Soziales Organspende

fenna
fenna
Mitglied

Re: Organspende
geschrieben von fenna
als Antwort auf Dreierlei3 vom 21.12.2011, 10:28:47
Bei uns in Österreich wird niemand gefragt. Da dürfen die Organe entnommen werden, auch gegen den Willen der Hinterbliebenen. Das finde ich gut. Wer das nicht will muß zu Lebzeiten Vorsorge treffen.

Ich frage dich nicht ob du auch so vehement dagegen wärst würde es dich selbst betreffen.(Das ist bei mir so)
Ich frage dich wie du denken würdest wenn es eines deiner Kinder wäre?
Würdest du dann auch sagen so ist es eben, und damit basta? Lebenszeit abgelaufen und aus?
myrja
myrja
Mitglied

Re: Organspende
geschrieben von myrja
als Antwort auf Gillian vom 21.12.2011, 12:05:42
Hallo Gillian,

ich habe mal für Dich gegoogelt und festgestellt, es gibt kaum eine Altersbegrenzung für Organspenden.

Myrja
hema
hema
Mitglied

Re: Organspende
geschrieben von hema
als Antwort auf fenna vom 21.12.2011, 12:22:37
Ja und das finde ich als eine ausgesprochene Frechheit.
Niemand hat das Recht mir meine Innereien zu stehlen !!!

Eine geldgierige Industrie hat ich da weltweit aufgebaut, die auch vor Mord und Totschlag nicht zurück schreckt. Auch lebenden Menschen werden Organe herausgeschnitten, ohne zu fragen. Vor kurzem gelesen, dass sowas im Sinai geschieht, wo Mediziner aus Kairo mit mobilem OP-Zelt dafür anreisen und die Menschen (Flüchtlinge) dann halbtot und unversorgt in der Wüste liegen lassen.

Wer will eine solche Niere oder Leber?
Ich nicht. Ich möchte einmal in Würde diese Erde verlassen, egal ob mit 70, 80, 90 oder 100 Jahren und ohne so etwas vor Gott rechtfertigen zu müssen.



Anzeige

rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Organspende
geschrieben von rolf †
als Antwort auf myrja vom 21.12.2011, 12:59:31
Das ist auch mein Kenntnisstand, daher die Erneuerung meines Organspenderausweises.
Den Unfallhilfe- und Blutspenderpass habe ich nur noch mit, weil er eine Hilfe bei evtl. nötiger Blutübertragung ist, spenden durfte ich nur bis 68.
myrja
myrja
Mitglied

Re: Organspende
geschrieben von myrja
als Antwort auf hema vom 21.12.2011, 13:12:51
Die unerlaubte Entnahme von Organen ist nach wie vor strafbar, soweit ich weiß, überall!

Wenn es um die eigene Person und die Organentnahme geht, werden viele doch plötzlich ziemlich egoistisch.

Komisch, wie würden sich solche Menschen in einer Notlage, wo ihr Leben von einer Organspende abhinge, verhalten?

Man kann gerne große Töne spucken, solange man nicht selbst betroffen ist, d. h. dem Tod geweiht, wenn kein Spenderorgan zur Verfügung steht.

Was wollt Ihr Gegner der Organspende eigentlich mit Euren Organen anfangen, wenn ihr tot seid? Da kommen die Käfer und Würmchen und mampfen sich satt daran oder alles wird zu Asche verbrannt.

Myrja



dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Organspende
geschrieben von dutchweepee
ACHTUNG!
Meiner Meinung nach sollten wir alle bei diesem Thema sehr vorsichtig sein. Ob man Organspender sein möchte oder nicht, ist eine äußerst persönliche Entscheidung. Sie wird von Religion, Bildungsstand und Moralvorstellungen bestimmt - da kann Keiner so richtig recht haben oder seine Meinung als einzig richtige darstellen. Verurteilung des anderen Standpunkts ist unmöglich.

Anzeige

hema
hema
Mitglied

Re: Organspende
geschrieben von hema
als Antwort auf myrja vom 21.12.2011, 13:27:07
Man kann gerne große Töne spucken, solange man nicht selbst betroffen ist


Glaubst du wirklich, dass alle Menschen so denken?

