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Plaudereien Warum wird das "Zuhören" immer weniger?

miriam
miriam
Mitglied

Re: Versuch eine Antwort zu finden auf die Frage: Warum wird das "Zuhören" immer weniger?
geschrieben von miriam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.10.2012, 16:24:02
Vielleicht verstummen erst einmal manche Seelen – als Nächstes werden diese dann auch noch schwerhörig.

Also stellt sich mir erst einmal die Frage – welcher der Grund gewesen sein mag, dass sie verstummt sind?

Die virtuelle Kommunikation hat andere Regeln, als diejenigen, die wir aus dem realen Leben kennen.
Denn auch wir sind nicht eins zu eins, diejenigen aus der Realität.

Die physische Präsenz, der Blick der unsere Aussagen begleitet, die Körpersprache, spielen bekanntlich eine große Rolle – diese Koordinaten fehlen in der virtuellen Kommunikation.

Und noch etwas ist m.E. von großer Bedeutung: sehr viel leichter entziehen sich im Virtuellen, die Gesprächspartner – einem klärenden Gespräch.
Und bekanntlich ist dies ein Grund für zahlreiche Missverständnisse bzw. Fehlinterpretationen.

Ich sagte es gleich am Anfang: dies ist der Versuch einer Antwort.

Miriam
Re: Warum wird das "Zuhören" immer weniger?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.10.2012, 20:45:16
[url=http://karrierebibel.de/konversationsstueck-wie-man-ein-gutes-gespraech-fuehrt/]die karriere bibel -
Die muss ich noch mal gründlich üben, üben, üben.
(Dann klappt's bei mir vielleicht auch noch "mit dem Nachbarn" ???)
LG Margarit
geschrieben von margarit


@Margit: Gründlich denken, denken, denken!

Deshalb war das fettgeschrieben und ich habe es weder als meine wissenschafliche Erungenschaft dargestellt noch darauf promoviert! Übrigens der Autor der og. URL auch nicht! Ist das jetzt Pflicht???

Polemik ist eben nicht gleichzusetzen mit "gutem Beitrag".
Deine Anschauung ist jedenfalls nicht erkennbar!
Re: Warum wird das "Zuhören" immer weniger?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf murasaki vom 31.10.2012, 19:53:56
Hallo murasaki,
ich habe über Deine Frage nachgedacht und glaube, dass es mehr die Älteren sind, die nicht mehr zuhören wollen. Wie Du aus den Beiträgen tlw. entnehmen kannst, wird ein Thema noch nicht einmal richtig durchgelesen, geschweige denn interpretiert. Kein Mensch hat von ellenlangen Urlaubserlebnissen oder egozentrischen Monologen gesprochen. Es ist klar, dass niemand als „Mülleimer“ dienen soll und um den ST geht es auch nicht alleine. Das war nicht das Thema. Einfach nur einmal zuhören, nur für kurze Zeit einmal dem Gegenüber etwas Zeit schenken! Das ist für manch einen schon eine Zumutung. Der Ball wird zurückgespielt in der Hoffnung, wieder einen schmerzlichen Treffer landen zu können: Ach ja, der Ali hat eine subjektive Wahrnehmung und zu hohe Erwartungen! Das hat mit einer loyalen Diskussionskultur nicht mehr zu tun! Hier im ST sind wohl vorwiegend "Ältere". Die meisten schweigen und haben Angst vor Überreaktion. Ich nicht..mir gefällt das. Es entsteht die wohltuende Dialektik und so manch einer merkt gar nicht, wie er sich entlarvt. Viele der Beiträge sind auch brillant und ich nehme sie gerne für mich an.
Ich freue mich schon auf die Empörungen

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Re: Warum wird das "Zuhören" immer weniger?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2012, 00:04:34
@Margit: Gründlich denken, denken, denken!

