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Plaudereien Mann bleibt Mann - auch im Netz

Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 15.02.2014, 09:42:05
stimmt genau!
aber maßgeblich für die entwicklung der kinder ist auch das
lehrerteam in der schule. schon DA kann es erhebliche
mängel geben. viele lehrer, die ich kennengelernt habe im langen
schulleben, eigneten sich eigentlich überhaupt nicht für den beruf.

m.e. hatten die null ahnung von pädagogik.

aber das ist ein anderes thema.

elternhaus/schule/privater umgang der kinder und jugendlichen ...
alles das prägt einen menschen.

ein einst fröhliches kind kann schnell umgebogen werden durch
mangelndes umfeld.
mane
mane
Mitglied

Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 13.02.2014, 15:12:17

Ich wurde mit 15 Jahren Halbwaise - mein Vater starb urplötzlich an einem Schlaganfall. Mein Bruder war damals 10 Jahre alt und vermisste seinen Vater sehr viel mehr als ich,da auch unsere Mutter den Fehler machte, sich als junge Witwe zu sehr an ihren Sohn zu klammern, der alle Rollen erfüllen sollte: Kind und Mann. Klug, wie er war, verliess er Wohnort und Mutter als er Anfang 20 war zum Studium nach Berlin. Als Kompensation für den verlorenen Vater hatte er später dann das Glück, einen Schwiegervater zu haben, den er sehr mochte.
Olga


Hallo Olga,

danke für Ihre persönlichen Schilderungen.
Es kann sich auf die Entwicklung von Jungen sehr negativ auswirken, wenn die Mutter in ihm einen Partnerersatz für den verlorenen Ehemann sucht. Diese Rolle kann er nicht ausfüllen und es ist gut, dass Ihr Bruder sich dem frühzeitig entziehen konnte.

Ich kann mich noch gut erinnern, welche Rolle Väter früher in den FAmilien spielen mussten oder durften: wenn ein Kind "gegen Regeln" verstiess, die sehr viel enger ausgelegt waren als heute, erhielt es umgehend die Drohung: warte bis der Vater nach Hause kommt.... In vielen Fällen prügelte er dann auf seinen Nachwuchs ein, ohne sich über die Hintergründe der Verfehlungen zu informieren.
Es waren teilweise katastrophale Erziehungs-Diktaturen in den Familien, oft noch sehr basierend auf der Nazi-Zeit, wo ja Vater und Mutter aufgewachsen waren. Olga
geschrieben von Olga


Zum Glück habe ich diese Zeiten so nicht erlebt. Meine Eltern waren zwar beide recht streng und zögerten auch nicht, handgreiflich zu werden, wenn sie es für nötig hielten, aber das artete nicht aus und kam selten vor.

Meine Eltern wuchsen in einer Zeit auf, als der Ratgeber zur Säuglingspflege "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" von Johanna Haarer herauskam und hatten wahrscheinlich ähnliches erlebt, wie es dort empfohlen wurde, eng angelegt an den von Adolf Hitler in "Mein Kampf" skizzierten Erziehungsvorstellungen.

Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind

Dieses Buch war ein Bestseller und prägte die Erziehungsvorstellungen in Deutschland für Generationen.
Es liest sich wie eine Anleitung zur Kaltherzigkeit und Beziehungsarmut.
mane
mane
Mitglied

Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von mane
als Antwort auf Tina1 vom 15.02.2014, 07:45:43

Ich denke heute wird viel zu schnell auseinander gegangen. Die Paare sind nicht mehr bereit, mindestens einer von Beiden, was für die Beziehung/Ehe zu tun um dem Kind das Schicksal der Trennung zu ersparen. Es ist teilweise sogar so das die Frauen den Vater am liebsten ausschalten würden wenn sie einen neuen Partner haben. Sie denken damit aber nicht eine Minute an das Kind der seinen Vater liebt und auch vom Vater geliebt wird u diesen auch dringend brauch. M. E. denken viele nicht mehr an die Kinder sondern nur an ihr Glück, so erleben wir gerade eine Trennung.


Liebe Tina,

dass es heutzutage so viele Scheidungen gibt, hat sicher auch etwas mit der Emanzipation der Frau zu tun und geht leider oft zu Lasten der Kinder.
Frauen leben andere Rollen und haben mehr Rechte als früher, wo überwiegend der Mann zu bestimmen hatte. Frauen hatten oft keinen Beruf gelernt, verdienten vielleicht "etwas dazu", konnten davon aber nicht alleine mit ihren Kindern existieren und waren von ihrem Ehemann abhängig.

Heute gibt es so etwas nur noch selten und Frauen können auch als Geschiedene relativ gut klarkommen und werden auch nicht mehr so geächtet, wie es früher einmal war.

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Klaro
Klaro
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Re: o.T.
geschrieben von Klaro
als Antwort auf mane vom 15.02.2014, 22:12:00
Hallo,

ich denke auch so wie Tina1.

Aber die Zeiten haben sich geändert, es ist heute vieles möglich, was eben früher nicht so war. An dieser Veränderung ist einiges beteiligt, die Emanzipation der Frauen genauso, wie die Möglichkeit einer schnellen und unkomplizierten Scheidung.

