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Plaudereien dies und das zur Weihnachtszeit

loretta
loretta
Mitglied

dies und das zur Weihnachtszeit
geschrieben von loretta
Hallo allerseits,

ich eröffne heute mal einen thread, in den alles, wirklich alles bunt gemischt passt, was zum Thema Weihnachten gehört. Ob es sich nun um kleine Geschichten (gerne auch eigene), Gedichte, Plätzchenrezepte oder Weihnachtslieder handelt.

Ich wünsche allen ein harmonischen und friedlichen 4. Advent.

loretta



Ich fange heute mal mit einer Geschichte an, die mich zumindest nachdenklich gestimmt hat.

Mit den Augen eines Kindes

Nach den Ferien fragte die Lehrerin ihre kleinen Schüler, wie sie die Ferien verbracht hätten. Ein Junge antwortete Folgendes:
"Weihnachten sind wir immer bei Oma und Opa. Früher wohnten sie hier bei uns in einem großen Backsteinhaus, aber Opa wurde abserviert, und jetzt sind sie nach Florida gezogen. Sie wohnen in einem Park mit vielen anderen abservierten Leuten. Sie wohnen alle in Konservenbüchsen und fahren Dreiräder, die zu groß für mich sind.
Sie gehen alle in ein Gebäude, das sie den alten Schuppen nennen, aber jetzt ist er repariert. Sie spielen ein Spiel mit großen Schachfiguren und schieben sie mit Stäben auf dem Boden herum. Es gibt einen Swimming-Pool, aber ich glaube, niemand bringt ihnen das Schwimmen bei; sie stehen einfach im Wasser und haben dabei die Hüte auf.
Früher hat meine Oma für mich Kuchen gebacken, aber dort kocht niemand. Sie gehen alle in Restaurants, in denen es schnell geht und sie sich selbst bedienen müssen, damit es billiger wird. Wenn man in den Park kommt, ist da ein Spielzeughaus, in dem ein Mann sitzt. Er passt den ganzen Tag auf, damit sie nicht herauskommen, ohne dass er sie sieht. Ich glaube, sie vergessen immer wieder, wer sie sind, denn sie tragen alle Schildchen mit ihrem Namen.
Oma sagt, dass Opa sein ganzes Leben lang hart gearbeitet hat, um sich seine Abservierung leisten zu können.
Ich wünschte, sie könnten wieder zu uns nach Hause ziehen, aber ich vermute, der Mann im Spielzeughaus lässt sie nicht heraus."

Verfasser unbekannt
caya
caya
Mitglied

Re: dies und das zur Weihnachtszeit
geschrieben von caya
als Antwort auf loretta vom 19.12.2009, 10:48:43
Jaja, mit den Augen eines Kindes gesehen.....

Der Opa ist vielleicht sehr glücklich in seiner *Abservierung* unter Floridas Sonne, die seinen alten Knochen so gut tut
und die Oma freut sich, dass sie sich nun bedienen lassen kann.

Dem kleinen Mann fehlen Oma und Opa natürlich schmerzlich.
Eine schöne Geschichte dennoch!

Caya
nasti
nasti
Mitglied

Re: dies und das zur Weihnachtszeit
geschrieben von nasti
als Antwort auf caya vom 19.12.2009, 12:20:53
Ich sage auch
…jajaja…

wenn die Schwiegertochter oder Schwiegersohn deutlich präsentieren das Jugendwahn, wo die ältere bleiben NUR als ein Rudiment aus ältere Zeiten, kein Wunder das die älteren ziehen ganz weit weg und lassen Sie sich nicht demütigen. Die kleine Geschöpfe—Enkelkinder verstehen das Ganze nicht, die Mama sagt also: „ Keiner hat deine Oma/Opa weggeschickt, Sie gehen von selbst, sind Egoisten!!“
Welche Opa oder Oma hat Mut für die kleine sagen-----„Deine Mutter lügt und intrigiert gegen mich“, wie können das die kleine verstehen? Darf man seine Enkelkinder gegen seine eigene Mutter stellen? Aber gegen „unmögliche“ Großeltern doch, darf man….

