Neuvorstellungen Nicht ich, aber die Rubrik ist neu

So ist es, Marianne. Damals waren die Voraussetzungen für die Zulassung zur Krankenpflegeausbildung lediglich eine abgeschlossene Volksschulausbildung, ein Mindestalter von 18 Jahren und ein "soziales Jahr" in einer Familie (auch der eigenen), einer Krankenanstalt o.ä. ...

Gruß, Ursula

Genau Ursula,
dieses Jahr habe ich damals in der Psychiatrie verbracht. Da ich durch meine Tätigkeit an Bord schon als 15 jähriger ziemlich schwer arbeiten musste,hatte ich eine entsprechend muskulöse Figur. Also kam ich dort zunächst in den "geschlossenen Wachsaal".
Dort mussten immer 2 Männer "Dienst" machen. Es gab unheimlich oft Schlägereien und auch Angriffe auf die Pfleger. Es waren dort auch vom Gericht eingewiesene Verbrecher, die verwahrt werden mussten und auch Leute, die begutachtet werden sollten.

Dort habe ich auch Schach spielen gelernt, von einem älteren, ruhigen und wie ich fand symphatischen Mann. Als ich mich nach seiner Krankheit erkundigte, wurde mir gesagt, dass er seine gesamte Familie umgebracht habe; seine Frau und seine drei Kinder. Das war meine erste Bekanntschaft mit der Schizophrenie....

Nochmals zu Eueren wirklich ermutigenden Stellungnahmen: ich bedanke mich ganz herzlich. Das macht doch wieder Mut.
( Eigentlich hat mich in meinem ganzen Leben noch niemand so unverhohlen einen Lügner genannt.)
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rodi

manchmal rodi hätt ich auch gerne eine gummizelle und manchmal „bilde“ ich mir ein, ein „bisschen“ gaga zu sein. von daher findest du hier ein weites feld. nehm’s nicht so tragisch.
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plumpudding

... Da ich durch meine Tätigkeit an Bord schon als 15 jähriger ziemlich schwer arbeiten musste,hatte ich eine entsprechend muskulöse Figur. Also kam ich dort zunächst in den "geschlossenen Wachsaal".
Dort mussten immer 2 Männer "Dienst" machen. Es gab unheimlich oft Schlägereien und auch Angriffe auf die Pfleger. Es waren dort auch vom Gericht eingewiesene Verbrecher, die verwahrt werden mussten und auch Leute, die begutachtet werden sollten.

Dort habe ich auch Schach spielen gelernt, von einem älteren, ruhigen und wie ich fand symphatischen Mann. Als ich mich nach seiner Krankheit erkundigte, wurde mir gesagt, dass er seine gesamte Familie umgebracht habe; seine Frau und seine drei Kinder. Das war meine erste Bekanntschaft mit der Schizophrenie....


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rodi

Nun übertreibe mal nicht, rodi :

Wenn man diesen Beitrag liest, könnte man glatt meinen, in Psychiatrischen Kliniken wimmle es von schizophrenen Gewalttätern, die nur durch "Muskelprotze" in Schach gehalten werden können.

Die meist Schwerstkranken einer geschlossenen Psychiatrischen Abteilung tuen in der Regel keiner Fliege etwas zu Leide, es sei denn sie werden durch unfähiges Personal gereizt!!

Um psychisch schwerkranken Menschen gerecht zu werden, um sie in ihrer (meist nur vorübergehend) "ver-rückten" Welt zu verstehen und ihnen helfen zu können, braucht man (außer guten psychiatrischen Kenntnissen!) eine große Sensibilität und viel Einfühlungsvermögen.
Unsensible Muskelprotze, dazu ohne Psychiatrie-Kenntnisse, sind in der Psychiatrie völlig fehl am Platz, denn sie sind in der Lage, die Kranken noch kränker zu machen!

Nicht umsonst müssen Psychiatrie-Pfleger/-innen seit langem eine Zusatzausbildung absolvieren, bevor sie in einer Psychiatrischen Klinik eingesetzt werden!