Vor ca. 60 Jahren gab es das noch gar nicht. Da sind Menschen gestorben und heute sterben Menschen.

Manche Menschen, aus welchen Gründen auch immer, wollen diese Welt nicht verlassen, obwohl es ihnen nicht erspart bleibt. Sie wollen sich 10 oder 20 Jahren stehlen, um dann von Medikamenten abhängig zu sein. Ich kenne den Fall eines Mannes, der zwar ein Spenderherz bekam, aber dann an Hautkrebs erkrankte und zwar so schrecklich, dass sich seine Haut auf Kopf und Rücken auflöste. Es war ein schreckliches und grausames Sterben.

Vielleicht erfahren wir auch einmal, was das für den Astralkörper, den jeder Mensch hat, bedeuten, wenn seine Organe weg sind.


erafina
erafina
Mitglied

Re: Organspende
geschrieben von erafina
Ich bin sehr bestürzt nach dem Lesen des Eingangspostings.

Egoismus scheint mir hier tatsächlich sichtbar zu werden.
"Das gehört mir und soll lieber verrotten"... tut mir in der Seele weh.

Zum Thema
Schmerzen bei der Organentnahme
Nicht wirklich klar
Ich schätze, die Abwehrreaktion dürfte aus dem Kleinhirn stammen, das reflexhaft reagiert.
Jedoch bleibt es so: keiner ist wirklich im lebenden Gehirn dabei,
da können noch so viele Tests gemacht werden.
Allerdings gibt es bei aufgewachten Komapatienten Berichte über Operationsschmerzen.
Das darf man aber nicht in einen Topf werfen.
Es gibt einen großen qualitativen Unterschied zwischen "hirntot" und "komatös".

Ich bin allerdings trotzdem Organspender.
Wenn ich einmal funktionsfähige Teile oder Organe nicht mehr brauche, dann ist es mir egal, ob ich einen diffusen Schmerz spüren sollte. Ich will ja auch nicht künstlich am Leben gehalten werden, also kann an dieser Stelle dann eine Organentnahme stattfinden. Dann ist so oder so Schluss. 10 Tage früher oder später - ich werde es nicht merken. Oder noch anders betrachtet - wenn ein anderer aus der Spende Monate oder Jahre gewinnen kann, dann verzichte ich auf 10 Tage.

Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden, ob er das aus ethischen, religiösen oder anderen Gründen will,
und deshalb finde ich eine Spendenpflicht einerseits nicht so wirklich gelungen, auf der anderen Seite kann das den Handel mit Organen vielleicht einschränken.
Das wäre schon mal ein menschlich erstrebenswerter Vorteil.

Und mal daran orientiert, dass es in Nachbarländern gar nicht erst zu einer solchen Diskussion kommt, sollte uns doch eher peinlich berühren. Was sind wir denn für Mit-Menschen, wenn das Thema Organspende bei uns noch diskussionwürdig ist.

erafina

erafina
erafina
Mitglied

Re: Organspende
geschrieben von erafina
als Antwort auf dutchweepee vom 21.12.2011, 13:43:38
Genau.
Das ist ähnlich wie beim Suchen nach einer so genannten Wahrheit.
myrja
myrja
Mitglied

Re: Organspende
geschrieben von myrja
als Antwort auf hema vom 21.12.2011, 13:47:21
Hema,

in meinem Beitrag habe ich hauptsächlich die Menschen gemeint, die vom "Ausschlachten" ihres toten Körpers reden. Da bin ich eben der Meinung, dass dies sowiesdo geschieht. Die Natur ist da gnadenlos und fragt nicht, wem es recht ist und wem nicht.

Mir persönlich ist eben die Vorstellung lieber, einem Anderen mit meinen Organen helfen zu können, als nach und nach aufgefressen zu werden für nichts.

Selbstverständlich achte ich persönliche, religiöse und moralische Gründe, die für viele Menschen einer Organentnahme dagegen sprechen.

Myrja

Anzeige