Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Das kann doch keine Liebe sein!

Soziales Das kann doch keine Liebe sein!

mulde
mulde
Mitglied

Re: Ich kann eurer Diskussion...
geschrieben von mulde
als Antwort auf uki vom 24.01.2010, 11:06:10
Die Diskussion ist mir zugleich verständlich- wie auch
unverständlich
Da wird mit vollen Worten am Tag der "Hohen Zeit"
ganz selbstverständlich gemeinsam zu lieben nd zu ehren
In guten wie in schlechten Zeiten!
Wie lange dauert es bis einer von beiden das vergessen hat?
Für mich war das das nie ein Problem ,ich gestehe so
ständig daran gedacht habe ich eigentlich nie-
wir waren ja "verheiratet" und im Alltag nach 2 Kindern
angekommem- es wurden viele Dinge als normal empfunden
man dachte garnicht mehr darüber nach!
Die Frau hatte nur eine 1 Klaasendorfschule besucht und setzte sich hin um im Abendstudium hin um BWL zu lernen
Ich als Mann "Na und!"
Sie unterstützte mich bei meinen Meisterlehrgang auch sie meinte "Na und!"
Die kinder mit all ihren sorgen das waren unsere Sorgen
Bis auf die zeit wo sie die ersten erfahrungen in der liebe sammelten da war die Mutter "die Beste"
Als aber dann die Frau ernsthaft krank wurde sie mußte von mir im Rollstuhl gefahren werden später sogar gefüttert - gewaschen und gewindelt werden!
Ja es war eine Sache wo man weniger als keine Erfahrung
hatte,viele neue Dinge lernen mußte-- auch manchen Fluch zum sonstwo hin geschickt hatte!!
Pflege rund um die Uhr und manches musste ich zurückstecken
Aber es war die Frau die mich, ihren Mann brauchte :"in schlechten wie in guten Zeiten!"
Nach 57 jahren sich zu kennen und davon 54 Jahre verheiratet sein, das ist für mich !"Liebe"
Diese Jahre haben wird mit Sorgen und Freude und sich
etliches angewöhnen wie auch bei dem anderen "Übersehen"
mit "Anstand " vollbracht!
Für uns uns war es "Liebe"




gilda
gilda
Mitglied

Re: Ich kann eurer Diskussion...
geschrieben von gilda
als Antwort auf mulde vom 24.01.2010, 11:42:07
ich denke auch daß das Liebe war. Wenn ein Partner den anderen pflegt, übernimmt er doch zwangsläufig all das was der andere selbst nicht mehr tun kann, verständlicherweise aber tun möchte, so er es könnte.
Viele ziehen sich da zurück, weil es ihnen zuviel wird und viele kommen kaum wieder auf die Beine, wenn die Situation dann aufhört, so als fielen sie in ein schwarzes Loch. Einzelne Schicksale sind ja immer besondere Lebensgeschichten, an denen sich mißt ob Versprechen auf Dauer sind und gehalten werden können. Manchmal ist es sogar wichtiger die Versprechungen einzuhalten, als wer weiß was dabei zu empfinden.
josie
josie
Mitglied

Re: OT
geschrieben von josie
als Antwort auf uki vom 24.01.2010, 10:30:46
Allgemein:
Ja wie nennt man denn das, wenn andere beurteilen oder bestimmen wollen, wie Eheleute die anfallende Arbeit und andere Angelegenheiten regeln?

Wenn beide mit ihrer Einteilung zufrieden sind und gut zurecht kommen, ist alles in Butter.


-uki-
geschrieben von uki


Mein Mann arbeitet voll und ich arbeite Teilzeit. Diese Teilzeit ist von mir selbst gewählt. Es ist doch ganz klar, dass ich den Löwenanteil im Haushalt, z.B. Kochen, Putzen, Einkaufen etc. übernehme. Dafür fährt er dann auch meistens, wenn wir zusammen unterwegs sind.
Er hasst einkaufen, ich mache es gerne. Von daher fühle ich mich sicher nicht untergebuttert.
Wir sind mit dieser Regelung zufrieden. Wenn mir mal doch etwas zuviel wird, brauche ich meinen Mann nur zu bitten und er ist sofort bereit mitzuhelfen.


