Soziales Mehrgenerationen WG

Mitglied_b12f0f2
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Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 22.03.2014, 09:25:24
Ich kenne Mehrgenerationen WGs, in denen, wie der Name schon sagt, mehrere Generationen unter einem Dach wohnen.

Gedacht ist, dass die Menschen, die dort wohnen, sich gegenseitig unterstützen und so voneinander profitieren. Z.B. könnten Kleinkinder mal von Älteren beaufsichtigt werden, während die Jüngeren Einkäufe usw. erledigen.
Meist liegen diese Häuser stadtnah.
geschrieben von mane


Deine Gedanken,Mane,
kann ich nicht nachvollziehen!

Denn,sie sind unrealistisch!

Die schon bestehenden "Altenunterkünfte" sind entweder an Hauptverkehrsstrassen oder am Ende der Welt !

Die Älteren sollen die Kinder beaufsichtigen?

Ich,z.B. werde jetzt 85 Auguste,
freue mich sehr über Besuche von Kindern,Enkeln und Urenkeln,
bin aber nicht bereit
und gesundheitlich auch --leider-- nicht mehr in der Lage,die Kleinen zu beaufsichtigen!

Dankbar bin ich,meinen Alltag und die selbsterwählten Aufgaben (Versorgung des Hundes und der beiden Katzen,kleine Gartenarbeiten und weitestgehend meinen Haushalt)
versorgen zu können!
Darüber hinaus sehe ich es als absolutes Recht an,nach einem sehr arbeitsreichen Leben,Beruf,3 eigene 10 Pflegekinder,Betreuung und Pflege meiner Mutter,als ich selber schon nicht mehr gesund war,
nun meine letzte Lebenszeit ausschliesslich nach meinen Wünschen und Bedürfnissen einrichten zu können!

Das ist auch sehr wichtig,da durch meine unheilbaren Erkrankungen meine Kräfte sehr reduziert sind!

Ich sehe in der Frage der Themenstellerin einen sehr vagen
und völlig undurchdachten Versuch,
dem eigenen Leben mithilfe anderer eine andere Weichenstellung zu geben!

G.
Karl
Karl
Administrator

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 09:41:42
Prinzipiell ist ein Zusammenleben der Generationen das Normalste von der Welt. Wir freuen uns über eine kinderreiche Nachbarschaft und haben Freude daran, wenn wir bei Spaziergängen von hellen Kinderstimmen begrüßt werden. Leider ist dies nicht überall die Lebenswirklichkeit und deshalb wird versucht im Rahmen von Mehrgenerationenhäusern oder -wohngemeinschaften diese Normalität wieder herzustellen.

Persönlich würde ich das Engagement jüngerer Menschen dafür begrüßen, ohne sie geht es ja nicht und - liebe Karin - warum sollten sie nicht schwanger werden dürfen? Allerdings ist es immer problematisch, wenn sich nicht verwandte Personen, die sich nicht gut kennen, auf so etwas einlassen. Im Vorfeld muss alles gut und schriftlich per Vertrag geregelt werden, ohne Fachanwalt würde ich dies niemals tun.

Mehrgenerationenhäuser gibt es bereits, man kann sich bei bewährten Modellen auch im Internet kundig machen. Ich würde aber allen, vor allem vor der Unterschrift, größte Wachsamkeit empfehlen.

Karl
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 10:02:43
Liebe Gudrun.

Du hast Glück und bist eine starke Frau.
Aber nicht jeder hat bis ins hohe Alter deine Energie und trotz
deiner Krankheit die Fähigheit autonom zu bleiben.

Phil.

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Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 22.03.2014, 10:04:58
@karl

klar dürfte sie schwanger werden, aber m.e. hätte sie dann eigentlich mit sich und dem "anhang" ausreichend zu tun.
nur das meinte ich damit.

prinzipiell finde ich ein leben innerhalb einer gemeinschaft
mit jung und alt nicht schlecht, aber jeder muss seiner
wege gehen können......... wenn es einem zuviel wird.

ich habe meine enkelkinder herzlich gerne. freue mich, wenn sie
kommen. freue mich aber auch, wenn sie wieder gehen.



jeder ältere mensch hat irgendwie strapazierte nerven, möchte
wahrscheinlich nicht ständig irgendein gewusel um sich herum haben.

aber kann ja zum glück jeder (hoffentlich) für sich selbst
entscheiden.
Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 22.03.2014, 10:04:58
Prinzipiell ist ein Zusammenleben der Generationen das Normalste von der Welt.
geschrieben von Karl


Lieber Karl,

ich denke, dass das Zusammenleben der Generationen in unserer Gesellschaft nicht mehr das Normalste ist, wohl aber sein sollte - als Wunschvorstellung.