Heute gibt es so etwas nur noch selten und Frauen können auch als Geschiedene relativ gut klarkommen und werden auch nicht mehr so geächtet, wie es früher einmal war.
geschrieben von Mane


ja, die Frauen eher, aber was ist mit den Kindern? Wie kommen die damit zurecht? Sie haben sich nicht dazu entschieden, sich vom Vater zu trennen, das waren die Mütter - oder auch die Väter.
Die meisten Kinder lieben ihre Väter - oder Mütter - und verzichten sicher ungern auf das Familienleben, was sie mit den leiblichen Eltern hatten. Ausgenommen sicher die Familien, wo Gewalt herrschte.

Klaro
Mareike
Mareike
Mitglied

Was ist mit den Kindern?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Klaro vom 16.02.2014, 10:35:30
Was ist mit den Kindern?

Die Kinder werden vergessen.

http://www.nacoa.de/

Weitere Informationen

Mareike
Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 15.02.2014, 09:42:05
Eine bisher immer ausgelassene Betrachtung:
Kinder kriegen auch ewigen Stunk mit, und das prägt sie auch negativ.

Da ist doch eine saubere Trennung -ggf mit einem anderen Partner- besser.

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Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Was ist mit den Kindern?
geschrieben von Klaro
als Antwort auf Mareike vom 16.02.2014, 11:11:12
Was ist mit den Kindern?

Die Kinder werden vergessen.

http://www.nacoa.de/

Weitere Informationen

Mareike


ich ging in meinem Beitrag von den Kindern aus, wo sich die Eltern trennen, weil sie nur irgendwie nicht mehr miteinander klar kommen. Gewalt und Drogen habe ich ausgeschlossen.

...Kinder gewöhnen sich an vieles, was in der Familie vorkommt. Auch an Alkoholprobleme eines Elternteils. Solange sie nicht seelisch und körperlich vernachlässigt werden, ist der Schmerz um geschiedene Eltern sicherlich größer.

Klaro
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Was ist mit den Kindern?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Klaro vom 16.02.2014, 12:06:58
Es ist kein "Gewöhnen".
Die Kinder werden aufgerieben und suchen nach Strategien mit der Situation zurecht zu kommen.
Und diese sich angeeignete Strategien bestimmen auch das spätere Konflikt-bewältigungs-verhalten.

Sehr häufig ist Sucht mit im Spiel.
Aber auch andere Spannungen zwischen den Eltern sind für die Kinder oft unerträglich und häufig kriegen sie Schimpfe und sonstiges ab, weil die Nerven der Eltern blank liegen.

Mareike
mane
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Mitglied

Re: o.T.
geschrieben von mane
als Antwort auf Klaro vom 16.02.2014, 10:35:30

ja, die Frauen eher, aber was ist mit den Kindern? Wie kommen die damit zurecht? Sie haben sich nicht dazu entschieden, sich vom Vater zu trennen, das waren die Mütter - oder auch die Väter.
Die meisten Kinder lieben ihre Väter - oder Mütter - und verzichten sicher ungern auf das Familienleben, was sie mit den leiblichen Eltern hatten. Ausgenommen sicher die Familien, wo Gewalt herrschte.
Klaro


Liebe Klaro,

besonders für kleine Kinder wird eine Trennung der Eltern eine Katastrophe sein, die ihr ganzes Leben über den Haufen wirft. Ich kann mir vorstellen, dass größere Kinder, evtl. ab 13 Jahren mit dieser Situation besser umgehen können. Wenn es ständig Auseinandersetzunegen gab, werden sie diese die Scheidung möglicherweise als das kleinere Übel ansehen.

Eltern sind nicht nur Eltern, sondern auch Menschen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Wenn die Situation unerträglich ist, z.B. wenn einer der Partner alkoholkrank ist, sollten sie die Ehe nicht in jedem Fall aufrecht erhalten müssen. Besonders wenn die Kinder schon älter sind und die Situation verstehen können.

Dann ist das allerwichtigste für die Kinder, dass die Eltern, trotz der Trennung, kooperativ miteinander umgehen und den Kindern das Gefühl geben, weiterhin gemeinsam für sie da zu sein.

Wie hier schon erwähnt, ist das oft nicht der Fall. Sie können die gegenseitigen Verletzungen während der Ehe nich einfach beiseite schieben und eine/r hat, wenn er/sie verlassen wurde, auch selber Trennungsschmerzen zu überwinden. Dann wird der frühere Partner vor dem Kind oft schlecht gemacht und das Kind sieht sich genötigt, für ein Elternteil Partei zu ergreifen.

Für fast alles braucht man heute eine Ausbildung, auch für das Elternsein sollte es das geben. Für Trennungssituationen finde ich eine Unterstützung ebenfalls sinnvoll, dass besonders die Kinder sie möglichst unbeschadet überstehen.
mane
mane
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Re: Was ist mit den Kindern?
geschrieben von mane
als Antwort auf Mareike vom 16.02.2014, 12:13:23
Liebe Mareike,

danke für die Links. Sie zeigen, wie schwer Kinder unter der Drogen/Alkoholsucht der Eltern leiden. Leider erhalten diese Kinder nicht die Aufmerksamkeit, die sie brauchen. Mir war nicht bewusst, dass 2,6 Millionen Kinder mit ihren alkoholkranken Eltern unter einem Dach leben. Diese werden zu ein Drittel ebenfalls suchtkrank, wenn sie nicht vertrauensvolle und sichere Beziehungen zu anderen Erwachsenen finden.

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