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Plaudereien Senioren auf den Mars

anno10
anno10
Mitglied

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von anno10
als Antwort auf siegfried46 vom 25.11.2010, 12:45:03
Selbst in Indien wird an diesem Problem geforscht.
Wie es dem Anschein erweckt, ist die Ernährungsfrage
anscheinend lösbar?


anno10
Karl
Karl
Administrator

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von Karl
Schade, irgendwie ist es sehr uninspirierend wie dieses Thema hier diskutiert wird. Pioniergeist ist wohl nicht mehr vorhanden. Was soll nur werden, wenn unsere Gesellschaft vollkommen vergreist?

Wenn man nicht in Jahrzehnten, sondern in biologischen Zeiträumen denkt, dann ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sich die Menschheit auf die physikalisch erreichbaren Planeten ausdehnt. Mond und Mars werden ganz sicher besiedelt und zumindest nach Bodenschätzen abgesucht werden. Inwieweit eigene Kolonien entstehen werden, ist eine andere Frage und vieles wird auch davon abhängen wie die Roboterentwicklung voranschreitet und wo die Grenzen künstlicher Intelligenz relativ zu der menschlichen liegen (was zur Zeit niemand wirklich sagen kann).

Da sich die kulturelle Evolution beschleunigt, werden einige von uns wahrscheinlich noch wichtige Weichenstellungen miterleben. Ich jedenfalls bin jungenhaft neugierig auf das, was kommt und keineswegs nur besorgt und stelle fest in einer spannenden Zeit zu leben, in der nicht wie in langen Jahrhunderten zuvor die Welt beim Tode noch die gleiche ist wie bei der Geburt. Wir können dem Fortschreiten der kulturellen Evolution zuschauen, sie läuft nicht so träge und langsam ab wie die biologische und wir können sie beeinflussen!

Karl
Marija
Marija
Mitglied

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 26.11.2010, 20:35:53
Schade, irgendwie ist es sehr uninspirierend wie dieses Thema hier diskutiert wird. Pioniergeist ist wohl nicht mehr vorhanden. Was soll nur werden, wenn unsere Gesellschaft vollkommen vergreist?

Wenn man nicht in Jahrzehnten, sondern in biologischen Zeiträumen denkt........ Wir können dem Fortschreiten der kulturellen Evolution zuschauen, sie läuft nicht so träge und langsam ab wie die biologische und wir können sie beeinflussen!

Karl
geschrieben von karl


Ich habe die Denkweise der Naturwissenschaftler immer bestaunt, ich bin mit einem seit 38 Jahren verheiratet. Und es war wohl gut, dass ich mich auf diesem Gebiet völlig raus gehalten habe, zugleich aber Interesse zeigte. Dennoch ist mir das Denkgeflecht der Natuwis immer noch fremd und wird es ewig bleiben.

Der Mensch lebt maximal 100 Jahre.
Er hat es geschafft, durch all dem Fortschritt, vier mal so lang zu leben, wie seine Vorfahren in der Steinzeit.
Dank Hygiene, Medizin, Ernährung und Bildung ist er in der Lage, diese Frist eventuell noch zu verlängern.
Dank all dieser tools hat er es geschafft, die Sterblichkeit seiner Nachfahren so zu reduzieren, dass er nun Probleme durch die Masse der Überlebenden, inzwischen Richtung zehn Milliarden hat.
Von all den Problemen, die sich der Mensch durch seinen "Fortschrittswahn", ich sage das bewusst provokant, geschaffen hat, kann er kein einziges lösen. Weder ist er in der Lage, den Hunger der Welt zu besiegen, noch erhält er die Schöpfung an sich gesund. Er konsumiert, zerstört, vernichtet.

Für mich ist das Projekt ganz typisch für die Denke von Natuwis.
Natürlich ist das Raum-Zeit Phänomen erforschenswert.
Klar, wird sich die Menschheit von der Erde entfernen müssen, wenn der Lebensraum zerstört worden ist.

Alles das, was der Mensch an "Fortschritt" vollbrachte, war, so sehe ich das, nur ein Pseudogewinn.
Der Mensch ist nicht mehr geblieben als ein Säugetier, das zur Reflexion fähig ist, und das in drei Zeitschienen lebt, denkt, träumt. Und genau das, so sehe ich das, war seine Vertreibung aus dem Paradies.
Die Angst vor der Sterblichkeit treibt den Mensch über "seinen Himmel" hinaus, treibt ihn, sich über die Grenzen zu wagen.

