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Religionen-Weltanschauungen Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)

Femmefatale
Femmefatale
Mitglied

Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)
geschrieben von Femmefatale
Jetzt ist die ARD-Themenwoche schon fast vorbei, und erst heute komme ich auf die Idee, dazu einen Faden zu eröffnen.
Ich habe gestern Abend "Maischberger" gesehen; dort ging es auch um dieses Thema.
Am besten gefallen hat mir Heiner Geißler, weil er dasselbe glaubt wie ich.
Er orientiert sich an Jesus, weil das eine historische Person ist. Er versucht, das nachzuleben, was Jesus selbst im NT geäußert hat; das NT ist für ihn eine Botschaft des Friedens.
Er glaubt nicht an irgendwelche glaubenskongreationsmäßigen Vorschriften und Glaubenssätze und auch nicht an die Botschaft des AT.
Insgesamt sieht er das Christentum nicht als eine Religion des Friedens; belegt hat er das durch die Hexenverbrennungen u.ä.

LG, ff
Re: Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Femmefatale vom 15.06.2017, 08:52:47
[...]Insgesamt sieht er das Christentum nicht als eine Religion des Friedens; belegt hat er das durch die Hexenverbrennungen u.ä.

Da braucht man nicht eimal bis zu den Hexenverbrennungen zurück zu gehen. Es ist nicht lange her, da haben in den USA fanatische Christen Ärzte und Krankenschwestern ermordet, weil sie in Kliniken arbeiteten, in denen Abtreibungen durchgeführt wurden. In jeder Religion gibt es Fanatiker, die ihren Glauben als Rechtfertigung für Gewalttaten mißbrauchen. Christen sind da kein Stück besser als die heute so viel gescholtenen Muslime.

mausschubser
Femmefatale
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Mitglied

Re: Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.06.2017, 10:23:51
Es wurde gestern schon klar herausgestellt, dass Fanatiker die Religionen missbrauchen.
Wenn man das mal ausblendet, was bleibt dann von den Religionen als Religion des Friedens?
Man darf eine Religion nicht danach beurteilen, was Fanatiker aus ihr machen.

LG, ff

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Re: Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Femmefatale vom 15.06.2017, 08:52:47
Schön, dass du einen Faden eröffnest.

Impulse,Fragen,Antworten, gibst Du verschiedene.
Wo könnte, sollte man einsteigen?

Der Glaubenslehren sind so viele,und ALLE meinen zu glauben,die allein seligmachenden zu sein.
Mehrere Versuche mich mit der Bibel zu befassen, scheiterten bei mir kläglich. Entweder verstand ich die Gleichnisse nicht oder dann war es mir effektiv einfach zu grausam.-

Denke ich zurück an die Kindheit,da war man frei,spontan und unbedarft.Die Kirche faszinierte mich!( tut es irgend wie immer noch)

Später... von der Schule her, ewig nur von Nonnen geleitet,später auch noch, Töchter-Pensionat.. hmm... enttäuschte mich die autoritäre,heuchlerische,diktatorische Art der "Glaubensvermittlung " doch sehr.
Die zum Teil ganz schlimmen, unverschämten Erfahrungen dort,später im Berufsleben,dann bei der unqualifizierten und echt beschämenden "Sterbebegleitung" meiner Eltern zu Hause,reichten mir nun wirklich. Das Fass war einfach zu voll!
Ich bin dann aus der Kirche ausgetreten! Das heisst nicht, dass ich nicht glaube! Ich glaube...aber....anders, es muss für MICH stimmen!
Wie? Oh ganz anders! Im echten Leben anwenden und nicht nur predigen!
Femmefatale
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Mitglied

Re: Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.06.2017, 11:12:24
Ja, auch für mich muss es stimmen.
Nach langer Abwesenheit von Gott habe ich mir meinen Glauben neu erarbeitet; mit der Organisation Kirche habe ich nichts am Hut.
Durch meinen Glauben an Gott, so wie es Heiner Geißler auch gestern formulierte, habe ich meine innere Ruhe und meinen Frieden gefunden.

