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Schwarzes Brett Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft

Edita
Edita
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Edita
als Antwort auf Malinka vom 24.12.2023, 09:56:52

Ich habe nichts erzählt sondern nur geschrieben, und zwar das, was ich glaube, was wichtig ist, festgehalten zu werden! 


Edita

Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Malinka
als Antwort auf Edita vom 24.12.2023, 10:23:15

Ich mag Deinen hintersinnigen Humor und Deine Art der Zustimmung 😉

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von JuergenS

Vielleicht nicht ganz sachbezogen:

Italienisch gefällt mir, weil dort was weiss ich wann, die Schreibweise quasi der geübten Sprache angepasst wurde, im Französischen hingegen werden Buchtstaben hingeschrieben, die kaum ausgesprochen werden.
Mit beidem leben die Völker unbeirrt. Der Butter schmeckt mir besser als die Margarine, dennoch ist die Butter nicht in Butter.


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RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Simiya
als Antwort auf JuergenS vom 24.12.2023, 10:50:41
Vielleicht nicht ganz sachbezogen:

Italienisch gefällt mir, weil dort was weiss ich wann, die Schreibweise quasi der geübten Sprache angepasst wurde, im Französischen hingegen werden Buchtstaben hingeschrieben, die kaum ausgesprochen werden.
Mit beidem leben die Völker unbeirrt. Der Butter schmeckt mir besser als die Margarine, dennoch ist die Butter nicht in Butter.
Eigentlich müsste es ja "das" Butter oder Margarine heißen. Denn bei beiden habe ich noch nichts entdeckt, was auf ein Geschlecht hinweist. 😁

Aber was anderes geht mir auf den Geist: Das falsche Gendern. Es muss nämlich der Artikel auch gegendert werden. Das wird meist (aus Unkenntnis?) unterlassen und gibt dem Ganzen was Unfertiges.

Aber ich halte mich strikt da raus, ich bleibe bei meiner altmodischen Grammatik.

Simiya
Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Malinka
als Antwort auf JuergenS vom 24.12.2023, 10:50:41
Nun, mit dem Italienisch ist es wie mit allen Sprachen, die aus dem Latein stammen
Einige Sprachen sind geschlechtsneutraler als andere; Sprachen, die aus dem Lateinischen stammen, weisen jedoch starke Geschlechterunterschiede auf, die bis in die Antike zurückreichen, und nach und nach hat ihre Entwicklung das Neutrum ausgeklammert, das unter anderem eher für Gegenstände als für Menschen verwendet wurde. Die Struktur einer Sprache zu verändern ist komplex und nicht gerade ein kurzer und einfacher Prozess: Selbst kleine Veränderungen können als echte Akte der Feindseligkeit gesehen und empfunden werden. Die Lösung kann jedoch nicht darin bestehen, den Gebrauch des binären Systems herauszukristallisieren, da Sprache Evolution ist und immer der Evolution unterlegen sein wird.

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Zyklisch und mit unterschiedlicher Intensität gibt es Kontroversen über die Verwendung von Alternativen anstelle des undifferenzierten männlichen Plurals. Normalerweise verwendet das Spanische wie das Italienische das Maskulinum, um die Gruppe zu bezeichnen, auch wenn diese Gruppe hauptsächlich weiblich ist: das Maskulinum setzt sich durch.

Beispiel: es sitzen im Publikum 99 Frauen und 1 Mann, so wird die Gruppe seit jeher mit "meine Herren" angesprochen.
Die diesbezüglichen, akuellen Debatten sind ja keineswegs neu: Bereits 1987 hatte die Linguistin Alma Sabatini in ihren Empfehlungen für einen nicht-sexistischen Gebrauch der italienischen Sprache darüber gesprochen, in denen die Autorin erklärt, wie Sprache untrennbar mit der Entwicklung der Gesellschaft verbunden ist und dass die sexuelle Benennung der Welt eine abstrakte Realität darstellt. als körperlos wahrgenommen werden. Dies ist aber nicht der Fall. Vielmehr ist es das Zeichen einer reaktionären Ablehnung, die sexuelle Unterschiede ausschließt und das sexuelle Lexikon, das - in diesem Falle - die italienische Sprache bieten würde, nicht anerkennt.