Jede Frau, die ein Kind geboren hat, durfte im Moment der Geburt die Grenzen ihres Seins erleben.
Sie kennt ihre Grenzen. Manche vergessen sie niemals mehr.
Männer spielen ewig Räuber und Gendarm, Finderles und Hans - Guck - in - die Luft ! Sie sind auf alle Grenzen neugierig, wollen sie erkunden. OK !

Nur noch eine Bemerkung : Früher gab es die Redewendung : "Ich könnte xy auf den Mond schießen " oder " Jag ihn doch auf den Mars" -

Ja, vielleicht könnte das wirklich einige Probleme hier auf dieser Welt lösen.


meint kopfschüttelnd
Marija

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Karl
Karl
Administrator

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von Karl
als Antwort auf Marija vom 27.11.2010, 09:41:13
Vielen Dank, marija, für Deine Antwort.

Ich denke, Du hast den Spannungsbogen, den der Mensch sich geschaffen hat, gut beschrieben. Der Fortschritt birgt große Risiken, wer will das leugnen. Es gibt einerseits den verständlichen, zu unterstützenden und den von Dir als "weiblich" bezeichnenden Hang zur Bewahrung der Natur und andererseits den von Dir wohl eher als "männlich" verstandenen Drang zur Grenzüberschreitung und zum Erforschen.

Du hast einerseits die Errungenschaften des Fortschritt, z. B. längeres Leben, dargestellt und ich vermute, auch Du möchtest darauf nicht mehr verzichten. Andererseits hast Du richtigerweise festgestellt, dass hierdurch Probleme geschaffen worden sind (Überbevölkerung, deshalb Vermüllung und Naturverdrängung etc.), die die Menschheit vorher nicht kannte. Der Fortschritt hilft alte Probleme zu überwinden, aber er schafft neue.

Falls es gelänge, die Bevölkerungsexplosion weltweit zu stoppen, könnte sehr wohl auch weltweit Hunger und Umweltzerstörung zu einem Ende kommen. Wir haben hier in Deutschland erlebt, wie die Flüsse wieder sauberer geworden sind. Im Rhein kann wieder gebadet werden!

Ohne Wissenschaft wird es nicht möglich sein, die Milliarden von Menschen zu ernähren, aber zur Wissenschaft gehört eben auch die Ökologie und der Wissensfortschritt in diesem Wissenszweig muss ernst genommen und umgesetzt werden. Ökonomie ohne Ökologie ist auf Dauer eben nicht wirtschaftlich nachhaltig und deshalb desaströs.

Was die Raumfahrt angeht, so wird sie unsere Probleme auf der Erde nicht lösen. Aber der gleiche Pioniergeist, der zur Entdeckung Amerikas geführt hat, ist eben lebendig in den Visionen einer Besiedelung von Mond und Mars. Ich mache mich darüber nicht lustig und denke, dass es zum Menschsein gehört, Grenzen zu überschreiten. Auch wenn dies, wie von Dir vermutet, "der Sündenfall" ist, ein Zurück ins tierische Eingesperrtsein im Hier und Jetzt wird es nicht geben, solange es Menschen gibt.

Ein schönes Wochenende, Karl
Marija
Marija
Mitglied

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 27.11.2010, 11:21:24
Was die Raumfahrt angeht, so wird sie unsere Probleme auf der Erde nicht lösen. Aber der gleiche Pioniergeist, der zur Entdeckung Amerikas geführt hat, ist eben lebendig in den Visionen einer Besiedelung von Mond und Mars. Ich mache mich darüber nicht lustig und denke, dass es zum Menschsein gehört, Grenzen zu überschreiten. Auch wenn dies, wie von Dir vermutet, "der Sündenfall" ist, ein Zurück ins tierische Eingesperrtsein im Hier und Jetzt wird es nicht geben, solange es Menschen gibt.

Ein schönes Wochenende, Karl
geschrieben von karl


Vielen Dank für deine Rückantwort,

da ich gleich Kaffeegäste habe ganz kurz :

Natürlich wohnt der Pioniergeiste im Menschen !
Die Neugierde ist das "Thomas-Zeichen" , das alle Forschenden in sich tragen.
Und auch ich sehe darin nicht grundsätzlich Schlechtes.

Es liegt mir auch fern, dir unterstellen zu wollen, du hättest dich lustig gemacht. Nein, ganz und gar nicht.

Ich sehe halt keinen Gewinn darin, wenn man im Draußen forscht, wenn es Drinnen nicht stimmt.
Es ist wie bei einer Krankheit. Die Symptome zu kurieren heilt nicht die Ursache der Erkrankung.

Nein tierisch werden wir nicht mehr sein, wenngleich.......... manchmal.......

eben kommen die Gäste

Tschüss

Marija

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