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Soziales DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN

pippa
pippa
Mitglied

Re: DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN
geschrieben von pippa
als Antwort auf sonja47 vom 02.11.2009, 18:34:30
Ich glaube, es geht hauptsächlich darum Bestätigung zu bekommen. Es gibt genug Männer und Frauen, die nur aus diesem Grund versuchen, "auf allen Hochzeiten zu tanzen". Da muss es weiß Gott nicht um Enkel gehen.
Wenn man gebraucht wird, bekommt man anschließend eine Belobigung.
Leider kenne ich sehr viele Menschen, die ohne diese Bestätigung gar nicht leben können. Verstehen kann ich es, ist es mir vor vielen Jahren ja schließlich genau si gegangen.
--
pippa40
Re: DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2009, 17:04:31
Hallo zusammen,

also wenn jemand zu mir kommt und mich um Hilfe bei irgend was bittet fühle ich mich schon wohl bei dem Gedanken gebraucht zu werden.

Gruß, Funker
Re: DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2009, 19:35:09
häng mich einfach ran

nö lieber eko, mit dieser verallgemeinerung bin ich nicht einverstanden. ich arbeite seit meinem 16ten lebensjahr und habe bis zur rente leider noch schlappe 10 jahre vor mir. mein leben bestand n i e darin andere zu umsorgen.

ich habe keine kinder und somit auch keine enkel, ich habe neffen und das war ausreichend. umsorgen muss ich die heute noch nicht und auch nicht deren kinder. ich stehe dafür nicht zur verfügung. ich habe meinen weg gewählt und andere ihren.

mich verwundert nur immer wieder, wie sehr frauen dazu bereit sind, sich selbst aufzugeben um gebraucht zu werden. für mich geht es dabei nicht darum, ob die oma nun enkel betuddelt oder nicht, sondern darum, wie gross die gewählte leidensfähigkeit von frauen sein kann, die immer nur gebraucht werden wollen und vergessen ihrem eigenen leben eine perspektive zu geben, unabhängig von einem partner, kindern oder enkel ist.

es geht auch nicht darum anderen einen gefallen zu tun, sondern dass vielen frauen sich nutzlos vorkommen, wenn sie nicht mehr "gebraucht" werden. wieso sind diese frauen nicht in der lage, statt für sich selbst nur für andere sorgen?



--
plumpudding

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Re: DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2009, 19:42:44

es gibt wahrscheinlich leider auch heute noch frauen, die glauben, nur eine existenzberechtigung zu haben,
wenn sie anderen helfen können, dienen können.

ich dachte eigentlich auch, daß diese zeit nun endlich im zeichen der emanzipation ein ende gefunden hat.

mein vater erzählte mir als kind, daß seine mutter ihrem mann - wenn der nach hause kam - eilfertig die hausschuhe

hervor kramte. oder daß die frauen schnell nach hause mussten, weil "mein mann kommt".

das fand ich schon immer absurd, aber die männer unserer generation hätten es wohl auch immer noch gern... *gg


in der jetzigen jugend läuft das zum glück ganz anders. die jungen frauen haben bestimmt im alter kein problem

damit, ihren alltag nach belieben zu gestalten, ohne ein schlechtes gewissen zu haben-.

und das ist gut so.


karin2
Re: DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2009, 19:59:57
das hoffe ich karin. nur manchmal habe ich so meine bedenken, denn das paschatum scheint nicht aussterben zu wollen. auch wenn die jungen oft anders reden, mit dem umsetzen hapert es für mein empfinden noch bedenklich.
--
plumpudding
wirbelwind
wirbelwind
Mitglied

Re: DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN
geschrieben von wirbelwind
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2009, 20:40:28
Ich habe meinem Sohne neben einer Ganztagsarbeit alleine großgezogen. Und ich war gerne Mutter.Nachdem er flügge war, baute ich mir einen Freundeskreis auf und ging verschiedenen Hobbies nach. Als mir dann meine Schwiegertochter vorwarf, daß ich u.a.vergnügungssüchtig bin, weil ich sehr viel unterwegs war und ich nicht wie ihre Mutter die Zeit mit stricken und dem "Goldenen Blatt" verbrachte, brach der Kontakt ab
Nein, ich stehe nicht parat um eventuell jederzeit abrufbereit zu sein. Nach 40Jahren Arbeit genieße ich jetzt meine Pension und lebe so, wie ich es will.

