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Plaudereien Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen

nasti
nasti
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Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen
geschrieben von nasti

Die Ultrarechten machen mobil


Ungarns Ultrarechte sind im Aufwind. Ihnen trauen die Demoskopen bei den Parlamentswahlen bis zu 18 Prozent zu. Neuer Regierungschef dürfte der konservative Oppositionsführer Orban werden. Doch der könnte einen Mehrheitsbeschaffer brauchen - und die rechtsextreme Jobbik-Partei sogar in die Regierung einziehen.
wolfi1611
wolfi1611
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Re: Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen
geschrieben von wolfi1611
als Antwort auf nasti vom 11.04.2010, 14:16:59
Hallo Nasti,
ein entsprechender Bericht über die bevorstehende Wahl in Ungarn im Spiegelheft 14/2010 Seite 88ff lässt mich Gruseln. Die Geschehnisse in letzter Zeit dort erinnern mich sehr stark an die Vor-Nationalsozialistische Ära. Wozu das führte ist hinlänglich bekannt.
Ich gebe zu: Ich habe Sorge nicht nur für Ungarn sondern auch für Europa.
loretta
loretta
Mitglied

Re: Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen
geschrieben von loretta
als Antwort auf wolfi1611 vom 11.04.2010, 17:49:55
wolfi, deine Sorge und die vieler Europäer seh ich total als begründet an.
Der Beitritt Ungarns zur EU in 2004 hat dem Land nicht wirklich einen wirtschaftlichen Aufschwung gebracht oder nur partiell, so dass den "braunen Mächten" hier Tür und Tor geöffnet sind.

Ein Desaster kündigt sich hier an und man kann nur hoffen, dass der Kelch an Ungarn vorbei geht.

loretta

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schorsch
schorsch
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Re: Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf nasti vom 11.04.2010, 14:16:59
Die "Roten" wollten die Bilanzen Ungarns ins Gleichgewicht bringen. Das wäre aber nur mit drastischen Einschränkungen für jeden Ungarn möglich. Aber Sparen ist in Ungarn - wie noch in vielen anderen Ländern, z.B. Griechenland - ein rotes Tuch.

Nun haben die "Braunen" ihr Comeback; sie versprechen dem Volk, das Land ohne Sparen ins Paradies zu führen. Das geht wohl am besten so, wie es die "Braunen" schon in D taten: Jemandem etwas wegnehmen, indem man diese Jemande aus dem Land treibt - oder sie gleich so behandelt wie damals Hitler & Co. es taten.

Ich denke, im Ungarn wird Blut fliessen!
eliza50
eliza50
Mitglied

Re: Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen
geschrieben von eliza50
als Antwort auf schorsch vom 12.04.2010, 10:33:26
Du hast in drastischen Worten geschildert, wie es die "Braunen" in Ungarn machen werden. Hast Du hellseherische Fähigkeiten? Dann möchte ich gerne wissen, wie es die "Roten" bewerkstelligen wollen.
Ist das nun Glauben oder Wissen, was Du hier anbietest???

Ich tippe auf "Polemik."
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf schorsch vom 12.04.2010, 10:33:26

Nun haben die "Braunen" ihr Comeback; sie versprechen dem Volk, das Land ohne Sparen ins Paradies zu führen. Das geht wohl am besten so, wie es die "Braunen" schon in D taten: Jemandem etwas wegnehmen, indem man diese Jemande aus dem Land treibt - oder sie gleich so behandelt wie damals Hitler & Co. es taten.


Die Ungarn hatten schon immer probleme mit den Sinti und Roma.
Das habe ich schon bei meinen urlaubs-und dienstlichen besuchen ende der 70ziger jahre bemerkt.
Zigeuner war dort ein beliebtes und häufig gebrauchtes schimpfwort.
Das mit dem wegnehmen wird wohl kaum sinn haben, gehören diese minderheiten doch zu den absoöut ärmsten leuten in Ungarn.
Vielleicht gibts ein paatr reiche clanchefs, aber die haben ihr kapital schon längst sicher in der Schweiz oder in Liechtenstein angelegt.