Meine Bewegungen sind bisschen Verlagsamt, ich suche in der Tasche nach Handy, finde ich nicht, ich springe nicht zum Fußball meines Enkelkindes, was mit eine Ironie und sarkasmus quittiert wird. Nicht von Enkelkinder Seite…….Sie lieben uns, und sind enttäuscht, weil wir gehen weg, also verlassen wir die süße Enkelkinder. Warum? Warum fragen Sie, ist viel Platz in unseren Haus, trotzdem……
Und wir fahren Januar nach Teneriffa, knapp nach Weihnachten, wo ich kann verbringe höchstens 4-5 Tage. Jaaa, wir sind Egoisten…..die Zeiten der große Liebe und Nähe mit Großeltern sind vorbei, wie müssen alleine zum Rechte kommen, und wir kommen zum Rechte. Wir wohnen sowieso weit entfernt………und machen wir große Augen in Malaga wo die ältere Leute sind immer noch geschätzt und geliebt, integriert in Familien.

Nasti

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loretta
loretta
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Re: dies und das zur Weihnachtszeit
geschrieben von loretta
als Antwort auf nasti vom 19.12.2009, 13:29:39
ja liebe nasti, auch das kommt vor, aber ich denke in der Regel sind die Großeltern doch eher integriert und beliebt ..... nicht zuletzt, weil die Eltern auch diesen oder jenen Vorteil haben und meistens nie ein "nein" hören - nicht nur die Enkel

Ich habe hier ein nettes Weihnachtsgedicht gefunden, was vielleicht auch nicht jede Oma und jeder Opa versteht, da sie vielleicht im 3. Reich groß geworden sind, in welchem "DEUTSCH" die einzig wahre Sprache war .... oder liege ich da falsch. Bei meiner Mutter war das jedenfalls so ... Baujahr 1922 !


Merry Weihnachten

Vor uns liegt nun der Event,
den man Merry Christmas nennt.
Unsre Youngsters, Girls und Boys,
kriegen jede Menge toys;
Pockemon und Peanut-Kern
haben alle Kids so gern!

Aber auch zu Mum und Dad
ist Old Santa pretty nett;
denn die Gifts aus Peter’s Shop
sind Prime Collection , - einfach top;
From Heaven high, da kommt er her,
und bringt der Goodies mehr und mehr.

Grandma, Grandpa, ach Ihr Alten,
Weihnachten könnt Ihr gern behalten,
X-mas providet globally
Corporate Identity;
Joy to the world, bald ist’s Zeit
again für Silent und für Holy Night.

Oder war da doch was dran,
am Christkind und am Weihnachtsmann?
An den Liedern, die wir einst gesungen:
Es ist ein Ros‘ entsprungen?
Lag still und starr nicht dort der See?
Standst du, oh Tannebaum, nicht grün im Schnee?

Ich sehe heut in meinem Traum,
Euch Eltern dort beim Lichterbaum,
An Ochs und Esel denke ich zurück,
an Kinderaugen voller Glück,
an Worte, die uns eng verbanden,
Als Alt und Jung sich noch verstanden.

Wenn wir daheim schon nicht verstehen,
wie soll’s global dann besser gehen?
Nicht, wenn Ihr fremde Wörter stammelt, -
doch wenn Ihr unterm Wort Euch sammelt,
strahlt in die Welt so weit, so breit,
der Friede dieser Weihnachtszeit.

Dieses Gedicht ist von Dr. Alfred Becker, Bremen.
caya
caya
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Re: dies und das zur Weihnachtszeit
geschrieben von caya
als Antwort auf loretta vom 19.12.2009, 19:29:21
Diese Geschichte habe ich schon lange in meinen gesammelten Schätzen, und neulich habe ich sie sogar in einer Sendung im TV gehört.
Es ist eine sehr berührende Geschichte über die Andersartigkeit und über das Verhalten Gleichdenkender.......




