Preisklasse (neu um 400 Euro) ist es wohl recht gut. Klar, es gibt immer Steigerungen, aber das muss es für mich nicht mehr sein.

Das Korg-Instrument hat 5 verschiedenartige Klavierklänge, 3 Digitalpianoklänge (erinnern ein wenig an den E-Jazz der 70er), 1 Cembalo, 1 Kirchenorgel, 1 Elektro-Orgel und 1 Streicher als Klangvarianten. So in etwa liegen auch die E-Pianos anderer Anbieter, ich glaube, Yamaha hat zehn. Ich habe mir sagen lassen, man solle darauf achten, nicht mehr als 10 oder 12 Klänge "drin" zu haben, denn je mehr Klänge drin sind, desto schlechter ist deren Klangqualität (das gilt für E-Pianos, nicht für Keyboards, aber bei Keyboards ist es ja auch die Menge an Klängen und Variatonen, die fürs Spielen wichtig sind, und weniger, dass z.B. ein Klavierklang so authentisch wie möglich ist).

Vielleicht schreibe ich noch ein wenig mehr zu den Klängen etc., wenn ich das Instrument wirklich gekauft habe und dann erste Erfahrungen sammeln konnte.

Eine gute Woche Euch allen

Der Waldler

RE: Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 06.12.2020, 21:36:11
Ich will nochmal auf Mutters Harmonium zurückkommen,
denn mich hat es selber noch beschäftigt.

Ich schrieb unter das Foto: 1. Advent 1980

Meine Mutter starb 1977, mein Vater 1979.

So bekam ich  einen Zusammenhang, denn offenbar war es mein
erster Advent und erstes Weihnachten mit Mamas Harmonium!

Deshalb sind wohl auch Mamas Engel an ihrem angestammten
Platz verblieben und
deshalb hab ich wohl Fotos vom Harmonium gemacht.

Ich danke Euch und wünsche
eine gute Woche
Clematis
Engel,700.JPG


 
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.12.2020, 09:44:42

Liebe Clematis,

hast Du das Harmonium damals verkauft? Und tat das nicht schrecklich weh...?

Wenn das Antworten schmerzt, dann vergiss am besten die Frage. Ich frage so interessiert, weil mich das Harmonium immer schon fasziniert hat, seitdem ich mal irgendwas von Max Reger auf dem Instrument hörte. Das ist Jahrzehnte her, hat mich aber nachhaltig beeindruckt...

Lieben Gruß und allen Musikbegeisterten hier eine gute Woche

Der Waldler



 


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RE: Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 07.12.2020, 10:03:42

Nein, nein, @Wäldler, es tut nicht mehr weh!

Aber damals, man schreibt in der Zeitung, dass man ein Harmonium verschenken
kann - dann kommen 3 Leute, holen es ab, man macht die Tür zu und hört
nichts mehr.

Als ich es meiner Schwester am Telefon erzählte, hab ich richtig geschrien vor Schmerz.

Solche Situtionen des "Abgeben müssens" kennt jeder.
Es ist längst verheilt.

Allen eine gute, gesunde Woche
Clematis
 

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Der-Waldler vom 07.12.2020, 08:13:30

@Der-Waldler

Das sind noch alles sehr gute und wichtige Informationen von Dir bezüglich der vielen zusätzlichen Klänge.
Genau deshalb ist es für mich noch schwierig mich zu entscheiden, entweder E-Piano oder ein gutes Keyboard mit identischem Klavierklang. Mein letztes hatte schon 5 diverse Klavierklänge und klang auch alles sehr künstlich. Mit Hall war es eine Katastrophe. Aber es war auch ein sehr günstiges Gerät und ich nicht gut informiert. 

Ich vermute, wir haben hier zum Thema Klavierspielen usw. noch viel und lang Gesprächsstoff.
Wir haben noch nicht mal mit angefangen 😊

Eine gute Woche wünscht Lorena 

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Lorena vom 07.12.2020, 10:16:07

Lorena, ich denke, der Klang bzw. das "Klangdesign" ist bei der Produktion dieser Instrumente das teuerste. Zumindest habe ich das im Netz so gelesen. Das ist auch der Grund, dass manche Instrumente mit 700 Klangfarben preiswerter sind als ein Digitalpiano mit 10 oder 12 Farben. Auch sollte man eher den traditionell bekannten Firmen wie Yamaha, Korg, Roland vertrauen, die ihre Instrumente auch innerhalb einer Serie weiter entwickeln, und weniger denen, die dauernd was Neues auf den Markt bringen.

