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Religionen-Weltanschauungen „Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“

hema
hema
Mitglied

„Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“
geschrieben von hema
Der Pfarrer als Zauberer

MAUERKIRCHEN. Am Sonntag präsentierte Gert Smetanig sein neuestes Zauberprogramm. Und? Smetanig ist Priester, seine Bühne ist die Pfarrkirche von Mauerkirchen (Bezirk Braunau). Ein Gespräch mit „The Magic Priest“ über Gott und die Welt.

OÖN: Sie nutzen Ihre Zauberkunst bewusst, um mehr Menschen in die Kirche zu bringen.
Smetanig: Und das wirkt auch. Bei Familiengottesdiensten ist die Kirche voll – immerhin 600 Leute. Ich biete auch andere Sachen an, weil ich finde, dass die Kirche mit den Leuten gehen soll.

OÖN: Gab es auch schon negative Reaktionen, was Ihre Zauberei von der Kanzel betrifft?
Smetanig: Zu Beginn ja. Das waren nur ganz kleine Prozentsätze. Die können aber auch einen ordentlichen Wirbel machen. Wie ich nach Mauerkirchen gekommen bin, habe ich schon gehört: Da kommt ein junger Pfarrer, der zaubert in der Kirche. Kann das etwas Gutes sein? Jetzt, nach eineinhalb Jahren, sieht man, dass sehr viel passiert ist. Die Kirche wird voll, Leute in meinem Alter kommen wieder, mit ihren Kindern. Ältere sterben leider irgendwann einmal weg und wenn man nicht schaut, dass man die erreicht, die sich schwer tun mit der Kirche, dann haben wir ein Problem.

OÖN: Die Magie in der Heiligen Schrift könnte man als Wunder wirken interpretieren.
Smetanig: Jesus war kein Zauberer, er hat keine Tricks verwendet. Wir können uns heute vieles nicht erklären. Die Bibelexegese sagt schon, dass man es symbolisch deuten kann, wenn Jesus jemanden geheilt hat, der einen krummen Rücken hatte. Was macht uns krumm? Was bringt uns zu Boden?

OÖN: Zaubern ist nicht so etwas wie kleine Wunder wirken?
Smetanig: Na, na, na, na. Ich habe zwar auch ein Kunststück, bei dem Flüssigkeit immer vermehrt wird, aber dass ich so wie mein Chef aus Wasser Wein mache... So weit sind wir nicht. Und da will ich dem Jesus nicht drein pfuschen.

OÖN: Warum sind Sie im Hauptberuf Priester und nicht Zauberer geworden?
Smetanig: Weil ich Kirche verändern möchte.





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hema
lissi
lissi
Mitglied

Re: „Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“
geschrieben von lissi
als Antwort auf hema vom 07.03.2009, 10:49:25
Da ist es auch nicht schwer zu erraten, aus welchen Bereichen sich Seelen an den Pfarrer hängen, um sich ihre Spässchen zu erlauben. Und das alles in der Kirche und im Namen Gottes.
Zieh aus mein Volk aus ihr damit du nicht teilhast an ihren Plagen!
Lissi
Re: „Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 07.03.2009, 10:49:25
Hallo Hema,
ich fände es prima,wenn es in den Kirchen
nicht so steif zuginge,siehe wie in Amerika.
Dort wird alles ein wenig leichter angegangen.
Ist man dort weniger gläubig?,ich glaube nicht.
Auch die Kirchenlieder,glaube es sind oft Gospels,
hören sich in meinen Ohren jedenfalls,viel netter
und freier an.
Dann wird die Kirche auch wieder mehr Anhänger
in Ihre Arme nehmen können. Vielleicht kommen
dann auch wieder viele zurück,wer weiß?

Lieben Gruß,Astrid

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hema
hema
Mitglied

Re: „Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“
geschrieben von hema
als Antwort auf lissi vom 07.03.2009, 11:04:14
@ Lissi

Ich finde es ist blamabel, was dieser Pfarrer da macht.