Maria und das schwarze Schaf

Als der Engel Gabriel fortgegangen war, saß Maria lange da und dachte nach. Der Engel hatte sie gefragt, ob sie die Mutter des Jesuskindes werden wolle, und sie hatte JA gesagt. Sie freute sich auf das Jesuskind, aber sie mußte so vieles lernen und vorbereiten. Sie mußte lernen, wie man Babies wickelt. Sie mußte Windeln nähen und eine Decke weben. "Bau mir einen Webstuhl" bat sie Josef.

Maria ging hinaus zu den Schafen. Sie fragte den Hirten "Werden mir deine Schafe ein wenig Wolle schenken?" "Frag sie selber, junge Frau!" sagte der Hirt.

Maria ging von Schaf zu Schaf, und bat jedes um eine Flocke weicher Wolle. "Zupf zupf" blökten sie. Und Maria sammelte viele weiße Wollflocken in ihre Schürze. Da sah sie am Rand der Weide ein schwarzes Schaf stehen. Es stand ganz allein, kein weißes Schaf wollte daneben auch nur den kleinsten Grashalm rupfen. Maria fragte das schwarzen Schaf: "Schenkst du mir ein wenig von deiner Wolle?" "Zupf zupf" blökte das schwarze Schaf, nimm eine gute Handvoll, nimm, soviel du brauchst."

Die weißen Schafe drängten sich aneinander. Sie blökten laut wie mit einer Stimme: "Bäh bäh. Nimm nichts von diesem schwarzen Schaf! Es gehört nicht zu uns! Seine Wolle paßt nicht zu unserer. Eine einzige schwarze Flocke zwischen unsere gemischt macht unsere feine weiße Wolle grau!"

Maria sagte "Das schwarze Schaf gehört nicht zu euch? Aber zur Welt gehört es doch. Drum will ich auch seine Wolle in die Decke weben." Sie ging nach Hause, schleppte Wasser vom Brunnen und wusch die Wolle, erst die weiße, dann die schwarze. Sie drehte die Wolle mit dem Spinnwirtel zu weißem Faden und zu schwarzem Faden und grauem Faden. Der Webstuhl war schon fertig, und Maria webte die Decke für das Jesuskind. Die Decke war schneeweiß, hatte einen grauen Stern in der Mitte und an den vier Seiten einen schwarzgemusterten Rand. Es war eine wunderschöne Decke.

Maria ging hinaus aufs Feld und zeigte die Decke den Schafen. "Oooh" blökten die weißen Schafe. Das schwarze stand ganz stumm vor Freude. "Sehr sehr schön" blökten die Schafe. "Danke" sagte Maria und ging in die Stadt zurück. Auf der Hügelkuppe drehte sie sich noch einmal um und winkte den Schafen. Die weideten über die ganze Wiese verstreut, das schwarze mitten unter den weißen.


aus: Lene Mayer-Skumanz, Geschichten und Gedichte für die Weihnachtszeit

Caya

caya
caya
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Re: dies und das zur Weihnachtszeit
geschrieben von caya
als Antwort auf caya vom 19.12.2009, 21:03:35



Weihnachten der Tiere


Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten. Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei.

"Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs, "was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten!"

"Schnee", sagte der Eisbär, "viel Schnee!" Und er schwärmte verzückt: "Weisse Weihnachten feiern!"

Das Reh sagte: "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern."

"Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule "schön schummrig und gemütlich muss es sein. Stimmung ist die Hauptsache!"

"Aber mein neues Kleid muss man sehen", sagte der Pfau "Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten."

"Und Schmuck," krächzte die Elster, "jede Weihnachten kriege ich was: einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das allerschönste."

"Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen ", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache, wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich lieber auf Weihnachten."

"Mach's wie ich", sagte der Dachs, "pennen, pennen, das ist das Wahre an Weihnachten, mal richtig ausschlafen!"

"Und saufen", ergänzte der Ochse," mal richtig einen saufen und dann pennen..."

...dann aber schrie er "Aua!!" denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt: "Du Ochse, denkst du denn nicht an das Kind?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: "Das Kind, ja das Kind, das Kind ist die Hauptsache."