Deshalb war das fettgeschrieben und ich habe es weder als meine wissenschafliche Erungenschaft dargestellt noch darauf promoviert! Übrigens der Autor der og. URL auch nicht! Ist das jetzt Pflicht???

Polemik ist eben nicht gleichzusetzen mit "gutem Beitrag".
Deine Anschauung ist jedenfalls nicht erkennbar!
geschrieben von ali22

Zu Deiner (von mir fett markierten) Zeile:
Ich denke schon, Ali22, dass Quellen-Nachweise jetzt Pflicht sind.
Sie waren immer schon zumindest ein Gebot der Höflichkeit.

Der nunmehr auch von Dir erwähnte Autor hat - im Gegensatz zu Dir -
übrigens deutlich darauf hingewiesen,
dass die positiven Auswirkungen des Zuhörens nicht von ihm, sondern von Giselher Guttmann, Neurologe an der Universität Wien, beobachtet wurden.


Wo war in meiner Zuschrift an Dich Polemik ???

Margarit
murasaki
murasaki
Mitglied

Re: Warum wird das "Zuhören" immer weniger?
geschrieben von murasaki
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2012, 00:08:54
Einfach nur einmal zuhören, nur für kurze Zeit einmal dem Gegenüber etwas Zeit schenken! Das ist für manch einen schon eine Zumutung. Der Ball wird zurückgespielt in der Hoffnung, wieder einen schmerzlichen Treffer landen zu können: Ach ja, der Ali hat eine subjektive Wahrnehmung und zu hohe Erwartungen! Das hat mit einer loyalen Diskussionskultur nicht mehr zu tun! Hier im ST sind wohl vorwiegend "Ältere". Die meisten schweigen und haben Angst vor Überreaktion. Ich nicht..mir gefällt das. Es entsteht die wohltuende Dialektik und so manch einer merkt gar nicht, wie er sich entlarvt. Viele der Beiträge sind auch brillant und ich nehme sie gerne für mich an.
Ich freue mich schon auf die Empörungen
geschrieben von ali22


Ali22, nach diesem Beitrag muss ich mich fragen, ob es Dir tatsächlich nur um das Thema Zuhören geht? Wenn ja, solltest auch Du dabei bleiben und Dich nicht auf garantiert vom Thema abweichende Empörungen freuen, für die Du jetzt den Ball gespielt hast. Das nenne ich „Zündeln“ und geht an der von Dir angesprochenen loyalen Diskussionskultur und dem eigentlichen Thema vorbei.

Und dass Stler hier schweigen aus Angst vor irgendwelchen Überreaktionen, bezweifele ich. Ich würde eher sagen, sie sind die ewigen Hackerein hier leid. Aber auch das ist jetzt am Thema vorbei.

Zeit ins Bett zu gehen.
murasaki
Ampelia1008
Ampelia1008
Mitglied

Re: Warum wird das "Zuhören" immer weniger?
geschrieben von Ampelia1008
als Antwort auf murasaki vom 01.11.2012, 02:25:36
das Thema Zuhören können ist ein sehr altes Thema

für mich nichts Neues

solange ich mich erinnern kann habe ich noch nicht erlebt dass ein Mensch zuhören kann,
richtig zuhören

Wenn einer etwas erzählt - hört der Gegenüber mit einem Ohr einem anderen Gespräch zu - weiss dann nicht mehr genau was erzählt wurde
das ist frustrierend

übermittelt man dem Ehemann etwas wichtiges - hört er nicht zu und sagt das hast du nie gesagt wenn es darauf ankommt

das war unter anderem auch ein Trennungsgrund

gestern hatte ich Besuch, auch da habe ich festgestellt dass niemand zuhören kann...

meine Kinder und Enkel können das auch nicht

wollte ich vor Kurzem meinem Sohn etwas erzählen... ich merkte dass er gar nicht zuhörte sondern hinhörte was seine ihm lebensgefährtin sagte

als ich still war aus eben dem grund, merkte er es noch nicht einmal dass ich nichts mehr sagte und ging aus dem Raum

Es ist sehr schade wie sich alles entwickelte...

lg Ampelia

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Marija
Marija
Mitglied

Re: Warum wird das "Zuhören" immer weniger?
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.10.2012, 16:24:02
Zuhören wird durch Lautmalerei geweckt, gefödert und erhalten.
Märchenerzähler wissen das.