Wie viele Familien werden durch die Veränderungen über die Arbeitssituationen der Kinder auseinander gerissen?
Die Situation der Großfamilie (wenn es solche noch gibt), die unter einem Dach wohnte und wo - natürlich von den meisten Frauen - die Pflegearbeiten an den Altvorderen erbracht wurden, wird immer weniger.
Und ist neben einer oftmals notwendigen Berufstätigkeit vieler Frauen auch nicht mehr zu leisten.

Die Zahlen über Altersarmut steigen rapide an und werden immer mehr, auch bedingt durch die Frauen aus unserer Generation, die das Familienleben in der Familie gemanagt haben und keine Möglichkeit hatten, ihre Kinder anderweitig gut versorgen zu lassen, um im Arbeitsprozess zu verbleiben.

Ich erlebe auch immer wieder, dass gerade die Älteren sich sehr kinderfeindlich zeigen, wenn es vor dem Balkon zu laut durch spielende Kinder wird.

Die Gesellschaft hat sich sehr stark gewandelt, deshalb denke ich, dass es nicht so pauschal zu sagen ist - dieses oder jenes Verhalten ist das Normalste, auch wenn es wünschenswert wäre.

Meli
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 22.03.2014, 10:04:58
Karl

deiner Aussage,Freude zu empfinden,Kinderstimmen und Kinderlachen zu hören,entspricht auch absolut meiner Einstellung!

Trotzdem aber beanspruche ich für mich das Recht,dass ich selber entscheiden kann,ob ich in ein Mehrgenerationenhaus einbezogen sein will oder nicht!

Und eben das will ich nicht!

Dann hättte ich schon vor Jahren die Angebote von Kindern und erwachsenen Enkeln angenommen,zu ihnen ins Haus zu ziehen!

Kinder gehören zum Leben,das ist ganz klar!

Dass ich Kinder sehr liebe,und nicht nur,wenn sie klein sind(!!!)
habe ich wiederholt zum Ausdruck gebracht.

Und,das sind keine leeren Worte!

Ich möchte aber kein "schlechtes Gewissen" haben müssen,
wenn ich nun
an einem Lebensbereich angekommen bin,
wo ich noch entscheiden kann,wo und wie ich die letzte Lebenszeit verbringe,
wo ich mich nicht wie auf dem Abstellgleis fühlen muss,
oder kein eigenständiges Leben möglich ist.

Noch bin ich ja voll in die Familie integriert!

Freuden aber auch Kümmernisse werden von allen gerne mit mir geteilt oder besprochen,
und ich bin dankbar,mit meinen vorsichtigen Ratschlägen oder Lebenserfahrungen helfen zu können.

Zwar bin ich "alt"
aber,ich lebe doch noch !

Und,ich lebe nicht im Gestern,
sondern,
ich er-lebe die Zeit und ihre Veränderungen.
Kann also geistig mithalten!

Gudrun

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nostalgie
nostalgie
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von nostalgie
Eigentlich ist das kein Thema für mich. Ich mache mir darum keine Gedanken. Bis jetzt gehts noch, und ich hoffe noch lange, und wenn es nicht mehr geht, dann wird sich was finden.

Aber der Gedanke der jungen Frau hat was, und wieso darf ein junger Mensch sich nicht Gedanken darüber machen , seine Zukunft mit älteren Menschen zu teilen? Vielleicht hat sie selbst keine Familie
und hilft so sich selbst und anderen.
Und wo, wenn nicht hier, wäre die richtige Plattform, um sowas Gestalt annehmen zu lassen? Zumindest kann sie schon mal erkennen, auf was sie sich da eventuell einlassen würde.

Ich persönlich bin kein Rudeltier. Ich war immer ein Einzelgänger und werde mich nicht mehr ändern, also käme sowas für mich überhaupt nicht in Frage.
Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nostalgie vom 22.03.2014, 11:23:42
Ziel, Verhinderung und Vorbeugung eines späteren Heimaufenthaltes. (zitat)

ob sich das jemals verhindern lässt, weiß ja niemand im voraus.
und eigentlich ist das gut so -

dieses wissen würde ja zusätzlich deprimieren in den letzten jahren des
lebens.
Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nostalgie vom 22.03.2014, 11:23:42
Auch für mich käme das niemals in Frage,
ich lebe lieber für mich alleine und habe auch absolut keine Lust Babysitter zu spielen.
Ein Mehrgenerationshaus bringt Unruhe und Krach,da kann ich gut drauf verzichten.
Karl
Karl
Administrator

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 10:54:35
Trotzdem aber beanspruche ich für mich das Recht,dass ich selber entscheiden kann,ob ich in ein Mehrgenerationenhaus einbezogen sein will oder nicht!
Liebe Gudrun,

damit hast Du genau den springenden Punkt getroffen. Diese Entscheidung muss jeder für sich selber treffen.

Entspannte Entscheidungen benötigen aber auch Wahlmöglichkeiten. Deshalb halte ich es für bereichernd, wenn unterschiedliche Angebote vorhanden sind, das Angebot von Mehrgenerationenwohngemeinschaften gehört dazu.

Karl

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