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Re: OT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf josie vom 24.01.2010, 12:04:13
da fällt mir doch ein...

meine eltern sind mit uns 1954/55 in ein reihenhaus gezogen. alles junge familien mit kindern und die meisten sehr katholisch. zwei häuser neben uns eine familie (familie s) mit 4 kindern von denen unser direkter nachbar, unser onkel w immer sagte, dass sind die kellerkinder, weil sie mit uns anderen kindern nie spielen durften. vor frau s hatten wir als kinder ziemliche manschetten, zusammengekniffene lippen, immer den blick stur gerade aus, nie ein lachen. herr s wienerte sooft er konnte seinen taunus, für jeden bereich einen separaten lappen. familie s hatte auch einen wunderschönen campinganhänger, der ansonsten immer im garten stand und nur zu den ferien aus seinem verschlag durfte.

4 kinder: fr ging mit mir in die schule, immer zusammengepresste knie, immer braver haarschnitt, nie hat er sich geprügelt, selten gelacht und wenn, dann nur wenn‘s keiner sah. ma, ich kenne sie nur als brav und ruhig, hat sich nie dreckig gemacht, knickste immer, wenn erwachsene vorbeigingen. pa ist mir nie aufgefallen, hat dafür in späteren jahren rebelliert und trägt heute sein sehr schütteres haar zu einem pferdeschwänzchen, so dick wie ein kleiner finger und dann gab es noch ur, auch die ist mir nie aufgefallen, hat mit 18 geheiratet, vielleicht um dieser traurigen familie schnellstens zu entkommen.

ma hat sich kurz nach ihrem 17 geburstag vor den zug geworfen, angeblich wegen liebenskummer mit einem evangelischen jungen, was der vater nicht akzeptierte. ma ging vorher zum pastor, der hatte aber keine zeit und wimmelte sie ab. danach ging sie durch den park zum bahnhof. sie wusste genau, wann die züge durchfuhren und dann war ihr leben vorbei. bitter. ich kann mich noch daran erinnern, dass herr s dann erzählte, man habe als sarg die kiefer presspappe genommen, weil ja eh nicht mehr viel da war, was man beerdigen könnte. danach war die miene von frau s noch undurchdringlicher.

als herr s dann starb und frau s ins stift ging, wurde der haushalt aufgelöst, die kronleuchter und möbel aus dem einzugsjahr kamen in den container. ich unterhielt mich mit fr und dabei kam raus, dass nicht einmal ein teil erneuert wurde, dafür hat herr s seiner frau das geld zugeteilt. er selbst aber eine tipptoppe fotoausrüstung mit allem schnickes und gedönes hatte und immer ein neues auto vor der türe. noch über seinen tod hinaus verbot er seinen kindern und seiner frau, dass haus zu verkaufen. seit frau s im stift ist, scheint sie sich wohl zu fühlen, denn sie lacht und grüsst freundlich zurück, wenn man sie trifft.

wenn ich daran zurückdenke, denke ich immer, der tod des herrn s kam jahre zu spät. ich glaube das solche menschen nur eine liebe kennen, nämlich die zu sich selbst.
uki
uki
Mitglied

Re: Ich kann eurer Diskussion...
geschrieben von uki
als Antwort auf gilda vom 24.01.2010, 11:24:31
Gilda, deine Erklärung von 11.24 Uhr hört sich so an, dass du die emotionale Bindung meinst. Vorher las ich aus deinem Beitrag,
dass eine Abhängigkeit gemeint war, gewisse Sachen nicht verrichten zu können, weil der Partner sie jahrelang übernommen hatte.
Das nämlich glaube ich, kann sich jeder im Bedarfsfall schnell wieder aneignen.

Eine Pflege z.B., ist auch nicht vorher eingeübt und wird meistens von einem Partner übernommen, wenn es sein muss. Man lernt die Dinge, die erledigt werden müssen, die vorher der Partner übernommen hatte.
Ist ein Mensch dazu nicht mehr in der Lage, also nicht mehr lernfähig, ist er auch nicht mehr klar im Kopf und bräuchte sowieso Hilfe.
------------------

Schrecklich, was du berichtest, plump.
Hätte sich die Frau doch bloß von ihrem Mann getrennt.
Ja, Fälle wie von dir beschrieben, so etwas gibt es leider.

