Religionen-Weltanschauungen HAITI Glaube VOODOO

benito
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Re: HAITI Glaube VOODOO
geschrieben von benito
als Antwort auf olga64 vom 12.10.2016, 17:56:45
DA gehört schon was dazu, wenn eine Diskutatin zu diesem gebeutelten, ärmsten Land unserer Erde nun ihre religiösen Theorien diskutieren will. ES wurden wieder mal Hunderte von Menschen durch einen Wirbelsturm getötet, auch weil sie nach wie vor in Unterkünften leben müssen, die diesen Namen nicht verdienen. ES werden in der Vorweihnachtszeit wieder Hilfsaufrufe erfolgen und die eingesammelten Gelder werden wieder mal in die falschen HÄnde geraten. Es wird mal wieder Prominente geben ,die medienwirksam dort in kurzen Szenen zeigen, wie sie helfen - es wird nichts nützen, wenn "der Voodoo-Glaube" im Vordergrund steht, den wir sowieso nicht verstehen.
Ein nettes Parallel-Beispiel dürfte die angestrebte Seligsprechung der Resl von Konnersreuth sein, die vorgab, immer an bestimmten Tagen "zu bluten", um das Leiden Christi zu rekonstruieren. Sie gab auch vor, sich mehr als 30 Jahre nur von der Eucharistie ernährt zu haben und starb dann als mehr als vollschlanke Frau eines natürlichen (unblutigen) Todes.
Was der Glaube und seine Fans doch so alles anrichten können. Olga


Andere denken über über Therese Neumann von Konnersreuth allerdings anders und bedenken auch, dass es nicht bloß um ihre persönlichen Aussagen geht, sondern dass ihre Lebensweise durch eine Untersuchungskommission überwacht wurde.
Zitat: "Im Auftrag des Bischöflichen Ordinariates Regensburg wurde sie daher im Sommer 1927 unter strenger Bewachung einer ärztlichen Untersuchungskommission anvertraut."

Als Katholik möchte ich folgendes ergänzen. Als Katholik ist man nicht verpflichtet, an Privatoffenbarungen zu glauben und anerkannte Heilige um Fürsprache bei Gott zu bitten. Aber nach einer Anerkennung durch die Kirche ist das Katholiken erlaubt, solange dies nicht in einer übertriebenen Weise geschieht, die von Gott eher weg führt, weil sie den Heiligen Handlungen zuschreiben, die nur Gott selbst bewirken kann. Es liegt in der Hand des einzelnen Katholiken, zwischen Fürsprache bei Gott und Erhörung der Bitte durch Gott zu unterscheiden.
lG Benito
Sirona
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Re: HAITI Glaube VOODOO
geschrieben von Sirona
als Antwort auf benito vom 31.10.2016, 08:05:18
Ein nettes Parallel-Beispiel dürfte die angestrebte Seligsprechung der Resl von Konnersreuth sein, die vorgab, immer an bestimmten Tagen "zu bluten", um das Leiden Christi zu rekonstruieren. (Zitat Olga)

Ich frage mich ob es einer Religion förderlich ist wenn solche Erlebnisse das Leiden Christi rekonstruieren sollen. Für jeden normal Sterblichen sind solche Berichte eher abstoßend. Und als ob Gott es nötig hat das Leiden Christi zu verdeutlichen, indem er einen Menschen erwählt um dies auf unwürdige Weise zu demonstrieren. Hier werden Gott und auch Jesus Christus als blutrünstige und sadistische Monster hingestellt.

......anerkannte Heilige um Fürsprache bei Gott zu bitten. (Zitat Benito)

Du gibst immer vor Dich genau in den Evangelien auszukennen. Wäre es so dann wüsstest Du auch dass es nur einen einzigen Fürsprecher für uns Menschen bei Gott gibt nämlich allein Jesus Christus. Das ganze Gedöns um die Heiligen entspricht nicht der christlichen Lehre und erinnert eher an Menschenverehrung, die in der Bibel und im Evangelium als Sünde bezeichnet wird.