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nasti
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Re: Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen
geschrieben von nasti
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 12.04.2010, 10:59:53
Ungarn: Rechtsradikale gründen paramilitärische Garde

Die rechtsradikale ungarische Partei „Jobbik" („Bewegung für ein rechteres Ungarn“) hat Ende August vor dem Amtssitz des Staatspräsidenten auf der Burg in Budapest eine paramilitärische „Ungarische Garde“ formiert. Es hagelte nationale wie internationale Proteste.

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Es ist eine Schande für Ungarn. Nach USA dürfen die Gardisten nicht mehr anreisen. Richtig so.

Nasti



Fesche neue Faschisten.
Re: Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 12.04.2010, 10:33:26
"Nun haben die "Braunen" ihr Comeback; sie versprechen dem Volk, das Land ohne Sparen ins Paradies zu führen. Das geht wohl am besten so, wie es die "Braunen" schon in D taten..."


Es wäre vielleicht richtiger gewesen, du hättest dich mal mit der Parteienlandschaft in Ungarn und den Ergebnissen bei dieser Wahl befasst, ehe du hier von den Braunen schreibst, die jetzt an die Regierung kommen und wie 1933 in Deutschland agieren werden.

Die Braunen( rechtsextreme Jobbik ) haben zwar genau 16,7% zu viel Wählerstimmen bekommen - aber mit 16,7% Stimmenanteil kann man glücklicherweise auch in Ungarn nicht die Regierungsgeschäfte übernehmen.
Regieren wird ein Rechtskonservativer Bund Junger Demokraten(Fidesz) - der auch vor den Sozialisten Ungarn regierte.

Und du solltest dich auch darüber informieren, warum die 8 Jahre regierenden Sozialisten so doll abgestraft wurden und über 50% der Stimmen verloren.
Dein kläglicher Hinweis - man würde mit einer "Bilanzkorrektur" logischerweise die Menschen nicht erfreut haben - ist als Erklärung leider viel zu kurz gegriffen.

Die Wirklichkeit sieht etwas anders aus. Die bisherige Regierung wurde abgestraft für ein chaotisches Regieren, für sprungartige Reform- und Sparmaßnahmen, die mehrfach zurückgenommen werden mussten, weil sie gegen die eigene Verfassung und gegen EU-Recht verstießen.

Ein Hauptgrund allerdings war, dass in Ungarn die Korruption einen Höhepunkt erlebte, obwohl die regierenden Sozialisten die Bekämpfung der Korruption als wichtigstes Staatsziel erklärt hatten ,der Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany, der übrigens selbst zu den reichsten Männern Ungarns zählt, sich so offensichtlich in Lügen zum Haushaltsplan verstrickte, dass er zurücktreten musste. Spätestens nach seinem Rücktritt war das Vertrauen der Bevölkerung weg.
Unter der Regierung der Sozialisten stiegen die Preise für Grundnahrungsmittel um über 70%, die Löhne und Gehälter allerdings nur um 6-8%, die Beschäftigungsrate ist mit 55% europäisches Schlusslicht...

Ob die neue Regierung an dieser schlechten Situation in Ungarn etwas ändern kann, wage ich allerdings zu bezweifeln - die abgewählten Sozialisten allerdings haben mit 8 Jahren Misswirtschaft, Lüge und Korruption bis hinein in Regierungskreise ihre Unfähigkeit für eine Mehrheit der ungarischen Bevölkerung bewiesen.






ingo
ingo
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Re: Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen
geschrieben von ingo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 12.04.2010, 10:59:53
Seit mir eine Zigeunerin mal ganz bewusst gesagt hat: "Ich bin eine Zigeunerin", habe ich eher Schwierigkeiten im Umgang mit den Bezeichnungen "Sinti und Roma", die m.E. eher als politischer Schutzschild benutzt werden.
rolf †
rolf †
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Re: Auch eine Drama........Ungarn vor den Parlamentswahlen
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ingo vom 12.04.2010, 14:35:17
Das geht mir ähnlich, zumal Sinti und Roma nicht die einzigen Zigeunergruppen sind.

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