Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Sehr unterschiedliche Trinkwasserpreise in Großstädte!

Soziales Sehr unterschiedliche Trinkwasserpreise in Großstädte!

angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Trinkwasseraufbereitung
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf susannchen vom 02.06.2007, 13:49:55
Den Unterschied zwische Ost- und Westwasser habe ich in berlin auch festgestellt: In Tempelhof und kreuzberg schmeckte es wirklich abscheulich, Orenzlauer berg und vor allem Köpenick dagegen sehr gut.
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angelottchen
mart
mart
Mitglied

Der Bodensee und die armen Fische
geschrieben von mart
als Antwort auf eko vom 02.06.2007, 18:46:59
.... sie verhungern fast.
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mart
arno
arno
Mitglied

Re: Der Bodensee und die armen Fische
geschrieben von arno
als Antwort auf mart vom 02.06.2007, 19:11:34
Hallo, mart,

den Fischen dienen die ungelösten
Wasserinhaltsstoffe als Futter.
Deshalb halten die chinesischen
Fischzüchter stets auch Enten, deren
Hinterlassenschaften gerne von den
Fischen gefressen werden.

Unser Problem bei der Trinkwasser-
qualität sind die Vielzahl der
gelösten Wasserinhaltsstoffe, die
analytisch kaum erfaßt werden können.
Meist wird per Zufall einer der vielen
Wasserinhaltsstoffe entdeckt.
Ich denke z. B. an die PFT-Verseuchung
des Ruhrwassers. Die Industrie-
chemikalie PFT wurde mit Düngemitteln
vermischt bzw. entsorgt, den Bauern im
Sauerland verkauft und flächendeckend
ausgebracht und gelangt jetzt nach und
nach ins Grundwasser und in die Ruhr.
Auch später installierte Aktivkohle-
filter für die Trinkwasseraufbereitung
adsorbieren nur einen Teil der
Industriechemikalie, sodaß im
Trinkwasser stets Spuren verbleiben.

Viele Grüße

arno

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mart
mart
Mitglied

Re: Der Bodensee und die armen Fische
geschrieben von mart
als Antwort auf arno vom 02.06.2007, 20:48:21
< Wasserinhaltsstoffe als Futter. <<

So wird das nicht stimmen. Fische fressen normalerweise keine Sch....e.


Trotzdem freue ich mich, daß trotz katastrophaler Wasserqualität in Deutschland viele Menschen alt werden, zu alt, meinen manche.
--
mart
eko
eko
Mitglied

Wasser wird mehr und mehr zur Mangelware.
geschrieben von eko
als Antwort auf mart vom 02.06.2007, 20:51:27
Ich verstehe das ganze Getöse hier um die Reinheit unseres Trinkwassers sowieso nicht. Es gibt genügend Gegenden auf der Welt, wo die Menschen heilfroh wären, wenn sie Wasser von der Reinheit und Qualität zur Verfügung hätten wie bei uns in Deutschland.

Es steht zu befürchten, dass in absehbarer Zeit sauberes Trinkwasser absolute Rarität werden könnte und es möglicherweise sogar zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommt.
--
eko
susannchen
susannchen
Mitglied

Re: Wasser wird mehr und mehr zur Mangelware.
geschrieben von susannchen
als Antwort auf eko vom 02.06.2007, 23:39:54
Wir reden nun mal aber von der Wasseraufbereitung in Deutschland.
Die Welt ist ein anderes Thema!
--
susannchen

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eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Wasser wird mehr und mehr zur Mangelware.
geschrieben von eleonore
als Antwort auf susannchen vom 03.06.2007, 01:14:21
Die UNESCO untersuchte 122 Länder auf Ihre Wasserqualität - Deutschland landete dabei nur auf Platz 57 und bildet zusammen mit Belgien das Schlusslicht in der EU!

In Deutschland werden nur 10% des Wasserbedarfs aus Quellwasser und 20% aus Oberflächenwasser (Flüsse, Seen) gedeckt. Der Großteil - zwei Drittel unseres Wasserbedarfs - stammt aus dem Grundwasser. Die Qualität unseres Leitungswassers ist somit abhängig von der Qualität unseres Grundwassers. Dies bestätigt auch das Umweltbundesamt, das das Grundwasser regelmäßig auf Nitratrückstände kontrolliert. Dabei wurde festgestellt, dass in allen Zeiträumen an mehr als der Hälfte aller Messstellen Nitratkonzentrationen oberhalb des Trinkwassergrenzwertes von 50mg /l Nitrat gemessen wurden.

Doch wie konnte es dazu kommen?
Die deutsche Trinkwasserverordnung legt Grenzwerte für die Konzentration von gesundheitsgefährdenden Stoffen in unserem Trinkwasser fest. Jedoch werden einige Grenzwerte pragmatisch als Kompromisse verschiedenster Variablen festgelegt. Das heißt also nicht, dass die Qualität bei Unterschreiten gesundheitlich unbedenklich wäre. Beispielsweise ist die Belastung des Leitungswassers durch die Kupferleitungen erkannt worden, jedoch wird der dafür zuständige Grenzwert nur langsam und schrittweise angepasst, da sonst auf einen Schlag die Kupferrohre in 60% aller Wohnhäuser ausgetauscht werden müssten. Kupfer wirkt neurotoxisch und kann gerade für Kinder, ältere und kranke Menschen zu einer starken Belastung werden.