Ähnliche Debatten gab es in Spanien und in Griechenland sowie den deutschsprachigen Ländern usw. Ich habe das in meinem Berufsleben als notarielle Übersetzerin und Dolmetscherin einige Jahre mitgemacht, wenn wieder einmal eine dicker Email Justizministerium oder von der EU kam, dann bedeutete das jedes Mal viel Arbeit - momentan ist dieses Pamphlet der EU glaube ich aktuell, ich stelle es mal in der deutschen Ausgabe hier ein

GNL_Guidelines_DE-Original.pdf (europa.eu)



Die Debatten zu dem Thema werden nie enden und werden gerade von vielen Frauen besonders ernst und heftig geführt. Ich bin da gelassen bis amüsiert und genervt, denn mich wird es niemals stören, wenn ich mit dem generische Maskulinum angeschrieben oder angesprochen werde. Beispiel:
"Liebe Leser, wir wünschen Ihnen allen ein gesegnetes Neues Jahr!"
ich weiß doch, dass auch die Leserinnen eingeschlossen sind und dennoch meinen SprachkritikerInnen, dass man beim generischen Maskulinum eben nicht weiß, worum es konkret geht. Denn in diesem Satz sei ja nicht eindeutig, ob man tatsächlich auch den Leserinnen ein gesegnetes Neue Jahr wünscht ... Himmel!!!

Was bringt denn all die sprachliche Anpassung und Veränderung, wenn Männer weiter ihre Frauen schlagen, wenn Frauen weiterhin schlechter bezahlt werden in den gleichen Berufen und wenn nun auch noch ausgewachsene Männer sich mal eben amtlich bestätigen lassen dürfen, dass sie fortan eine Frau sind und so geschickt die Frauenquote unterwandert wird. Wahrlich ein Husarenstreich, aber Hauptsache, die Sprache wird gegendert.​​​​​​​

 
Allegra
Allegra
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Allegra
 ...    Bis jetzt gibt es weder auf Landes- noch auf Bundesebene Gesetze zu einer Gender-Pflicht, darum kann man gegen Benachteiligungen wegen Ignorierens der Gendersprache getrost vorgehen, ob man sich aber damit einen Gefallen tut, bleibt dahingestellt!
Aber es gibt wohl auch noch keine Klagen …….. 

Edita
So ist es!
Zuständig und nach wie vor maßgebend  für die Deutsche Sprache ist die
"Gesellschaft für deutsche Sprache"!
Wer sich die Mühe machen will und nicht bereits völlig "vergendert"  ist,
sollte sich dort einmal informieren.
Allegra

Gendern
 

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Lhiannon
Lhiannon
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Lhiannon
als Antwort auf KathrinSt vom 04.06.2021, 15:30:38

Es gibt weitaus wichtigere Fragen der Geschlechtergerechtigkeit die angegangen werden sollten, diese unsinnige Genderdebatte, die kaum einer will, lenkt nur davon ab.

Verwendet die Energie, wenn es denn um Sprache gehen soll, lieber darauf dass Leute wieder in die Lage versetzt werden korrekt schreiben zu können. Was man so im Internet liest ist ja oft zum Heulen.

Joggerin
Joggerin
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Joggerin

Unser Landesvater hat das Gendern abgelehnt . Ein sehr guter Politiker .
Das könnte ja auch ausufern : Da gäbe es z. B . Verletztinnen und Verletzte , Totinnen und Tote usw. 
Joggerin

Emandu
Emandu
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Emandu

Bin gerade erst auf dieses Thema hier gestoßen und habe dazu auch eine Meinung.

Ich frage mich...möchte ich so reden ?
Nein !
Auch wenn die Überschrift des Videos derbe Worte verwendet und nicht unbedingt meine Zustimmung findet,
trifft es inhaltlich den Nagel auf den Kopf. 
Furchtbar.....

https://www.youtube.com/shorts/_Y74lEl0k5c

Beste Grüße
Steffen

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Elisa77
als Antwort auf Emandu vom 26.01.2024, 10:48:05
Bin gerade erst auf dieses Thema hier gestoßen und habe dazu auch eine Meinung.

Ich frage mich...möchte ich so reden ?
Nein !
Auch wenn die Überschrift des Videos derbe Worte verwendet und nicht unbedingt meine Zustimmung findet,
trifft es inhaltlich den Nagel auf den Kopf. 
Furchtbar.....

https://www.youtube.com/shorts/_Y74lEl0k5c

Beste Grüße
Steffen
ich hab das Video gar nicht verstanden, aber mir fällt auch gerade eins ein.

Zukunft ist Herkunft - Wie wir aus der Krise kommen - Shorts - Wärmepumpe - Stiftung Zukunft CH (youtube.com)

 

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