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Plaudereien Beschneidungsurteil rechtskräftig

EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von EehemaligesMitglied58
Habe gerade im Spiegel gelesen, daß unsere justizministerin doch ein paar bedenken hat.
Wenn die beschneidung in D gestattet wird, wie ist es dann mit anderen muslimischen riten und gebräuchen?
Wird die diskussion dann nicht auch losgehen um:
-die vielehe
-zwangsverheiratung von kindern
-vollverschleierung
um nur die wichtigsten und naheliegendsten zu nennen?
Wie war das gleich mit dem kleinen finger....und der ganzen hand.
Irgendwann kommen dann auch der Ramadan und die Scharia ins spiel.
hafel
hafel
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von hafel
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 23.07.2012, 16:22:06
Nein Gram, das sehe ich nicht so erweitert. Letztendlich haben wir noch eine Verfassung und das Grundgesetz. Mit Panikmache ist das Thema nicht zu lösen.

Hafel
justus39
justus39
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von justus39
als Antwort auf hafel vom 23.07.2012, 16:34:26
Letztendlich haben wir noch eine Verfassung und das Grundgesetz.

Hafel


Es wird auch nicht so einfach sein, das Grundgesetz zu ignorieren um ein Gesetz zu konstruieren, welches eine vorsätzliche Körperverletzung an Neugeborenen legalisiert, die medizinisch keineswegs erforderlich ist.
Juristen und Mediziner protestieren bereits gegen ein solches Gesetz und letzten Endes wird wahrscheinlich sogar in Karlsruhe das letzte Wort gesprochen werden.
Bis dahin werden die Messer in Deutschland wohl größtenteils ruhen, und es bleibt abzuwarten, wie das Ausland reagieren wird.

Wer die Nerven hat, einer Beschneidung zuzusehen findet hier ein Video über


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olga64
olga64
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 23.07.2012, 17:18:39
Die Ausübung der Religionsfreiheit und deren Traditionen ist in unserem Grundgesetz verankert - dies wird eine weitere, schwierige Aufgabe für Karlsruhe; von dort werden wir ja allmählich regiert, ohne dass wir die dortigen Richter jemals demokratisch gewählt haben.
Was mich an dieser Diskussion sehr verwundert: warum regte sich seit Jahrzehnten darüber niemand auf? Warum erst zwei Monate nach Vorlage dieses Urteils? Hat dies die Bildzeitung wieder "angeschoben" oder ist es wieder eine willkommene Bühne für all diejenigen, die grundsätzlich den Stil "Hauptsache dagegen" pflegen wollen?
Sind eigentlich die Millionen beschnittener Männer alle traumatisiert? Hat man hierüber fundierte Kenntnisse?
Vielleicht sollten wir als nächstes den Ramadan verbieten; es ist im Sommer fast schon Körperverletzung, wenn Menschen oder Flüssigkeit (und feste Nahrung) auskommen müssen und sich dann bei Sonnenuntergang vollschaufeln - dies dürfte jeder Medizinier mit warnendem Zeigefinger so sehen, oder? Sind wir Deutsche doch so erzogen, dass ein spätes Abendessen extrem ungesund ist - und man sieht doch, wie gut es uns damit geht!
Ich bin auch nicht der Meinung ,dass sich das "Ausland" (welches?) am deutschen Wesen orientieren wird - genau so wenig wie sie es in SAchen Ende der AKW`s machen. Sie staunen mal wieder über uns und fragen sich, ob wir nicht andere Probleme zu lösen haben? Olga
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hafel vom 23.07.2012, 16:34:26
Da find ich heute einen interessanten leserbrief in meiner regionalzeitung:

Finger weg von kindlichen sexualorganen, wie oft muß das denn noch kirchenvertretern,politikern und auch eltern hinter die ohren geschrieben werden.Und den steinzeitpolitikern, die heut bequem leben, sei vorm glorifizieren jahrhundertealter verstümmelungsriten empfohlen doch mal in der bibel nachzulesen, was was nun damit eigentlich gemeint ist, wenn da steht:
"und der unbeschnittene männliche, der am fleische seiner vorhaut nicht beschnitten wird, selbige seele soll ausgerottet werden aus ihrem volke".
Soll das der neue integrationsgedanke der bundesregierung sein?
Spannend wird sein, was wir dann nach dem verständnis des ausgerottetwerdens aller unbeschnittenen seelen zu erwarten haben und wer sich für diese ausrottung berufen fühlt.
Ist ja dann quasi eherensache, ne staatlich anerkannte noch dazu.
Eine gesellschaft mit humanistischer wertehaltung sollte sich nun mal langsam auch zu diesen werten deutlich bekennen und sich von solchen fragwürdigen relikten verabschieden.