Sirona
benito
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Re: HAITI Glaube VOODOO
geschrieben von benito
als Antwort auf Sirona vom 17.11.2016, 09:47:47
Zitat: "Du gibst immer vor Dich genau in den Evangelien auszukennen. Wäre es so dann wüsstest Du auch dass es nur einen einzigen Fürsprecher für uns Menschen bei Gott gibt nämlich allein Jesus Christus. Das ganze Gedöns um die Heiligen entspricht nicht der christlichen Lehre und erinnert eher an Menschenverehrung, die in der Bibel und im Evangelium als Sünde bezeichnet wird."

Jesus ist DER Fürsprecher für uns, das ist aber nicht alles. Er ist auch die zweite göttliche Person, die jene, die an ihn glauben, mit hineinnimmt in seine Gemeinschaft mit dem Vater, durch den wir also zum Vater gelangen können. Das vermag allein Jesus Christus.

Dass man aber darauf vertrauen darf, dass z. B. Menschen, die ihr Leben für den Glauben verloren haben, anschließend sofort beim Vater im Himmel sind, erkennt man doch aus den Worten Jesu zum Schächer: "Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein."
Und von Gott heißt es doch, dass er ein Gott der Lebenden und nicht der Toten ist.Dem trugen die Urchristen Rechnung, indem sie die hl. Messern auf den Gräbdern der Märtyrer feierten.

Dass Jesus der ist, der uns den Weg zum Vater öffnet und uns das Heil vermittelt, ist doch kein Hindernisgrund dafür, dass jemand, der sicher bei Gott ist, Fürsprache für Jemanden einlegen kann.

Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leib_Christi
"der mystische Leib Christi (corpus Christi mysticum): die Gemeinde der Nachfolger Jesu, die den Leib Christi bilden, basierend auf (Röm 12,4-6 EU; 1 Kor 12,12-27 EU). Die Christen sind zu einem Leib getauft (1 Kor 12,13 EU). Sie bilden einen einzigen Leib (1 Kor 10,17 EU), die Kirche. Die Glieder des Leibes Christi sind untereinander im Geist verbunden (Eph 5,30 EU). Die Christen sind berufen, einen einzigen Leib zu bilden (Kol 3,15 EU).[1]"

Warum sollte es Jesus etwas wegnehmen, wenn ein Mitglied des mystischen Leibes Christi, welches bereits an seinem Ziel angekommen ist, Gott (also den Vater, Jesus, den Hl. Geist) um etwas bittet, um einem anderen Glied des mystischen Leibes Christi zu helfen, welches noch auf der Erde lebt?

Was daran so schlecht sein soll, musst Du mir noch erklären. Schließlich bilden in der katholischen Hl. Messe die Engel, die Seligen bei Gott und das gläubige Kirchenvolk eine Gemeinschaft, die
füreinander stehen soll. Die Christen sollten keine Ansammlung von Einzelgläubigen sein, sondern eine Gemeinschaft, die den irdischen Pilgerweg auch gemeinsam beschreitet, sich gegenseitig beistehend.

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Sirona
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Re: HAITI Glaube VOODOO
geschrieben von Sirona
als Antwort auf benito vom 17.11.2016, 11:52:47
Richtig, die Kirche bedeutet Gemeinschaft der Gläubigen, was heißt dass sie sich umeinander kümmern und beistehen und eines Geistes sein sollen. Und dies nicht erst nach dem Tode sondern während ihres Lebens.

Allerdings - Menschen als „Selige oder Heilige“ aus dieser Glaubensgemeinschaft besonders hervorzuheben entspricht nicht dem was Jesus gelehrt hat.
In der Offenbarung wird z.B. eine Begebenheit berichtet, in der ein Engel angebetet werden sollte. Dieser wehrte entschieden ab und wies darauf hin, dass nur Gott angebetet werden sollte und nur ER als Heiliger bezeichnet werden darf.

Aber ich sehe, dass Du als streng kath. Gläubiger für gegenteilige Argumente nicht offen bist und nur das vertrittst was Dich die Kath. Kirche gelehrt hat. Deshalb ist es äußerst schwierig sich mit Dir über den Wahrheitsgehalt des Evangeliums zu unterhalten, weshalb ich mich aus der Diskussion mit Dir ausklinke.