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ursula

ich lese und staune zu den offenbarungen des rodi,

und enthüllungen der sehr seltsamen art, wie sie dem andächtig lesenden publikum verkündet werden und wäre es nicht so skurril, würde ich lachen; aber datt will nicht funzen; zu sehr erschreckt mich manches. dachte ich doch in guten pflegerischen händen zu sein, wenn es denn dann mal soweit sein sollte; aber da tun sich ja abgründe auf...

bisher nahm ich an, eier in der hose zu haben, sei nicht genug; zumindest datt pudding-abitur sei voraussetzung für manche dienste? nun soll ich glauben, bissi muskelstränge an den richtigen stellen reichen aus, menschen mit derart ausgeprägten psyschichen erkrankungen zu betreuen?

himmel, watt es nicht alles gibt in der forenwelt; na dann!


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pilli

Wieder mal ausgekotzt?!
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susannchen

Du solltest schon wissen dass es verschiedene Abteilungen in der Psychatrie hat!
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susannchen

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nina

So seltsam ist das nicht, leider.
Vor vierzig Jahren war ich selber in der Pshychiatrie beschäftigt. In der " Anstalt "!
Auf der sogenannten " schweren Station " .
Es war die Zeit der zwanzig Betten Sälen, die Zeit der Zwangsjacken und der Gummizellen.
Es war die Zeit des Fixierens im Bett, der Dauerbäder , der Elekroschocks und
des sogenannten " Niederspritzens ". Da waren Muckis durchaus gefragt.
Als psychisch Kranker dort zu landen war Horror!
Auch für mich als Krankenschwester war es eine grausame Zeit. Das Einzige was ich tun konnte , war so einfühlsam und nett wie möglich zu sein. Hilfe , Supervision oder ähnliches , no way !
Die Erinnerung daran tut auch jetzt noch richtig weh.


Heute ist das Gottseidank alles ganz anders und viel besser.
nina

Warum sind einige von Euch nur so aggresiv?
Dies war im Jahr 1964 und es gab noch kein Neurocil und Atosil, die Patienten wurden mit Schlafmittel und Luminal und ähnlichem behandelt.
Derartige Grossraum Stationen gibt es schon lange nicht mehr. Die Seite zu den Fenstern waren die "Tagesräume", dann kam ein gutes Stück freier Raum, wo auch ein kleiner Tisch an der Wand stand, über dem ein abschliessbares Fach in der Wand war, das eine Lampe enthielt, die man nachts herausziehen konnte. Dort sassen nachts die zwei Pfleger. Auf der anderen Seite standen dann die Betten.
Ich habe es nach meinem ersten Jahr erlebt, wie dann die modernen Psychopharmaka eingeführt wurden und die Psychiatrie veränderte sich schlagartig.
Aber damals wars eben noch so(leider) und ich musste es ca 7 Monate mit- machen, bis ich vom sogenannten "U Bau" nach "Vorne" versetzt wurde.
Da war alles wirklich anders und wesentlich angenehmer.
Wenn man damals im "U Bau" in den Keller ging, standen dort noch alle Badewannen,, in denen kurz vor meiner Zeit "unruhige Patienten" im warmen Wasser festgebunden wurden, über Stunden, um sie zu beruhigen.
Nur 3 Jahre später übernahm ich eine Entziehungsstation für Suchtkranke.
Diese befand sich in einem Bungalow, in der vorher geisteskranke Patienten mit offener Tuberkulose waren. Auch dort habe ich oft Dienst gemacht.

Aber Leute, wenn diese Schilderungen Euch nerven, werde ich doch besser schweigen, denn dann müsst Ihr Euch nicht aufregen, über Dinge, die nun mal wirklich so waren.
Das Psychiatrische Krankenhaus hiess "Philippshospital" und gehörte zum Landeswohlfahrtsverband Hessen.

Ich könnte noch sehr viel erzählen, aber ich weiss nicht ob es gut wäre.
Vielleicht mache ich einfach mal Pause bis mir jemand sagt:mache weiter, oder aber halte besser Deinen Mund; denn was wir nicht wissen, kann uns ja auch nicht aufregen.
Nur noch mal zum Schluss: ich lüge nicht, die Zustände waren so und ich habe es leider mitmachen müssen.
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rodi

Mach dir nichts draus, manche nehmen den ST als Ersatzbefriedigung.

Sicher meinst du diese Klinik?

Besser du behälst es für dich, sonst bekommst du es von unserer Grand Dame immer wieder mal aufs Brot geschmiert.
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susannchen