Von mir:
Die christen habens doch auch geschafft, sonst wären hier fast alle männlichen mitbewohner "gekennzeichnet".
Warum sollten andere religionen das nicht auch schaffen?
Nochmal, diese riten, beschneidung von jungen und "zerschneidung" von mädchen, sind menschenwerk und nicht göttlichen ursprungs.


justus39
justus39
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Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von justus39
als Antwort auf olga64 vom 23.07.2012, 17:25:39
Was mich an dieser Diskussion sehr verwundert: warum regte sich seit Jahrzehnten darüber niemand auf? Warum erst zwei Monate nach Vorlage dieses Urteils? Olga


Es ist doch mit vielen grausamen Ritualen so, dass sie jahrhundertelang geduldet und als selbstverständlich betrachtet wurden, bis jemand den Mut fand dagegen zu protestieren.

Eine Diskussion über die körperliche Beschneidung hat schon Christus selbst geführt, und auch in Israel gibt es mutige Versuche, die Beschneidung zu verweigern.
Dazu unten ein Link zu einem Interview mit dem israelischen Antibeschneidungsaktivisten Jonathan Enosch.
Jetzt hat sich nun erstmals ein Gericht damit befassen müssen, und nun muss es auch juristisch ausgehandelt werden.
In der Schweiz hat ein Kinderspital in Zürich das Beschneiden auch zunächst ausgesetzt.

Wie es weitergeht und wie entschieden wird bleibt offen, aber endlich wird diese Säuglingsquälerei einmal ernst genommen.

Ich beneide unsere Juristen nicht.

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lars
lars
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von lars
als Antwort auf justus39 vom 23.07.2012, 17:57:09
In Zürich wurden in 3 Kinderspitäler die relegiöse Beschneidung vorläufig auch verboten, ob das akzepiert wird von den Muslimen und Juden wird sich zeigen, glaube nicht daran! Ich denke, das wird anderweitig gemacht, ob auch fachgemäss?
Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 23.07.2012, 17:18:39
Unvorstellbar!

Wer so etwas macht, oder dazu anstiftet, der ist nicht ganz dicht.
Der brutale Perversling gehört durchgeprügelt und auf Lebenszeit weggesperrt.

Link von Justus (Nur für Hartgesottene)

Man beachte auch genau, daß die Haut, die ja noch aus gutem Grund einige Jahre an der Eichel 'haftet', erst gewaltsam abgeschabt werden muss. Schmerzlos? Wahrlich nicht.
Jedem halbwegs vernünftigem Menschen muß doch wenigstens das Geschrei sein Blut gefrieren lassen. Pervers.


Ich dachte bisher, die Prozedur sei längst ausser Mode.

Für mich ergibt sich damit ein ziemlich anderes Weltbild.
Hoffentlich bleibt wenigstens Karlsruhe standfest.
silhouette
silhouette
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Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.07.2012, 18:44:37
Mir ist schlecht geworden.
Und das bei vollem Bewusstsein! Zwar schreien Babys, auch wenn sie sich fürchten oder unbequem fühlen, denn sie können es nicht sagen. Aber das hier! Unglaublich!
uki
uki
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von uki
als Antwort auf silhouette vom 23.07.2012, 19:01:28
nochmals der betreffende Link
Ich konnte es nicht zu Ende anschauen, doch alle, die auch nur noch einen Rest von Verständnis für diese Prozedur haben, sollten es sich unbedingt ansehen.
Wenn es einen Gott gibt, hat er nie und nimmer so etwas angeordnet.
Auch nicht vor 4000 Jahren.
Ebensowenig kam es von Gott Hexenverbrennungen zu veranstalten, Kriege in seinem Namen zu führen und so weiter.

Wann lernen Menschen, wann werden sie friedvoll?

Nichts aber auch gar nichts rechtfertigt solches Tun.

Selbst mit Narkose ist es ein Eingriff in die Unversehrtheit der betreffenden Kinder.
-uki-

Ist das unter Religionsfreiheit zu verstehen???????????
Was hat das mit Religion zu tun?????????????????????

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