Sirona
hema
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Re: HAITI Glaube VOODOO
geschrieben von hema
Darf ich daran erinnern, dass es hier um den VOODOO-Glauben mit seinen bösen Geistern und nicht um die sogenannten Heiligen der Kathol. Kirche geht.

Seht euch nur diese Bilder an. Die sind alle besessen und machen den Mitmenschen das Leben schwer.

Bilder vom Voodoo

Voodoo auf Haiti bleibt lebendig

In Haiti ist der Voodoo-Kult immer noch allgegenwärtig. Daran konnten auch die intensiven Missionskampagnen von Evangelikalen aus Nordamerika nichts ändern, die nach dem Erdbeben von 2010 nach Haiti kamen und propagierten, Voodoo sei schuld an der Katastrophe

In diesen Tagen wird deutlich, dass in Haiti Leben und Tod, Gegenwart und Vergangenheit nicht von einander getrennt sind. Beide Bereiche gehen sozusagen ohne Grenzlinie ineinander über. Und dazu gehört dann eben auch die Vorstellung, dass die Toten Durst haben, deshalb versprühen die Gédés, die von singenden und tanzenden Voodoo-Priestern angeführt werden, Zuckerrohrschnaps.

Außerdem zeichnen die Gédés zur Ehre von Papa Legba, dem sogenannten Herrn der Türschwellen, geometrische Muster auf den Asphalt. Denn Legba öffnet nach der Voodoo-Vorstellung das Tor, das das Reich der Toten mit dem der Lebenden verbindet.

Der Voodoo-Kult kennt keine festgelegte Liturgie und ist vor allem ein getanztes und gesungenes Ritual - allein die Rhythmen der Trommel sind vorgeschrieben.

Ein Höhepunkt der Voodoo-Prozession im November findet auf dem Friedhof statt. Hier huldigen die Gédés dem Totengott Baron Samstag. Man stellt ein schwarzlackiertes, mannshohes Holzkreuz auf, um das man Knochensplitter und Glasscherben verstreut. Anschließend tanzen die versammelten Gédés darauf barfuß zu Ehren von Baron Samedi und seiner Frau Grande Brigitte.

Gedenken an die Toten

Und wie auf dem Höhepunkt jeder Voodoo-Zeremonie geraten auch hier viele Gläubige in Trance, reden in Zungen und wälzen sich am Boden, während ein Gott oder Geist von ihnen Besitz ergreift.

Auch einer, den man hier Monsieur Véa nennt, beginnt zu sprechen, als rede er in Zungen. Er gerät zwar nicht in Trance, aber er scheint diesem Zustand ziemlich nahe zu sein. Und auf seine eigene Art erklärt er den anwesenden Ausländern die Bedeutung dieser Totenzeremonien.

Voodoo auf Haiti

Unter den Franzosen war Haiti eine sehr wohlhabende Insel. Wahrscheinlich durch die Sklaverei. Im August 1791 behann dann der Sklavenaufstand, der Voodoo-Glaube und Praktiken nach Haiti brachte. So begann der Abstieg des Landes und heute ist sie eine verarmte Insel, ohne Hoffnung auf Besserung.
Sirona
Sirona
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Re: HAITI Glaube VOODOO
geschrieben von Sirona
als Antwort auf hema vom 17.11.2016, 14:11:33
Darf ich daran erinnern, dass es hier um den VOODOO-Glauben mit seinen bösen Geistern und nicht um die sogenannten Heiligen der Kathol. Kirche geht.

Entschuldige bitte, Hema, dass ich vom eigentlichen Thema abgewichen bin. Schließlich wurde das Gespräch auf die „blutende“ Therese Neumann gelenkt. Dazu konnte ich einfach nicht schweigen, denn einen kranken Menschen – möglicherweise geistig irregeleiteten – als „Selige“ zu bezeichnen übersteigt meinen Verstand.

Die Bilder vom Voodoo-Kult finde ich einfach nur abstoßend, sie zeigen eine dämonisch-besessene Religion. Findet dieser Geister-Kult durch Zuwanderer aus Westafrika jetzt auch in unserem Land Eingang?