--
wirbelwind

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Re: DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wirbelwind vom 02.11.2009, 21:55:15

--und genau das steht dir auch zu.



karin2
gila
gila
Mitglied

Re: DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN
geschrieben von gila
als Antwort auf wirbelwind vom 02.11.2009, 21:55:15
Also, ich hab meine Enkel sehr gene betreut. Ohne um Bestätigung zu heischen.
Es war einfach zweckdienlich für Familie (und Gesellschaft)!!!
Dazu muß ich allerdings sagen, daß ich ein absoluter Familienmensch bin. Das kann und will ich nicht ablegen.
Ich liebe Familie - nicht nur Kids und Enkel, auch Nichten, Neffen - eben alles, wa dazu gehört.
Herzlichst
--
gila
P.S.:
Es gibt nix schöneres auf der Welt für mich
arno
arno
Mitglied

Re: DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN
geschrieben von arno
als Antwort auf gila vom 02.11.2009, 22:32:36
Hallo, gila,

das Wort "Sucht" steht doch für Krankheit, oder?

Leidet eine Frau nicht unter dieser Sucht?

Ich denke, daß eine Frau , die unter der Sucht
" gebraucht zu werden" leidet,
in eine psychotherapeutische Behandlung gehört.

Viele Grüße
--
arno
eko
eko
Mitglied

Re: DIE SUCHT GEBRAUCHT ZU WERDEN
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2009, 19:42:44
Zitat plumpudding:

"nö lieber eko, mit dieser verallgemeinerung bin ich nicht einverstanden. ich arbeite seit meinem 16ten lebensjahr und habe bis zur rente leider noch schlappe 10 jahre vor mir. mein leben bestand n i e darin andere zu umsorgen."

Um das mal klarzustellen:

Mit "Verallgemeinerungen" arbeite ich ganz bestimmt nicht!

Zwar habe ich mal das Beispiel mit der Oma und ihren Enkeln herausgegriffen, aber das kann niemals als Verallgemeinerung verstanden werden.

Das Thema dieses Threads lautet: "Die Sucht, gebraucht zu werden" und diesem Thema möchte ich gerecht werden.

Ich denke, wir sind uns einig darin, dass die Frau aus der Evolution heraus ihre Bestimmung hatte, für die Familie zu sorgen. Die Männer gingen auf die Jagd, um das Essen sicherzustellen.

Diese "Arbeitsteilung" hat sich über Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende hinweg in unserer Zivilisation erhalten und fand/findet ihren Ausdruck in dem Schlagwort der drei K (Kinder,Küche,Kirche).

Bis zur Generation unserer Großeltern - und teilweise wohl auch noch unserer Eltern - blieb diese Arbeitsteilung so. Das Umsorgen der Familie war Aufgabe der Frau. Ich denke, da sind wir uns wohl hoffentlich auch einig. Wenn dies manche Frauen übertrieben haben, indem sie eiligst dem Vater die Puschen hinstellten, das Essen pünktlich auf den Tisch brachten, zu Hause waren, wenn der Mann von der Arbeit nach Hause kam, dann darf man dies nicht unkritisch gleich so auslegen, dass sie dem "Pascha" zu Diensten waren. Diese Frauen wollten das so haben, denn sie brauchten das für ihre Selbstbestätigung, da gibt es kein Vertun!, denn zumeist waren diese Frauen ja auch zu jener Zeit gar nicht berufstätig. Sie sahen ihre Bestimmung darin, der Familie zu dienen.

Und wie das so ist, hat dieses Verhalten nicht schlagartig mit der zunehmenden Selbstbestimmung der Frau, auch Emanzipation genannt, aufgehört. Vielfach waren die Frauen ( und sind es zum Teil auch heute noch ) auf Grund ihrer Erziehung diesem Weltbild auch heute noch verhaftet.

Mutige und energische Frauen haben sich natürlich längst von diesem Weltbild gelöst, weniger mutige haben es oft noch nicht geschafft. Und genau diese Frauengruppe ist es, die sich heute noch darum bemüht, gebraucht zu werden, um ihrem Leben einen Sinn zu geben.

Liebe Frauen,

Ihr braucht mir jetzt nicht reihenweise zu entgegnen, dass Ihr Euch nicht zu dieser Gruppe zählt, ich weiß das auch so. Aber bitte seht ein, dass Frauen (und natürlich auch Männer) ganz unterschiedlich "ticken"(das ist positiv gemeint! gelle!). ES gibt Frauen, die wollen gebraucht werden, weil sie das für ihre Selbstbestätigung brauchen.........und es gibt Frauen, die das nicht brauchen.

Verallgemeinerungen führen nicht zum Ziel, man muss unterscheiden können, denn "es gibt sone und es gibt sone"

und das ist gut so!

Alles klar? ( (

NS: Ich möchte jetzt nicht als der "große Frauenversteher" belächelt werden, aber ich möchte auch nicht in eine bestimmte Schublade gesteckt werden.
--
eko

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