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Plaudereien Dialekt - verpönt oder wünschenswert?

crystal
crystal
Mitglied

Re: Dialekt - verpönt oder wünschenswert?
geschrieben von crystal
als Antwort auf lalelu vom 30.06.2010, 20:54:49
Meine Großmutter sprach plattdeutsch und ich kann zwar kein plattdeutsch, aber verstehe es sehr gut. Genauso wie ich auch andere Dialekte sehr gut verstehe, bis auf fränkisch.

Im Alltagsgebrauch ist ein Dialekt sicher kein Problem, aber im Berufsleben spielt es schon eine Rolle, aber ich glaube nicht, dass es damit zu tun hat, dass Menschen mit Dialekt als weniger gebildet angesehen werden. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

crystalline Grüße
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Dialekt - verpönt oder wünschenswert?
geschrieben von lalelu
Aus dem Internet:

ein Sächsischtest, mit dem man seine Sächsischkenntnisse überprüfen kann . Erstellt am 5.2.2010 von ReicheMa.

Wer den Test schon kennt, möge doch bitte so nett sein und die Lösung nicht sofort verraten. Er kann ja einfach wegklicken.

Viel Spaß beim Raten!

Lalelu
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Dialekt - verpönt oder wünschenswert?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf lalelu vom 03.07.2010, 00:30:17
Ich finde es gräßlich, wenn Lieferanten und Kunden völlig disziplinlos am Telefon "rumdialekteln", so dass man beinahe garnix mehr versteht. Dazu gehört ein gerüttelt Maß an Arroganz, wenn man voraussetzt, daß jeder Anrufer irgendsoein Schluchten-Bayrisch oder Suhler-Thüringisch versteht. Zuhause können die ja babeln, wie sie wollen, aber wenns um Aufträge und ums Geschäft geht, verlange ich einen präziesen Ausdruck, sonst rufe ich den nächsten Lieferanten an.

Ich erinnere mich an einen Münchner Kunden, der mir am Telefon erklärte, dass er in seinem Logo "oane Rautän" hat. Er schrie wiederholt mit wahrscheinlich hochrotem Kopf ins Telefon: "Doa hats oan Rautän!". Ich empfahl ihm verzweifelt mir eine Mail zu schicken, so dass ich schliesslich sehen konnte, dass er einen Rhombus meint. Es zeugt von Unhöfligkeit und auch Dummheit, wenn man sich nur im Dialekt ausdrücken kann und voraussetzt, dass jeder diese Schüttelsprache versteht.

p.s.:
Eine Raute hätte ich vielleicht ja noch verstanden, aber "OAN RAUTÄN" war ein Fremdwort!

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josie
josie
Mitglied

Re: Dialekt - verpönt oder wünschenswert?
geschrieben von josie
Im Berufsleben, in der Schule sollte schon auf jeden Fall Hochdeutsch gesprochen werden.
Mein Mann und ich sprechen den gleichen Dialekt (pfälzisch), aber es hat uns nach Nordrheinwestfalen verschlagen. Wir wprechen hier Hochdeutsch und als unser Sohn geboren wurde, wollten wir auch, dass er dialektfrei aufwächst. Sobald wir aber allein sind sprechen wir unseren geliebten Pfälzer Dialekt, sonst würden wir uns irgendwie komisch vorkommen. Das ist unsere Muttersprache. Obwohl ich seit mehr als dreißig Jahren nicht mehr in der Pfalz lebe, habe ich einen leichten Akzent nicht verloren.

Josie
eleisa
eleisa
Mitglied

Re: Dialekt - verpönt oder wünschenswert?
geschrieben von eleisa
als Antwort auf josie vom 03.07.2010, 11:30:44
Mit Kindern sollte man immer Hochdeutsch reden

meine Großeltern sprachen untereinander nur westfälisch Platt.
Mit ihren Kindern/Enkelkindern aber Hochdeutsch und das war gut so
das machte den Schulanfang leichter.

E.
Sonny
Sonny
Mitglied

Re: Dialekt - verpönt oder wünschenswert?
geschrieben von Sonny
als Antwort auf eleisa vom 03.07.2010, 11:52:37
Hallo zusammen,

Der schwäbische Dialekt kann durch große Unterschiede zum unverständlichen Kauderwelsch werden.
Darum ist es möglich,daß auf der Schwäbischen Alb oder 30 km außerhalb Suttgarts einige Ausdrücke selbst von Einheimischen Stuttgartern nicht verstanden werden.

Als wir vor 42 Jahren von Stuttgart aufs Land ( 30 km) umzogen verstanden die Kinder einige schwäbischen Worte nicht:

" Mama- was sind Grombiara ? "
Antwort:"Das sind Kartoffel"


Oder:

" Mama was sind Breschtleng?"
Antwort: " Das sind Erdbeeren "


Meine Enkel sprechen ein fast pefektes Schriftdeutsch.
Obwohl kein Schwabe seinen Dialekt gänzlich leugnen kann,sprechen beide Enkelkinder inzwischen 4 Sprachen.
Werden als besonders spachbegabt ( trotz Schwaben) eingestuft.

Wünsche euch allen einen schönen Fußball-Samstag und unserer Elf natürlich einen Sieg.

Sonny

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Re: Dialekt - verpönt oder wünschenswert?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 03.07.2010, 02:59:04
Hallo dutchweepee,

ich kann Deinen Ärger sehr gut verstehen, aber solche Fälle dürften eher Seltenheitswert haben. Ich habe sowohl im Technik- als auch im Verwaltungsbereich eines großen Münchener "Verkehrsunternehmens" so etwas noch nie erlebt. Viel ärgerlicher ist das, was in alten Trambahn- oder U-Bahnzügen von verschiedenen Fahreren immer noch "abgesondert" wird. Als Beispiel von Vielen: "Z'ruckbleim, nexte Hoitstei Hoizapfegreit(=zurückbleiben, nächste Haltestelle Holzapfelkreuth)
Gott sei Dank haben die neueren Fahrzeuge inzwischen eine automatische Ansage, aber leider gibt es noch viele dieser Chaoten, die, kaum zu glauben, unbelehrbar sind. Trotz Schulungen lassen sie sich nicht beirren...man braucht sie ja, denn viel zu wenige Leute wollen diesen Job machen - auch in der heutigen Zeit.
Gruß aras
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Dialekt - verpönt oder wünschenswert?
geschrieben von JuergenS
Hallo aras
aber für Miesbacher oder Wolfratshauser ist es doch gut verständlich, oder????
eko
eko
Mitglied

Re: Dialekt - verpönt oder wünschenswert?
geschrieben von eko
als Antwort auf lalelu vom 03.07.2010, 00:30:17
Also, mit stolzgeschwellter Brust gann isch vorgindn, dass isch den Sächsischtest mit 28 Bungdn gewonnen habe.

Ond dees als rausgschnipfelter Schwôb, gell, dô glotsch!
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Dialekt - verpönt oder wünschenswert?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf lalelu vom 03.07.2010, 00:30:17
Liebe Lalelu, ich weiß nicht, wo Du den text her hast, aber es gibt keinen einheitlichen sächsischen dialekt.
Deine wörter enthalten eine mischung aus sächsisch mit teils vogtländischen und teils erzgebirgischen einschlüssen.
Wobei es im vogtland, dort wird nämlich o wie u gesprochen mindestens 3 bis vier unterdialekte und ind sachsen mehr als 10 gibt.

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