"Übrigens", fragte der Esel: "ob das auch die Menschen wissen??"



Unbekannt aus dem Netz aber immer wieder schön!

Cayas





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chris
chris
Mitglied

Re: dies und das zur Weihnachtszeit
geschrieben von chris
als Antwort auf caya vom 21.12.2009, 14:17:54
Die Geschichte vom Engel, der nicht singen wollte

Als die Menge der himmlischen Heerscharen über den Feldern von Bethlehem jubelte: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden", hörte ein kleiner Engel plötzlich zu singen auf. Obwohl er im unendlichen Chor nur eine kleine Stimme war, machte sich sein Schweigen doch bemerkbar. Engel singen in geschlossenen Reihen, da fällt jede Lücke sogleich auf. Die Sänger neben ihm stutzten und setzten ebenfalls aus. Das Schweigen pflanzte sich rasch fort und hätte beinahe den ganzen Chor ins Wanken gebracht, wenn nicht einige unbeirrbare Großengel mit kräftigem Anschwellen der Stimmen den Zusammenbruch des Gesanges verhindert hätten. Einer von ihnen ging dem gefährlichen Schweigen nach. Mit bewährtem Kopfnicken ordnete er das weitere Singen in der Umgebung und wandte sich dem kleinen Engel zu.
"Warum willst du nicht singen?" fragte er ihn streng.
Er antwortete: "Ich wollte ja singen. Ich habe meinen Part gesungen bis zum ,Ehre sei Gott in der Höhe'. Aber als dann das mit dem ,Frieden auf Erden unter den Menschen' kam, konnte ich nicht mehr weiter mitsingen. Auf einmal sah ich die vielen Soldaten in diesem Land und in allen Ländern. Immer und überall verbreiten sie Krieg und Schrecken, bringen Junge und Alte um und nennen das Frieden. Und auch wo nicht Soldaten sind, herrschen Streit und Gewalt, fliegen Fäuste und böse Worte zwischen den Menschen und regiert die Bitterkeit gegen Andersdenkende. Es ist nicht wahr, dass auf Erden Friede unter den Menschen ist, und ich singe nicht gegen meine Überzeugung! Ich merke doch den Unterschied zwischen dem, was wir singen, und dem, was auf Erden ist. Er ist für mein Empfinden zu groß, und ich halte diese Spannung nicht länger aus."