Voodoo-Kult in Deutschland?

LG Sirona

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Karl
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Administrator

Re: HAITI Glaube VOODOO
geschrieben von Karl
als Antwort auf hema vom 17.11.2016, 14:11:33
Unter den Franzosen war Haiti eine sehr wohlhabende Insel. Wahrscheinlich durch die Sklaverei.
geschrieben von hema
Wenn ich solche Sätze lese, raufe ich mir die Haare.

Ansonsten: Gestern bei Nuhr im Ersten:
Wenn heutzutage jemand Gottes Stimmen hört, muss er Tabletten nehmen. Früher war das anders.
geschrieben von Nuhr zitiert aus dem Gedächtnis


Karl
hema
hema
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Re: HAITI Glaube VOODOO
geschrieben von hema
als Antwort auf Sirona vom 18.11.2016, 09:21:54
Schon in Ordnung Sirona. Ich mag dieses Tun der Kirche auch nicht. Wer am meisten gequält wird, der ist ein Seliger. In meinen Augen teuflisch.

Der Geisterglaube ist sehr gefährlich. Wer sich ihnen öffnet, den benutzen sie für eigene Zwecke, aber nie für Gutes. Das haben sie schon verlernt. Möchte nicht wissen, was bei uns im Untergrund schon alles läuft. Zu viele beschäftigen sich mit dunkler Magie. Nutzen sie für eigenen Vorteil und schaden dabei Anderen. Ist aber verboten. Das tun hier aber unsere Menschen, nicht die Afrikaner. Von denen hab ich es hier noch nicht gehört. Deshalb wurde unsere Welt auch so lieblos und böse. Zum Glück gibt die guten und helfenden Menschen auch. Sonst wäre es zum Verzweifeln.

@ Karl
Mußt dir nicht die Haare raufen. Ich mag die Sklaverei auch nicht und finde sie auch schrecklich. Es ist aber eine historische Tatsache, dass mit dem Sklavenaufstand (sie hatten dann ja keine unbezahlten Arbeiter mehr) der Niedergang auf Haiti begann. Tatsachen magst du nicht wirklich akzeptieren.

Tabletten sollten eher jene Leute nehmen, die derartigen Unsinn verbreiten, weil sie keine Ahnung haben von dem was es wirklich gibt.
Karl
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Administrator

Re: HAITI Glaube VOODOO
geschrieben von Karl
als Antwort auf hema vom 18.11.2016, 10:41:55
Es ist aber eine historische Tatsache, dass mit dem Sklavenaufstand (sie hatten dann ja keine unbezahlten Arbeiter mehr) der Niedergang auf Haiti begann. Tatsachen magst du nicht wirklich akzeptieren.
geschrieben von hema

Ich hatte jetzt gehofft, Du würdest schreiben "Entschuldigung, das habe ich unglücklich formuliert", aber nein, jetzt bekräftigst Du es sogar noch.

Man hätte vielleicht die sich zu Tode schindenden Sklaven befragen sollen, ob sie ihre Befreiung als Niedergang empfunden haben. Schrecklich für Frankreich, dass die Ausbeutung beendet wurde. Nicht erstaunlich, dass ein Staat, dessen heterogene Bevölkerung durch das Sklaventum kulturell völlig entwurzelt wurde, deren Familien willkürlich zerrissen wurden, viele Generationen braucht, um die historischen Wunden verheilen zu lassen.

Karl
Karl
Karl
Administrator

Re: HAITI Glaube VOODOO
geschrieben von Karl
als Antwort auf hema vom 18.11.2016, 10:41:55
Tabletten sollten eher jene Leute nehmen, die derartigen Unsinn verbreiten, weil sie keine Ahnung haben von dem was es wirklich gibt.
geschrieben von hema
Du erhebst Dich hier über den Dämonenglauben der Haitianer, obwohl Du selbst an den leibhaftigen Teufel glaubst. Ich würde Dir einmal wünschen, Du könntest erkennen für wie absurd dies aus der Position eines Dritten (z. B. meiner) aussieht, der beides gleichsetzt.

Karl

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