LG, ff
Re: Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Femmefatale vom 15.06.2017, 10:55:25
[...]Wenn man das mal ausblendet, was bleibt dann von den Religionen als Religion des Friedens?
Man darf eine Religion nicht danach beurteilen, was Fanatiker aus ihr machen.
Ich finde zur Beurteilung einer Religion schon wichtig, wie sie sich im Alltag darstellt. Theoretisch sind sie vermutlich alle Religionen des Friedens. Praktisch haben alle großen Religionen eine blutige Spur hinter sich hergezogen, sogar der friedfertige Buddhismus. Es scheint so, daß organisierte Religion einen Alleinvertretungsanspruch auf die Wahrheit haben muß, nur so kann sie ihre Anhänger auch binden. Dieser Anspruch wird immer wieder mal mit Gewalt durchgesetzt, wenn es nicht anders geht, wenn die Androhung von späteren Höllenqualen für Ungläubige und Abtrünnige nicht ausreicht.

und wieder die Maus geschubst

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Re: Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.06.2017, 11:43:37
Du sprichst von " früheren Spuren",hast du die heutigen Spuren mit Absicht ausser Acht gelassen?
Theoretisch...stimmt einiges bis vieles,aber eben die leidige Praxis.... dort hapert es gewaltig.-
Re: Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe heute angefangen, das Buch Die Vermessung des Glaubens zu lesen.
Faszinierend.
Femmefatale
Femmefatale
Mitglied

Re: Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.06.2017, 11:43:37
Wir werden um die Einsicht nicht herumkommen, dass es mehrere Wahrheiten nebeneinander gibt.
Wenn wir in der Lage sind, sie so nebeneinander stehen zu lassen, ist es ja gut. Ich habe im NT jedenfalls nichts gefunden, das die Gläubigen auffordert, Andersgläubige mit Feuer und Schwert zu bekämpfen.

@ umanitad:

Dass es in der Praxis nicht klappt, kannst du aber nicht Gott oder der christlichen Religion anlasten, das ist menschengemacht.

@ kunvivanto:

Ich glaub, das Buch werd ich mir mal besorgen. Danke für den Tipp!

LG, ff
Re: Woran glaubst du? (ARD-Themenwoche)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Femmefatale vom 15.06.2017, 14:34:10
Ja, da gehe ich mit dir konform,FF - > menschengemacht!

Warum sind wir so? Weil jedeR meint das einzige richtige Wissen zu haben..= Theorie und es dann nach persönlichen Ermessungsspielraum ,interpretiert,praktiziert und doziert.- (?)

** Kunvivanto ich habe das Buch bestellt...mal schauen.**Danke!

Schon mal etwas von "Das Ruhegebet einüben"??( Peter Dyckhoff )
Empfohlen von eine guten Freund,Denker,Pragmatiker und tiefgläubig ohne Religionszugehörigkeit!
Man denkt, ich schere da aus und manövriere von eigentlichen Thema weg.-
Mitnichten!

Ueberlegt habe ich mir lediglich, ob es eher unter Literatur eingestellt werden müsste.-

Es beleuchtet,hinterfragt, erklärt,belehrt...das ganze Spektrum ewiger,und "unbeantwortbaren" Fragen.- Dies in nur 300 Seiten, kartoniert vom Herder -Verlag.

Nun, ich habe es nur mit grösster Anstrengung gelesen.Es ist sehr speziell geschrieben,der Unterkapitel sind unwahrscheinlich viele.Vermutlich auch,so sehr im Detail... weil der Autor u.A auch Theologe, Priester war. (?)

Seine Theorie geht bis zu den Wüstenväter zurück und will uns aufzeigen, wie man erreicht im Frieden zu leben und ein erfülltes ,zufriedenes Leben zu haben.
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"Mein"Fazit: Etwas langatmig, wirklich ewige Wiederholung machbarer Soll-Uebungen. Das war mir fast etwas zu aufdringlich,eine Suggerierung fast gar eine Indoktrination!

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