Der große Engel schaute ihn lange schweigend an. Er sah wie abwesend aus. Es war, als ob er auf eine höhere Weisung lauschen würde. Dann nickte er und begann zu reden: "Gut. Du leidest am Zwiespalt zwischen Himmel und Erde, zwischen der Höhe und der Tiefe. So wisse denn, dass in dieser Nacht eben dieser Zwiespalt überbrückt wurde. Dieses Kind, das geboren wurde und um dessen Zukunft du dir Sorgen machst, soll unseren Frieden in die Welt bringen. Gott gibt in dieser Nacht seinen Frieden allen und will auch den Streit der Menschen gegen ihn beenden. Deshalb singen wir, auch wenn die Menschen dieses Geheimnis mit all seinen Auswirkungen noch nicht hören und verstehen. Wir übertönen mit unserem Gesang nicht den Zwiespalt, wie du meinst. Wir singen das neue Lied."
Der kleine Engel rief: "Wenn es so ist, singe ich gerne weiter."
Der Große schüttelte den Kopf und sprach: "Du wirst nicht mitsingen. Du wirst einen anderen Dienst übernehmen. Du wirst nicht mit uns in die Höhe zurückkehren. Du wirst von heute an den Frieden Gottes und dieses Kindes zu den Menschen tragen. Tag und Nacht wirst du unterwegs sein. Du sollst an ihre Häuser pochen und ihnen die Sehnsucht nach ihm in die Herzen legen. Du musst bei ihren trotzigen und langwierigen Verhandlungen dabei sein und mitten ins Gewirr der Meinungen und Drohungen deinen Gedanken fallen lassen. Du musst ihre heuchlerischen Worte aufdecken und die anderen gegen die falschen Töne misstrauisch machen. Sie werden dir die Türe weisen, aber du wirst auf den Schwellen sitzen bleiben und hartnäckig warten. Du musst die Unschuldigen unter deine Flügel nehmen und ihr Geschrei an uns weiterleiten. Du wirst nichts zu singen haben, du wirst viel zu weinen und zu klagen haben. Du hast es so gewollt. Du liebst die Wahrheit mehr als das Gotteslob. Dieses Merkmal deines Wesens wird nun zu deinem Auftrag. Und nun geh. Unser Gesang wird dich begleiten, damit du nie vergisst, dass der Friede in dieser Nacht zur Welt gekommen ist."
Der kleine Engel war unter diesen Worten zuerst noch kleiner, dann aber größer und größer geworden, ohne dass er es selber merkte. Er setzte seinen Fuß auf die Felder von Bethlehem. Er wanderte mit den Hirten zu dem Kind in der Krippe und öffnete ihnen die Herzen, dass sie verstanden, was sie sahen. Dann ging er in die weite Welt und begann zu wirken. Angefochten und immer neu verwundet, tut er seither seinen Dienst und sorgt dafür, dass die Sehnsucht nach dem Frieden nie mehr verschwindet, sondern wächst, Menschen beunruhigt und dazu antreibt, Frieden zu suchen und zu schaffen. Wer sich ihm öffnet und ihm hilft, hört plötzlich wie von ferne einen Gesang, der ihn ermutigt, das Werk des Friedens unter den Menschen weiterzuführen.
(aus: Werner Reiser, Der Geburtstag von Adam und Eva. Neue Legenden und Parabeln, Friedrich Reinhardt Verlag, Basel 1984.)

Wünsche uns allen Frieden auf Erden!

_gefunden im www._



loretta
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Mitglied

Re: dies und das zur Weihnachtszeit
geschrieben von loretta
als Antwort auf chris vom 21.12.2009, 16:48:44
Ich habe heute hier mal etwas rausgesucht, was viele sicherlich kennen, aber lange nicht gelesen haben, hier ist:

Elli Michler - Vier Kerzen

Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.
Für den Tag voll Traurigkeiten
eine Kerze für den Mut.

Eine Kerze für die Hoffung
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unsren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.

Eine Kerze, die noch bliebe
als die wichtigste der Welt:
eine Kerze für die Liebe,
voller Demut aufgestellt,

daß ihr Leuchten den Verirrten
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.


liebe Grüße
loretta
loretta
loretta
Mitglied

Re: dies und das zur Weihnachtszeit
geschrieben von loretta
als Antwort auf loretta vom 21.12.2009, 21:56:28
Die Tiere disputierten einmal über Weihnachten.

Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei.
"Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs. "Was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten?"
"Schnee", sagte der Eisbär. "Viel Schnee." Und er schwärmte verzückt von der weißen Weihnacht.
Das Reh sagte "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern."
"Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule. "Schoen schummrig und gemütlich muß es sein. Stimmung ist die Hauptsache."
"Aber mein neues Kleid muss man sehen", sagte der Pfau. "Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten."
"Und Schmuck!" krächzte die Elster. "Jede Weihnachten bekomme ich was: einen Ring, ein Armband. Oder eine Brosche oder eine Kette. Das ist für mich das Allerschönste an Weihnachten."
"Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache. Wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich auf Weihnachten."
"Mach's wie ich:" sagte der Dachs, "pennen, pennen, pennen. Das ist das Wahre. Weihnachten heißt fuer mich: Mal richtig pennen." "Und saufen", ergänzte der Ochse. "Mal richtig einen saufen - und dann pennen."
Aber da schrie er "aua", denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt.
"Du Ochse du, denkst du denn nicht an das Kind?"
Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte "Das Kind. Jaja, das Kind - das ist doch die Hauptsache. Übrigens", fragte er dann den Esel, "wissen das eigentlich die Menschen?"

(Verfasser unbekannt)



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