@ Astrid

Gospel finde ich wunderbar. Ich liebe diese Musik.


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hema
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: „Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf hema vom 07.03.2009, 10:49:25
Der Pfarrer als Zauberer







OÖN: Zaubern ist nicht so etwas wie kleine Wunder wirken?
Smetanig: Na, na, na, na. Ich habe zwar auch ein Kunststück, bei dem Flüssigkeit immer vermehrt wird, aber dass ich so wie mein Chef aus Wasser Wein mache... So weit sind wir nicht. Und da will ich dem Jesus nicht drein pfuschen.
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hema
geschrieben von hema


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Wie schön wäre es, wenn die Religionen immer mit so viel heiterer Leichtigkeit daher kämen. Da könnte ich mir sogar eine Mitgliedschaft vorstellen, rein so aus Sympathie...meritaton
uki
uki
Mitglied

Re: „Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“
geschrieben von uki
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 07.03.2009, 15:56:23
Ich kann mir nicht wirklich ein Urteil darüber bilden, wenn ich es nicht erlebt habe.
Zu beachten ist aber, aus hemas Eingangsbeitrag:
Smetanig: Und das wirkt auch. Bei Familiengottesdiensten ist die Kirche voll – immerhin 600 Leute.

Es steht: Bei Familiengottesdiensten. Das heißt also, mit Kindern. Wenn es den Menschen seiner Gemeinde gefällt, die ihn und seine "Zaubervorführungen" erlebt haben, warum dann nicht, sehr wahrscheinlich nach dem Gottesdienst oder wie auch immer, an anderer Stelle eingebunden, etwas alles auflockern. Für reine Erwachsenengottesdienste kann ich es mir schwer vorstellen.
Es kommt eben darauf an, wie es gemacht wird. Scheinbar macht er´s gut.
Die Kirche lässt sich heutzutage viel einfallen, um die Jugend auf sich aufmerksam zu machen und das ist gut so. Das fängt mit Kleinkindern an und eigentlich hört es nicht auf wenn aus den Kindern Jugendliche geworden sind, es geht weiter mit den Erwachsenen bis zum hohen Alter. Für alle gibt es mehr als nur die Gottesdienste.
Es muss nur angenommen werden, dann würde sich so mancher nicht einsam fühlen.

Das sehe ich so, obwohl ich selbst davon keinen Gebrauch mache. --bis jetzt--
wer weiß, irgendwann


--
uki

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hema
hema
Mitglied

Re: „Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“
geschrieben von hema
als Antwort auf uki vom 07.03.2009, 20:24:20
Uki, wenn du überlegst doch "davon Gebrauch" zu machen, dann fahr doch einmal nach MAUERKIRCHEN (bei Braunau Ob. Österreich)

und laß dich vom Herrn Pfarrer ein bißchen verzaubern!


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hema
fenster
fenster
Mitglied

Re: „Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“
geschrieben von fenster
als Antwort auf hema vom 07.03.2009, 10:49:25
Ich freue mich über diesen Pfarrer. Er bringt seine Begabungen, Menschen anzusprechen, ein, zum Aufbau der Gemeinde, mal was anderes, aber lebendig. Gläubige sollen fröhlich sein.
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fenster
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: „Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 07.03.2009, 23:06:18
Merke: Wer (die Marke) Jesus verkaufen will, muss heute eben ein paar Zaubertricklein beherrschen!

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schorsch
uki
uki
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Re: „Ich will dem Jesus nicht dreinpfuschen“
geschrieben von uki
als Antwort auf hema vom 07.03.2009, 23:06:18
hema, seiner Gemeinde scheint es zu gefallen. Mir muss es nicht gefallen.
Bin auch nicht katholisch.
Pfarrer spielen mit ihren Gemeindegliedern auch Fussball, allerdings nicht im Gemeindesaal. Von den Kirchen werden Feten für die Jugendlichen (und auch Erwachsenen) veranstaltet und vieles mehr.
--
uki

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