Plaudereien Suchtgefahr

RE: Suchtgefahr
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Lenova46 vom 12.06.2022, 08:23:45
Nur frage ich mich, kann das stete Pendeln im Netz sich zur Sucht entwickeln. Eine Sucht, wie z. B. Alkohol oder Zigaretten. Ja, wie schon oben ausgeführt.
Plötzlich hängen die User nur noch im Netz herum. Das hat nichts mit eventuellen Spielen zu tun. Nein, die User kommunizieren mit den unendlich vielen anderen. Da wird auf Teufel komm raus gestritten, da wird sich auch angefreundet und zusammen gefreut.    
geschrieben von Lenova46
gekürzt zitiert
vermutlich kann sich der ständige Aufenthalt in sozialen Netzwerken zur Sucht entwickeln, so wie auch soziale Beziehungen anderswo Suchtcharakter haben können

aber kommunizieren, streiten, befreunden ist menschlich.... egal ob im Internet oder anderswo

niemand kommt deshalb so schnell auf die Idee, es als Sucht zu bezeichnen, wenn Menschen intensiv im Gespräch sind, streiten, sich befreunden, Zeit miteinander verbringen...

ich schreibe absichtlich nicht von realem Leben im Gegensatz zu Kontakten im Internet
mMn. ist das irreführend, denn wenn ich im ST schreibe ist das real.
und andere Schreibende hier, sind auch wirklich existent - meistens zumindest 😁

Woher kommt es, dass bei zeitintensiven sozialen Kontakten und Beziehungen über das Internet relativ rasch Sucht in den Raum gestellt wird?

WurzelFluegel



 
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Suchtgefahr
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.06.2022, 00:01:28

Ich zitiere @WurzelFluegel:

"aber kommunizieren, streiten, befreunden ist menschlich.... egal ob im Internet oder anderswo"

M. E. wird in sozialen Netzwerken mehr und anders gestritten als im realen Leben.
Das rührt daher, dass es langwierig ist, sich exakt im Netz auszudrücken. Der/die andere ist oft aufgrund der relativ zwangsläufig dürftigen Angaben nicht in der Lage genau zu verstehen und müsste erstmal gewissenhaft vor einer Schlussfolgerung rückfragen. Das geschieht in der Regel nicht.

Ich gehe davon aus, dass @Margrit und @Karl es im Griff haben, dass hier im ST reale Menschen kommunizieren. Das ist natürlich nicht in jedem sozialen Netzwerk der Fall.
Bei meinem bisherigen kurzen Aufenthalt hatte ich nicht den Eindruck, dass sich Fakes/Trolle hier tummeln.

Aus dem eingestellten Link ist gut zu lesen, was Internetabhängigkeit bedeutet.

Selbstverständlich sind hier eingebrachte persönliche Erfahrungen nicht unangebracht. 

RE: Suchtgefahr
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Lenova46 vom 16.06.2022, 00:33:33

Menschen streiten grundsätzlich sehr unterschiedlich und ich kann mit Sicherheit behaupten, dass auch in Streitereien außerhalb des Internets, häufig nicht verstanden und zu wenig rückgefragt wird - ist eben auch ein emotionale Angelegenheit so ein Streit, im Internet und anderswo

aber es ging ja nicht um Streit im Speziellen

ich frage anders: Bin ich auch suchtgefährdet, wenn ich sehr viel Zeit mit meinen Freunden verbringe und mit ihnen stundenlang im Restaurant/Park/Cafe diskutiere? Bin ich dann bereits in Gefahr von ihnen abhängig zu sein?

WurzelFluegel


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Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Suchtgefahr
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.06.2022, 00:50:03

Ich zitiere @WurzelFluegel:

"ich frage anders: Bin ich auch suchtgefährdet, wenn ich sehr viel Zeit mit meinen Freunden verbringe und mit ihnen stundenlang im Restaurant/Park/Cafe diskutiere? Bin ich dann bereits in Gefahr von ihnen abhängig zu sein?"

Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, darüber musst du selbst entscheiden. 😉

 

Xalli
Xalli
Mitglied

RE: Suchtgefahr
geschrieben von Xalli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.06.2022, 00:50:03
ich frage anders: Bin ich auch suchtgefährdet, wenn ich sehr viel Zeit mit meinen Freunden verbringe und mit ihnen stundenlang im Restaurant/Park/Cafe diskutiere? Bin ich dann bereits in Gefahr von ihnen abhängig zu sein? (WurzelFluegel)

logischer Rückschluß...dann hätte jede gute Freundschaft ein Suchtpotential?

LG. Xalli

 
RE: Suchtgefahr
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Xalli vom 16.06.2022, 00:58:40

ja eben @Xalli
aber bei Internetkontakten kommt dann ganz schnell Sucht ins Gespräch, das ist doch merkwürdig, oder?

