Religionen-Weltanschauungen Die "Viehhüter" Religionen - wie einige hier sagen!

Zum Glück haben wir die Freiheit das zu glauben was wir wollen und werden nicht gleich als Ketzer verbrannt.

Auch als Christ darf man das Testament anzweifeln, letztlich ist es ja auch von Menschen geschrieben, die sich irren können und im Laufe der Jahrhunderte auch durchaus anders interpretiert wieder gegeben wurde.
Das Alte Testament ist mir sowieso zu brutal mit den Menschenopfern.
Wir dürfen ruhig zweifeln, ob Maria Jungfrau war oder "nur" junge Frau.
Jesus hat nie gesagt, er ist Gott, sondern der Sohn Gottes so wie wir alle Kinder Gottes sind. Das mit der Dreifaltigkeit habe ich sowieso nicht verstanden.

Ich bin nicht so vermessen zu glauben, dass Alles was wir mit unseren Sinnen aufnehmen, die einzig wirkliche Welt ist.
So wie ein Tiefseefisch sich keine Erde vorstellen kann, gibt es meiner Meinung auch Dinge, die außerhalb unseres Vorstellungsvermögens sind.

Gutkarl

Hallo herma,

Du hast mir zwar nicht geantwortet und trotzdem möchte ich was zu Deiner Aussage (… der Gott = Dreifaltigkeit usw …) schreiben.

Das eine ist die Theorie der Theologen und zur Wirklichkeit tut sich ein tiefer Graben auf.

Für die meisten Menschen ist der allmächtige Gott einfach zu weit weg und ihre alltäglichen Nöte zu groß.

Die monotheistischen Religionen vertrieben die anderen Götter mit Macht und lassen sie trotzdem zur Hintertür wieder rein.

Die Heiligen des Christentums unterscheiden sich kaum von den polytheistischen Göttern.

England wurde vom Heiligen George unter die Fittiche genommen, Schottland vom Heiligen Andrew, Ungarn vom Heiligen Stefan und Deutschland vom Erzengel Michael. Jede Stadt und jedes Dorf, jeder Beruf und jede Krankheit hatte einen Heiligen. Köln hatte die Heiligen Drei Könige, während der Heilige Markus Venedig behütete. Der Heilige Florian war der Patron der Schornsteinfeger und Feuerwehrleute, während der Heilige Matthäus den Steuereintreibern und Zollbeamten zur Hand ging. Bei Kopfschmerzen versprach die Heilige Aldegundis Linderung, während bei Zahnschmerzen die Heilige Apollonia die Ansprechpartnerin war.

Meine Meinung:
Die christlichen Heiligen hatten nicht nur große Ähnlichkeiten mit den polytheistischen Göttern, sie waren vielleicht nichts anderes als heidnische Götter, nur in Verkleidung – als Beispiel soll mal genannt werden, die irische Keltin Brigid. Als Brigid zum christlichen Glauben übertrat, wurde sie zur Heiligen Brigida und sie ist heute noch die meist verehrte Heilige im kath. Irland.

Gerdd

So wie ein Tiefseefisch sich keine Erde vorstellen kann, gibt es meiner Meinung auch Dinge, die außerhalb unseres Vorstellungsvermögens sind.

Das Bild trifft es ziemlich gut
Wir nehmen mit unseren Sinnen ja auch vieles überhaupt nicht wahr, was real um uns herum existiert. Um unsere Sinneswahrnehmung zu erweitern bauen wir uns Prothesen, mit denen wir dann z. B. elektromagnetische Wellen auch noch weit außerhalb des sichtbaren Frequenzbereichs wahrnehmen. Unsere Sinne sind eingeschränkt auf Informationen, die für uns in der evolutionären Vergangenheit überlebenswichtig waren. Alles andere bleibt ausgeblendet. Bei den Schallwellen kann dies auch gut illustriert werden. Fledermäuse hören noch im Ultraschallbereich, weil sie die Signale dort zur Orientierung und zum Beutefang verwenden. Wir könnten u. U. unsere Hörgeräte anpassen lassen, um mit zu hören, sonst bleibt uns diese Welt völlig verschlossen.

Nicht das Gleiche beinhaltet das Höhlengleichnis von Platon, das letztlich bedeutet, dass selbst das, was wir wahrnehmen, bestenfalls ein Abbild der Außenwelt ist, aber nicht mit derselben gleichgesetzt werden darf. Schon Demokrit sagte vor Platon

Die eine reale Welt, zu der der Mensch und sein Innenleben gehören, ist wunderbar und komplex genug, da braucht es keine zweite.

Karl

Gerdd, soweit ist es mit dem Monotheismus im Christentum sowieso nicht her, es gibt zur Versöhnung ja die Dreifaltigkeit, den Sohn, den Vater, den Heiligen Geist. Ein geniales Selektionsmerkmal zum Vorteil des Christentums beim Wettbewerb der Religionen in einer polytheistisch vorgeprägten Welt. Die Heiligen erfüllten dann auch noch die Bedürfnisse der Menschen, die personalisierte Gottesbilder für jede Lebensnische benötigen.

Karl

Nun ja, einen etwas spöttischen Eindruck macht das schon.

Hallo, Karl, das Christentum kennt nur einen Gott.
Gottvater, Sohn und Heiliger Geist gelten als eins.
Wer es anders sieht, kann es im Stillen ja tun. Es heißt ja auch nur „ich glaube“, nicht ich weiß.

Auch du kannst „Karl“ und „Webmaster“ nicht völlig trennen.
Kleines Beispiel: Wenn du als „Karl“ eine andere Meinung vertrittst als ein anderer Diskutant, wird dieser höchstwahrscheinlich dir höflicher antworten, als einem Wilhelm, Gustav oder Paul.
Andersrum, wenn du als Karl mit einer anderen Meinung nicht zufrieden bist, wird dein regulierender Hinweis, wie auch immer, ernster genommen als von Hinz oder Kunz.
Schließlich kann „Karl“, wenn er will, auf „Webmeister“ umschwenken und Konsequenzen ziehen.

Sollte es nun heißen, ich glaube, dass Karl der Webmeister ist oder
ich weiß, dass Karl "auch" Webmeister ist.

~uki~

Ich bin noch immer der Meinung, dass Jesus KEINE NEUE Religion gegründet hat.

Hat er auch nicht, dass haben andere getan.

So ist Brahma kein Gott, sondern stellt nur die göttliche Kraft da.

Ja dieser Meinung bin ich. Gott ist das große Brahman, der Atem allen Seins.

Ich hab viel geforscht und gelesen darüber.
Der "Gott Brahma" ist, so hat mir ein Inder bestätigt, ein sehr niedriger Gott in Indien.

Es gibt in Indien nur einen Tempel, der Brahma geweiht ist. Der liegt in Puskar/Rajasthan (bin dort gewesen). Lt. Legende lief dieser Gott einer schönen Jungfrau nach und dabei verlor er eine Lotosblüte. Wo diese zu Boden fiel, ist heute der Puskar-See und der Tempel.

Der große Schöpfergott läuft keiner Jungfrau nach. Wäre zu blöd und in Folge auch unglaubwürdig - zu menschlich (egoistisch).