Religionen-Weltanschauungen Gebrauch des Latein in der Kirche
Ich hatte in der DDR vier durchaus weltliche Jahre fakultativen Lateinunterricht an der EOS (Heute Gymnasium). Für mich war das sehr interessant, da ich mich auch Heute noch für das vorchristliche Rom und vor allem für Cäsars gallische Kriege interessiere.
Später war ich erstaunt, wie sehr mich diese angeblich "tote" Sprache beim erlernen von Fremdsprachen (englisch, holländisch, französisch) unterstützt hat. Einem Gottesdienst habe ich noch niemals in meinem Leben beigewohnt, aber ich bin begeistert von der lateinischen Sprache.
Später war ich erstaunt, wie sehr mich diese angeblich "tote" Sprache beim erlernen von Fremdsprachen (englisch, holländisch, französisch) unterstützt hat. Einem Gottesdienst habe ich noch niemals in meinem Leben beigewohnt, aber ich bin begeistert von der lateinischen Sprache.
Re: Gebrauch des Latein in der Kirche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Na ja, und erst diejenigen die in der Pharma Industrie gearbeitet haben (in gehobenen Positionen versteht sich). Also, bei uns lief da ohne Lateinkenntnisse rein gar nix .
Bruny
Bruny
Re: Gebrauch des Latein in der Kirche
Zum Glück muss ich außer Gichttabletten nix schlucken (bin extremer Fleischesser), aber wenn ich zuweilen Tablettennamen lese, muss ich schmunzeln.
Re: Gebrauch des Latein in der Kirche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Später war ich erstaunt, wie sehr mich diese angeblich "tote" Sprache beim erlernen von Fremdsprachen (englisch, holländisch, französisch) unterstützt hat."
Das ist richtig - Latein, englisch, holländisch, französisch, Deutsch... sind indogermanische Sprachen.
Latein ist die Quelle für die Entwicklung vieler and. Sprachen.
Hatte an der Penne übrigens auch Latein (4 Jahre), obwohl ich im sog. naturwiss. Zweig war.
Hat mir sehr beim Studium geholfen ( biolog. und chem. Fachbegriffe).
Staune, dass du das auch noch hattest. Müsstest doch erst in den 80-igern das Abi gemacht haben. Kommst wohl aus deiner Großstadt?
In meiner Stadt gab es ab 1975 kein Latein mehr - alte Lateinlehrer waren inzwischen außer Dienst - wenig Nachwuchs.
Höre übrigens auch sehr gern Liturgische Gesänge. Natürlich NUR Männerchöre. Besonders Russisch Orthodoxe Gesänge.
Besonderes Highlight - Ostern 2015 - Teilnahme am Festgottesdienst in der Alexander-Newski-Gedächtniskirche in Potsdam. Der Hammer - obwohl ich "Heide" bin.
Re: Gebrauch des Latein in der Kirche
@klaus: Latein wurde mir von einem wunderbaren Lehrer gelehrt, der zuvor, um als junger Kerl nicht in der Wehrmacht zu dienen, sich bei der Légion étrangère verdingt hat. Danach kam er als sogenannter Neulehrer ins zerstörte Deutschland zurück.
Sein Unterricht war völlig apolitisch - vermittelte aber Disziplin und Strenge, sowie ehrliche Werte in den Fächern Englisch, Französisch, Geschichte und fakultativ auch Latein. Er hat mich mehr beeinflusst als mein Vater und ist immernoch mein Vorbild. Er ist leider im letzten Jahr im Alter von 99 verstorben. Ein großartiger Pädagoge.
Nein - es war keine Großstadt, sondern das 14.000 Einwohner-Kaff Wittstock/D. Übrigens die flächenmäßig drittgrößte, kreisfreie Stadt Deutschlands - noch vor Köln, Bremen, Dresden und München.
:)
Sein Unterricht war völlig apolitisch - vermittelte aber Disziplin und Strenge, sowie ehrliche Werte in den Fächern Englisch, Französisch, Geschichte und fakultativ auch Latein. Er hat mich mehr beeinflusst als mein Vater und ist immernoch mein Vorbild. Er ist leider im letzten Jahr im Alter von 99 verstorben. Ein großartiger Pädagoge.
Nein - es war keine Großstadt, sondern das 14.000 Einwohner-Kaff Wittstock/D. Übrigens die flächenmäßig drittgrößte, kreisfreie Stadt Deutschlands - noch vor Köln, Bremen, Dresden und München.
:)
Ich finde Latein sehr interessant und würde mir wohl auch ganze Messen auf Latein anhören. Auch wenn ich kein Wort verstehen würde, obwohl ich zu Schulzeiten ein paar Jahre die Sprache gelernt habe.
Insgesamt finde ich aber, dass Messen in der Sprache gehalten werden sollten, die die Kirchenbesucher auch verstehen. Alles andere macht ja keinen Sinn.
Insgesamt finde ich aber, dass Messen in der Sprache gehalten werden sollten, die die Kirchenbesucher auch verstehen. Alles andere macht ja keinen Sinn.
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[quote=murmeltier]Insgesamt finde ich aber, dass Messen in der Sprache gehalten werden sollten, die die Kirchenbesucher auch verstehen. Alles andere macht ja keinen Sinn.[
Messen wurden immer auch in Latein gehalten - die Lithurgie sieht gar nicht vor, dass dies jeweils durch Landessprachen ersetzt wird.
Da immer weniger Menschen Messen besuchen, ist das m.E. auch erträglich. Die Predigten, wo Menschen dann zuhören (sollten), werden ja im jeweiligen Dialekt-Unterton gehalten.
Mich interessiert beim Komplex "Latein" derzeit viel mehr der Wahlspruch der Stadt Paris: Flutuat nec mergitur - gerade dieser Optimismus, der hier ausgesprochen wird, dürfte aktuell sehr hilfreich sein. Olga