Die Konzentrationsfähigkeit auf das "DU" hat aber möglicherweise seit Jahrzehnten kontinuierlich abgenommen -
gleichzeitig ist der Hang zum "ICH" gestiegen.

Die Frage ist, ob wir uns bei unseren Selbstgesprächen überhaupt noch zuhören können ( Ironie).
Marija
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Warum wird das "Zuhören" immer weniger?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2012, 00:08:54
Hallo murasaki,
ich habe über Deine Frage nachgedacht und glaube, dass es mehr die Älteren sind, die nicht mehr zuhören wollen. Wie Du aus den Beiträgen tlw. entnehmen kannst, wird ein Thema noch nicht einmal richtig durchgelesen, geschweige denn interpretiert. Kein Mensch hat von ellenlangen Urlaubserlebnissen oder egozentrischen Monologen gesprochen. Es ist klar, dass niemand als „Mülleimer“ dienen soll und um den ST geht es auch nicht alleine. Das war nicht das Thema. Einfach nur einmal zuhören, nur für kurze Zeit einmal dem Gegenüber etwas Zeit schenken! Das ist für manch einen schon eine Zumutung. Der Ball wird zurückgespielt in der Hoffnung, wieder einen schmerzlichen Treffer landen zu können: Ach ja, der Ali hat eine subjektive Wahrnehmung und zu hohe Erwartungen! Das hat mit einer loyalen Diskussionskultur nicht mehr zu tun! Hier im ST sind wohl vorwiegend "Ältere". Die meisten schweigen und haben Angst vor Überreaktion. Ich nicht..mir gefällt das. Es entsteht die wohltuende Dialektik und so manch einer merkt gar nicht, wie er sich entlarvt. Viele der Beiträge sind auch brillant und ich nehme sie gerne für mich an.
Ich freue mich schon auf die Empörungen
geschrieben von ali22


Hallo Ali

Du solltest nicht behaupten daß dein Thema nicht durchgelesen wurde, sowie nicht richtig interpretiert.

Vielleicht solltest du die Antworten noch einmal durchlesen .
Es muß für die zwei ein interessantes Gespräch sein, es ist die Kunst daß beide sich aufeinander einstellen.

Ich mag die Tiere, ich könnte stundenlang über meine Hunde reden, aber es ist nicht jedermann ein Hundefreak, dann wird das Thema eben gewechselt.

Lernen beim Zuhören oder nur Lesen sowie hier im Forum ist für mich immer wieder sehr lehrreich.

Phil.
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Warum wird das "Zuhören" immer weniger?
geschrieben von Felide1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2012, 00:08:54
Ali,

da gibt es ein einfaches Mittel. Wenn ich merke es wird nur hingehört und nicht zugehört, melde ich mich mit den Worten hör mir zu.( aber nicht flüstern) Probiere es aus und Du wirst an den Reaktionen merken es ändert sich was.

Felide
Re: Warum wird das "Zuhören" immer weniger?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Also wenn es am Zuhöhren liegt trifft es nicht nur die "Alten".
Meine Enkel sind gute Beispiele dafür.
Mamma oder Pappa können zehnmal was sagen es erfolgt keine Reaktion.
Es liegt wohl auch am Inhalt des Gesagten.
Worte wie "Räum Dein Zimmer auf!" gehen ohne Widerstand durch die Ohren hindurch.
Jedoch Worte wie "Wir gehen ein Eis essen." werden sofort in die Tat umgesetzt.

Ich liebe sie trotzden oder gerade deswegen.

Gruß, Funker

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