Liebe Grüße
uki



gilda
gilda
Mitglied

Re: Ich kann eurer Diskussion...
geschrieben von gilda
als Antwort auf uki vom 24.01.2010, 12:56:06
Aus meinem von Dir angeführten Beitrag, geht doch zweifelsfrei hervor, daß Abhängigkeit gemeint war, zumindest wenn man lesen kann.
Mit Pflege und ähnlichem hatte das gar nichts zu tun. Bitte lege mir nicht solche Dinge in den Mund.
Was an dem Beitrag plump sein soll, außer der Tatsache daß diese Dinge vorkommen und daß das sicher kein Einzelfall ist, leuchtet mir nicht ein. Wenn man solche Sachen nicht erwähnen soll, dann sollte man hier gleich ein solches Thema meiden!

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josie
josie
Mitglied

Re: Ich kann eurer Diskussion...
geschrieben von josie
als Antwort auf gilda vom 24.01.2010, 13:52:01

Was an dem Beitrag plump sein soll,


Ich glaube das mit "plump" hast Du gewaltig missverstanden, denn da ist unsere Diskussionspartnerin plumpudding gemeint.

Josie
Karl
Karl
Administrator

Re: Das kann doch keine Liebe sein!
geschrieben von Karl
als Antwort auf rolf † vom 23.01.2010, 21:36:24
Hallo rolf,

Arbeitsteilung ist, solange beide Partner fit sind, häufig einfach nur eine Erhöhung der Effizienz - und wenn Liebe da ist, leidet die Gleichberechtigung darunter nicht. Dies kann ein Problem werden, wenn plötzlich einer der Partner auf sich allein gestellt ist. Es wurde schon angesprochen, das kann Männer wie Frauen hart treffen.

Beste Grüße, Karl
Oh ja, die liebe ….
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.01.2010, 12:52:49

unsere häuserzeilen sind in l-form gebaut worden, zwischen der einen und der anderen strasse gibt es eine gasse (feuerwehrzufahrt) und im hinteren bereich dann einen freien platz, auf dem jeder hauseigentümer noch eine garage bauen darf. ansonsten ist das unser heissgeliebter spielplatz gewesen. angrenzend ist direkt der friedhof – also eine im wahrste sinne des wortes himmlische ruhe. durch uns gören waren natürlich alle familien mehr oder weniger miteinander verbändelt und man konnte nichts geheim halten.

erst sehr sehr viele jahre später wurde mir eigentlich bewusst, wie erdrückend und belastend liebe sein kann.

da fällt mir doch ein...

eine familie a, 5 kindern, eine tochter, 4 söhne. mit der tochter (1 jahr älter als ich) war ich befreundet. mit 14 jahren gingen wir beide in ein internat, sie nach nonnenwerth, ich nach grosskönigsdorf. also trafen wir uns höchstens mal am wochenende. an einem wochenende hatte der vater keine zeit sie zu fahren und sie fuhr mit dem zug. als sie aus dem zug ausstieg, sah sie am rhein unten das schiff nach nonnenwerth liegen und rannte über die strasse und wurde von einem autobus überfahren. ich war gerade im internat angekommen als meine mutter anrief. das war meine erste begegnung mit dem tod.

ich ging öfter frau a danach besuchen und konnte selbst als teenie, die veränderung, die mit ihr geschah sehen – aber erst jahre später begreifen.

sie hatte im wohnzimmer einen altar aufgebaut mit dem bild ihrer tochter. sie rutschte im wahrsten sinne des wortes auf den knien durch das wohnzimmer und betete und betete und redete nur von und mit dem lieben gottes und das sie sterben möchte um wieder bei ihrer tochter zu sein.

diese liebe zu ihrer verstorbenen tochter ging so weit, dass die ehe darüber nach 40 jahren zerbrach und sie vergessen hatte, dass es noch weitere 4 kinder gab. die familie zerbrach in alle himmelsrichtungen. der älteste sohn starb mit 43 jahren elendig an krebs. eng heiratete eine evangelische frau – was die mutter nie akzeptiert hat und sich damit auch die möglichkeit nahm, ihre enkelkinder zu erleben. bene studierte theologie – ganz im sinne der mutter. wagte es aber das gelübte nicht abzulegen – also war er unten durch. h-p wurde förster und eröffnete einen waldkindergarten. als der gottes-wahn seiner mutter immer schlimmer wurde, holte er sie zu sich. innerhalb von 14 tage starb sie.
gilda
gilda
Mitglied

Re: Oh ja, die liebe ….
geschrieben von gilda
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.01.2010, 14:26:37
Oh sorry vielmals,
so kann man sich mißverstehen. Nichts für ungut, ich bin schließlich auch nur ein Mensch und dann auch noch weiblich und blond, ich bitte um Nachsicht menscheln tuts ja überall.

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