Für die meisten anderen Substanzen, wie z.B. Medikamentenrückstände (alles, was Menschen einnehmen, landet spätestens über die Toilette wieder im Wasserkreislauf), Pestizide und Fungizide, hormonähnliche Stoffe oder Asbestfasern gibt es überhaupt keine Grenzwerte. Wird das Trinkwasser aus Oberflächenwasser entnommen, so enthält dieses bis zu mehreren tausend chemische Stoffe, bei Grundwasserentnahme sind es mehrere hundert. Aber selbst die neue Trinkwasserverordnung von 2003 erfasst nur ca. 100 dieser Stoffe.

Hormone schwimmen nach 30 Jahren Antibabypille reichlich im Leitungswasser - Forscher vermuten einen Zusammenhang zu der Tatsache, dass immer mehr Männer zeugungsunfähig werden.

Nachdem das Wasser vom Wasserwerk abgegeben wurde, gelangt es durch Rohre zu den Haushalten. Dabei nimmt es natürlich immer etwas vom Material der Rohre auf: Bei rund 60 % der deutschen Haushalte fließt das Leitungswasser durch Kupferrohre. Kupfer wirkt -wie bereits erwähnt- neurotoxisch, es zeigte sich ein Zusammenhang mit der Alzheimer-Erkrankung. Rund eine Million Deutsche benutzen Wasser, das durch geteerte Rohre fließt; dieses Teer enthält krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs). In vielen Altbauten sind obendrein immer noch Bleirohre installiert.

--
eleonore
arno
arno
Mitglied

Re: Wasser wird mehr und mehr zur Mangelware.
geschrieben von arno
als Antwort auf eleonore vom 03.06.2007, 07:10:02
hallo, eleonore,

vielen Dank für Deinen sehr guten
Beitrag.
Es sollte aber auch noch erwähnt
werden, daß das Grundwasser durch
Uferfiltrat, usw. angereichert wird,
damit die benötigten Wassermengen
auch verfügbar bleiben.
Daß solche wasserwirtschaftlichen
Maßnahmen die Grundwasserqualität
nicht verbessern, ist klar.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag
--
arno
mart
mart
Mitglied

Re: Wasser wird mehr und mehr zur Mangelware.
geschrieben von mart
als Antwort auf eleonore vom 03.06.2007, 07:10:02
Eleonore, auch du stiehlst einfach Texte!



"Inzwischen ist auch von den Verfassern der ersten Ausgabe des WWDR (Weltwasserbericht) anerkannt, dass die zitierte Rangliste die Realität stark verzerrt. Diese wird auch bei der weiteren Verwertung, z.B. auf CD-ROM, nicht mehr verwendet. Daher fehlt die Rangliste auch in der Version, die auf der Website der UNESCO veröffentlicht ist. Die genannte Seite 140 des Online-Dokuments ist eine leere Seite. Die Entscheidung, diese Statistik herauszunehmen, wurde von den Verfassern der Studie selbst getroffen."


Da eine Freundin, die Gewässer, Quellen, Saunen in Tirol untersucht, weiß ich über die Probleme von weltweiten Wasservergleichen relativ gut Bescheid. Die Wasserqualität an der Adria sei ja auch vorzüglich. Meine diesbezüglchen Fragen dazu werden mit einem Lächeln beantwortet.
(Die Stiftung für Umwelterziehung FEE (Foundation for Environmental Education) hat 2006 ihre begehrten „Blauen Fahnen“ für sehr gute Wasserqualität an Europas Stränden vergeben. Dabei kann sich Italien mit insgesamt 90 Flaggen über den 2. Platz freuen.)

Jedenfalls bin ich froh nicht in Bangladesh Wasser trinken zu müssen, obwohl dieses Land weit vor Deutschland gereiht worden ist.
mart
mart
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Re: Wasser wird mehr und mehr zur Mangelware.
geschrieben von mart
als Antwort auf mart vom 03.06.2007, 10:25:16
Auch wundere ich mich darüber, daß die fundamentale Unkenntnis auf dem Gebiet der Ökologie, die hier zum Ausdruck gebracht wird

< Wasserinhaltsstoffe als Futter.
Deshalb halten die chinesischen
Fischzüchter stets auch Enten, deren
Hinterlassenschaften gerne von den
Fischen gefressen werden.<<

nicht kommentiert wird.

Ach ja, und wer meint, daß Ökologie nichts mit dem Thema Trinkwasser, Fische und Sch...e zu tun hat, der muß sich halt mit dieser Thematik etwas intensiver beschäftigen als nur die Copytaste lernen zu betätigen.

--
mart

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