@Lenova46
die Frage kannst du nicht beantworten, das ist interessant - denn bei sozialen Kontakten im Internet hast du zu Beginn geschrieben - du denkst es gibt Suchtgefahr

warum fallen die Bewertungen unterschiedlich aus, bzw. wieso kannst du meine letzte Frage nicht beantworten?

Mich interessiert, warum die sozialen Kontakte im Internet relativ schneller in Suchtnähe gerückt werden als  intensive Kontakte in anderen sozialen Zusammenhängen , deshalb meine Frage

WurzelFluegel


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Xalli
Xalli
Mitglied

RE: Suchtgefahr
geschrieben von Xalli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.06.2022, 01:12:03

Mich interessiert, warum die sozialen Kontakte im Internet relativ schneller in Suchtnähe gerückt werden als  intensive Kontakte in anderen sozialen Zusammenhängen , deshalb meine Frage
(WurzelFluegel)

...vage Antwort von mir...vielleicht weil der Kontakt im INet anonym abläuft, ergo man hinter einem
"Nick" zwar einen Menschen wähnt, doch nicht sicher ist ob seiner "Realität".

Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Suchtgefahr
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.06.2022, 01:12:03

Können tue ich schon. Warum soll ich ellenlange Ausführungen kopieren oder endlos diskutieren. Das muss nicht sein, von meiner Warte aus. 

Hast du den Wikipediabeitrag über die Internetabhängigkeit gelesen?

Natürlich KANN sich aus dem Verhalten im Internet eine Sucht entwickeln. 

RE: Suchtgefahr
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Xalli vom 16.06.2022, 01:20:03

Einfach gesagt: Die Frage ist doch warum werde ich abhängig und
nicht durch was! Bei mir stellte sich damals auch die Frage warum
bin ich alkoholabhängig geworden und nicht durch was für´n Alk
(Wodka, Bier usw.)
Fragen sollte ich mich selbst und nicht die unbequeme Frage auf
andere verteilen.
Frag dich einmal selbst: Warum verläßt Du die reale Welt und
mußt "unbedingt" ins Internet. Mit Neugier gehts los und im Net
ist es einfacher Neugier zu verschleiern. Dort kann ich mich bewegen
hab "keine Aufpasser und sitzt sicher in meiner Wohnung. Da glaube
ich gerne das ich von zuhaus alles im Griff habe und merkst garnicht
das Dich das Internet langsam in den Griff bekommt.
Das kann einjeder selbst kontrollieren wenn er ehrlich sein will. 
Aber wer ist ehrlich im Net, vielleicht Duuuu?
Süchtig kann man mit allen werden aber das allein liegt nur an "DIR"
 

RE: Suchtgefahr
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.06.2022, 00:50:03

Nach dem lustigen Abstecher in die Frühzeit der Homecomputer wieder zurück zum Thema und die frage von @WurzelFluegel finde ich sehr wichtig:

[...]

ich frage anders: Bin ich auch suchtgefährdet, wenn ich sehr viel Zeit mit meinen Freunden verbringe und mit ihnen stundenlang im Restaurant/Park/Cafe diskutiere? Bin ich dann bereits in Gefahr von ihnen abhängig zu sein?

WurzelFluegel
Einfache Antwort: das kommt darauf an. Wenn man häufiger wichtige Tätigkeiten vernachlässigt, um lieber Stunden mit Freunden im Café zu verbringen, dann kann das ein Warnzeichen sein. Dann ist es an der Zeit, sich selbst zu fragen, ob man wirklich wegen der Freunde unterwegs ist, oder ob man das eventuell tut, weil man es mit sich selbst allein nicht aushält. Das gilt nicht nur für das Unterwegssein mit Freunden, das trifft genauso auf ausgedehnte Trips durch die sozialen Medien zu oder Binge-Watching von Fernsehserien oder exzessives Kaufen oder .... oder ....
Das entscheidende Kriterium ist die Ablenkung von den eigenen Gefühlen, die erreicht werden soll, denn die stellt die Grenze vom unvernünftigen zum missbräuchlichen Verhalten dar. Ab da wird es kritisch und der nächste Schritt ist dann schon süchtiges oder suchtartiges Verhalten. 
Abgeleitet ist das vom Lübecker Alkoholismus Screening Test, der sich leicht auf andere Bereiche anpassen läßt, bei denen man sich Gedanken um mögliches missbräuchliches oder süchtiges Verhalten macht. Die Punkte 6 und 7 sind recht spezifisch, doch sie sind zum Beispiel auch auf unmäßiges Essen anwendbar.

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