Übrigens, ich liebe Cembalo-Musik, und habe letztens mal eine Kostprobe auf einem Roland E-Cembalo gehört. Boah... einfach nur TOLL!!! Ich würde mich als einen sehr erfahrenen Cembalo-Musik-Hörer sehen, aber ich habe keinen Unterschied zu einem analogen Instrument gehört.  Das Instrument kostet aber auch zwischen 4000 und 5000 Euro, je nach Anbieter.

 


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wolke07
wolke07
Mitglied

RE: Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter
geschrieben von wolke07
als Antwort auf Der-Waldler vom 06.12.2020, 13:32:29

Lieber W adler Du schreibst   Ich habe die Möglichkeit, sehr günstig ein E-Piano (von Korg) zu kaufen. Hat jemand von Euch Erfahrungen damit, erst im Alter (ich werde 69) ein gänzlich neuartiges Instrument zu lernen? Ich habe bisher nur Blasinstrumente gespielt, Sopran-, Alt- und Tenorblockflöte  und ein wenig Bassblockflöte und Panflöte.

Wäre schön, dazu etwas hier zu lesen...

Ich spiele seit meinem 8.Lebensjahr Klavier.
Hatte das Klavier von meiner Mutter übernommen,Jahrgang 1912
Der Klavierstimmer kam regelmäßig,doch eines Tages meinte er,da ist fast nichts mehr zu machen.
Also kaufte ich mir ein tolles Klavier aus Kirschbaum und war überglücklich.Eine alte Dame damals meinte gerade im Alter soll man weiterspielen,da die Finger in Bewegung sein müssen.
Doch eines Tages konnte ich die Noten nicht mehr erkennen,denn auswendig spielte ich nie.
Ich nahm nun voriges Jahr Abschied von meinem geliebten Klavier und lies es von meinem Sohn abholen,wo die ganze Familie viele Instrumente spielt.
Aber wenn Du solche Lust verspürst,würde ich es empfehlen ein Klavier zuzulegen,denn die Noten kennst Du ja.
Lb.Gruss Wolke

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf wolke07 vom 07.12.2020, 11:05:10

Liebe Wolke,

danke für Deine Erfahrungen. Wie ich hier lese, ist ja Musikspielen gar nicht so selten auch mit Abschied verbunden. Ich habe diese Erfahrungen mit meiner geliebten Tenorblockflöte (Klick!)gemacht, die mein Hauptinstrument war. Leider fehlt mir dafür wegen meines zunehmenden Bronchialasthmas mittlerweile der Atem. Sopran- und Altblockflöte gehen noch, selbst die Bassblockflöte (Klick!) geht, obwohl diese ja noch größer als die Tenor ist, aber die Basso hat ein Anblasrohr (ähnlich einem Fagott), da braucht man viel weniger Luft. Tenöre mit Anblasrohr gibt es nicht, also musste ich das aufgeben. DAS fiel mir wirklich sehr sehr schwer...

Lieben Gruß

 

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter
geschrieben von Der-Waldler

Ich ärgere mich gerade wie blöd. Das kommt davon, wenn man zu lange zögert und wartet. Jan rief gerade an und sagte mir, dass er den Korg-B2 verkauft habe, ich hätte einfach zu lange gezögert. Das kann ich verstehen. Ich ärgere mich auch nicht über IHN, sondern über MICH. Aber auch ein wenig über ihn, denn er hätte ja auch anrufen können und mir sagen, dass er eine Entscheidung wünsche...

Jetzt muss ich mal sehen, ob ich mir ein neues Instrument kaufe. Das ist aber auch eine Frage des Geldes, die 200 Euro waren schon sehr viel für unsere Verhältnisse...


 

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Erfahrungen mit dem Klavierspiel im Alter
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Der-Waldler vom 08.12.2020, 13:48:41

autsch! das gut weh, Deine Enttäuschung kann ich gut verstehen. 

Ich hab das ja noch alles vor mir, bin also etwas gewarnt. 

Ich drücke Dir die Daumen, dass es beim nächsten Mal besser für Dich ausgeht.

Gruß Lorena 

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